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Warum sehen wir quantenmechanische Effekte nicht?
 
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algarius



Anmeldungsdatum: 23.01.2015
Beiträge: 17

Beitrag algarius Verfasst am: 02. Feb 2018 13:07    Titel: Warum sehen wir quantenmechanische Effekte nicht? Antworten mit Zitat

Liebe Community

Immer wieder lese ich dass bsp. Elektronen über all sein könnten innerhalb des Atoms Wellenartig verteilt. Es also an Wahrscheinlichkeiten gebunden ist wo es sich befindet. Dies gilt für alle Partikel wie Protonen, Neutronen, Quarks usw. Erst wenn wir es beobachten kollabiert die Wellenfunktion dieser Parikel und der Aufenthaltsort ist bekannt. Soweit zur bestätigten Theorie. Wenn es aber so ist warum hat die Gesamtheit dieser Partikel bsp in einem Apfel nicht mehr diese Eigenschaft und zeigt uns als feste Materie ? Wenn der aufenthaltsort der einzelnen Teile unbestimmt ist (zufällig) warum ist es dann nicht bei einem Apfel so, der ja aus diesen Teilen besteht ? Warum ist die Strasse fest und hart in makroskopischer Ebene aber in mikroskopischer Ebene alles andere als fest und hart sondern es schwingt nach dem Zufallsprinzip ?

Irgendetwas kann doch an dieser Theorie über die Quantenmechanik nicht stimmen? Warum weiss bsp. der Apfel dass ich ihn beobachte und er sich dann als Apfel zeigt ? Warum weiss jedes einzelne Partikelchen dass ich es mit meinen Augen beobachte ? Und was waere wenn der Apfel in einem leeren dunklen Raum mit Vakuum ist wo ihn niemand beobachtet ? Ist er dann kein Apfel mehr, sondern nur noch eine Welle aus unbestimmten Zuständen ?

Vielen Dank für Eure Antworten.
toastbroetchen24



Anmeldungsdatum: 02.02.2018
Beiträge: 2

Beitrag toastbroetchen24 Verfasst am: 02. Feb 2018 17:09    Titel: Antworten mit Zitat

Du stellst hier eigentlich zwei Fragen.
Die eine ist die weshalb die Wahrscheinllichkeitsverteilungen die die Quantenmechanik vorhersagt im Grenzfall für (makroskopische) Viel-Teilchen-Systeme sich wieder mit den klassischen Vorhersagen decken.
Die andere Frage ist das sogenannte Messproblem.

Zum Messproblem:
Hier könnte der zugehörige Wikipedia-Artikel hilfreich sein: https://de.wikipedia.org/wiki/Quantenmechanische_Messung#Das_Messproblem
In der üblichen Interpretation (Kopenhagener Deutung) der Quantenmechanik spielt der Messprozess eine ausgezeichnete Rolle, denn er wird nicht wie alles andere durch die Schrödinger Gleichung beschrieben. Bei einer Messsung kollabiert die Wellenfunktion und fällt (instantan) in einen(!) messbaren Zustand (insbesondere keine Überlagerung von Zuständen). In welchen Zustand lässt sich nur statistisch vorhersagen.
Allerdings gibt es altenative Deutungen der Quantenmechanik die zwar die selben Vorhersagen liefern, aber den Akt der Messung anders interpretieren. Siehe hierzu: https://de.wikipedia.org/wiki/De-Broglie-Bohm-Theorie

Jetzt zur andere Frage:
Wenn wir bei der Standard-Interpretation bleiben wollen müssen wir beispielsweise das Berühren eines makroskopischen Balles als eine Messung betrachten die das beobachtete System zwingt einen Zustand einzunehmen. Schränken wir uns beispielsweise nur auf den Ort des Balles ein merken wir von der Unschärfe nichts da durch die gigantische Anzahl an Teilchen (Größenordnung > 10^20) die Abweichung vom Erwartungswert (für das Gesamtsystem) verschwindend gering wird. Das ist letztlich wie sehr oft würfeln.
Ich muss allerdings gestehen, dass es dazu bestimmt sehr viel bessere Erklärungen gibt. Vielleicht könnte da noch mal jemand schlaueres was zu beitragen.
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