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Berechnung Gasflamme / Brenner
 
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scalemonkey



Anmeldungsdatum: 16.10.2019
Beiträge: 5

Beitrag scalemonkey Verfasst am: 16. Okt 2019 18:30    Titel: Berechnung Gasflamme / Brenner Antworten mit Zitat

Hallo,

zu meiner Person erstmal, ich bin 34 Jahre alt und mache meinen Maschinenbautechniker in Teilzeit, wir sind derzeit im Abschlussjahr und sitzen an unseren Projektarbeiten.

Und genau dazu benötige ich Hilfe. Meine Kollegen und ich bauen einen isolierten Gaslötofen.

in diesem Lötofen soll von unten und oben ein Brenner sitzen der dazwischen eine Kupfer- mit einer Edelstahlscheibe zusammenlötet.

Ich benötige 800-900Grad Cecius

Gas soll verwendet werden Propan.

Kann mir da jemand Hilfestellung geben, ich habe aktuell keinen Ansatz, da wir solche Themen eigentlich nicht bearbeiten und Google nicht viel hergibt.

Vielen dank im voraus

Ps: wenn möglich so detailiert bzw einfach wie möglich :-)
scalemonkey



Anmeldungsdatum: 16.10.2019
Beiträge: 5

Beitrag scalemonkey Verfasst am: 13. Nov 2019 20:11    Titel: Antworten mit Zitat

Würde mich über Unterstützung freuen.
scalemonkey



Anmeldungsdatum: 16.10.2019
Beiträge: 5

Beitrag scalemonkey Verfasst am: 13. Nov 2019 20:49    Titel: Antworten mit Zitat

Zwischenzeitlich konnte ich die Theoretischen KW berechnen die ich benötige um den Kupfer/Edelstahl Tiegel auf 850 Grad zu erhitzen.

Oberteil Kupfer
Q= m * c* t
Q= 9,26kg * 385J * 830K
Q= 2959033J
Q= 959,033KW

Unterteil Edelstahl
Q= m * c* t
Q= 3,69kg * 500J * 830K
Q= 1531350J
Q= 1531,35KW

Das sind aber nur theoretische Werte da sich die Materialien ja nicht sofort auf 850 Grad erhitzen.

Würde mich wirklich über Mithilfe freuen
Duke711



Anmeldungsdatum: 26.01.2017
Beiträge: 434

Beitrag Duke711 Verfasst am: 15. Nov 2019 01:05    Titel: Antworten mit Zitat

Was gibt es als Belohnung, etwa ein Eis?

Jetzt hat man als Techniker als die alten Schulformel gelernt und kann damit in der Praxis trotzdem nichts anfangen, man na sowas aber auch...
scalemonkey



Anmeldungsdatum: 16.10.2019
Beiträge: 5

Beitrag scalemonkey Verfasst am: 18. Nov 2019 10:00    Titel: Antworten mit Zitat

Duke711 hat Folgendes geschrieben:
Was gibt es als Belohnung, etwa ein Eis?

Jetzt hat man als Techniker als die alten Schulformel gelernt und kann damit in der Praxis trotzdem nichts anfangen, man na sowas aber auch...


Schade hatte mir eine hilfreiche Antwort erhofft
Steffen Bühler
Moderator


Anmeldungsdatum: 13.01.2012
Beiträge: 7226

Beitrag Steffen Bühler Verfasst am: 05. Dez 2019 11:35    Titel: Antworten mit Zitat

Willkommen im Physikerboard!

Ich bin nur zufällig über diesen Beitrag gestolpert, weil Du Dir selbst geantwortet hast, was für mich und die meisten Helfer so aussieht, als ob schon geholfen wird.
scalemonkey hat Folgendes geschrieben:
Q= 2959033J
Q= 959,033KW

Vorsicht! Arbeit ist nicht Leistung! Und wie Du auf diese Kilowatt kommst, ist ohnehin unklar.

Wenn Du 2959033 Joule zu verrichten hast, kannst Du das z.B. in einer Sekunde tun, dann bräuchtest Du eine Leistung von .

Wenn Du dagegen eine Stunde warten kannst, bräuchtest Du weniger, nämlich .

Kommst Du jetzt weiter?

Viele Grüße
Steffen
scalemonkey



Anmeldungsdatum: 16.10.2019
Beiträge: 5

Beitrag scalemonkey Verfasst am: 22. Jan 2020 18:15    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Steffen,

vielen dank für deine Antwort, ich habe sie erst eben gesehen.

Hilfe hatte ich leider keine, ich hatte mir diese Werte so hergeleitet.

Deine Erklärung ist durchaus schlüssig und hilft mir sehr.

Ich habe dazu nun aber eine Frage, wenn ich meine Werte nun anpasse komme ich auf eine benötigte Leistung von 4931,72W da ich die Temperatur von 830Grad innerhalb von 10minuten erreichen muss.


Das würde wiederrum bedeuten das ich einen Brenner von 5KW benötige.

Aktuell wird das Verfahren mit einem 50KW Brenner durchgeführt, natürlich mitten in der Halle und nicht in einem Ofen, daher hat der Kollege dadurch natürlich Leistungsverlust.


Wie kann ich den Verlust von Energie durch Umgebung da noch mit einbeziehen?

Vielen dank schon mal

Grüße
Patrik
Steffen Bühler
Moderator


Anmeldungsdatum: 13.01.2012
Beiträge: 7226

Beitrag Steffen Bühler Verfasst am: 23. Jan 2020 12:59    Titel: Antworten mit Zitat

Du hast die Leistung nur für mein 2959033-Joule-Beispiel berechnet, das gilt aber nur für das Kupfer-Oberteil. Das andere Teil braucht ebenfalls Leistung, das muss noch dazu.

Ansonsten ist das jetzt überhaupt nicht mein Fachgebiet, aber hier wird gesagt, dass so ein Gasbrenner einen Wirkungsgrad von etwa 75 Prozent hat. Das heißt, man muss die Leistung schon mal mit 4/3 malnehmen, um das auszugleichen.

Weiter wird dort gesagt:
Zitat:
Die Ofenraumtemperatur ... hat keinen signifikanten Einfluss auf den Ausbrand, jedoch steigt die Maximaltemperatur im Ringspalt annähernd linear mit steigender Ofentraumtemperatur (sic!)

Leider wird dann nur auf weiterführende Literatur, die man wohl nicht direkt im Netz bekommt, verwiesen. Also ist unklar, wie sehr es sich auf die Austrittstemperatur auswirkt, wenn statt eines Ofens drumrum nur eine Halle mit 20°C ist. Das aber ist für Eure Belange entscheidend! Die Kurve in Bild 5 zeigt ja, wie schnell die Temperatur mit dem Abstand vom Austritt fällt, bei einer Ofentemperatur von 1000°C. Sie wird natürlich deutlich schneller fallen, wenn diese Temperatur nur 20°C beträgt, wie schnell, müsste man recherchieren.

Insgesamt dürfte Euer 50-kW-Brenner in der Halle vielleicht sogar angebracht sein, in einem Ofen sollte dagegen ein 10-kW-Brenner ausreichen.
Duke711



Anmeldungsdatum: 26.01.2017
Beiträge: 434

Beitrag Duke711 Verfasst am: 23. Jan 2020 21:26    Titel: Re: Berechnung Gasflamme / Brenner Antworten mit Zitat

scalemonkey hat Folgendes geschrieben:
und Google nicht viel hergibt.


Was aber nicht zutrifft. Es ist alles über die Suchmaschine seines Vertrauens zu finden:

- Wärmebilanzgleichung
- Wärmedurchgangsgleichung
- adiabate Flammentemperaturgleichung
und evtl. die Wärmeleitungsgleichung


https://www.itv.rwth-aachen.de/fileadmin/KontaktMitarbeiter/Berger_Lukas/Formelsammlung.pdf

https://www.schweizer-fn.de/

etc.


Entweder ist man ziemlich unbehoflen, hier würden Grundlagen helfen oder man ist einfach faul. Ich vermute letzteres.

Die anschließende Rechtschreibdiskussion wurde hierhin ausgelagert. Steffen

Für letzteres mir einfach eine PM schreiben, dann biete ich gerne meine Dienstleistung an.
Frankx



Anmeldungsdatum: 04.03.2015
Beiträge: 981

Beitrag Frankx Verfasst am: 24. Jan 2020 10:02    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Das würde wiederrum bedeuten das ich einen Brenner von 5KW benötige.

Aktuell wird das Verfahren mit einem 50KW Brenner durchgeführt, natürlich mitten in der Halle und nicht in einem Ofen, daher hat der Kollege dadurch natürlich Leistungsverlust.


Wie kann ich den Verlust von Energie durch Umgebung da noch mit einbeziehen?

Der Energieverlust an die Umgebung ist nicht zu vernachlässigen und hängt von vielen Faktoren ab, die im Vorfeld schlecht quantifizierbar sind (Flammenform, Isolation, Brennerabstand zum Produktteil, Größe und Form des Brennerraumes,...). Jede Berechnung ist nur so gut, wie ihre Eingabewerte. Mit viel Aufwand und Sachkenntnis wäre eine numerische Simulation möglich. In der Praxis geht man aber oft pragmatischer vor.

Ich würde da auf Nummer Sicher gehen und wenigstens den Faktor 2 bei der notwendigen Leistung ansetzen. Später etwas herunter zu regeln geht immer. Andersherum wird es schwierig.

Wenn ich mir die eigentliche Aufgabenstellung so ansehe, käme mir auch nicht unbedingt ein Gasbrenner in den Sinn, sondern ein Induktionserhitzer. Da entsteht die Wärme direkt im Produktteil. Die Wärmeverluste wären deutlich geringer. (siehe Vergleich Gasherd-Induktionsherd). Die Geräte gibt es in vielen unterschiedlichen Größen und die Hersteller haben Erfahrungswerte, was damit geleistet werden kann.


.
Frankx



Anmeldungsdatum: 04.03.2015
Beiträge: 981

Beitrag Frankx Verfasst am: 24. Jan 2020 11:36    Titel: Antworten mit Zitat

Ich nehme an, Steffen hat meinen letzten offtopic-Beitrag entfernt. Das finde ich zwar schade, aber ist OK. Ich denke, den Angesprochenen hat die Info doch noch erreicht.


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