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Frage zur Relativität der Gleichzeitigkeit/Blockzeit - Seite 3
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TomS
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Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18018

Beitrag TomS Verfasst am: 21. Jul 2013 17:27    Titel: Antworten mit Zitat

In einer expandierenden Raumzeit ohne zeitartiges Killingvektorfeld kann keine Energie als integrale Erhaltungsgröße definiert werden. Es gilt jedoch weiterhin ein differentieller, kovarianter Erhaltungssatz für die Energie-Impuls-Dichte.

1) Üblicherweise startet man (im flachen Raum) mit einer vektoriellen Kontinuitätsgleichung



und integriert die Nullkomponente, um ein Erhaltungsgröße zu erhalten



Diese ist erhalten, d.h.



da der Fluss durch die im Unendlichen liegende Oberfläche verschwindet



2) Dies funktioniert im Falle des Energie-Impuls-Tensors T nicht, da dessen Kontinuitätsgleichung aufgrund der komplizierteren Tensorstruktur und der kovarianten Ableitung Zusatzterme des Levi-Cevita-Zusammenhangs enthält, d.h





http://de.wikipedia.org/wiki/Levi-Civita-Zusammenhang

Damit resultiert aus der kovarianten Kontinuitätsgleichung nicht einfach eine Erhltungsgrößen der Form



denn zum einen währen diese aufgrund der Zusatzterme mit Gamma nicht mehr erhalten, und zum anderen hätten sie auch keine definierte Symmetrie bzgl. Koordinaten- bzw. Lorentztransformation.

3) Die Verallgemeinerung des Noethertheorems in gekrümmten Raumzeiten folgt mittels sogenannter Killing-Vektorfelder. Dies sind Vektorfelder, die eine lokale Symmetrie der Raumzeit beschreiben. Voraussetzung ist die Killinggleichung der Metrik g bzgl. des Feldes xi



Liegt nun ein Killing-Vektorfeld vor, so kann man daraus ein Vektorfeld k sowie eine integrale Erhaltunggröße Q ableiten





4) Nun liegt in einer expandierenden Raumzeit jedoch kein geeignetes zeitartiges Killingvektorfeld vor (die Entsprechung der zeitartigen Translationsinvarianz im Noethertheorem), und daher kann ganz prinzipiell eine energieartige Erhaltungsgröße als Volumenintegral nicht definiert werden.

Ähnlich verhält es sich in allgemeinen Raumzeiten mit anderen Erhaltungsgrößen wie Impuls und Drehimpuls.

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Zuletzt bearbeitet von TomS am 22. Jul 2013 09:31, insgesamt 2-mal bearbeitet
D2



Anmeldungsdatum: 10.01.2012
Beiträge: 1723

Beitrag D2 Verfasst am: 21. Jul 2013 19:26    Titel: Antworten mit Zitat

Genau
http://welt-der-zitate.de/albert-einstein-theorie/


Manchmal fehlen die Häckchen in der Tabelle ganz unten.
Nicht aber in oberen 2/4 Zeilen.
http://www.uni-muenster.de/Physik.KP/Lehre/KT2-SS04/mat/kt2_02_erhaltungsgroessen.pdf

PS. Manchmal ist man gezwungen etwas zusätzlich wie eine kosmologische Konstante
"Das wird als Problem der kosmologischen Konstante bezeichnet. Das Problem ist bis heute ungelöst."
http://de.wikipedia.org/wiki/Kosmologische_Konstante
postulieren

"Dass sich unser Universum seit Millionen Jahren immer schneller ausdehnt, bringt Astrophysiker schon seit Jahren in Erklärungsnöte. "
http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/kosmologische-konstante-einsteins-eselei-entpuppt-sich-als-geniestreich-a-386648.html

Manchmal genügt es schon über den Tellerrand zu blicken.
Fakt ist dass das Universum immer schneller ausdehnt.
Na und? Wenn wir den fallenden Pendel beobachten, stellen wir
auch die Zunahme der Fallgeschwindigkeit fest, wir wissen auch dass diese
nicht ewig zunehmen wird. Warum können wir nicht die gleiche Frage
zu der Ausdehnung des Universums stellen?
Immerhin sprechen wir von dem heiligen Gral der Physik: dem Erhaltungssatz!

""When you have excluded the impossible, whatever remains, however improbable, must be the truth.""
http://www.beruehmtedetektive.de/sherlock-holmes-zitate.htm

Was würde deiner Meinung nach Pauli zu diesem Problem sagen?

PPS. Jedes Problem kann man lösen bzw. umgehen. Auf den Erhaltungssatz zu verzichten, gleich das Kind mit dem Bade ausschütten.
Gibt es vielleicht doch eine Möglichkeit Erhaltungssätze zu behalten und z. B. auf die Unendlichkeit verzichten oder die Zeit nicht lineal denken?
TomS hat Folgendes geschrieben:
In einer expandierenden Raumzeit ohne zeitartiges Killingvektorfeld kann keine Energie als integrale Erhaltungsgröße definiert werden. Es gilt jedoch weiterhin ein differentieller, kovarianter Erhaltungssatz für die Energie-Impuls-Dichte.

1) Üblicherweise startet man (im flachen Raum) mit einer vektoriellen Kontinuitätsgleichung



und integriert die Nullkomponente, um ein Erhaltungsgröße zu erhalten



Diese ist erhalten, d.h.



da der Fluss durch die im Unendlichen liegende Oberfläche verschwindet



4) Nun liegt in einer expandierenden Raumzeit jedoch kein geeignetes zeitartiges Killingvektorfeld vor (die Entsprechung der zeitartigen Translationsinvarianz im Noethertheorem), und daher kann ganz prinzipiell eine energieartige Erhaltungsgröße als Volumenintegral nicht definiert werden .


PPPS. Können wir vielleicht 4-D Gaußsche Fläche um unser expandierendes Universum legen?
So kann per Definition Nichts unser Universum verlassen, und die Erhaltungssätze sind gerettet.



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Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18018

Beitrag TomS Verfasst am: 22. Jul 2013 09:35    Titel: Antworten mit Zitat

D2 hat Folgendes geschrieben:
Können wir vielleicht 4-D Gaußsche Fläche um unser expandierendes Universum legen?
So kann per Definition Nichts unser Universum verlassen, und die Erhaltungssätze sind gerettet.

Das Problem habe ich doch oben beschrieben: der Gaußsche Integralsatz ist einfach nicht anwendbar, da statt einer reinen Divergenz noch Zusatzterme existieren; außerdem ist das Volumenintegral über Einzelkomponenten der Tensordichten nicht kovariant.

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Anmeldungsdatum: 10.01.2012
Beiträge: 1723

Beitrag D2 Verfasst am: 22. Jul 2013 18:45    Titel: Antworten mit Zitat

Die letzen, offenen Fragen sind noch geblieben.
Darf eine Gaußsche Fläche anstatt topologische Sphäre auch Torusform haben?

Sind die Lösungen für expandierendes und in sich zusammenfallendes Universum im Prinzip gleichberechtig?

Was würde sich ändern, wenn unser Universum nicht expandieren würde, sondern kollabieren?
Kann man um ein kollabierendes Universum eine 4-D Gaußsche Fläche legen?

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Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18018

Beitrag TomS Verfasst am: 22. Jul 2013 21:45    Titel: Antworten mit Zitat

D2 hat Folgendes geschrieben:
Darf eine Gaußsche Fläche anstatt topologische Sphäre auch Torusform haben?

Für die mathematische Argumentation ist jede beliebige geschlossene Fläche zulässig; d.h. nicht, dass das auch physikalisch sinnvoll sein muss.

D2 hat Folgendes geschrieben:
Sind die Lösungen für expandierendes und in sich zusammenfallendes Universum im Prinzip gleichberechtig?

Bzgl. der o.g. mathematischen Behandlung ja.

D2 hat Folgendes geschrieben:
Was würde sich ändern, wenn unser Universum nicht expandieren würde, sondern kollabieren?

Bzgl. der o.g. mathematischen Behandlung nichts (Galaxien wären blau- statt rotverschoben)

D2 hat Folgendes geschrieben:
Kann man um ein kollabierendes Universum eine 4-D Gaußsche Fläche legen?

Es handelt sich um eine 2-dim. Fläche; und ja, man kann eine derartige Fläche definieren, aber das o.g. Problem liegt nicht in der Fläche begründet, sondern darin, dass trotz dieser Fläche der Gaußsche Integralsatz nicht anwendbar ist bzw. Zusatzterme existieren, die der Gaußsche Integralsatz nicht zum Verschwinden bringt.

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Beiträge: 1723

Beitrag D2 Verfasst am: 23. Jul 2013 18:46    Titel: Antworten mit Zitat

TomS hat Folgendes geschrieben:

D2 hat Folgendes geschrieben:
Sind die Lösungen für expandierendes und in sich zusammenfallendes Universum im Prinzip gleichberechtig?

Bzgl. der o.g. mathematischen Behandlung ja.

D2 hat Folgendes geschrieben:
Was würde sich ändern, wenn unser Universum nicht expandieren würde, sondern kollabieren?

Bzgl. der o.g. mathematischen Behandlung nichts (Galaxien wären blau- statt rotverschoben)

D2 hat Folgendes geschrieben:
Kann man um ein kollabierendes Universum eine 4-D Gaußsche Fläche legen?

Es handelt sich um eine 2-dim. Fläche; und ja, man kann eine derartige Fläche definieren, aber das o.g. Problem liegt nicht in der Fläche begründet, sondern darin, dass trotz dieser Fläche der Gaußsche Integralsatz nicht anwendbar ist bzw. Zusatzterme existieren, die der Gaußsche Integralsatz nicht zum Verschwinden bringt.

Diese Zusatzterme haben aber für expandierendes bzw. kollabierendes Universum unterschiedliche Vorzeichen und identischen Wert, kann das sein?
Also kann man theoretisch 2 komplementären Universen mit einer 4 D Gaußsche Fläche umschliessen um die lästige Zusatzterme loszuwerden(Gaußsche Integralsatz = 0)?
Erhaltungsgesetze gelten dann wieder, oder?

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Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18018

Beitrag TomS Verfasst am: 23. Jul 2013 23:59    Titel: Antworten mit Zitat

D2 hat Folgendes geschrieben:
Diese Zusatzterme haben aber für expandierendes bzw. kollabierendes Universum unterschiedliche Vorzeichen und identischen Wert, kann das sein?

Weiß ich nicht, ist irrelevant. Sie verhindern die Anwendung der bekannten Vorgehensweise für Fläche oder stationäre Raumzeiten.

D2 hat Folgendes geschrieben:
Also kann man theoretisch 2 komplementären Universen mit einer 4 D Gaußsche Fläche umschliessen um die lästige Zusatzterme loszuwerden?

Nein.

Du hast zwei "Gleichungen"
1+4 = 7
3+9 = 10
Diese werden nicht dadurch richtig, dass du sie addierst.

Die o.g. Konstruktion ist i.A. unmöglich. End-of-Story

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Anmeldungsdatum: 10.01.2012
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Beitrag D2 Verfasst am: 24. Jul 2013 21:33    Titel: Antworten mit Zitat

Zum Nachlesen bzw. Erinnern
http://abenteuer-universum.de/bb/viewtopic.php?f=4&t=1257
Ich denke die Geschichte ist noch nicht zu Ende.
Mit falschen Gleichungen wird nur die Logik strapaziert.
Übrigens die Aussagen "Ich bin ein Lügner" oder
"Dieser Satz ist falsch " können die Logik nicht verletzen
weil diese zu falschen Gleichungen a la 4=5 gehören.

Man kann nicht per Definition etwas Falsches zum Richtigen machen.
Warum können wir unser Universum nicht normieren?
Gilt für das gesamte Universum Superpositionsprinzip nicht mehr?
Wenn man will, findet man eine Möglichkeit das scheinbar Unmögliche
zu überwinden. Vielleicht sollte man nur niemals aufhören zu suchen.
http://en.wikipedia.org/wiki/Ricci_flow

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Zuletzt bearbeitet von D2 am 24. Jul 2013 23:15, insgesamt 2-mal bearbeitet
TomS
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Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18018

Beitrag TomS Verfasst am: 24. Jul 2013 21:40    Titel: Antworten mit Zitat

D2 hat Folgendes geschrieben:
Ich denke die Geschichte ist noch nicht zu Ende.

Das oben gesagte ist eine mathematische Tatsache

D2 hat Folgendes geschrieben:
Warum können wir unseres Universum nicht normieren?
Gilt für das gesamte Universum Superpositionsprinzip nicht mehr?

Was meinst du mit normieren und was mit Superpositionsprinzip?

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D2



Anmeldungsdatum: 10.01.2012
Beiträge: 1723

Beitrag D2 Verfasst am: 24. Jul 2013 23:17    Titel: Antworten mit Zitat

D2 hat Folgendes geschrieben:
Warum können wir unser Universum nicht normieren?
Gilt für das gesamte Universum Superpositionsprinzip nicht mehr?

TomS hat Folgendes geschrieben:
Was meinst du mit normieren und was mit Superpositionsprinzip?

Mag sein, dass unser Universum sich permanent verändern muss,
bedeutet, dass aber dass etwas verschwinden oder aus dem Nichts auftauchen darf?
Ähnliche Frage wurde an dich hier gestellt
http://www.physikerboard.de/topic,34465,-schroedinger-gleichung-und-loesungen.html
und hier ist deine Antwort:
TomS hat Folgendes geschrieben:
Die Interferenzminima liegen in einigen Bereichen im Raum. Die Maxima in anderen. Man integriert aber über den gesamten Raum. Und man definiert die Normierung der Wellenfunktion genau so, dass das o.g. Integral über den gesamten Raum exakt Eins ist (hätte man also eine Wellenfunktion, für die das nicht gilt, dann multipliziert man diese mit einer geeigneten Konstanten, so dass dies wieder gilt; diese Normierung auf Eins ist eine Grundvoraussetzung und geht letztlich in die Definition der Wellenfunktion ein).

Nun betrachten wir die Zeitentwicklung einer Wellenfunktion. Diese ist durch einen unitären Operator gegeben, also durch eine "Drehung im Hilbertraum". D.h. dass die Normierung gleich Eins unter der Zeitentwicklung exakt erhalten bleibt, also für alle Zeiten gilt.

„Zerlegung in Komponenten
Auf diese Weise erhält man Bausteine, aus denen man alle 3-Mannigfaltigkeiten wieder durch den umgekehrten Prozess zur Zerlegung („verbundene Summe“ und Verkleben von Randtori) zusammensetzen kann.“ http://de.wikipedia.org/wiki/Geometrisierung_von_3-Mannigfaltigkeiten

Es wird schweigend angenommen, dass Erhaltungssätze in jedem Teil des Universums seine Gültigkeit bewahren. Also muss auch die Summe aller dieser Teile des Universums unveränderlich bleiben.
„Das Superpositionsprinzip spielt eine Rolle, wenn sich verschiedene Kräfte, Bewegungen, Felder, Schwingungen oder Wellen überlagern.
Wenn sich diese Kräfte, Bewegungen etc. überlagern, so wirkt jede einzelne davon immer noch so, als liege sie völlig alleine da. Es beeinflusst die Kraft nicht, dass noch eine zweite da ist, das Endergebnis wird dadurch allerdings verändert.“ http://www.phynet.de/grundlagen/das-superpositionsprinzip
Wenn aber eine mathematische Tatsache etwas anderes behauptet, dann wurde logischerweise etwas übersehen oder als wahr angenommen. Die Annahmen sind sehr gefährlich und müssen erst bewiesen werden.

Z. B. man kann annehmen, dass unser Universum sich ausdehnt. Wie sicher sind wir, dass die Bereiche die außer unserem Ereignishorizont liegen das auch tun? Vielleicht findet lediglich eine Umwälzung statt? Wie sieht es mit Dualität bzw. Symmetrie aus? Muss es nicht zu einem expandierenden Universum ein kollabierendes geben? Es sind zu viele unbeantwortete Fragen.
Alles in der Natur hat seinen Partner. Warum soll es nicht einen Partner auf der Universumsebene geben? Die Formel die unser Universum beschreiben wird, wird kaum hässlich aussehen.

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jh8979
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Anmeldungsdatum: 10.07.2012
Beiträge: 8576

Beitrag jh8979 Verfasst am: 25. Jul 2013 02:35    Titel: Antworten mit Zitat

D2 hat Folgendes geschrieben:

Mag sein, dass unser Universum sich permanent verändern muss,
bedeutet, dass aber dass etwas verschwinden oder aus dem Nichts auftauchen darf?
...
Es wird schweigend angenommen, dass Erhaltungssätze in jedem Teil des Universums seine Gültigkeit bewahren. Also muss auch die Summe aller dieser Teile des Universums unveränderlich bleiben.

Wie TomS schon sagte: lokal gilt die Energieerhaltung (nichts kann einfach aus dem Nichts auftauchen oder verschwinden), global ist dies jedoch nicht richtig. Es laesst sich eben nicht einfach eine allgemeine Definition für die Gesamtenergie eines Systems geben (z.B. durch "einfaches Aufsummieren"):
http://en.wikipedia.org/wiki/General_relativity#Global_and_quasi-local_quantities

oder siehe auch hier:
http://www.desy.de/user/projects/Physics/Relativity/GR/energy_gr.html
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18018

Beitrag TomS Verfasst am: 25. Jul 2013 06:26    Titel: Antworten mit Zitat

Das Superpositionsprinzip in der QM und die Zerlegung von Mannigfaltigkeiten haben nichts miteinander zu tun.

Die (aus dem Noerth-Theorem folgenden) differentiellen Erhaltungssätze (Kontinuitätsgleichungen) gelten in der ART weiterhin exakt. Nur die Defintion einer integralen Erhaltungsgröße als Volumenintegral über 3-dim. raumartige Hyperflächen scheitert (das ist ungewöhnlich aber nicht schlimm).

Es wird nichts übersehen, aber du bringst die Dinge in einen falschen Zusammenhang.

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D2



Anmeldungsdatum: 10.01.2012
Beiträge: 1723

Beitrag D2 Verfasst am: 25. Jul 2013 19:08    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für die Links und die Antworten von euch beiden.
Hoffentlich eine der letzten Fragen.
Wie schafft es unser Universum, dass seine Felder(E.l,Magn., Grav.) dieses Universums nicht verlassen? Ist dies vielleicht die Erklärung warum
"integralen Erhaltungsgröße als Volumenintegral über 3-dim. raumartige Hyperflächen scheitert "?
Ich möchte eine gängige Erklärung über solche Felder hören. Geht das?
Gibt es Spekulationen in diese Richtung?
Elektrische Felder können sich gegenseitig kompensieren, magnetische werden ebenso zu Null.
Was ist aber mit der Gravitation? Wie wil man diese kompensieren?

PS. Gibt es etwas außerhalb des Universums?
So wie die Sphäre in sich geschlossen ist, muss das Universum auch in sich geschlossen bleiben, die Frage ist aber wie schafft das Universum am Raum bzw. Volumen zu gewinnen? Eilen ihm seine Felder nicht vor? Wahrscheinlich nicht, wenn die Sphärenanalogie zu Grunde genommen wird.

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TomS
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Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18018

Beitrag TomS Verfasst am: 26. Jul 2013 00:15    Titel: Antworten mit Zitat

Was soll den außerhalb des Universums bedeuten?
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Beitrag D2 Verfasst am: 26. Jul 2013 22:34    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn das Universum sich ausdehnen soll, dann in Was bzw. Wohin?
Wenn es n Dimensionen geben soll, dann kann man außerhalb als n+1(2,3..) D vorstellen.
Z.B. spekulieren wir und stellen uns die Schwarze Löcher als Miniuniversen da.
http://www.newscientist.com/article/mg20727703.000-every-black-hole-may-hold-a-hidden-universe.html

Viellecht ändert das Universum sein Volumen/Dichte in Laufe der Zeit überhaupt nicht und die Frage von oben erübrigt sich ganz.

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Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18018

Beitrag TomS Verfasst am: 26. Jul 2013 23:34    Titel: Antworten mit Zitat

D2 hat Folgendes geschrieben:
Wenn das Universum sich ausdehnen soll, dann in Was bzw. Wohin?

Nirgendwohin.

D2 hat Folgendes geschrieben:
Wenn es n Dimensionen geben soll, dann kann man außerhalb als n+1(2,3..) D vorstellen.

Kann man, diese Einbettung ist mathematisch möglich, jedoch nicht notwendig und auch nicht einfach. Man kann mathematisch Mannigfaltigkeiten ohne Einbettung vollständig beschreiben.

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Anmeldungsdatum: 10.01.2012
Beiträge: 1723

Beitrag D2 Verfasst am: 27. Jul 2013 10:03    Titel: Antworten mit Zitat

TomS hat Folgendes geschrieben:
D2 hat Folgendes geschrieben:
Wenn das
Universum sich ausdehnen soll, dann in Was bzw. Wohin?

Nirgendwohin.

Dir ist die Bellmans Flucht der Dimensionen bekannt?
„Es sieht so aus, dass sich die n-Kugel für n gegen
unendlich ins Nichts verkrümeln.“ S. Bild, rot markiert.
Spektrum der Wissenschaft von August 2012
„Ein Abenteuer in n
Dimensionen“
http://www.spektrum.de/alias/dachzeile/ein-abenteuer-in-n-dimensionen/1155302#comment-1160020
TomS hat Folgendes geschrieben:
D2 hat Folgendes geschrieben:
Wenn es n
Dimensionen geben soll, dann kann man außerhalb  als n+1(2,3..) D vorstellen.

Kann man, diese Einbettung ist mathematisch möglich,
jedoch nicht notwendig und auch nicht einfach. Man kann mathematisch
Mannigfaltigkeiten ohne Einbettung vollständig beschreiben.


Ich habe  interessante Links zu diesem Thema
gefunden
5. Dimension
Kaluza-Klein-Theorie von 1919

"Nach dem Kaluza-Klein-Modell ist also die ART und der
Elektromagnetismus als effektive
4-dimensionale Theorie der ursprünglich 5-dimensionalen Theorie zu
verstehen. Es
ist interessant, zu betrachten, wie der Elektromagnetismus in diesem Modell
auftaucht.
Während üblicherweise der Elektromagnetismus in der ART durch den
entsprechenden
Energie-Impuls-Tensor
berücksichtigt wird, ist der Elektromagnetismus hier als Eigenschaft
der Geometrie des Raumes aufgetaucht."

"2.2 String-Theorie
Während die Extra-Dimension in der Kaluza-Klein-Theorie postuliert wurde,
taucht sie
in der String-Theorie auf eine fundamentalere Weise auf. Die Grundidee
besteht darin,
das gesamte Spektrum der Elementarteilchen durch ein Objekt, den String,
welcher
geschlossen oder offen sein kann, zu ersetzen."
http://web.physik.rwth-aachen.de/~hebbeker/lectures/sem0607/dardashti_ausarbeitung.pdf


Original, nicht gekürzt in Americanscientis,

“An Adventure in the Nth Dimension”

http://www.americanscientist.org/issues/pub/an-adventure-in-the-nth-dimension/4

 

 



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Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18018

Beitrag TomS Verfasst am: 27. Jul 2013 10:43    Titel: Antworten mit Zitat

Du musst dich entscheiden, was du diskutieren willst.

ART: dann hast du eine 4-dim. Raumzeit ohne Einbettung

KK: dann bettest du die 4 Dim. in eine 5-dim. Mannigfaltigkeit ein. Aber diese 5 Dimensionen bettest du wieder nicht mehr ein.

Strings: die 10 bzw. 11 Dim. bettest du ebenfalls nicht ein.

Und in allen Fällen benötigst du keine Einbettung, um ein "in etwas hinein expandieren" zu erklären.

PS. das Verhalten des Volumens der n-dim. Einheitskugel ist nett, aber irrelevant.

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Anmeldungsdatum: 10.01.2012
Beiträge: 1723

Beitrag D2 Verfasst am: 27. Jul 2013 13:24    Titel: Antworten mit Zitat

Ich gehe davon aus, dass unser Universum nur eine Struktur haben darf die vielleicht verschiedene Theorien beschreiben werden bzw. können.
Auch die Dynamik der Expansion soll von allen Theorien eine plausible Erklärung liefern.
Die Theorien die damit Probleme haben sollen, werden gleich verworfen.
Die die übrig bleiben müssen miteinander in ihrer Komplexität und Annahmen bzw. der notwendigen Mindestvoraussetzungen verglichen werden.
Es kann kein Zufall sein, das unser Universum so aussieht, wie es aussieht.
Vielleicht wird die Anzahl seiner Dimensionen 5 betragen, vielleicht wird Anzahl der Dimensionen wie bei einem Fraktal gebrochen sein
http://de.wikipedia.org/wiki/Fraktale_Dimension,
Wahrscheinlich wird die Formel die Anzahl der Dimensionen beschreibt eine gewisse Schönheit besitzen-
Können wir nach diesen Kriterien schon ein Teil der Theorien verwerfen?
Können wir mit Gewissheit sagen, wie unser Universum nicht aussehen kann?
Können wir die Anzahl seiner Dimensionen einengen?
Bevor man diskutiert wohin oder ob überhaupt unser Universum expandiert?
Wo stehen wir mit dem Wissen über die wahrscheinliche Gestalt unseres Universums?

PS. Mathematische Erkenntnisse waren schon immer relevant, was die physikalische Phänomene betrifft.

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