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Längenkontraktion - Bezugssystem?
 
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IhYcHm
Gast





Beitrag IhYcHm Verfasst am: 17. Apr 2018 16:57    Titel: Längenkontraktion - Bezugssystem? Antworten mit Zitat

Meine Frage:
Hallo!

Ich habe mir in letzter Zeit viel über Einsteins Relativitätsprinzip angeschaut. Doch eine Sache verstehe ich leider nicht ganz.

Für einen bewegten Körper vergeht die Zeit langsamer als für einen in Ruhe.

Ein bewegter Körper besitzt eine größere Masse.

Das ist ja auch alles (theoretisch) logisch.

Doch die Längenkontraktion macht mir Schwierigkeiten.

"Ein Körper wird kleiner desto schneller er wird" .

Dazu meine Frage: Wird der Körper für sich (in seinem System) kleiner oder nur (bzw. auch) für den ruhenden Beobachter?
Und wieso?
Falls der Körper für den bewegten Körper selbst kürzer wird, wird es schließlich ziemlich eng in einer Rakete...


P.S. was ich auch nie ganz verstehe: wir bewegen uns durch die Erde doch auch mit einer gewissen Geschwindigkeit. Oder ist die so klein, dass das keinen Unterschied macht?

Vielen Dank fürs lesen!

Grüße!


Meine Ideen:
.
elbilo



Anmeldungsdatum: 12.02.2018
Beiträge: 152

Beitrag elbilo Verfasst am: 17. Apr 2018 19:56    Titel: Antworten mit Zitat

Hi,

Zitat:
Wird der Körper für sich (in seinem System) kleiner oder nur (bzw. auch) für den ruhenden Beobachter?


Ich kenne das eigentlich als: "Bewegte Körper schrumpfen". Da sich die Rakete in ihrem eigenen Inertialsystem nicht bewegt, schrumpft der Körper auch nicht für einen Beobachter im Ruhesystem der Rakete, sondern nur für Beobachter, zu welchen sich die Rakete relativ bewegt.

Gruß
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18205

Beitrag TomS Verfasst am: 17. Apr 2018 21:30    Titel: Re: Längenkontraktion - Bezugssystem? Antworten mit Zitat

IhYcHm hat Folgendes geschrieben:
Für einen bewegten Körper vergeht die Zeit langsamer als für einen in Ruhe.

Präzisierung: Wenn sich zwei Körper ausgehend von einem gemeinsamen Startpunkt zu einem gemeinsamen Zielpunkt begeben, dann hängt die auf den jeweils mit mitgeführten Uhren gemessene sogenannte Eigenzeit der beiden Körper von ihrer Bewegung - genauer: von ihrer unterwegs eingenommenen Geschwindigkeit- ab. Vergleicht man also die vom Startpunkt zum Zielpunkt vergangenen Eigenzeiten, so können diese abweichen. „Für den Körper“ selbst ändert sich jedoch nichts; für den Körper oder Beobachter ist kein Unterschied bemerkbar oder fühlbar; das Hungergefühl stellt sich nicht früher oder später ein, Haare wachsen gleich schnell, ...

IhYcHm hat Folgendes geschrieben:
Ein bewegter Körper besitzt eine größere Masse.

Präzisierung: Diese Darstellung der geschwindigkeitsabhängigen Masse hält sich hartnäckig, ist jedoch seit Jahrzehnten nicht mehr gebräuchlich- zumindest in vernünftigen Werken - und wurde schon von Einstein als unnütz und irreführe abgelehnt.

Mit Masse wird üblicherweise eine dem Körper innewohnende Eigenschaft bezeichnet, die unabhängig vom Bewegungszustand ist; teilweise spricht man auch von Ruhemasse oder invarianter Masse. Was explizit vom Bewegungszustand abhängt ist die Energie des Körpers; dies kennen wir bereits aus der klassischen Mechanik. Die sogenannte „relativistische Masse“ ist bis auf einen Proportionalitätsfaktor identisch zur Gesamtenergie und als zusätzlicher Begriff überflüssig.

IhYcHm hat Folgendes geschrieben:
Dazu meine Frage: Wird der Körper für sich (in seinem System) kleiner oder nur (bzw. auch) für den ruhenden Beobachter?

Genausowenig wie die Zeit eines bewegten Körpers für diesen selbst langsamer vergeht, wird der der bewegte Körper für sich kleiner.

Die Relativitätstheorie besagt ja gerade, dass aus Sicht eines Beobachters seine eigene gleichförmige Bewegungen nicht von einer anderen gleichförmigen Bewegung oder dem Ruhezustand unterscheidbar ist. Unterschiede werden nur relativ zu anderen bewegten Beobachtern sichtbar.

_________________
Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago.
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