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Energieunterschied 20km/h Differenz E=1/2mv²
 
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Hilde



Anmeldungsdatum: 13.02.2020
Beiträge: 3

Beitrag Hilde Verfasst am: 13. Feb 2020 21:18    Titel: Energieunterschied 20km/h Differenz E=1/2mv² Antworten mit Zitat

Meine Frage:
Hallo liebe Physiker,

wir diskutieren grad im Priusfreundeforum bzgl Tempolimit auf Autobahnen und den Aufprallfolgen bei 20km/h Geschwindigkeitsdifferenz
Der Kollege behauptet, dass ein Auto das mit 150km/h auf ein Auto auffährt welches gerade 130km/h fährt, eine 14fach höhere Aufprallenergie hat als wenn ein Auto steht und das andere Auto mit 20km/h hintendrauf fährt

Seine Begründung
Beide Fahrzeuge wiegen je z.B. 1500kg.

Fahrzeug 150km/h hat 361,7 Wh kinetische Energie
Fahrzeug 130km/h hat 271,7 Wh kinetische Energie
Fahrzeug 20km/h hat 6,43 Wh kinetische Energie

Da die kinetische Energie ja nicht so einfach im Crashfall verloren geht, sondern in Kaltverformung etc. endet, gilt:

(361,7 - 271,7)/6,43 = 14

Da sich die Masse(das Fahrzeuggewicht)rauskürzt gilt wie weiter oben geschrieben:

(150*150 - 130*130)/(20*20) = 14

Ergebnis.
Ein Fahrzeug, welches mit 150km/h in ein Fahrzeug mit 130km/h fährt, verursacht einen Schaden, der um 14 mal heftiger ist, als wenn ein Fahrzeug mit 20km/h in ein stehendes Fahrzeug fährt.

Ich behaupte es ist egal. Es ist in beiden Fällen jeweils die Energie aus 20km/h Geschwindigkeitsdifferenz die aufs Vorausfahrende Fahrzeug übertragen wird und dabei ist die Eigengeschwindigkeit relativ zur Strasse unerheblich.

Wer hat nun recht? Evtl mit Formel?

Meine Ideen:
E=1/2mv²


Zuletzt bearbeitet von Hilde am 13. Feb 2020 22:39, insgesamt einmal bearbeitet
Dreistein
Gast





Beitrag Dreistein Verfasst am: 13. Feb 2020 21:40    Titel: Re: Unterschied 20km/h Differenz E=1/2mv² Antworten mit Zitat

Die kinetischen Energien sind formal richtig berechnet. Die Schlussfolgerung, dass die Differenz dem Unfallschaden entsprechen muss, ist aber nicht richtig, da sich beide Fahrzeuge nach dem Aufprall noch bewegen.

Energie wird nicht erzeugt und geht auch nicht verloren, sie kann lediglich von einer Form in eine andere Form umgewandelt werden. In diesem Fall wird ein Teil der Bewegungsenergie beim eigentlichen Unfall draufgehen. Der weitaus größere Teil ist aber weiterhin in Form von kinetischer Energie vorhanden, da sich die Fahrzeuge noch bewegen, und zwar mit mehr als 130 km/h.

Ergo: es kommt tatsächlich nur auf die Geschwindigkeitsdifferenz an, wenn man außer Acht lässt, dass die Fahrzeuge beim Zusammenprall ins Schleudern geraten und dadurch Folgeunfälle haben könnten, die beim Aufprall mit 20 km/h auf ein stehendes Hindernis nicht aufgetreten wären.
Hilde



Anmeldungsdatum: 13.02.2020
Beiträge: 3

Beitrag Hilde Verfasst am: 13. Feb 2020 22:04    Titel: Antworten mit Zitat

Dass hier irgendwas verformt wird oder die Fahrzeuge ins Schleudern kommen, lassen wir bitte völlig aussen vor.
Ich möchte möglichst einen rechnerischen Beweis.

Ich würde die übertragene Energie aufs vorausfahrende Fahrzeug wie folgt berechnen (wäre somit eigengeschwindigkeitsunabhängig)
V2 Geschwindigkeit auffahrendes Fahrzeug
V1 Geschwindigkeit vorausfahrendes Fahrzeug

E = (V2-V1) x m x V²



und eben nicht (V2)² - (V1)² / (V-delta)²

Bzw kurzum ist der Aufprall aufs vorausfahrende Fahrzeug bei den Geschwindigkeiten 150 und 130 wirklich 14x höher als bei 20 und 0 km/h???
Dreistein
Gast





Beitrag Dreistein Verfasst am: 13. Feb 2020 22:42    Titel: Antworten mit Zitat

Aber gerne: die kinetische Energie der beiden Fahrzeuge wurde ja bereits richtig angegeben. Wenn wir annehmen, daß beim Unfall mit 20 km/h die kinetische Energie vollends durch den Unfall geschluckt wird (plastische Verformung), dann ist die gesamte Bewegungsenergie beim Unfall für das Verformen draufgegangen (hier: 6,43 Wh)

Im zweiten hypothetischen Unfall fãhrt ein Fahrzeug mit 150 km/h auf ein mit 130 km/h vorausfahrendes Fahrzeug auf. Die Summe der Energien muss konstant bleiben, d.h. wir haben insgesamt 633,4 Wh. Davon gehen die 6,43 Wh wieder ab, die durch die plastische Verformung aufgenommen werden. Es bleiben rund 627 Wh übrig. Das ist die Energie, die in der Bewegung der beiden nunmehr gleichschnellen Fahrzeuge gespeichert ist.

Gemäß E=1/2mv² ist v=sqr(2E/m). Das sind bei 627 Wh noch rund 139 km/h, mit denen sich beide Fahrzeuge weiterbewegen.

Es scheint hier nicht so sehr um die Formel für die kinetische Energie zu gehen, denn darüber seid ihr euch ja offenbar einig. Vielmehr geht es darum, sie richtig anzuwenden. Dein Kollege hat hier schlichtweg übersehen, dass die Fahrzeuge beim zweiten Unfall anschließend noch in Bewegung sind. Dadurch kommt er zu der falschen Annahme.
Hilde



Anmeldungsdatum: 13.02.2020
Beiträge: 3

Beitrag Hilde Verfasst am: 13. Feb 2020 22:51    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin mir bei der Formel einig :-D
Der Kollege verwendet aber eine falsche Formel ( (V2)² - (V1)² / (V-delta)² )
und vertritt daher die Ansicht, dass ein Unfall bei 150 mit 20km/h Geschwindigkeitsüberschuß deutlich heftigere Einschlagswirkungen zeigt als ein Aufprall mit der selben Differenz bei z.B 100km/h
Und das stimmt einfach nicht.
hansguckindieluft



Anmeldungsdatum: 23.12.2014
Beiträge: 1212

Beitrag hansguckindieluft Verfasst am: 13. Feb 2020 22:59    Titel: Antworten mit Zitat

Es handelt sich beim Aufprall ja physikalisch gesehen um einen Stoßvorgang.
Nimmt man vereinfacht an, dass sich nach dem Aufprall beide Fahrzeuge mit gleicher Geschwindigkeit weiterbewegen, handelt es sich um einen zentralen, vollkommen unelastischen Stoß.
Die dafür gültigen Formeln kannst Du hier nachvollziehen:
https://www.leifiphysik.de/mechanik/impulserhaltung-und-stoesse/grundwissen/zentraler-vollkommen-unelastischer-stoss
Duke711



Anmeldungsdatum: 26.01.2017
Beiträge: 434

Beitrag Duke711 Verfasst am: 14. Feb 2020 10:41    Titel: Antworten mit Zitat

Hilde hat Folgendes geschrieben:
Ich bin mir bei der Formel einig :-D
Der Kollege verwendet aber eine falsche Formel ( (V2)² - (V1)² / (V-delta)² )
und vertritt daher die Ansicht, dass ein Unfall bei 150 mit 20km/h Geschwindigkeitsüberschuß deutlich heftigere Einschlagswirkungen zeigt als ein Aufprall mit der selben Differenz bei z.B 100km/h
Und das stimmt einfach nicht.


Nein dein sogenannter Kollege hat einfach mal die Impulserhaltung unterschlagen. Das hintere Fahrzeug wird das vordere beschleunigen, so dass eben beim unelastischen Stoß sich beide Fahrzeuge nun mit 139 km/h anstatt 130 km/h bewegen und somit gibt es hier keinen Widerspruch.
GvC



Anmeldungsdatum: 07.05.2009
Beiträge: 14861

Beitrag GvC Verfasst am: 14. Feb 2020 11:36    Titel: Antworten mit Zitat

Hilde hat Folgendes geschrieben:
Wer hat nun recht? Evtl mit Formel?


Du hast recht. Und die Formeln sind die für den Impuls- und den Energieerhaltungssatz.

Impulserhaltung:



Dabei ist v' die gemeinsame Geschwindigkeit beider Fahrzeuge nach dem Stoß.



Energieerhaltung:



Dabei ist die den Schaden verursachende Energie, nach der hier gefragt ist.



Ausmultiplizieren und zusammenfassen kannst Du sicherlich selber. Als Ergebis wird herauskommen



Der Unfallschaden ist - von Folgeschäden mal abgesehen - also unabhängig von den absoluten Geschwindigkeiten und nur abhängig vom Geschwindigkeitsunterschied der beiden Fahrzeuge.

EDIT: Korrektur der letzten Gleichung nach Hinweis von Haribo.


Zuletzt bearbeitet von GvC am 15. Feb 2020 13:17, insgesamt 2-mal bearbeitet
Haribo



Anmeldungsdatum: 14.02.2020
Beiträge: 4
Wohnort: Bremen

Beitrag Haribo Verfasst am: 14. Feb 2020 17:19    Titel: Hallo ich bin der Kollege ;) Antworten mit Zitat

Hallo Forum, ich bin der Kollege und stelle mich mal kurz vor.
Mein Name ist Helmut, bin Rentner, habe Interessen an Natur,Umwelt,Physik sowie Technik und fahre seit 12 Jahren einen Prius 2 und pendel zwischen Bremen und Leer Ostfriesland.

Nocheinmal zur Aufgabenstellung:

Der Kollege Helmut behauptet, dass ein Auto das mit 150km/h auf ein Auto auffährt welches gerade 130km/h fährt, eine 14fach höhere Aufprallenergie hat als wenn ein Auto steht und das andere Auto mit 20km/h hintendrauf fährt

Seine Begründung
Beide Fahrzeuge wiegen je z.B. 1500kg.

Fahrzeug 150km/h hat 361,7 Wh kinetische Energie
Fahrzeug 130km/h hat 271,7 Wh kinetische Energie
Fahrzeug 20km/h hat 6,43 Wh kinetische Energie

Da die kinetische Energie(Differenz Fahrzeug150-Fahrzeug130) ja nicht so einfach im Crashfall verloren geht, sondern in Kaltverformung etc. endet, gilt:

(361,7 - 271,7)/6,43 = 14

Da sich die Masse(das Fahrzeuggewicht)rauskürzt gilt wie weiter oben geschrieben:

(150*150 - 130*130)/(20*20) = 14

Mein hypothetisches Ergebnis....
Ein Fahrzeug, welches mit 150km/h in ein Fahrzeug mit 130km/h fährt, verursacht einen Schaden, der um 14 mal heftiger ist, als wenn ein Fahrzeug mit 20km/h in ein stehendes Fahrzeug fährt.
...welches netterweise hier im Forum ebenfalls diskutiert bzw. durchleutet wird.


Ich denke über die jeweils beteiligen kinetischen Energien sind wir noch beieinander.

Die Fahrzeugdifferenzen 361,7 Wh - 271,7 Wh = 90Wh bzw. 324000Ws stehen als Energie zur Kaltverformung und zum Anschupsen zur Verfügung.

Ich denke soweit sind wir hier alle im Einklang.

Nun mein Problem:
Gemäß dem Beitrag von @GvC -der das ja sehr gut rüberbringt- (nur bei der lezten Formel fehlt wohl die Masse, da sonst die Dimension nicht passt,
kann ich mir nicht vorstellen, dass unabhängig von der Beschaffenheit von Knautschzonen (Fahrzeug1/2) für vStrich = 1/2 (v1+v2) gilt. Und damit steigt und fällt ja alles was danach kommt.

Mein Ansatz war, dass die 90Wh zu fasst 100% in Kaltverformung/Wärme der Knauschzonen übergehen und es daher kaum zu einer Geschwindigkeitserhöhung des vorfahrenden Fahrzeuges kommt, also beide Fahrzeuge "gekoppelt" mit 130...131km/h nach dem Crash weiterfahren.
Nur, aber nur dann, würde mein Ansatz (Crash-Vergleich 150/130) gegenüber dem Crash bei 20km/h Sinn machen.

Wenn mir jemand plausibel erklären könnte, dass für eine beliebig weiche energieschluckende Knautschzone immer noch gilt...
vStrich = 1/2 (v1+v2)
...kann ich mich mit dem Abschlußsatz von @GvC...

"Der Unfallschaden ist - von Folgeschäden mal abgesehen - also unabhängig von den absoluten Geschwindigkeiten und nur abhängig vom Geschwindigkeitsunterschied der beiden Fahrzeuge."

...anfreunden.

Vielen Dank schon einmal in die Runde.

Grüße, Helmut
hansguckindieluft



Anmeldungsdatum: 23.12.2014
Beiträge: 1212

Beitrag hansguckindieluft Verfasst am: 14. Feb 2020 17:19    Titel: Antworten mit Zitat

GvC hat Folgendes geschrieben:

Ausmultiplizieren und zusammenfassen kannst Du sicherlich selber. Als Ergebis wird herauskommen





fehlt da nicht die Masse?
hansguckindieluft



Anmeldungsdatum: 23.12.2014
Beiträge: 1212

Beitrag hansguckindieluft Verfasst am: 14. Feb 2020 17:27    Titel: Re: Hallo ich bin der Kollege ;) Antworten mit Zitat

Haribo hat Folgendes geschrieben:

Wenn mir jemand plausibel erklären könnte, dass für eine beliebig weiche energieschluckende Knautschzone immer noch gilt...
vStrich = 1/2 (v1+v2)
...kann ich mich mit dem Abschlußsatz von @GvC...

"Der Unfallschaden ist - von Folgeschäden mal abgesehen - also unabhängig von den absoluten Geschwindigkeiten und nur abhängig vom Geschwindigkeitsunterschied der beiden Fahrzeuge."

...anfreunden.

Vielen Dank schon einmal in die Runde.

Grüße, Helmut


Genau für den Fall (beliebig weiche Knautschzone) gilt doch der vollkommen unelastische Stoß! Stell Dir vor, die Autos wären aus Knetgummi. Dann gibt es nach dem Stoß einen unförmigen Klumpen Knetgummi (mit der Masse 3000kg), der sich mit 140 km/h weiterbewegt. DAS ist ein vollkommen unelastischer Stoß.
Haribo



Anmeldungsdatum: 14.02.2020
Beiträge: 4
Wohnort: Bremen

Beitrag Haribo Verfasst am: 14. Feb 2020 17:47    Titel: Re: Hallo ich bin der Kollege ;) Antworten mit Zitat

hansguckindieluft hat Folgendes geschrieben:
Haribo hat Folgendes geschrieben:

Wenn mir jemand plausibel erklären könnte, dass für eine beliebig weiche energieschluckende Knautschzone immer noch gilt...
vStrich = 1/2 (v1+v2)
...kann ich mich mit dem Abschlußsatz von @GvC...

"Der Unfallschaden ist - von Folgeschäden mal abgesehen - also unabhängig von den absoluten Geschwindigkeiten und nur abhängig vom Geschwindigkeitsunterschied der beiden Fahrzeuge."

...anfreunden.

Vielen Dank schon einmal in die Runde.

Grüße, Helmut


Genau für den Fall (beliebig weiche Knautschzone) gilt doch der vollkommen unelastische Stoß! Stell Dir vor, die Autos wären aus Knetgummi. Dann gibt es nach dem Stoß einen unförmigen Klumpen Knetgummi (mit der Masse 3000kg), der sich mit 140 km/h weiterbewegt. DAS ist ein vollkommen unelastischer Stoß.


Danke für die Rückmeldung, ich muß da echt noch weiter drüber nachdenken...
Ja, bei der letzten Formel von @GvC fehlt wohl die Masse m, aber sonst sieht alles schlüssig aus, (bis auf mein Problem Augenzwinkern )
index_razor



Anmeldungsdatum: 14.08.2014
Beiträge: 3259

Beitrag index_razor Verfasst am: 14. Feb 2020 17:57    Titel: Re: Hallo ich bin der Kollege ;) Antworten mit Zitat

Haribo hat Folgendes geschrieben:

Danke für die Rückmeldung, ich muß da echt noch weiter drüber nachdenken...
Ja, bei der letzten Formel von @GvC fehlt wohl die Masse m, aber sonst sieht alles schlüssig aus, (bis auf mein Problem Augenzwinkern )


Welches Problem bleibt denn noch? Dein Fehler besteht anscheinend in der Annahme, die Differenz der kinetischen Energien entspräche der Verformungsenergie. Das stimmt eben einfach nicht. Die maximale für Verformung zur Verfügung stehende Energie ergibt sich beim vollständig inelastischen Stoß und ist unabhängig von den Absolutgeschwindigkeiten (wie GvCs Rechnung zeigt). Alle gegenteiligen Behauptungen widersprechen den Erhaltungssätzen für Energie oder Impuls.

Edit: Du kannst dir auch leicht ohne Rechnung überlegen, daß deine Behauptung keinen Sinn ergibt. Stell dir vor, jemand beobachtet das ganze während er auf der anderen Spur mit 130 km/h nebenherfährt . Für ihn sieht es genauso aus, als würde ein Fahrzeug mit 20 km/h auf ein ruhendes auffahren. Wie kann nun dieselbe Situation für einen Beobachter am Straßenrand anders aussehen und 14 mal so große Schäden verursachen?
hansguckindieluft



Anmeldungsdatum: 23.12.2014
Beiträge: 1212

Beitrag hansguckindieluft Verfasst am: 14. Feb 2020 18:21    Titel: Re: Hallo ich bin der Kollege ;) Antworten mit Zitat

Haribo hat Folgendes geschrieben:

Danke für die Rückmeldung, ich muß da echt noch weiter drüber nachdenken...
Ja, bei der letzten Formel von @GvC fehlt wohl die Masse m, aber sonst sieht alles schlüssig aus, (bis auf mein Problem Augenzwinkern )


Ich glaube ein Problem liegt darin, dass Du glaubst die Fahrzeuge könnten sich nach dem Aufprall gemeinsam mit 130km/h weiter bewegen (also der Geschwindigkeit des langsameren Fahrzeugs). Das widerspricht zum einen der Impulserhaltung, und zum anderen ist es auch unlogisch, denn während des Aufpralls wirkt auf beide Fahrzeuge eine gleich große Kraft. Diese Kraft beschleunigt das vorausfahrende Fahrzeug und bremst gleichzeitig das auffahrende Fahrzeug. Es ist also unmöglich, dass beim Aufprall nur das auffahrende Fahrzeug gebremst wird, ohne gleichzeitig das vorausfahrende Fahrzeug zu beschleunigen. Hier wird einfach kinetische Energie von einem Fahrzeug auf das andere übertragen.
Haribo



Anmeldungsdatum: 14.02.2020
Beiträge: 4
Wohnort: Bremen

Beitrag Haribo Verfasst am: 14. Feb 2020 18:48    Titel: Fehler eingesehen. Antworten mit Zitat

Hallo ihr beiden, hallo Forum,

mein Problem und Gedankenfehler lag darin begründet, dass ich dachte, die Differenz der kinetischen Energie würde in Mechanische-/Wärmearbeit fast vollständig aufgebraucht.
Das ist mein Kardinalfehler gewesen, den ihr nun beseitigt habt.

Habe dazu auch nachfolgendes youtube gefunden:
Dort gibt es auch ein anschauliches Beispiel mit Knetgummi.

https://www.youtube.com/watch?v=KDeTMewYSyg

Hoffe man kann es auch hier im Forum öffnen.

Danke nochmals.

Grüße Helmut
hansguckindieluft



Anmeldungsdatum: 23.12.2014
Beiträge: 1212

Beitrag hansguckindieluft Verfasst am: 14. Feb 2020 19:17    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Helmut,

schön, dass Dein Gedankenfehler nun beseitigt ist. Und auch schön, dass Du zu den Mitmenschen gehörst, die sich das auch eingestehen können.

Grüße,
Hansguckindiuft
Haribo



Anmeldungsdatum: 14.02.2020
Beiträge: 4
Wohnort: Bremen

Beitrag Haribo Verfasst am: 15. Feb 2020 20:19    Titel: Antworten mit Zitat

Oh ja Hansguckindieluft,
man wird alt wie ein Haus und lernt nie aus.
Grüße,Helmut
Neue Frage »
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