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Urknall im Urknall möglich?
 
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Kassiopeija



Anmeldungsdatum: 26.06.2015
Beiträge: 146

Beitrag Kassiopeija Verfasst am: 14. Feb 2017 10:25    Titel: Urknall im Urknall möglich? Antworten mit Zitat

Also, aus einer String-Theorie geht hervor, daß die mittlere Erwartungsdauer für einen 2. "Big Bang" 10^500^10 Jahre beträgt (eine gewaltige Zahl...) - ausglöst durch eine Quantenfluktuation kommt es zu einer "spontanen Entropie-Verringerung".

Ist es aber richtig zu behaupten daß Quantenfluktuationen zufallsbasiert sind? Wenn ja, dann könnte das ja jederzeit passieren.

Angenommen, das entsteht direkt jetzt in unserer kosmischen Nachbarschaft. Was passiert dann mit der Erde wenn die 2. Urknallblase unseren Planeten erreicht? Schiebt die den dann vor sich her oder gelangt womöglich unverändert da rein oder wird sie umtransformiert?
Brillant



Anmeldungsdatum: 12.02.2013
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Beitrag Brillant Verfasst am: 14. Feb 2017 11:00    Titel: Re: Urknall im Urknall möglich? Antworten mit Zitat

Kassiopeija hat Folgendes geschrieben:
Angenommen, das entsteht direkt jetzt in unserer kosmischen Nachbarschaft. Was passiert dann mit der Erde wenn die 2. Urknallblase unseren Planeten erreicht? Schiebt die den dann vor sich her oder gelangt womöglich unverändert da rein oder wird sie umtransformiert?
Ist ja alles Spekulation. Ich spekuliere, dass ein weiterer Urknall wie ein weiteres Blatt Papier auf einem Papierstapel ist. Der beeinflusst die anderen Blätter überhaupt nicht.

Ein Blatt wird vielleicht in der Lage sein, das Vorhandensein seiner zwei Nachbarn zu erkennen, aber nicht den Umfang des Stapels.

_________________
Glaubt nicht dem Hörensagen ... oder eingewurzelten Anschauungen, auch nicht den Worten eines verehrten Meisters; sondern was ihr selbst gründlich geprüft und als euch selbst und anderen zum Wohle dienend erkannt habt, das nehmt an. Siddhartha Gautama
Kassiopeija



Anmeldungsdatum: 26.06.2015
Beiträge: 146

Beitrag Kassiopeija Verfasst am: 15. Feb 2017 04:23    Titel: Antworten mit Zitat

Nur sind Spekulationen nichts weiter als Schall & Rauch wenn man sie nicht mit Substanziellem unterlegen kann. Im Fall der obig genannten Aussage bin ich ziemlich sicher daß die String-Theoretiker mit Rechnerei auf diese Ergebnisse gelangen - was ja weit weniger willkürlicher ist als einfach frei zu spekulieren.

Prinzipiell interessiert mich nur die tatsächliche Realität. Deswegen ist Wissenschaft i.A. so aufregend weil deren Methodik sich durch Beweise definiert und auch die Möglichkeiten der Kritik offenläßt. Dummerweise gibt es so viele Theorien die sich dann auch oftmals in ihren Konsequenzen widersprechen. Die Realität existiert aber nur einmal, d.h. ein Großteil dieser Theorien muß falsch sein (oder inkomplett). Manchmal kann man relativ gut erkennen (auch ich als Laie) daß "was nicht stimmt", z.B. gestern durfte ich hier lesen daß die Messungen der Dunklen Energie sich um den Faktor 10^120 von den Erwartungswerten unterscheiden.

Deine Ausführungen gleichen etwas der Branen-Theorie, die sich allerdings dann doch beeinflußen können weil sie aufeinander treffen können.
Nehmen wir nur mal an daß zwischen verschiedenen "'Universen" überhaupt keinerlei Verbindung jeglicher Art da ist bzw. enstehen könnte, dann wäre es von vornherein absolut unmöglich, die Existenz eines solchen 2. Universum zu beweisen - oder zu falsifizieren, und dadurch, sofern ich Popper verstanden habe, wäre diese Spekulation unwissenschaftlich.
Brillant



Anmeldungsdatum: 12.02.2013
Beiträge: 1973
Wohnort: Hessen

Beitrag Brillant Verfasst am: 16. Feb 2017 21:45    Titel: Antworten mit Zitat

Kassiopeija hat Folgendes geschrieben:
Nur sind Spekulationen nichts weiter als Schall & Rauch wenn man sie nicht mit Substanziellem unterlegen kann.
Sehe ich genauso.

Die Geschichte der Wissenschaft ist doch voll von Annahmen und Theorien. Ich nenne es "Glauben". Solange die Information erhalten bleibt, dass es sich um eine Theorie handelt, ist das ja okay.

Ich bin nicht Angehöriger des Wissenschaftsbetriebs, sondern nur Interessent und muss "glauben" und "staunen". Doch immer wieder sehe/höre ich in Vorträgen, dass auch die Fachleute irgendwelche Grundlagen festlegen, auf denen dann eine Wissenschaft aufgebaut wird.

Als Wissenschafts-Kritiker hatte ich hier mal Konstantin Meyl zitiert, der aber als Abtrünniger (= Ungläubiger) nicht ernst genommen wird. Hier eine weitere Aussage:

Zitat:
Für alle ... Wissenschaften gilt, dass wir bestimmte Annahmen machen müssen. Aufgrund dieser Annahmen werden dann die Daten gedeutet, die wir heute beobachten.
Quelle: https://youtu.be/ZH9ZTq6FAyY ab 7:26
_________________
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jh8979
Moderator


Anmeldungsdatum: 10.07.2012
Beiträge: 8576

Beitrag jh8979 Verfasst am: 16. Feb 2017 22:07    Titel: Antworten mit Zitat

Brillant hat Folgendes geschrieben:

Die Geschichte der Wissenschaft ist doch voll von Annahmen und Theorien.

Korrekt. Aber "Annahme" und "Theorie" bedeuten was anderes als Du denkst.
Zitat:
Ich nenne es "Glauben".

Hammer
Zitat:

Ich bin nicht Angehöriger des Wissenschaftsbetriebs, sondern nur Interessent und muss "glauben" und "staunen".

Echt? Hätte ich jetzt gar nicht gedacht, bei all dieser "Kompetenz"...
Zitat:
Doch immer wieder sehe/höre ich in Vorträgen, dass auch die Fachleute irgendwelche Grundlagen festlegen, auf denen dann eine Wissenschaft aufgebaut wird.

Ja? Beispiele??
Zitat:

Als Wissenschafts-Kritiker hatte ich hier mal Konstantin Meyl zitiert, der aber als Abtrünniger (= Ungläubiger) nicht ernst genommen wird.

Ja, weil er so zuverlässig ist wie Donald Trump als "News-Experte" ... Was soll so ein Quatsch von Dir?
Zitat:

Hier eine weitere Aussage:
Zitat:
Für alle ... Wissenschaften gilt, dass wir bestimmte Annahmen machen müssen. Aufgrund dieser Annahmen werden dann die Daten gedeutet, die wir heute beobachten.
Quelle: https://youtu.be/ZH9ZTq6FAyY ab 7:26

Such Dir ein anderes Forum, um Deinen Quatsch zu verbreiten. Hier ist so ein Schwachsinn nicht erwünscht.

PS: Das werde ich auch durchsetzen.
Kassiopeija



Anmeldungsdatum: 26.06.2015
Beiträge: 146

Beitrag Kassiopeija Verfasst am: 18. Feb 2017 05:53    Titel: Antworten mit Zitat

Im Allgemeinen ist man am Besten damit beraten wenn man mit seinem Vertrauen auf die etablierte Norm setzt (also auf das was die Mehrheit an renommierten Wissenschaftlern als "die Wahrheit" betrachtet bzw. als richtig ansieht.

Die meisten Kritiker dieser Sachverhalte berufen sich i.a.R. auf Ausnahmesituationen oder Grenzfälle, oder esoterischen Humbug. Sowas führt oftmals nur zu unnötiger Verwirrung, und von daher ist es auch verständlich wenn solche Theorien mit Widerstand begegnet wird.

Das sollte man allerdings nicht mit speziellen geschichtlichen Prozeßen vergleichen - zB wenn alte, sich über lanbge Zeit gefestigte Ansichten gegenüber neueren Weltbildern vehement verteidigt werden obgleich die argumentative Sachlage gegen diese spricht.

Der Punkt ist, daß, jeder von uns Laien genannte argumentative Sichtweise von seitens der Experten schon dutzende (o.v.m) Male durchgekaut wurde und sowieso als naiv bewertet wird (weil uns da die Grundlagen fehlen). Sowas kann auch als anmaßend gewertet werden, ich meine das kennt bestimmt jeder der einer geregelten Arbeit nachgeht wie es ätzt wenn einem besonders renitente Kundschaft versucht zu erklären, wie man zu arbeiten hat usw....
Duke711



Anmeldungsdatum: 26.01.2017
Beiträge: 434

Beitrag Duke711 Verfasst am: 18. Feb 2017 12:34    Titel: Antworten mit Zitat

Dieser Mann:

https://youtu.be/ZH9ZTq6FAyY

hat anscheinend noch nie was von Stochastik gehört. Ein Fusionsreaktor kann auch nicht nur mit der Temperatur der Sonne betrieben werden. Sondern bezüglich Stochastik mind. um den Faktor 10 höher. Auf die Masse kommt es an. Und darum kann man auch mal nicht so einfach die Reaktionen der "Ursuppe" in einem Labor nachbilden, auch nicht nach über 1000 Versuchen, da fehlt es einfach an Masse.
Brillant



Anmeldungsdatum: 12.02.2013
Beiträge: 1973
Wohnort: Hessen

Beitrag Brillant Verfasst am: 18. Feb 2017 13:05    Titel: Antworten mit Zitat

Kassiopeija hat Folgendes geschrieben:
... das kennt bestimmt jeder der einer geregelten Arbeit nachgeht wie es ätzt wenn einem besonders renitente Kundschaft versucht zu erklären, wie man zu arbeiten hat usw....
Ich sehe das für meine Tätigkeit eher positiv. Bin als Softwareentwickler gewohnt, dass durch Kritik / Anregung von Anwendern die Programme besser werden.
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ML



Anmeldungsdatum: 17.04.2013
Beiträge: 3390

Beitrag ML Verfasst am: 18. Feb 2017 15:07    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

Brillant hat Folgendes geschrieben:

Als Wissenschafts-Kritiker hatte ich hier mal Konstantin Meyl zitiert, der aber als Abtrünniger (= Ungläubiger) nicht ernst genommen wird.

Eher wohl als ganz banaler Hochstapler. Und wie er jammert, man würde ihn nicht ernst nehmen. Da kommen einem wirklich die Tränen.

Ihm selbst kommen wahrscheinlich auch häufiger mal die Tränen. Vor Lachen wohlgemerkt. Nämlich dann, wenn er auf seinen Gehaltsschein schaut und es immer noch nicht fassen kann, dass er für einen solchen Unsinn Geld vom Staat bekommt.


Zitat:

Zitat:
Für alle ... Wissenschaften gilt, dass wir bestimmte Annahmen machen müssen. Aufgrund dieser Annahmen werden dann die Daten gedeutet, die wir heute beobachten.
Quelle: https://youtu.be/ZH9ZTq6FAyY ab 7:26

Und dieser Herr bevorzugt anscheinend die Grundannahme "Der große Zauberer hat Hokuspokus gemacht und dann entstand die Welt" für sein wissenschaftliches Schaffen.

Eine tolle Grundlage für Wissenschaftskritik hast Du Dir da gesucht. Gaaanz toll.


Viele Grüße
Michael


PS: Vorsicht, Ironie.
Brillant



Anmeldungsdatum: 12.02.2013
Beiträge: 1973
Wohnort: Hessen

Beitrag Brillant Verfasst am: 18. Feb 2017 17:06    Titel: Antworten mit Zitat

ML hat Folgendes geschrieben:
Ihm selbst kommen wahrscheinlich auch häufiger mal die Tränen. Vor Lachen wohlgemerkt. Nämlich dann, wenn er auf seinen Gehaltsschein schaut und es immer noch nicht fassen kann, dass er für einen solchen Unsinn Geld vom Staat bekommt.
Zumindest nicht von seiner Hochschule Furtwangen.

Zitat:
Die Hochschule Furtwangen hat sich von Meyls Ideen distanziert, darauf hingewiesen, dass sie „wissenschaftlich und methodisch nicht anerkannt, sondern in der Fachwelt äußerst umstritten sind“ und klargestellt, dass sie nicht Gegenstand seiner Tätigkeiten an der Fakultät sind. Weiterhin darf Meyl über seine Theorien keine Vorlesungen an der Hochschule halten.


ML hat Folgendes geschrieben:
Und dieser Herr bevorzugt anscheinend die Grundannahme "Der große Zauberer hat Hokuspokus gemacht und dann entstand die Welt"
Er weiss es nicht, weil dieser Vorgang nicht verifizierbar ist. Ebensowenig wie die Entstehung des Lebens aus der Ursuppe.

Seine Kritik habe ich so verstanden, dass es noch mehr gibt als nur Materie, nämlich Geist. Ein "Wille", der in eine bestimmte Richtung zielt. Anderswo als "Felder" benannt, etwa Gravitation. Welchen Unterschied macht es in der Praxis, ob "Gott" die Planeten aus Staub zusammengefügt hat oder die "Gravitation"?

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Duke711



Anmeldungsdatum: 26.01.2017
Beiträge: 434

Beitrag Duke711 Verfasst am: 18. Feb 2017 19:04    Titel: Antworten mit Zitat

Brillant hat Folgendes geschrieben:


ML hat Folgendes geschrieben:
Und dieser Herr bevorzugt anscheinend die Grundannahme "Der große Zauberer hat Hokuspokus gemacht und dann entstand die Welt"
Er weiss es nicht, weil dieser Vorgang nicht verifizierbar ist. Ebensowenig wie die Entstehung des Lebens aus der Ursuppe.

Seine Kritik habe ich so verstanden, dass es noch mehr gibt als nur Materie, nämlich Geist. Ein "Wille", der in eine bestimmte Richtung zielt. Anderswo als "Felder" benannt, etwa Gravitation. Welchen Unterschied macht es in der Praxis, ob "Gott" die Planeten aus Staub zusammengefügt hat oder die "Gravitation"?


Also ich habe mir seinen abenteuerlichen Vortrag zum größtenteil angeschaut. Und gleich zu Beginn sagt er konkret, dass er die andere Extreme vertritt. Also Die Grundannahme der Weltanschauung durch die Erschaffung der Menschheit von einem übernatürlichen Wesen wie Gott.
Dann führt dieser Herr arg dünne kritiken am Evolutionsmodell auf. Zum einen, dass es seit über 50 Jahren, noch nie glungen wäre, nach unzähligen Laborversuchen einer simulierten "Ursuppen", die nötigen Reaktionen zu beobachten.
Das ist nun wirklich keine standfeste Kritik und für einen Wissenschaftler auch ziemlich blamabel. Diese Kritik kann eigentlich jeder Laie über die Stochastik zurückweisen. Wenn man mal die Warscheinlichkeit betrachtet, wäre für diesen Versuch mal mindest ein Ozean als Versuchslabor notwenig und auch hier werden vermutlich 50 Jahre Feldversuch nicht ausreichend sein.
Ein Fusionsreaktor wird bei 10E+07 Kelvin (wie bei der Sonne) auch nach tausenden Versuchen nicht wie erwünscht funktionieren.

Die anderen Kritiken des Herren sind ebenfalls sehr schwach. Er wundert sich tatsächlich warum an Schlüsselstellen des Evolutionstammbaumes Lücken, vermutlich steckt da ein auffälliges Muster dahinter, auftauchen.
Na gut die Archäologen und co. zäumen das Pferd wie ein Kriminologe von hinten auf und sind immer auf Funde angewiesen.

Aber wo dieser Herr dann doch erstaunt ist, dass seltsamerweise die Komplexität der Lebewesen mit zunehmenden Alter oder aus archäologischer Sicht mit der Erdschichtdicke, abnimmt.

Tja vielleicht hat ja das Überwesen eine Ursuppe erschaffen, aber gleich zu Beginn seines Vortrages, schildert dieser Herr. Dass er solche zwischen Modelle nicht vertritt sondern die andere Extreme.

Wie dem auch sei, überzeugend war dieser Vortrag nicht.
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18026

Beitrag TomS Verfasst am: 18. Feb 2017 20:01    Titel: Antworten mit Zitat

Danke, siehe auch hier:

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Konstantin_Meyl

Und damit lassen wir's bitte gut sein, sonst verschwindet der Thread mindestens im "off-topic"-Bereich

_________________
Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago.
Kassiopeija



Anmeldungsdatum: 26.06.2015
Beiträge: 146

Beitrag Kassiopeija Verfasst am: 20. Feb 2017 10:37    Titel: Antworten mit Zitat

Ihr könnt den Thread ruhig verschieben, aber das Thema hat doch auch was Interessantes.

Was hat es eigentlich mit dieser "Entropie-Verringerung" auf sich? Also ganz egal wie niedrig die Chancen sind daß sowas passieren kann - die Möglichkeit besteht zumindest. Was wiederum heißt daß das 2. thermodynamische Gesetz NICHT für das Universum als Ganzes gilt. Oder?

Zitat:
Aber wo dieser Herr dann doch erstaunt ist, dass seltsamerweise die Komplexität der Lebewesen mit zunehmenden Alter oder aus archäologischer Sicht mit der Erdschichtdicke, abnimmt.


Ich hab den Satz jetzt mehrmals durchgelesen und frage mich, ob Du da evtl. eine Negation vergessen hast? Tatsächlich ist das Leben immer komplexer geworden, wie könnte es auch andersherum sein wenn am Anfang grad mal ein paar abiotische Moleküle da waren...?
ML



Anmeldungsdatum: 17.04.2013
Beiträge: 3390

Beitrag ML Verfasst am: 20. Feb 2017 10:50    Titel: Antworten mit Zitat

Kassiopeija hat Folgendes geschrieben:

Tatsächlich ist das Leben immer komplexer geworden, wie könnte es auch andersherum sein wenn am Anfang grad mal ein paar abiotische Moleküle da waren...?

Wenn Du ein Weltbild hast, demzufolge am Anfang eine Schöpfung stand, ist das nicht so klar.
Kassiopeija



Anmeldungsdatum: 26.06.2015
Beiträge: 146

Beitrag Kassiopeija Verfasst am: 20. Feb 2017 10:58    Titel: Antworten mit Zitat

Man kann Wissenschaft nicht kritisieren indem man Argumente aus Esoterik usw usw vorträgt. Diese Gebiete werden ja von den Wissenschaftler selber als Un-, Nicht- oder Pseudowissenschaften bewertet und deren Schlußfolgerungen sind daher ungültig.

Man kann aber schon auf rationale Weise auf Widersprüche bestehender etablierter Theorien hinweisen. Stichwort Symmetriebruch. Also laut Standardmodell gibt es eine Forderung daß gleich viele Anti-Teile wie Teile geschaffen wurden, was man schon einfach dadurch widerlegen kann daß wenn es wirklich so wäre, die Welt nicht existieren würde. Ein anderer Symmetriebruch bei der schwachen Wechselwirkung wurde im Experiment vielfach bestätigt. Dann gibt es noch die Forderung, daß Protonen zerfallen was noch nie beobachtet wurde.

Jetzt fällt es allerdings schwer zu glauben daß "die Natur" die Freiheit besitzt "ihre eigenen Naturgesetze" zu brechen. Sowas wäre im höchsten Maße unlogisch ("Gott würfelt nicht"). Außerdem wird ja seitens der Wissenschaft angeführt daß die Naturgesetze immer und überall gelten bzw. gleich sind.

Jetzt gibt es einen natürlichen Prozeß bei dem etablierte Theorien daß - wenn sie falsifiziert werden - diese nicht als falsch erklärt werden - sondern als Approximitationen, und man erweitert diese Theorien nachträglich stückweise mit Erklärungen, die die Falsifikation zur erklärbaren Ausnahme macht.

Meine Frage in diesem Zusammenhang ist, ob das so gut ist oder nicht, bzw. ab wann kann man denn eine Theorie durch eine Falsifikation als widerlegt betrachten? Gibt es da mehrere "Grade" oder "Gewichtungen" der Falsifikation selber? Wie willkürlich ist dieser Vorgang?


Zuletzt bearbeitet von Kassiopeija am 20. Feb 2017 11:19, insgesamt einmal bearbeitet
Kassiopeija



Anmeldungsdatum: 26.06.2015
Beiträge: 146

Beitrag Kassiopeija Verfasst am: 20. Feb 2017 11:03    Titel: Antworten mit Zitat

ML hat Folgendes geschrieben:
Kassiopeija hat Folgendes geschrieben:

Tatsächlich ist das Leben immer komplexer geworden, wie könnte es auch andersherum sein wenn am Anfang grad mal ein paar abiotische Moleküle da waren...?

Wenn Du ein Weltbild hast, demzufolge am Anfang eine Schöpfung stand, ist das nicht so klar.


Das ist trotzdem logisch nicht kohärent: Die Kreationisten bezweifeln ja die komplette Geologie bzw. Paläontologie usw weil die Erde erst 8.000 Jahre alt sei. Von daher wären alle Fossilien Betrug, und wenn man das wahrhaftig glaubt dann würden einen bestehende Widersprüche ja nicht unlogisch erscheinen.

edit:
bzw die könnten überhaupt so nicht argumentieren (wie im obigen Text) weil dazu jegliche Grundlage fehlen würde. Für die Kreationisten sind Fossilien lediglich "Gips" - das haben mir selbst mal 2 Zeugen Jehova Omas an der Türe "bestätigt"...
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