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Netzwerkanalyse - Gesamtwiderstand & Ersatzspannung
 
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Matthi



Anmeldungsdatum: 21.08.2018
Beiträge: 10

Beitrag Matthi Verfasst am: 11. Sep 2018 12:47    Titel: Netzwerkanalyse - Gesamtwiderstand & Ersatzspannung Antworten mit Zitat

Hallo!

Ich schaffe es leider nicht den Gesamtwiderstand und die Ersatzspannung von dieser Schaltung (die Schaltung befindet sich im Anhang unter "Angabe") auszurechnen. Meine Idee wäre zuerst den Gesamtwiderstand auszurechen und dann mit Hilfe des ohmischen Gesetzes die Ersatzspannung. Der Gesamtwiderstand müsste ja eigentlich 5 Ohm sein, weil die beiden Widerstände in Serie geschalten sind, jedoch ist die richtige Lösung -5,66 Ohm. Wisst ihr vielleicht was ich falsch gemacht habe? grübelnd Bei der Ersatzspannung ist die richtige Lösung laut Lösungsbuch U=5,66*I+4V.

Freue mich auf Antworten!

Liebe Grüße
Matthi



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isi1



Anmeldungsdatum: 03.09.2006
Beiträge: 2902
Wohnort: München

Beitrag isi1 Verfasst am: 14. Sep 2018 09:47    Titel: Re: Netzwerkanalyse - Gesamtwiderstand & Ersatzspannung Antworten mit Zitat

Matthi hat Folgendes geschrieben:
Hallo!

Ich schaffe es leider nicht den Gesamtwiderstand und die Ersatzspannung von dieser Schaltung ...die richtige Lösung -5,66 Ohm. Wisst ihr vielleicht was ich falsch gemacht habe? ?( Bei der Ersatzspannung ist die richtige Lösung laut Lösungsbuch U=5,66*I+4V.
Ich würde auch zunächst sagen Ri = 5 Ohm.
Der nächste Schritt ist, die Leerlaufspannung oder den Kurzschlussstrom zu bestimmen.
Leerlaufspannung ist einfach: 4 V + 2 Ohm * 0,25*I1
Da I1 in diesem Fall zu Null wird, bleiben nur die 4 V
Versuchen wir den Kurzschlussstrom per Überlagerung
a) 4 V / 5 Ohm = 0,8 A
b) auch hier wird die Stromquelle nach Null gehen.

Verdacht:
Durch die Stromquelle, die von I1 abhängt ist die Schaltung nicht mehr linear. Deshalb kann man nicht einfach überlagern.
Kannst Du vielleich mal eine Simulation versuchen.

_________________
Grüße aus München, isi •≡≈ ¹₁₂½√∠∞±∫αβγδεηκλπρσφω ΔΣΦΩ
Matthi



Anmeldungsdatum: 21.08.2018
Beiträge: 10

Beitrag Matthi Verfasst am: 17. Sep 2018 14:56    Titel: Antworten mit Zitat

Vielen Dank für deine Antwort! Thumbs up!

Leider habe ich keine Simulation zur Verfügung und weiß auch nicht wie man die Leerlaufspannung oder den Kurzschlussstrom berechnet. Warum muss man das bei diesen Beispiel überhaupt machen? Gibt es hier vielleicht auch eine andere Möglichkeit den Ersatzwiderstand zu bestimmen?
Elektrotechnik



Anmeldungsdatum: 08.06.2016
Beiträge: 90

Beitrag Elektrotechnik Verfasst am: 17. Sep 2018 15:07    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo. Soweit ich weiß muss man das immer machen. Hier in dem Video wird das erklärt. Zumindest wie es geht.
https://www.youtube.com/watch?v=u0w2OpYWN5s

Und eure Rechnung sah mir richtig aus, falls der Strom 1A beträgt wäre Ri=5Ohm.

Für die Spannung der Ersatzspannungsquelle erhalte ich Ue=2,4V.
isi1



Anmeldungsdatum: 03.09.2006
Beiträge: 2902
Wohnort: München

Beitrag isi1 Verfasst am: 17. Sep 2018 15:59    Titel: Antworten mit Zitat

Matthi hat Folgendes geschrieben:
Gibt es hier vielleicht auch eine andere Möglichkeit den Ersatzwiderstand zu bestimmen?
Ja, ich hatte ja vorgeschlagen, Matthi, eine Simulation zu machen (z.B. mit LTspice, kannst kostenlos downloaden).

Die Methode von Elektrotechnik halte ich nicht für zielführend - die Ergebnisse weichen auch von Deinen Vorgaben ab.

_________________
Grüße aus München, isi •≡≈ ¹₁₂½√∠∞±∫αβγδεηκλπρσφω ΔΣΦΩ
Matthi



Anmeldungsdatum: 21.08.2018
Beiträge: 10

Beitrag Matthi Verfasst am: 20. Sep 2018 18:00    Titel: Antworten mit Zitat

Ein Studienkollege hat das Beispiel richtig gerechnet und mir gerade die Lösung geschickt. smile Eigentlich ist alles nachvollziehbar - ich hätte jedoch trotzdem ein paar Verständnisfragen:

1) Warum funktioniert es nicht den Ersatzwiderstand mit Hilfe von zusammenfassen von den beiden Serienwiderständen auszurechnen wie bei fast allen anderen Schaltungen die ich kenne? (Kann es vielleicht sein dass die Stromquelle auch einen Widerstand hat den ich berücksichtigen muss?)

2) Warum ist der Ersatzwiderstand gleich (Uo-U)/I und nicht Uo (Ersatzspannung)/I? Bleibt bei einer Ersatzschaltung (also einer Schaltung die nur einen Ersatzwiderstand hat leicht auch die Spannungsquelle erhalten und man muss sich die Differenz zwischen den beiden Spannungen ausrechnen?

Hoffe meine Fragen sind verständlich und nicht zu kompliziert gestellt.

P.S.: Danke für den Tipp mit der Simulation Isi1. Darf ich zwar bei meiner Prüfung nicht verwenden - werde ich mir aber trotzdem herunterladen, da es sicher hilfreich ist beim üben um auf die richtige Lösung zu kommen. smile

Liebe Grüße
Matthi



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GvC



Anmeldungsdatum: 07.05.2009
Beiträge: 14861

Beitrag GvC Verfasst am: 21. Sep 2018 19:41    Titel: Antworten mit Zitat

Matthi hat Folgendes geschrieben:
Warum funktioniert es nicht den Ersatzwiderstand mit Hilfe von zusammenfassen von den beiden Serienwiderständen auszurechnen wie bei fast allen anderen Schaltungen die ich kenne?


Weil das nur im Leerlauf richtig wäre. Die Ersatzquelle soll aber die Originalschaltung für alle Belastungsfälle "ersetzen". Die gegebene Schaltung ist deshalb für irgendeinen beliebigen Belastungsfall dargestellt, bei dem ein Strom I (seltsamerweise, s.u.) in der vorgegebenen Richtung fließt. Der verändert aber das Innere der Schaltung gegenüber ihrem Leerlauf (im Leerlauf spielt der Innenwiderstand keine Rolle) durch den zusätzlichen Strom der Stromquelle und damit einen zusätzlichen Spannungsabfall am 2-Ohm-Widerstand, und täuscht dem Verbraucher deshalb einen anderen Innenwiderstand vor. Ich bin allerdings der Meinung, dass der Innenwiderstand nicht negativ herauskommen kann, auf die beschriebene Art und Weise auch nicht herauskommt. Denn die Gleichung



ist nicht richtig. Man muss sich schon an die in der Aufgabenstellung vorgegebene Stromrichtung halten. Damit lautet der Maschensatz



Und demzufolge ist



Verständlicher und einfacher handhabbar wäre die gegebene Belastungssituation mit umgekehrter Stromrichtung gewesen. Das wäre die "natürliche" Stromrichtung. Ein passiver Verbraucher kann nämlich keine Leistung abgeben. Hier wird aber offenbar ein aktiver "Verbraucher" vorausgesetzt, was man durchaus so machen kann. Dann muss man aber auch den Maschensatz richtig aufstellen.

Matthi hat Folgendes geschrieben:
Warum ist der Ersatzwiderstand gleich (Uo-U)/I und nicht Uo (Ersatzspannung)/I?


Aufgrund welcher Gesetzmäßigkeit sollte das denn so sein? Das wäre ja auch bei Schaltungen ohne gesteuerte Quellen, also bei Schaltungen, die Du bisher bearbeitet hast, nicht richtig.

Grundsätzlich gilt: Innenwiderstand ist Leerlaufspannung durch Kurzschlussstrom. Ri lässt sich auch für die gegebene Schaltung so bestimmen. Ein Kurzschluss stellt einen extremen, nichtsdestoweniger passiven Verbraucher dar. Der Kurzschlussstrom Ik muss zwischen den kurzgeschlossenen Klemmen der gegebenen Schaltung also von oben nach unten fließen und demzufolge (4/3)Ik von links nach rechts durch den 2-Ohm-Widerstand und (1)(3)Ik von oben nach unten durch die Stromquelle. Der Maschensatz für das Kurzschlussszenario lautet dann





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