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Energieniveaus von Atomhüllen
 
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Flixus



Anmeldungsdatum: 05.09.2016
Beiträge: 1

Beitrag Flixus Verfasst am: 05. Sep 2016 20:29    Titel: Energieniveaus von Atomhüllen Antworten mit Zitat

Meine Frage:
Warum haben kernnahe Atomhüllen ein niedriges Energieniveau?

Bin in der Ausbildung zum MTA-Radiologie und komme gerade beim Wiederholen meiner Unterlagen zu keiner genauen Aussage/ Feststellung.
Stelle diese Frage in Bezug auf das Röntgenspektrum, speziell zur charakteristischen Röntgenstrahlung. Ich weiß, dass bei Elektronensprüngen auf Schalen niedriger Energieniveaus Röntgenquanten bestimmter Energiebeträge frei werden. Aber warum ist das so?

Meine Ideen:
Ich habe leider keine Vermutung was die richtige Antwort ist, bin mir aber ziemlich sicher, dass meine Lösungsvorschläge falsch sind, weswegen ich diese hier auch nicht aufführen werde.
willyengland



Anmeldungsdatum: 01.05.2016
Beiträge: 677

Beitrag willyengland Verfasst am: 05. Sep 2016 21:58    Titel: Antworten mit Zitat

Warum weiß kein Mensch.
Man beobachtet es und beschreibt es.

_________________
Gruß Willy
franz



Anmeldungsdatum: 04.04.2009
Beiträge: 11583

Beitrag franz Verfasst am: 05. Sep 2016 22:02    Titel: Antworten mit Zitat

Holpriger Vergleich: Eine Kiste wird eine Treppe hoch oder runtergetragen. Unten hat sie geringste Energie ...
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18064

Beitrag TomS Verfasst am: 06. Sep 2016 07:53    Titel: Re: Energieniveaus von Atomhüllen Antworten mit Zitat

Flixus hat Folgendes geschrieben:
Warum haben kernnahe Atomhüllen ein niedriges Energieniveau?

Ich weiß, dass bei Elektronensprüngen auf Schalen niedriger Energieniveaus Röntgenquanten bestimmter Energiebeträge frei werden.

Dass hier Röntgenquanten hoher Energie entstehen folgt nicht alleine daraus, dass die Energieniveaus niedriger sind, sondern dass die Abstände benachbarter Energieniveaus größer sind.

Für Energieniveaus in einem Ein-Elektron-Atom (Wasserstoff mit Z = 1, Z-1 - fach ionisiertes Atom mit Kernladungszahl Z) gilt für die Energieniveaus der gebundenen Zustände





Für die Energiedifferenzen für den Übergang vom m-ten in den n-ten Zustand folgt



Für Mehrelektronensysteme gelten diese Gleichungen nicht mehr, allerdings liefert die letzte Gleichung für kernnahe = energetisch tiefe Zustände ein vernünftiges qualitatives Bild.

Man erkennt, dass zum einen die Abhängigkeit von n relevant ist, zum anderen, dass Z quadratisch eingeht, was für schwere Elemente zu sehr hohen Röntgen-Energien führt.


Streng genommen folgen diese Gleichungen aus der Quantenmechanik.

Man kann auch einfacher mit dem (eigtl. überholten und i.A. falschen) Bohrschen Atommodell argumentieren; für Ein-Elektron-Atome liefert es (zufälligerweise) die korrekten Werte. Diese Argumentation ist auf alle 1/r Potentiale übertragbar, gilt also z.B. auch für die Energien der Planeten im Sonnensystem.

Interessiert dich eine mathematische Erklärung?
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