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Radioaktivität: Zeit seit Uran 238 und 235 im Gleichgewicht
 
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aless_x



Anmeldungsdatum: 07.09.2015
Beiträge: 3

Beitrag aless_x Verfasst am: 07. Sep 2015 00:47    Titel: Radioaktivität: Zeit seit Uran 238 und 235 im Gleichgewicht Antworten mit Zitat

Meine Frage:
Hallo Freunde,

ich arbeite seit Tagen an folgender Aufgabe, wobei ich letzendlich aufgegeben habe und mich hier registriert habe, um eure Hilfe zu erbeten:

Ich soll ausrechnen, wie viel Zeit (Jahre) vergangen ist, seitdem Uran(235) und Uran(238) im Gleichgewicht waren.
Gegeben sind die Zerfallskonstanten k(235U)=1*10^-9 1/a und k(238U)=1,54*10^-10 1/a,
die jetzigen Anteile Uran(235)=0,7%, Uran(238)=99,3%

Ich hoffe ihr könnt mir helfen, diese Aufgabe ist mir für eine Prüfungsvorbereitung sehr wichtig.

Grüße



Meine Ideen:
Mein Ansatz ist mit der Formel:



Da von beiden gleich sein sollen, stelle ich danach um und setze gleich, dann würde ich mit dem ln das auflösen.
Das Problem ist, dass sich dann t wegkürzt und ich somit nicht auf die Lösung kommen kann.
Huggy



Anmeldungsdatum: 16.08.2012
Beiträge: 785

Beitrag Huggy Verfasst am: 07. Sep 2015 09:35    Titel: Antworten mit Zitat

kürzt sich nicht weg, weil es in den beiden Gleichungen mit unterschiedlichen Zerfallskonstanten multipliziert wird.
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18018

Beitrag TomS Verfasst am: 07. Sep 2015 14:08    Titel: Antworten mit Zitat

Man muss mit zwei Zerfallsreihen für A = 235, 238 argumentieren


_________________
Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago.
aless_x



Anmeldungsdatum: 07.09.2015
Beiträge: 3

Beitrag aless_x Verfasst am: 08. Sep 2015 00:31    Titel: Antworten mit Zitat

Danke erstmal für eure Antworten

Huggy hat Folgendes geschrieben:
kürzt sich nicht weg, weil es in den beiden Gleichungen mit unterschiedlichen Zerfallskonstanten multipliziert wird.


Genau deshalb kürze ich doch t weg, nur aus Summen kann nicht gekürzt werden, oder liege ich etwa falsch?

Zu TomS:

Habe ich nicht genau das gemacht?

Grüße!
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18018

Beitrag TomS Verfasst am: 08. Sep 2015 01:28    Titel: Antworten mit Zitat

aless_x hat Folgendes geschrieben:
Zu TomS:

Habe ich nicht genau das gemacht?

Ich weiß nicht, was du gemacht hast.


Du hast zwei Zerfallsreihen mit dem Zerfallsgesetz



Für die Gesamtzahl der Kerne gilt jeweils





Für den Anteil gilt jeweils





Durch Umstellen des Zerfallsgesetzes finden wir



Die Anteile zu t = 0 sind bekannt, sie betragen 1/2 (so interpretiere ich die Formulierung "im Gleichgewicht").

D.h. es gilt



Durch Dividieren erhalten wir



Die Gesamtzahlen der Kerne verhalten sich wie die Anteile, d.h. wir können den zweiten Bruch umschreiben und erhalten



In dieser letzten Gleichung sind alle Größen außer t bekannt.

Für das Verhältnis der Anteile gilt 0.7% / 99.3%; dafür schreibe ich nu. Die Differenz der Zerfallskonstanten ist ebenfalls bekannt, dafür führe ich delta ein. Damit erhalten wir schließlich



Diese Gleichung kannst du nun durch Logarithmieren nach t auflösen.

(prüfe den Rechenweg bitte nochmal nach; die Idee ist sicher richtig, evtl. ist mir aber einen Uhrzeitbedingter Fehler unterlaufen ...)
Huggy



Anmeldungsdatum: 16.08.2012
Beiträge: 785

Beitrag Huggy Verfasst am: 08. Sep 2015 09:29    Titel: Antworten mit Zitat

Um den Rechengang mal kürzer darzustellen: Ich verwende die Indizes 1 und 2 für die beiden Isotope. Man hat





ist der für beide Isotope gleiche Anfangswert. Division der beiden Gleichungen durcheinander ergibt:



Für kann das Verhältnis der heutigen Anteile eingesetzt werden. Dieses ist gleich dem Verhältnis der absoluten Atomzahlen, wenn die Anteile in Mol-% gegeben sind. Wenn die Anteile in Gewichts-% gegeben sind, müsste man eigentlich eine Umrechnung vornehmen. Bei dem geringen Unterschied zwischen den beiden Isotopen und der Grobheit der gegebenen Werte ist das aber unnötig.

Logarithmieren ergibt:



aless_x



Anmeldungsdatum: 07.09.2015
Beiträge: 3

Beitrag aless_x Verfasst am: 14. Sep 2015 17:48    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo TomS und Huggy,

danke für eure Antworten, ich habe nun die Aufgabe gelöst und bin auf das richtige Ergebnis gekommen. Ich hatte gedacht, dass ich beim dividieren von den Exponentialfunktionen t-t schreibe, und das damit wegfällt. Da blickte ich noch nicht ganz durch, warum ich k1-k2 mache, aber nicht t-t. Jetzt weiß ich aber, das wird ja ausgeklammert Hammer .
Nochmal vielen Dank für eure Mühe.
Ich wünsche euch eine tolle Woche!

aless_x
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