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Stromfluss auch bei Wechselspannung im Leerlauf
 
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Leuchtstoff



Anmeldungsdatum: 03.06.2016
Beiträge: 1

Beitrag Leuchtstoff Verfasst am: 03. Jun 2016 16:10    Titel: Stromfluss auch bei Wechselspannung im Leerlauf Antworten mit Zitat

Meine Frage:
Moin zusammen,

ich habe mich etwas mit den Themen "Wechselspannung" und "Wechselstrom"
beschäftigt und dazu ein wenig mit den Maxwell'schen Gleichungen.
Leider sind mir noch ein Paar Kleinigkeiten mit der Anschaulichkeit
unklar, während das Rechnen soweit verständlich ist.

Wenn ich eine Wechselspannungsquelle im Leelauf Betreibe, sagen wir 50Hz
und Sinusspannung, dann ändert sich die Polung an den Anschlusskontakten
ständig mit der Frequenz. Ok soweit.

1. Aber fließt dadurch nicht ständig auch ein Strom in den Zuleitungen,
denn die Anschlusskontakte und die Zuleitungen bis zu diesen Kontakten
werden doch ständig umgeladen?

2. Angenommen, die Spannungsquelle stehe in Luft, so bilden die
Anschlusskontakte einen Kondensator mit Luft als Dielektrikum. Ein
Kondensator stellt aber für Wechselstrom keine Unterbrechung dar.
Eigentlich müsste die Quelle doch dann ständig kurzgeschlossen sein
durch den Verschiebestrom?

Gruß

Meine Ideen:
Oder ist es der Blindwiderstand, der den
Leerlauf erzeugt?
ML



Anmeldungsdatum: 17.04.2013
Beiträge: 3399

Beitrag ML Verfasst am: 03. Jun 2016 20:50    Titel: Re: Stromfluss auch bei Wechselspannung im Leerlauf Antworten mit Zitat

Hallo,

Leuchtstoff hat Folgendes geschrieben:

1. Aber fließt dadurch nicht ständig auch ein Strom in den Zuleitungen,
denn die Anschlusskontakte und die Zuleitungen bis zu diesen Kontakten
werden doch ständig umgeladen?

Ja, das ist richtig. Wenn wir uns ein normales Laborgerät (Kabellängen im m-Bereich) und kleien Frequenzen (50 Hz) vorstellen, sind die Ströme aber geradezu homöopathisch klein.

Relevant wird das erst bei hohen Frequenzen (--> Hochfrequenztechnik) oder langen Kabellängen (-->Freilandleitungen). Hier wird ein Kabel dann als sogenannter Wellenleiter aufgefasst und als eigenes Bauelement angesehen.

Zur Größenordnung: Ein normales 50-Ohm-Koaxialkabel hat einen Kapazitätsbelag von

und einen Induktivitätsbelag von


https://de.wikipedia.org/wiki/Koaxialkabel

Zitat:

2. Angenommen, die Spannungsquelle stehe in Luft, so bilden die
Anschlusskontakte einen Kondensator mit Luft als Dielektrikum. Ein
Kondensator stellt aber für Wechselstrom keine Unterbrechung dar.
Eigentlich müsste die Quelle doch dann ständig kurzgeschlossen sein
durch den Verschiebestrom?

Kurzgeschlossen ist übertrieben. Für einen Kondensator mit der Kapazität gilt:



Erst bei einer Frequenz wird der Kondensator ein wirklicher Kurzschluss.


Viele Grüße
Michael
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