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Berechnung Sternschaltung
 
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Steffen123



Anmeldungsdatum: 25.05.2017
Beiträge: 5

Beitrag Steffen123 Verfasst am: 25. Mai 2017 00:22    Titel: Berechnung Sternschaltung Antworten mit Zitat

Meine Frage:
Hallo zusammen,

ich habe mich vor kurzem mit der Berechnung einer Sternschaltung auseinandergesetzt. Ist soweit größtenteils auch alles logisch und verständlich, jedoch bleibt eine Frage.

Wie kommen folgende Aussagen zu stande:

U12 = U1 - U2
U23 = U2 - U3
U31 = U3 - U1



Meine Ideen:
Dazu habe ich folgende Herleitung gefunden:

(für den Fall U12)


Letztendlich scheint es ja die Aussage zu beweisen, dass die Strangspannung mit dem Faktor Wurzel 3, mit dem Außenleiter verkettet ist.
Das das so ist konnte ich mir soweit herleiten indem ich ein Dreieck aus U/2, und der Sternspannung mit den Winkeln 30° und 60° aufgespannt und die Gleichung

aufgestellt habe. Damit ist das alles für mich verständlich.

Nur will es scheinbar nicht in meinen Kopf hinein, wie ich auf meine Außenleiterspannung von ca. 400V kommen soll, wenn ich Strangspannung - Strangspannung (um 120° verschoben) rechne.

Zum Grundverständnis wäre ich daher hier für etwas Erklärungshilfe dankbar.

LG



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GvC



Anmeldungsdatum: 07.05.2009
Beiträge: 14861

Beitrag GvC Verfasst am: 25. Mai 2017 14:39    Titel: Antworten mit Zitat

Steffen123 hat Folgendes geschrieben:
Wie kommen folgende Aussagen zu stande:

U12 = U1 - U2
U23 = U2 - U3
U31 = U3 - U1


Durch Anwendung des Maschensatzes.

Steffen123 hat Folgendes geschrieben:
Nur will es scheinbar nicht in meinen Kopf hinein, wie ich auf meine Außenleiterspannung von ca. 400V kommen soll, wenn ich Strangspannung - Strangspannung (um 120° verschoben) rechne.


Entweder machst Du das grafisch (hast Du ja bereits) oder rechnerisch, wozu Du den Ansatz ebenfalls bereits hingeschrieben hast. Du musst allerdings mit den Bezeichnungen aufpassen. Im Dreiphasensystem wird mit U der Betrag der verketteten Spannung bezeichnet, Du hast damit aber den Betrag der Erzeugerstrangspannung bezeichnet. Rechnen wir also Dein Beispiel nochmal durch:


mit

und


Also



Mit

und


wird daraus



Der kompexe Ausdruck in der Klammer berechnet sich zu



Eingesetzt in die Gleichung für U12 ergibt sich



Die verkettete Spannung U12 hat also den Betrag



und die Phasenlage



Für die beiden anderen verketteten Spannungen kannst Du die Rechnung ganz analog durchführen oder aus Symmdetrieüberlegungen gleich hinschreiben


und
Steffen123



Anmeldungsdatum: 25.05.2017
Beiträge: 5

Beitrag Steffen123 Verfasst am: 25. Mai 2017 15:36    Titel: Antworten mit Zitat

Vielen Dank erstmal für die ausführliche Herleitung. Einiges ist mir jetzt klar, nur liegt mein Problem wohl eher im Grundsatz der Rechnung. Ich habe mit der Thematik der Herleitung bisher noch nicht gearbeitet, möchte sie aber gerne verstehen. Letzendlich kann ich nun 2 meiner Verständnisprobleme konkret nennen.

Zitat:

und



An dieser Stelle ist mir ehrlich gesagt nicht ganz klar wieso ich, um die Spannungen zu beschreiben, Sinus und Cosinus pro Gleichung benötige.
Das sie hier um 120° verschoben sind weiß ich grundsätzlich.

Nehme ich das aber jetzt als gegeben hin, komme ich zu:

Das ist soweit klar.

Wenn

und

lediglich dazu dient aus den -120° +120° zu machen verstehe ich das ebenfalls.

Das führt nun zu

was ich nun verstanden habe. (ganz begeistert Big Laugh)

Das Hauptproblem für mich ist dann aber diese Zeile

hier setzt es bei mir leider komplett aus. Was wird hier gemacht bzw. was passiert hier? Da hapert es bei mir leider an dem Rechnen mit komplexen Zahlen. Da werde ich mich informieren aber eventuell ist ja eine kleine Anwendungsbeschreibung möglich.

Nehme ich das Ergebnis aber so hin, ergibt sich für mich auch die komplette weitere Rechnung, was schon ein großer Wissensgewinn für mich ist.
Wie du siehst beruht mein Problem wohl auf 2 (für Eingearbeitete wohl triviale) Schritten.
Ich würde mich freuen, wenn du mir dahingehend noch etwas auf die Sprünge helfen könntest.
LG
Steffen123



Anmeldungsdatum: 25.05.2017
Beiträge: 5

Beitrag Steffen123 Verfasst am: 25. Mai 2017 16:11    Titel: Nachtrag Antworten mit Zitat

Nach ein wenig Recherche in einem Uni Script (selber noch kein Student)
scheint es sich bei der ersten Frage wohl um die Eulergleichung zu handeln.
Damit erübrigt sich dann für mich jetzt auch die erste Frage.

Frage 2 lässt sich dann ja auf Rechenregeln mit komplexen Zahlen zurückführen, wo ich wohl noch etwas Informationszeit benötige.
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