RegistrierenRegistrieren   LoginLogin   FAQFAQ    SuchenSuchen   
Warum E-und B-Felder und nicht E- und H-Felder?
 
Neue Frage »
Antworten »
    Foren-Übersicht -> Elektrik
Autor Nachricht
Universaldenker



Anmeldungsdatum: 26.06.2016
Beiträge: 5
Wohnort: Hannover

Beitrag Universaldenker Verfasst am: 06. Okt 2016 11:26    Titel: Warum E-und B-Felder und nicht E- und H-Felder? Antworten mit Zitat

Warum behandelt man bei Einführung Z.B in die Elektro/Magnetostatik: E-und B-Felder und nicht E- und H-Felder?

div E = ρ/ε
div H (ungleich) 0
rot E = 0
rot H = 0

wär doch besser, statt B zu behandeln: rot B = j*μ0

warum nimmt man nicht 2x Feldstärke (H und E), statt Feldstärke und Flussdichte (E und B). Warum diese "Asymmetrie"?

Äh, bin verwirrt =D
schnudl
Moderator


Anmeldungsdatum: 15.11.2005
Beiträge: 6979
Wohnort: Wien

Beitrag schnudl Verfasst am: 06. Okt 2016 11:49    Titel: Re: Warum E-und B-Felder und nicht E- und H-Felder? Antworten mit Zitat

Universaldenker hat Folgendes geschrieben:
Warum behandelt man bei Einführung Z.B in die Elektro/Magnetostatik: E-und B-Felder und nicht E- und H-Felder?

div E = ρ/ε
div H (ungleich) 0
rot E = 0
rot H = 0

wär doch besser, statt B zu behandeln: rot B = j*μ0

warum nimmt man nicht 2x Feldstärke (H und E), statt Feldstärke und Flussdichte (E und B). Warum diese "Asymmetrie"?

Äh, bin verwirrt =D


Weil B die grundlegendere Größe ist. H ist eigentlich eine Rechengröße, die einen Zusammenhang mit der makroskopischen Stromdichte vermittelt. B beinhaltet auch mikroskopische (d.h. materialspezifische) Magnetisierungen.

Es ist außerdem nicht rot B = j*μ0 ... wo hast du das her?

_________________
Wenn du eine weise Antwort verlangst, musst du vernünftig fragen (Goethe)
Universaldenker



Anmeldungsdatum: 26.06.2016
Beiträge: 5
Wohnort: Hannover

Beitrag Universaldenker Verfasst am: 06. Okt 2016 12:02    Titel: Re: Warum E-und B-Felder und nicht E- und H-Felder? Antworten mit Zitat

Hmm, nagut ! grübelnd

schnudl hat Folgendes geschrieben:
Es ist außerdem nicht rot B = j*μ0 ... wo hast du das her?


Amperesches Gesetz, nur in differentieller Form
(und ohne Verschiebungsstrom)

_________________
Physik-und Ideenwelt
schnudl
Moderator


Anmeldungsdatum: 15.11.2005
Beiträge: 6979
Wohnort: Wien

Beitrag schnudl Verfasst am: 06. Okt 2016 12:23    Titel: Antworten mit Zitat

mikroskopisch gilt das - ja. Dann enthält das j aber auch den Anteil der "inneren Kreisströme".
Aber makroskopisch nicht, wenn du zwischen mikroskopischen und makroskopischen Strömen unterscheidest.

Bei einem Stabmagneten ist z.B. das Ringintegral über B ungleich Null, und zwar auch dann, wenn kein "äußerer" Strom fließt. Intern fließen mikroskopische Kreisströme (naja so kann man sich das meintewegen vorstellen...) die zu einem inneren magnetischen Feld führen.

Es hat sich einfach als praktikabel erwiesen, den Anteil der "inneren" Ströme von der Gesamtheit der Ströme zu subtrahieren, und so gelangt man zum H-Feld. Für dieses ist das obige Ringintegral immer gleich der Summe der makroskopischen Ströme (und nur die kann man direkt messen) durch die Berandung. Beim Stabmagneten verschwindet das Integral auch schön brav, da das H im Inneren des Magneten entgegengerichtet zum Feld B steht.

_________________
Wenn du eine weise Antwort verlangst, musst du vernünftig fragen (Goethe)
GvC



Anmeldungsdatum: 07.05.2009
Beiträge: 14861

Beitrag GvC Verfasst am: 06. Okt 2016 13:23    Titel: Antworten mit Zitat

Universaldenker hat Folgendes geschrieben:
warum nimmt man nicht 2x Feldstärke (H und E), statt Feldstärke und Flussdichte (E und B). Warum diese "Asymmetrie"?


Das ist nur scheinbar eine Asymmetrie. E und B sind beide die sog. Wirkungsgrößen, denn E "bewirkt" eine Kraft auf ruhende, B eine Kraft auf bewegte Ladungsträger. Dagegen sind die Verschiebungsflussdichte D und magn. Feldstärke H die sog. Erregergrößen und werden deshalb auch als dielektrische bzw. magnetische Erregung bezeichnet. Unter dem Aspekt der physikalischen Bedeutung sind E und B also durchaus "symmetrisch".

Vor diesem Hintergrund hat es immer wieder Bestrebungen gegeben (und gibt es noch), die magnetische Flussdichte B als magnetische Feldstärke zu bezeichnen, was sich aber bislang aufgrund der formalen Ähnlichkeit von E und H


und


bzw. (beispielsweise für das homogene Feld)


und


(noch) nicht durchgesetzt hat.
Neue Frage »
Antworten »
    Foren-Übersicht -> Elektrik