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Nano
Anmeldungsdatum: 25.08.2006 Beiträge: 23
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Nano Verfasst am: 25. Aug 2006 20:20 Titel: Etwas über die Entstehung unseres Sonnensystems |
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Hallo,
ich habe drei Fragen und würde mich freuen, wenn sie jemand beantworten könnte.
1. Ich habe gelesen, dass unser Sonnensystem aus dem "Sternenstaub" explodierter Sterne entstanden ist. Wie könnte es dann aber zur Fusionsreaktion von Wasserstoff kommen, wenn doch dieser bereits durch die voherige Sonne zu Helium und anderen schwereren Elementen fusioniert also verbraucht wurde ?
2. Wie hat sich die Wolke , aus der unser Sonnensystem hervorgegangen ist auf eine Scheibe abgeflacht ? (was auch auf die Galaxien zutrifft, oder nicht ?)
3. Bezüglich Kernfusions- und Kernspaltungsreaktionen wird doch immer Energie freigesetzt, wenn das Prodokt sich Richtung Eisen verändert hat.
Der Atomkern von Eisen ist physikalisch also am "energieärmsten".
Wie sind dann aber schwerere Elemente als Eisen entstanden, wenn es sich doch um eine unfreiwillige Fusion handelt, die sehr viel Energie benötigt ? |
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Dieter5858 Moderator
Anmeldungsdatum: 02.08.2004 Beiträge: 696 Wohnort: Hamburg
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Dieter5858 Verfasst am: 26. Aug 2006 10:36 Titel: |
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Hiho Nano
Schöne Fragen hast du da....
Fangen wir an.
1. Würde ich mal behaupten das die Sonne zwar aus "Sternenstaub" entstanden ist, allerdings nicht nur aus Staub von Vorherigen Sternen sondern auch noch selber einiges an Gas (Wasserstoff) mitbrachte.
2. Als sich das Gas zusammengefunden hat (von der Sonne) und zu einer Sonne "zusammenfiehl" hatte das Gas einen gewissen Drehimpuls.
Und dieser Impuls muss mit in die Sonne rein.
Beispiel dazu ist die Eiskunstläuferin die beim drehen ihre Arme einzieht.
3. Zitat: | Der Atomkern von Eisen ist physikalisch also am "energieärmsten". |
Falsch, es ist nur so das die Sonne es nicht schafft schwerere Atome als Eisen zu erbrühten, dazu bedarf es größere Energien (höhere Dichten und heißere Umgebung)
Und das passiert nur bei einer Supernova.
Mehr ist da garnicht bei, aber schon erstaunlich wenn man versucht sich das alles vorzustellen.
Nach dem Intresse das du hier zeigst darf ich dir noch eine Sendung ans Herz legen aus der ich etwas Über Astronomie gelernt habe.
http://www.br-online.de/alpha/centauri/archiv.shtml
Sehr schön gemacht, leicht verständlich und Interessant. |
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Nano
Anmeldungsdatum: 25.08.2006 Beiträge: 23
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Nano Verfasst am: 26. Aug 2006 13:00 Titel: |
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Vielen Danke. Die Seite werd ich mir mal anschauen. |
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isi1
Anmeldungsdatum: 03.09.2006 Beiträge: 2902 Wohnort: München
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isi1 Verfasst am: 06. Sep 2006 13:24 Titel: |
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Dieter5858 hat Folgendes geschrieben: |
3. Zitat: | Der Atomkern von Eisen ist physikalisch also am "energieärmsten". |
Falsch, es ist nur so das die Sonne es nicht schafft schwerere Atome als Eisen zu erbrühten, dazu bedarf es größere Energien (höhere Dichten und heißere Umgebung)
Und das passiert nur bei einer Supernova. | Gibt es wirklich Atome, die schwerer sind als Eisen und doch eine geringere Energie pro Nukleon haben? Ist es nicht so, dass bei der Explosion der Supernova so viele Neutronen rumfliegen, dass die Eisenatome erst im Flug weiter aufgebaut werden? |
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Dieter5858 Moderator
Anmeldungsdatum: 02.08.2004 Beiträge: 696 Wohnort: Hamburg
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Dieter5858 Verfasst am: 06. Sep 2006 20:24 Titel: |
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ÖÖÖÖÖhm
gute Frage,
und wenn sie die neutronen eifangen
wo kriegen sie dann die restlichen Protonen her
wenn nicht über Fusion? |
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isi1
Anmeldungsdatum: 03.09.2006 Beiträge: 2902 Wohnort: München
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isi1 Verfasst am: 06. Sep 2006 20:29 Titel: |
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Dieter5858 hat Folgendes geschrieben: | ÖÖÖÖÖhm
gute Frage,
und wenn sie die neutronen eifangen
wo kriegen sie dann die restlichen Protonen her
wenn nicht über Fusion? |
z.B. durch Betazerfall: n --> e + p + Antineutrino, oder geht das nicht?
Gruß isi |
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Naemi Moderator
Anmeldungsdatum: 01.06.2004 Beiträge: 497 Wohnort: Bonn
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Naemi Verfasst am: 07. Sep 2006 16:49 Titel: |
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Korrekt ist, dass schwerere Elemente als Eisen nicht in Kernfusionsprozessen entstehen -- man braucht nämlich Energie, um die jeweiligen Kernbausteine zusammenzufügen.
Alle schwereren Elemente entstanden vorrangig bei Supernovae-Explosionen, zum Beispiel durch Anpappen von Neutronen und dem Betazerfall oder dem Elektroneneinfang. Es müsste aber noch andere Möglichkeiten geben (Zwei leichtere Kerne zu einem grossen zusammenfügen, etwa).
Aber bei Eisen ist definitiv Schluss mit Fusionsreaktionen!
Nochwas: Sterne verbrauchen nur einen Bruchteil (maximal 20%, ich glaube aber, es ist weniger...) ihres Wasserstoffvorrats und dieser wird auch noch sehr lange das häufigste Element im Universum bleiben... (wahrscheinlich für immer, denn das meiste Helium stammt noch vom Urknall) _________________ Grüße
Naëmi |
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bishop Moderator
Anmeldungsdatum: 19.07.2004 Beiträge: 1133 Wohnort: Heidelberg
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bishop Verfasst am: 08. Sep 2006 16:06 Titel: |
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mhm, ich versuche mal frage zwei zu erklären:
du hast am Anfang eine Kugel aus Gas (idealerweise). Aufgrund der Schwerkraft kollabiert davon ein Teil, und wird fest, dann hast du eine kugel, die von Gas umgeben ist. Wenn die Kugel schon davor etwas rotiert hat, dann verstärkt sich dieser Effekt aufgrund der zusammenziehung der Masse, wie bei einer Pirouette. Somit Dreht sich das ganze Gefilde. Und da kommt dann die Zentripetalkraft ins Spiel. Diese ist am Stärksten senkrecht zu der Achse um die sich die Kugel dreht. Und so zieht sie die Masse zu dieser Scheibe hin, weils ab da nimmer weiter geht. Und so entsteht dann das Zentralgestirn (die Sonne), mit der Akkretionsscheibe aus der dann die Planeten entstehen. Das Ganze funktioniert aber wie gesagt erst, wenn das ganze Gebilde sich von vornherein etwas dreht, und da liegt auch die schwierigkeit das zu erklären, man nimmt da am liebsten wage Ausdrücke wie "Quantenfluktuation" _________________ Ein Physiker ist jemand, der über die ersten drei Terme einer divergenten Reihe mittelt |
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