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Wellenfunktion und positive/negative Vorzeichen in p-Orbital
 
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T3
Gast





Beitrag T3 Verfasst am: 12. Aug 2016 13:46    Titel: Wellenfunktion und positive/negative Vorzeichen in p-Orbital Antworten mit Zitat

Meine Frage:
Hi,

ich bräuchte eine Idiotenerklärung für 2 Fragen die ich einfach nicht überreiße. Mein Chemiebuch erklärt's nicht (für mich!) verständlich, und egal wie viele Videos ich mir zu dem Thema anschau, ich komm nicht auf den Punkt!!!

Ich denke/hoffe, ich bin hier im Forum grad richtig, weil es ja physische Chemie ist! :)

1. Wenn ein Elektron als eine Welle dargestellt werden kann BZW wenn Atomorbitale und darausgehend dann Molekülorbitale durch Wellenfunktionen beschrieben und ausgerechnet werden können, WAS SCHWINGT DANN???

Ich dachte eine Welle geht durch etwas, und so wird's im Internet auch meistens erklärt, die Welle ist Energie die Teilchen zum Schwingen bringt (Die Teilchen schwingen in "richtung" Amplitude, die Welle geht nach der Ausbreitungsrichtung. auf jeden fall bei ner querwelle in einem Video auf Youtube! https://www.youtube.com/watch?v=MRpeRDoOFCw )

Aber im Orbital eines Elektrons ist doch nichts außer dem Elektron, und das Elektron ist ja die Welle selbst????? Also wtf? pardon. Irgendwas blendet mich da vollkommen vorm Verständniss Augenzwinkern


2. Wenn das obige mal halbwegs verstanden ist, würde ich wirklich gerne wissen:

WAS HAT ES MIT DEN VORZEICHEN DER ORBITALE AUF SICH?^^

Ich meine: (zum Beispiel) p-Orbitale haben ja plus- und minus- Vorzeichen, eines auf der oberen Hantel, eines auf der Unteren. In einem Video ( https://www.youtube.com/watch?v=avqfbIvcg2U )wird das Vorzeichen als Representation der Aufenthaltswahrscheinlichkeit dargestellt, die dann in der Hantel mit dem negativen Vorzeichen negativ ist. Wie kann die Aufenthaltswahrscheinlichkeit kleiner Null sein??

Und auch: wenn sie das wäre, würde das nicht heißen, dass die positive Hantel immer besetzt ist und die negative nie, was ja dann heißen würde dass es asymetrisch ist?

Und warum haben s-Orbitale dann nur positive Vorzeichen, wie es auch im 2. Video gezeigt wird? Wo (und was) ist dann der negative Bereich?!


Meine Ideen:


BITTE helft... wenn ich auch nur eine Website hätte, die das ganze so erklärt dass ich Trottel es versteh, her damit, bitte! smile Irgendetwas!!!

Und wenn ihr's erklärt, bitte sehr, sehr einfach. Ich dachte nicht, dass ich so dumm wär, aber anscheinend check ich all diese wunderbare Materie nicht so gut wie vor 5 Jahren.

Liebe Grüße,

Theo
jh8979
Moderator


Anmeldungsdatum: 10.07.2012
Beiträge: 8571

Beitrag jh8979 Verfasst am: 12. Aug 2016 16:05    Titel: Re: Wellenfunktion und positive/negative Vorzeichen in p-Orb Antworten mit Zitat

T3 hat Folgendes geschrieben:

1. Wenn ein Elektron als eine Welle dargestellt werden kann BZW wenn Atomorbitale und darausgehend dann Molekülorbitale durch Wellenfunktionen beschrieben und ausgerechnet werden können, WAS SCHWINGT DANN???

Gar nichts. Die Funktion, die das quantenmechanisch beschreibt heisst einfach "Wellenfunktion". (Das hat auch schon seinen Grund, aber da ist keine Membran oder sowas was schwingt.)
Zitat:

WAS HAT ES MIT DEN VORZEICHEN DER ORBITALE AUF SICH?^^

Ich meine: (zum Beispiel) p-Orbitale haben ja plus- und minus- Vorzeichen, eines auf der oberen Hantel, eines auf der Unteren. In einem Video ( https://www.youtube.com/watch?v=avqfbIvcg2U )wird das Vorzeichen als Representation der Aufenthaltswahrscheinlichkeit dargestellt, die dann in der Hantel mit dem negativen Vorzeichen negativ ist. Wie kann die Aufenthaltswahrscheinlichkeit kleiner Null sein??

Die Aufenfhaltswahrscheinlichkeit ist nicht gleich der Wellenfunktion, sondern dem Absolutquadrat der Wellenfunktion. D.h. das Gesamtvorzeichen der Wellenfunktion hat überhaupt keine Bedeutung.
T3
Gast





Beitrag T3 Verfasst am: 12. Aug 2016 17:22    Titel: Antworten mit Zitat

Ok, erstmal danke für die Antwort!!! smile

Ok. Es schwingt nichts. Dazu hätt ich zwar auch noch fragen, wie zB warum man dann im Chemiebuch das Elektron und die Orbitale anhand einer Welle zu erklären versucht, aber egal.

Die wichtigeste bzw einzige und für mich wirklich wichtige Folgefrage die ich habe, wenn du sagst "das Gesamtvorzeichen der Wellenfunktion hat überhaupt keine Bedeutung" (was ja irgendwie eh mein Gedanke war, weil es ja nie einen Unterschied zu machen scheint, und nirgendwo geschrieben steht, ob + oder - bei einem beliebigen Orbital "oben" oder "unten" ist, und man solch kritische Information ja kaum auslassen würde) ist diese:

Wenn es irrelevant ist, was hat es dann mit den Molekülorbitalen auf sich? Bei denen überlagern sich laut Buch Wellen(-funktionen); und immer anhand eben solcher (in diesem Fall p-)Orbitale genau mit eben diesen plus oben oder plus unten wird die bindende oder anti-bindende Wirkung von Molekülorbitalen dargestellt!?

Also wenn es egal ist, wie soll ich das dann genau verstehen?

Wenn das schon zu sehr in die Chemie geht, Entschuldigung. Ich bin doch inzwischen etwas verzweifelt.
jh8979
Moderator


Anmeldungsdatum: 10.07.2012
Beiträge: 8571

Beitrag jh8979 Verfasst am: 12. Aug 2016 17:30    Titel: Antworten mit Zitat

T3 hat Folgendes geschrieben:

Ok. Es schwingt nichts. Dazu hätt ich zwar auch noch fragen, wie zB warum man dann im Chemiebuch das Elektron und die Orbitale anhand einer Welle zu erklären versucht, aber egal.

Keine Ahnung smile Vermutlich weil die Autoren meinten das wäre anschaulicher... aber ohne in das Buch zu gucken, kann ich dazu wenig sinnvolles sagen.

Bezüglich Orbitalen hat Tom hier auch schonmal ein wenig erhellendes geschrieben:
http://www.physikerboard.de/topic,37753,-faq---orbitale.html
Zitat:

Wenn es irrelevant ist, was hat es dann mit den Molekülorbitalen auf sich? Bei denen überlagern sich laut Buch Wellen(-funktionen); und immer anhand eben solcher (in diesem Fall p-)Orbitale genau mit eben diesen plus oben oder plus unten wird die bindende oder anti-bindende Wirkung von Molekülorbitalen dargestellt!?

Also wenn es egal ist, wie soll ich das dann genau verstehen?

Das Gesamtvorzeichen der Wellenfunktion ist egal. Wenn die Wellenfunktion aus mehreren Termin besteht (wie bei der Bindung zweier Atome), dann ist das relative Vorzeichen dieser Beiden Terme schon wichtig, oder konkreter, ob da
steht oder
ist egal, aber nicht ob da
steht oder
Zitat:

Wenn das schon zu sehr in die Chemie geht, Entschuldigung.

Nein, das ist Atomphysik Augenzwinkern
T3
Gast





Beitrag T3 Verfasst am: 12. Aug 2016 17:34    Titel: Antworten mit Zitat

PS: falls meine Beschreibung nicht klar war, das meine ich mit den positiven und negativen P-Orbitalen bei der Bindung!

(ich hab mich noch nicht registriert, aber das Bild das ich meine ist im Deutschen Wikipedia Artikel zu 1,3 Butadien unter Konjugierte Doppelbindung)

Genau das gleiche Molekül, Butadien, wird in meinem Buch fast genauso gezeichnet/die Molekülorbitale werden genau so gezeichnet, AUßER dass anstelle der leicht gräulichen P-orbitale (in der 2-dimensionalen Darstellung) die Orbitale mit einem "-" versehen sind und die weißen mit einem "+".

Hat das also nun... was für eine Bedeutung?
jh8979
Moderator


Anmeldungsdatum: 10.07.2012
Beiträge: 8571

Beitrag jh8979 Verfasst am: 12. Aug 2016 17:36    Titel: Antworten mit Zitat

Ich musste gerade nochmal etliche Korrekturen vornehmen smile Guck nochmal, ob es jetzt verständlich ist.
T3
Gast





Beitrag T3 Verfasst am: 12. Aug 2016 17:36    Titel: Antworten mit Zitat

ok, ich schau mir mal den Link an, und frag dann (hoffentlich nicht!) bei Nöten nochmal nach smile
T3
Gast





Beitrag T3 Verfasst am: 12. Aug 2016 17:53    Titel: Antworten mit Zitat

Hm, also das FAQ hat mir jetzt nicht so viel Verständniss eingeflößt; dass man elektronen so mit Aufenthaltswahrscheinlichkeiten darstellen kann wusste ich schon (bzw hab ich schon gelernt, wissen ist was anderes..)

Da hat mir dein Kommentar, dass da nichts schwingt, schon mehr geholfen! smile

Jetzt aber noch eine Frage:

du sagst, das Gesamtzeichen der Wellenfunktion ist irrelevant, nur das relative wenn mehrere Terme sind; ok, dass eine Wellenfunktion "sozusagen" die wurzel aus der Aufenthaltswahrscheinlichkeit sein muss.... sprich die beiden sind korreliert, irgendwie. Wie versteh ich nicht genau, aber ich versteh auch nicht genau wie ein Teilchen eine Welle sein kann. JEDENFALLS^^

Meine Frage ist, wenn es bei einem relativen Vorzeichen dann schon wichtig ist, und das Vorzeichen in diesen Fällen (bei besagtem Butadien Molekülorbital zB) die Wellenfunktion beschreibt (deren Quadrat dann unabhängig von vorzeichen eine positive Zahl ist und die Aufenthaltswahrscheinlichkeit des Elektrons wiedergibt) was beschreibt dann dieses negative Vorzeichen eigentlich? Oder ist das Konzept da schon so kompliziert ich gar nicht fragen sollte? Oder hab ich was falsch verstanden?


Ahja und nochwas: ist die Aufenthaltswahrscheinlichkeit eines Elektrons innerhalb eines Orbitals gleichmäßig, oder gibt es eine Stelle/Fläche/stelle in deren Richtung die Wahrscheinlichkeit oder Ladung zunimmt? Bei einem 1s orbital zum beispiel, und bei einem 2p?
T3
Gast





Beitrag T3 Verfasst am: 12. Aug 2016 17:57    Titel: Antworten mit Zitat

Um die Kernfrage klarer zu formulieren, weil das bei zweitem Durchlesen sehr verwirrt erscheint:

was heißt es denn eigentlich nun, zB bei Pi2 im Butadien molekül, dass einmal das minus oben ist, einmal unten; was stellt es dar? keine negative ladung, keine andere aufenthaltswahrscheinlichkeit, was?

Und warum stößt sich dann minus und plus ab? (nicht wiel es negativ und positiv geladen ist im sinne von elektron und proton, das weiß ich schon) smile

Mann..... LOL Hammer

Ich radle schnell in die bib und hol mir mehr bücher!!! smile Komm gleich wieder!!
jh8979
Moderator


Anmeldungsdatum: 10.07.2012
Beiträge: 8571

Beitrag jh8979 Verfasst am: 12. Aug 2016 18:26    Titel: Antworten mit Zitat

T3 hat Folgendes geschrieben:

Meine Frage ist, wenn es bei einem relativen Vorzeichen dann schon wichtig ist, und das Vorzeichen in diesen Fällen (bei besagtem Butadien Molekülorbital zB) die Wellenfunktion beschreibt (deren Quadrat dann unabhängig von vorzeichen eine positive Zahl ist und die Aufenthaltswahrscheinlichkeit des Elektrons wiedergibt) was beschreibt dann dieses negative Vorzeichen eigentlich? Oder ist das Konzept da schon so kompliziert ich gar nicht fragen sollte? Oder hab ich was falsch verstanden?

Ich versteh Deine Frage nicht. Das Gesamtvorzeichen ist egal, d.h. beschreibt dasselbe system wie aber nicht wie .
Das führt also zu verschiedenen Wechselwirkungen (in Deinem Beispiel: Bindungen) der Systeme 1 und 2.
Zitat:

Ahja und nochwas: ist die Aufenthaltswahrscheinlichkeit eines Elektrons innerhalb eines Orbitals gleichmäßig, oder gibt es eine Stelle/Fläche/stelle in deren Richtung die Wahrscheinlichkeit oder Ladung zunimmt? Bei einem 1s orbital zum beispiel, und bei einem 2p?

Das ist in Toms FAQ erklärt, nämlich was die Orbital eigentlich sind.
T3 hat Folgendes geschrieben:

was heißt es denn eigentlich nun, zB bei Pi2 im Butadien molekül, dass einmal das minus oben ist, einmal unten; was stellt es dar? keine negative ladung, keine andere aufenthaltswahrscheinlichkeit, was?

Siehe erste Antwort in diesem Post. wenn das bei nebeneinander liegenden Atomen unterschiedlich ist führt das zu unterschiedlichen Bindungen (psi vs psi').
Zitat:

Und warum stößt sich dann minus und plus ab? (nicht wiel es negativ und positiv geladen ist im sinne von elektron und proton, das weiß ich schon) smile

Das ist keine direkte Frage von abstossen, sondern von Symmetrien unter Vertauschung (symmetrisch vs anti-symmetrisch).
Zitat:

Ich radle schnell in die bib und hol mir mehr bücher!!! smile Komm gleich wieder!!

Mach das smile

Um ganz ehrlich zu sein, wenn Du das wirklich verstehen willst, musst Du Quantenmechanik lernen (zumindest auf Ex3-Niveau bzw Tipler,etc). Ansonsten musst Du, das einfach hinnehmen.
franz



Anmeldungsdatum: 04.04.2009
Beiträge: 11583

Beitrag franz Verfasst am: 12. Aug 2016 18:55    Titel: Antworten mit Zitat

jh8979 hat Folgendes geschrieben:
Ansonsten musst Du, das einfach hinnehmen.

So ist es, und das ist auch normal.

Der Chemiker kann im Grunde für sein Tagesgeschäft nicht Quantentheorie von Vielteilchensystemen betreiben. Er muß mit "handwerklichen" Grundregeln und Ausnahmen für allerlei Bindungsarten, Gleichgewichte, Reaktionstypen usw. umgehen und möglicherweise sind solche Orbitalvorstellungen dabei hilfreich. Auf der nächsten Ebene trifft man die Biologen ...
T3
Gast





Beitrag T3 Verfasst am: 12. Aug 2016 19:02    Titel: Antworten mit Zitat

"Ich versteh Deine Frage nicht. Das Gesamtvorzeichen ist egal, d.h. beschreibt dasselbe system wie aber nicht wie .
Das führt also zu verschiedenen Wechselwirkungen (in Deinem Beispiel: Bindungen) der Systeme 1 und 2. "

Ich glaube wenn ich das verstehen könnte, bin ich schon mal nen großen Schritt weiter!!! smile Aber noch versteh ich's nicht!

Ich verstehe nichtmal wo der Unterschied zwischen den drei Psi-Zeichen ist, die du im obigen Paragraphen in den Bildern jeweils vor dem = Zeichen gemacht hast; ist eines davon, das mit dem ' Strich, die Ableitung von Psi? Ansonsten bin ich ganz verloren.

Auch: dein Paragraph

"Das ist keine direkte Frage von abstossen, sondern von Symmetrien unter Vertauschung (symmetrisch vs anti-symmetrisch). "

Ist glaub ich der Kern des Problems. A) ich weiß nicht was du genau in diesem fall mit symetrie meinst! Was ist denn da, um symetrisch oder a-symmetrisch zu sein? Die Aufenthaltswahrscheinlichkeitswolke des Elektrons?
und B) wie komme ich von deiner "symmetrie" zu der bindenden und anti-bindenden eigenschaft der Pi Bindungen im Buch?


Und, nur um mal auf meine andere Frage zurückzukommen, ist mir jetzt am Rad irgendwie klar(er) geworden: ein Orbital ist also einfach nur eine Fläche, innerhalb derer sich das Elektron mit 90%iger Wahrscheinlichkeit aufhält? Und innerhalb dieser Fläche ist die Wahrscheinlichkeit dann auch verschieden hoch, je nach der Farbkodierung in dem 2. gelinkten Bild in Tom's FAQ. Richtig??


JEDENFALLS, ein Fettes Danke für all die Hilfe!!!! Ich denke, es schon in manchen bereichen etwas besser zu verstehen; ich hoff's jedenfalls smile Thx, wirklich!!!!!
T3
Gast





Beitrag T3 Verfasst am: 12. Aug 2016 19:10    Titel: Antworten mit Zitat

Bzw, um nochmal zu deinem Ganz ersten Post zu kommen, da hätt ich vielleicht genauer nachfragen sollen

"Gar nichts. Die Funktion, die das quantenmechanisch beschreibt heisst einfach "Wellenfunktion"."

wenn du sagst, "die Funktion die das quantenmechanisch beschreibt", was meinst du dann mit "das", wenn du Aufenthaltswahrscheinlichkeit (das wichtige dachte ich) ja mit dem Quadrat der Wellenfunktion abgebildet wird?

Was ist dann das Ergebnis der Wellenfunktion selbst, was stellt es da?


Und übrigens, an beide von euch smile Ich würd mich sehr gern mit der Quantenmechanik eingehend beschäftigen; ich würd auch gern 2-3 Jahre haben um Mathe und Physik wirklich zu verstehen, aber ich fang im Herbst paralell zu meinem beginnenden Master in Archaologie ein Batchelor in Chemie an, und muss fokussiert schauen, dass ich jetzt übern Sommer so viel wie möglich vom Stoff des 1. Jahres Chemie vorlern. Ich hab keine Zeit für Quantenmechanik.

Aber ich habe das Gefühl, dass wenn ich das hier, mit den Wellenfunktionen und Orbitalen, nicht etwas besser verstehe, dass mir die gesamte Chemie viel zu sehr und unnötig frustrierend schleierhaft bleiben wird. smile Ich danke euch aber für euren Rat.
T3
Gast





Beitrag T3 Verfasst am: 12. Aug 2016 19:16    Titel: Antworten mit Zitat

und um gleich noch einen Post hinterherzujagen:

wenn du sagst das Vorzeichen ist egal, und ich mal die Wellenfunktion eines Elektrons/Orbitals so ultra-vereinfacht (und falsch) darstellen darf, ist es dann so dass

f(x)=1+1+1 <=> f(x)=-1-1-1

weil dann 3 oder -3 rauskäme, und von beidem das quadrat 9 ist

ABER wenn man bei Molekülen einzelne wellenfunktionen kombiniert, und dann

f(x)=1+1+1-1-1-1 mit f(x)=1+1+1+1+1-1

gleichsetzen würde, wäre es Falsch?

Hammer
jh8979
Moderator


Anmeldungsdatum: 10.07.2012
Beiträge: 8571

Beitrag jh8979 Verfasst am: 12. Aug 2016 19:36    Titel: Antworten mit Zitat

T3 hat Folgendes geschrieben:

Ich verstehe nichtmal wo der Unterschied zwischen den drei Psi-Zeichen ist, die du im obigen Paragraphen in den Bildern jeweils vor dem = Zeichen gemacht hast; ist eines davon, das mit dem ' Strich, die Ableitung von Psi? Ansonsten bin ich ganz verloren.

Nein ist nicht die Ableitung, einfach eine dritte Form die psi haben könnte.nur die ersten beiden sind in der QM äquivalent weil dort das Absolutquadrat jeweils gleich ist.
Zitat:

"Das ist keine direkte Frage von abstossen, sondern von Symmetrien unter Vertauschung (symmetrisch vs anti-symmetrisch). "
Ist glaub ich der Kern des Problems. A) ich weiß nicht was du genau in diesem fall mit symetrie meinst! Was ist denn da, um symetrisch oder a-symmetrisch zu sein? Die Aufenthaltswahrscheinlichkeitswolke des Elektrons?
und B) wie komme ich von deiner "symmetrie" zu der bindenden und anti-bindenden eigenschaft der Pi Bindungen im Buch?

Das eine ist symmetrisch unter Vertauschen der beiden Konstituenten, das andere antisymmetrisch.
Zitat:


Und, nur um mal auf meine andere Frage zurückzukommen, ist mir jetzt am Rad irgendwie klar(er) geworden: ein Orbital ist also einfach nur eine Fläche, innerhalb derer sich das Elektron mit 90%iger Wahrscheinlichkeit aufhält? Und innerhalb dieser Fläche ist die Wahrscheinlichkeit dann auch verschieden hoch, je nach der Farbkodierung in dem 2. gelinkten Bild in Tom's FAQ. Richtig??

1. Ja.
2. Nein, die unterschiedlichen Farben Zeihen Flächen innerhalb der die Wahrscheinlichkeit unterschiedlich ist, mal 50%, 60%, 70%, ...
T3 hat Folgendes geschrieben:

"Gar nichts. Die Funktion, die das quantenmechanisch beschreibt heisst einfach "Wellenfunktion"."
wenn du sagst, "die Funktion die das quantenmechanisch beschreibt", was meinst du dann mit "das", wenn du Aufenthaltswahrscheinlichkeit (das wichtige dachte ich) ja mit dem Quadrat der Wellenfunktion abgebildet wird?

Ja, die Funktion die das Problem quantenmechanisch beschreibt, etc.
Zitat:

Was ist dann das Ergebnis der Wellenfunktion selbst, was stellt es da?

Die Wellenfunktion beschreibt Dein QM-System, aus ihr kannst Du alle möglichen Eigentenschaften und Wahrscheinlichkeiten ableiten. Hier: Elektronenaufenthaltswahrscheinlichkeiten, Bindungsmöglichkeiten, etc.. (Das ganze Orbitalmodell ist im übrigen auch nur eine Näherung und nicht exakt, weil man das Problem für wechselwirkende Elektronen nicht exakt lösen kann.)
Zitat:

Und übrigens, an beide von euch smile Ich würd mich sehr gern mit der Quantenmechanik eingehend beschäftigen; ich würd auch gern 2-3 Jahre haben um Mathe und Physik wirklich zu verstehen, aber ich fang im Herbst paralell zu meinem beginnenden Master in Archaologie ein Batchelor in Chemie an, und muss fokussiert schauen, dass ich jetzt übern Sommer so viel wie möglich vom Stoff des 1. Jahres Chemie vorlern. Ich hab keine Zeit für Quantenmechanik.

Mein Tipp: Lass das verlernen. Das birgt in der Regel rein gar nichts. Beim Physikstudium ist das einzige sinnvolle was man vorher machen kann, die Schulmathematik zu wiederholen, so dass diese sitzt. Alles andere ist Zeitverschwendung, weil das was Du Dir in 2 Monaten schlecht und halb-falsch beibringst, in weniger als 2 Wochen korrekt in der Vorlesung behandelt wird. Was für ein Chemiestudium an Vorbereitung sinnvoll ist, fragst Du am besten mal in einem Chemieforum.
Zitat:

Aber ich habe das Gefühl, dass wenn ich das hier, mit den Wellenfunktionen und Orbitalen, nicht etwas besser verstehe, dass mir die gesamte Chemie viel zu sehr und unnötig frustrierend schleierhaft bleiben wird.

Chemie ist halt z.T auch einfach die Atomphysik dann so hinnehmen wie sie ist (zumindest am Anfang).
T3 hat Folgendes geschrieben:

wenn du sagst das Vorzeichen ist egal, und ich mal die Wellenfunktion eines Elektrons/Orbitals so ultra-vereinfacht (und falsch) darstellen darf, ist es dann so dass
f(x)=1+1+1 <=> f(x)=-1-1-1
weil dann 3 oder -3 rauskäme, und von beidem das quadrat 9 ist
ABER wenn man bei Molekülen einzelne wellenfunktionen kombiniert, und dann
f(x)=1+1+1-1-1-1 mit f(x)=1+1+1+1+1-1
gleichsetzen würde, wäre es Falsch?

Ja, das ist so ungefähr die Grundidee... wie gesagt, um es wirklich zu verstehen, muss man etwas mehr Mathematik und QM verstehen/lernen.
T3
Gast





Beitrag T3 Verfasst am: 12. Aug 2016 19:41    Titel: Antworten mit Zitat

Ok! smile

Danke für die Ausführliche Antwort! Ich werde deinen Tip annehmen, und das ganze sub-atomare mal einfach so hinnehmen, wenn ich weitere Fragen hab meld ich mich! Danke^1000 dass du dir die Zeit genommen hast!

Und bz dem Vorlernen, ich hab bei der Studentenvertretung Chemie nachgefragt, und die sagten, wenn ich mich unbedingt vorbereiten will dann mach ich besser den Mortimer durch, den ich eben hab und mach. In den Anfangskapiteln, wo ich gerade bin, wird soetwas durchgenommen, desswegen mein verzweifelter, humpelnder Versuch, es zu verstehen Augenzwinkern

Dank dir, und schönen Abend noch!

Theo
jh8979
Moderator


Anmeldungsdatum: 10.07.2012
Beiträge: 8571

Beitrag jh8979 Verfasst am: 12. Aug 2016 19:43    Titel: Antworten mit Zitat

T3 hat Folgendes geschrieben:

Und bz dem Vorlernen, ich hab bei der Studentenvertretung Chemie nachgefragt, und die sagten, wenn ich mich unbedingt vorbereiten will dann mach ich besser den Mortimer durch,

Ohne Chemie studiert zu haben:
Das halte ich für einen sehr schlechten Tipp. In Physik ist sowas nämlich so ziemlich das sinnloseste was man machen kann (wenn man nicht gerade eh nichts anderes zu tun hat). Verschwende lieber nicht Deine Zeit und geniess lieber die Zeit vorher, das Semester wird anstrengender genug.
T3
Gast





Beitrag T3 Verfasst am: 12. Aug 2016 20:18    Titel: Antworten mit Zitat

Ich sehe zwar irgendwo deinen Tip ein, und ich bin mir sicher ich habe im heutigen Post-Verkehr nicht den besten Eindruck über meine Intelligenz gegeben, aber den Rest des Sommers rumzusitzen und mich vor'm kommenden Semester zu fürchten, wäre nicht entspannender Augenzwinkern Da würd ich mir nichts gönnen können, sondern nur denken ich sollte lernen.

Da lern ich lieber. Ich find den Stoff ja großteils sehr interessant, und kann trotz dem was du schreibst nur hoffen, dass mir dann wenigstens im Unterricht ein Paar sachen vertraut sind, die mir sonst vollkommen neu wären! smile

Aber danke dir, wirklich, für deinen Tip. Es bringt klarerweise nicht viel, wie heute ewig lang zu versuchen, etwas, das meine Fähigkeiten/meinen Wissensschatz übersteigt, reinzukramen! Ich seh wirklich ein was du sagen willst, aber wie gesagt: entspannter Sommer wär's keiner; meine Freunde sind bis September auf Urlaub; ich hab kein Geld zum verreisen...
jh8979
Moderator


Anmeldungsdatum: 10.07.2012
Beiträge: 8571

Beitrag jh8979 Verfasst am: 12. Aug 2016 20:25    Titel: Antworten mit Zitat

T3 hat Folgendes geschrieben:
...und ich bin mir sicher ich habe im heutigen Post-Verkehr nicht den besten Eindruck über meine Intelligenz gegeben,...

Es geht eigentlich nicht um Deine Intelligenz. Nur die wirklich allerbesten Studenten könnten sich sinnvoll im Selbststudium aus einem Buch auf das Studium vorbereiten (und die würden hier nicht nachfragen Augenzwinkern ).
Zitat:

Aber danke dir, wirklich, für deinen Tip. Es bringt klarerweise nicht viel, wie heute ewig lang zu versuchen, etwas, das meine Fähigkeiten/meinen Wissensschatz übersteigt, reinzukramen! Ich seh wirklich ein was du sagen willst, aber wie gesagt: entspannter Sommer wär's keiner; meine Freunde sind bis September auf Urlaub; ich hab kein Geld zum verreisen...

Aber wenn es eine gute Beschäftigungstherapie für dich ist, dann geniess den April bis das Semester los geht smile (Und wenn es irgendwann zu merkwürdig wird was da beschrieben wird, dann mach Dir nichts draus. Du wirst es noch lernen im Studium smile )
T3
Gast





Beitrag T3 Verfasst am: 12. Aug 2016 21:31    Titel: Antworten mit Zitat

na hoffentlich! smile

ahja, und ich hab übrigens grad einen ganzen geschichte Batchelor selbst aus Büchern per Fernstudium abgeschlossen, und das zwischen wien, salzburg, frankreich und innsbruck. Es ist natürlich(!) nicht so schwer wie chemie, aber leicht war's nicht, und vor allem; ich bin das alleine Lernen und arbeiten inzwischen sehr gewohnt smile

Es ist fast etwas einschüchternd, am Anfang Oktober dann zum ersten mal seit 2 Jahren wieder in einer Vorlesung zu sitzen, da ist das gewohnte alleine lernen ganz beruhigend Augenzwinkern
jh8979
Moderator


Anmeldungsdatum: 10.07.2012
Beiträge: 8571

Beitrag jh8979 Verfasst am: 12. Aug 2016 21:36    Titel: Antworten mit Zitat

T3 hat Folgendes geschrieben:

ahja, und ich hab übrigens grad einen ganzen geschichte Batchelor selbst aus Büchern per Fernstudium abgeschlossen, und das zwischen wien, salzburg, frankreich und innsbruck. Es ist natürlich(!) nicht so schwer wie chemie, aber leicht war's nicht, und vor allem; ich bin das alleine Lernen und arbeiten inzwischen sehr gewohnt smile

Das ist ja schonmal gut und erstmal herzlichen Glueckwunch dazu smile (*)

Aber mir geht es weniger ums alleine Lernen, als auch darum, dass man jemanden braucht, der einem das Vorgehen zustrukturiert, so dass man weiss was wichtig ist, was nicht so, etc (ich nehme mal an, dass Du da zumindest irgendeine Hilfe hattest). Dafür reicht normalerweise nur ein Buch nicht aus.

(*) Lass Dir von den Studenten (die Du in Naturwissenschaften auf jeden Fall treffen wirst) auf keinen Fall einreden, dass Dein Bachelor nicht so schwer gewesen sen kann wie Chemie. Das ist zwar ein gern gepflegtes Vorurteil bei (meistens schlechteren) Naturwissenschaftlern, aber natürlich kompletter Quatsch. Wenn man es richtig macht und nicht nur bestehen will, dann ist das genauso anspruchsvoll, nur halt auf anderem Gebiet.
jh8979
Moderator


Anmeldungsdatum: 10.07.2012
Beiträge: 8571

Beitrag jh8979 Verfasst am: 12. Aug 2016 21:37    Titel: Antworten mit Zitat

T3 hat Folgendes geschrieben:

Es ist fast etwas einschüchternd, am Anfang Oktober dann zum ersten mal seit 2 Jahren wieder in einer Vorlesung zu sitzen, da ist das gewohnte alleine lernen ganz beruhigend Augenzwinkern

Die Vorlesungen sind der einfache Part, glaub mir smile
T3
Gast





Beitrag T3 Verfasst am: 13. Aug 2016 08:55    Titel: Antworten mit Zitat

lol, sehr beruhigend! Danke Augenzwinkern

Und was, wenn ich fragen darf, ist dann der schwere Part? Die Prüfungen? Die geforderte Genauigkeit im Labor? Das 2. & 3. Jahr?
jh8979
Moderator


Anmeldungsdatum: 10.07.2012
Beiträge: 8571

Beitrag jh8979 Verfasst am: 13. Aug 2016 09:01    Titel: Antworten mit Zitat

T3 hat Folgendes geschrieben:

Und was, wenn ich fragen darf, ist dann der schwere Part? Die Prüfungen? Die geforderte Genauigkeit im Labor? Das 2. & 3. Jahr?

Das sind die Teile, wo Du selber was machen musst smile
Sprich Hausaufgaben (weiss nicht welche in Chemie da die schwersten sind) und für Chemiker natürlich das Arbeiten im Labor.
franz



Anmeldungsdatum: 04.04.2009
Beiträge: 11583

Beitrag franz Verfasst am: 13. Aug 2016 09:24    Titel: Antworten mit Zitat

Vielleicht ergibt sich dazu mehr im Doppelpost?
T3
Gast





Beitrag T3 Verfasst am: 13. Aug 2016 11:14    Titel: Antworten mit Zitat

Im Doppelpost? Wie meinst du?

Und wie meinst du mit "selber machen"? smile Ich mach ja jetzt schon was selber, inklusive der ganzen Übungsaufgaben im Mortimer.

Klarerweise ist das nun nicht so schwer wie das Studium, aber ich versteh nicht genau was du mit selber machen meinst Augenzwinkern Im Sinne von im Labor stehen und was angreifen? Was meinst du denn dann mit Hausaufgaben? Dass ich euch dann nicht um Hilfe bitten darf? Augenzwinkern
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