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Rekonstitution des Magnetfeldes bei Bruchstücken
 
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RealityFan



Anmeldungsdatum: 29.11.2018
Beiträge: 17
Wohnort: Saarbrücken

Beitrag RealityFan Verfasst am: 29. Nov 2018 15:20    Titel: Rekonstitution des Magnetfeldes bei Bruchstücken Antworten mit Zitat

Bricht man einen Stabmagneten an einer beliebigen Stelle durch, so entstehen zwei neue Magneten.
An den Darstellungen aus dem 19. Jahrhundert („Trennstrich“ zwischen Nord und Südpol) hat sich bis heute nichts geändert.
In den neuen Bruchstücken des Stabmagnets wandert aber „Etwas“ in die Mitte um erneut ein Magnetfeld auszubilden. Also, wenn man so will: NORD – 0 - SÜD
In der Mathematik haben wir irgendwann gelernt, dass bei einem Vorzeichenwechsel nichts an der Null vorbeiführt. Was aber ist da „in die Mitte“ gewandert und hat in den zwei Bruchstücken erneut Nord- und Südpol ausgebildet,sozusagen „unsichtbar“ aber doch sehr real.
Ist denn etwa etwas verkehrt mit der zweidimensionalen Sicht des 19. Jahrhunderts – ich meine diesen „festen“ Trennstrich?
Das man in der klassischen Experimentalphysik nichts über Quantenphänomene erfährt ist schon klar, als Ingenieur kann man sich über viele Annahmen und Thesen in der Physik nur wundern, da sie oft widersprüchlich sind. Vielleicht hat man auch nur versäumt alte und neue Erkenntnisse zusammenzuführen.
Ein Physikprofessor sagte mir Ende der Siebziger, dass man "alles umschreiben müsse", weil so Vieles in der Physik nicht mehr stimmt.
Es gibt in der Tat noch sehr, sehr viel mehr Beispiele die belegen, dass es einer völlig neuen Herangehensweise bedarf.
Viele Grüße
RealityFan[size=12][/size][size=18][/size]
Nescio



Anmeldungsdatum: 05.12.2015
Beiträge: 279

Beitrag Nescio Verfasst am: 29. Nov 2018 20:38    Titel: Re: Rekonstitution des Magnetfeldes bei Bruchstücken Antworten mit Zitat

Der Trennstrich hat physikalisch überhaupt keine Bedeutung, das ist lediglich eine Markierung, die uns anzeigen soll, in welcher Richtung das Magnetfeld verläuft. Man könnte anstatt einer Nord-Süd Markierung mit Trennstrich auch einfach einen Pfeil auf den Magneten malen, das funktioniert genauso gut (vielleicht sogar besser).

Wenn ich einen Holzstab in der Mitte durchbreche, teilt sich dann der Schwerpunkt und "wandert" zu den beiden neuen Schwerpunkten der Einzelteile? Die Atome die an den neuen Schwerpunkten sitzen sind natürlich die selben, die da vorher schon waren. Es gibt kein physikalisch reales "Etwas", das da wandert. Der Schwerpunkt ist nur ein mathematisches Konstrukt.

Die makroskopische Magnetisierung setzt sich zusammen aus der Summe der magnetischen Momente der einzelnen Atome, aus denen der Magnet aufgebaut ist. Dasselbe gilt für jedes Einzelteil, wenn man den Magneten durchbricht.
RealityFan



Anmeldungsdatum: 29.11.2018
Beiträge: 17
Wohnort: Saarbrücken

Beitrag RealityFan Verfasst am: 01. Dez 2018 12:27    Titel: Schulphysik und Wirklichkeit Antworten mit Zitat

Makroskopisch gesehn wandert in der Tat nichts.

Aber neben der klassischen Physik gibt es ja noch die Quantenelektrodynamik u.s.w. - die rein klassische Betrachtung ist fehlerbehaftet - Beispiel: die auf Maxwell basierenden Wellengleichungen vernachlässigen die Teilcheneigenschaften -
es gibt einen Ansatz von Prof. Wolfram Stanek, Uni Konatanz (erweiterte Maxwellgleichungen), die man sich einmal ansehen sollte.

Was da "in die Mitte wandert" vollzieht sich im Quantenbereich.
Die neuen Felder , welche sich in den Bruchstücken ausbilden könne das nur tun, weil es eine "neue Mitte" gibt. Mathematisch gesehen geht es bei einem Vorzeichenwechsel immer über die "0" - das man klassisch nicht nachvollziehen kann, was sich auf Quantenebene abspielt ist schon klar - es ist auch klar, das das Magnetfeld ein mehrdimensionales Feld ist.
Ein Magnetfeld ist auch nicht statisch, japanische Wissenschaftler haben schon vor längerer Zeit festgestellt, dass es sich um eine "flussgleiche Bewegung von Magnetwirbeln" handelt. Dieses Felder winzigster Magnete gleichen eher einem Dorntorus - die Darstellung von 1863 ist eben doch etwas überholt!

Dadurch, dass die Physik auch weiterhin in "Sektoren" aufgeteilt bleibt fehlt es in vielen Dingen an einem Grundverständnis - nur habe ich mich neben Experimentalphysik und theoretischer Phyisk auch durch die Ingenieurwissenschaften arbeiten müssen, was vielleicht zu einer etwas anderen Sichtweise führt. Wie wollt ihr zu neuen Ufern gelangen, wenn ihr die Küste nicht aus den Augen verliert. (Spruch aus dem Englischen übersetzt)

Wie Einstein schon sagte: die Natur ist eins - in den Naturwissenschaften ist das leider noch nachzuholen

Viele Grüße
RealityFan
ML



Anmeldungsdatum: 17.04.2013
Beiträge: 3399

Beitrag ML Verfasst am: 01. Dez 2018 23:33    Titel: Re: Schulphysik und Wirklichkeit Antworten mit Zitat

Hallo,

RealityFan hat Folgendes geschrieben:
Beispiel: die auf Maxwell basierenden Wellengleichungen vernachlässigen die Teilcheneigenschaften -
es gibt einen Ansatz von Prof. Wolfram Stanek, Uni Konstanz (erweiterte Maxwellgleichungen), die man sich einmal ansehen sollte.

die Zeit kann man sich auch schenken.
Von Automatisierungstechnik mag der Herr ja Ahnung haben, bei den Maxwellgleichungen hat er aber offensichtlich noch gröbere Verständnisschwierigkeiten und sollte lieber nicht als Lehrer, sondern als Schüler auftreten.

Zitat:
MERKE: Die Maxwell Gleichungen für ruhende Körper
sind Basis der gesamten "klassischen" Elektrodynamik !
Sie beinhalten jedoch nicht explizit folgende Erweiterungen:
a) durch Bewegung verursachte Transformationsgleichungen
b) durch Bewegung verursachte Zusatz-Felder: E = v x B etc
c) die spezielle Relativitätstheorie nach Lorentz und Einstein
d) die Quantenmechanik nach Planck, Heisenberg, Proca u.a.



Viele Grüße
Michael
RealityFan



Anmeldungsdatum: 29.11.2018
Beiträge: 17
Wohnort: Saarbrücken

Beitrag RealityFan Verfasst am: 13. Dez 2018 14:19    Titel: Missing link Antworten mit Zitat

Physikalisch gesehen sieht das Magnetfeld winzigster Magnete nicht so aus wie in den gängigen Darstellungen aus den 1860 igern, welche leider immer noch als Grundlage dienen -

Wie man das "Dorntorus -ähnliche" real existierende Feld mathematisch beschreibt, darauf geben die Maxwell Gleichungen keine Antwort.

Wenn "in der Mitte" wirklich ein skalares Feld vorhanden ist, welches "mit den äußeren Magnetlinien" verbunden ist - so mag der eine oder ander dies zwar in der QED behandeln (?) aber niemals, niemals wird man diese Erkenntnis in die klassische ED übertragen oder auch nur darüber sprechen

Ein - missing link - sozusagen

Man hält alles schön separat. Die Wahrheit liegt des öfteren "dazwischen" (zwischen den verschiedenen Disziplinen)

Vielleicht hat der Herr Professor nicht Recht, aber wer sagt denn, dass das mit dem Higgs Feld stimmt ? basiert ja auch auf der Annahme, dass Elektronen und Quarks KEINE Massen haben -obwohl- sie eben doch Masse haben. - Das Higgs Feld soll ja auch NACH dem Urknall enststanden sein - eine weitere Hypothese. Baut man Hypothese auf Hypothese auf Hypothese ist es nach OCCAMS RAZOR wahrscheinlich falsch.
Have a nice day !
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