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Berechnung der Massen von Nukliden
 
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theterminator1245



Anmeldungsdatum: 13.09.2007
Beiträge: 9

Beitrag theterminator1245 Verfasst am: 29. März 2011 20:00    Titel: Berechnung der Massen von Nukliden Antworten mit Zitat

Hallo alle miteinander Wink
Wir haben im Unterricht eine Rechnung zur Kernspaltung gemacht bezüglich der freiwerdenden Energie.
Die Masse des Uran-235 wird mit 235,043 u angegeben
Krypton-89 wird mit 88,917 u angegeben
Barium-144 wird mit 143,923 u angegeben

Meine Frage ist nun: Wie komme ich auf diese Werte?
Man kann ja anscheindend nicht einfach die Massenzahl dafür benutzen, da es hier ja stark auf die Nachkommastellen ankommt.

Ich hoffe auf eine baldige Antwort und bedanke mich schon im Voraus dafür smile

MfG

tt
schnudl
Moderator


Anmeldungsdatum: 15.11.2005
Beiträge: 6979
Wohnort: Wien

Beitrag schnudl Verfasst am: 29. März 2011 20:45    Titel: Antworten mit Zitat

Die genauen Werte, insbesondere der Unterschied zur einfachen Summe der Einzelmassen aus Neutronen und Protonen hängen von der Bindungsenergie je Nukleon im Kernverband ab, welche von vielerlei Faktoren (Stärke der Wechselwirkung, etc, etc...) bestimmt wird. Durch das Freiwerden der Bindungsenergie erfährt der Kern einen Massenverlust, da ja Energie und Masse ein und das selbe sind.

Rein qualitativ kann man die Bindungsenergie durch das Tröpfchenmodell von Weizsäcker beschreiben. Bis auf die sog. "Paarungsenergie" ist das Ergebnis recht plausibel.

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Wenn du eine weise Antwort verlangst, musst du vernünftig fragen (Goethe)
dermarkus
Administrator


Anmeldungsdatum: 12.01.2006
Beiträge: 14788

Beitrag dermarkus Verfasst am: 29. März 2011 21:02    Titel: Re: Berechnung der Massen von Nukliden Antworten mit Zitat

theterminator1245 hat Folgendes geschrieben:

Die Masse des Uran-235 wird mit 235,043 u angegeben
Krypton-89 wird mit 88,917 u angegeben
Barium-144 wird mit 143,923 u angegeben

Meine Frage ist nun: Wie komme ich auf diese Werte?

Die bestimmt man experimentell durch Messung.

Es gibt diverse theoretische Modelle, deren Ergebnisse diese Werte oft recht gut beschreiben können, das von schnudl genannte Tröpfchenmodell ist eines dieser theoretischen Modelle.

Einen ersten Einblick in manche dieser Kernmodelle gibt zum Beispiel

http://www.leifiphysik.de/web_ph12/grundwissen/11kernmodelle/kernmodelle.htm

eine ausführlichere Liste ist zum Beispiel dort

http://de.wikipedia.org/wiki/Atomkern#Kernmodelle

bei Wikipedia zu finden.
franz



Anmeldungsdatum: 04.04.2009
Beiträge: 11583

Beitrag franz Verfasst am: 30. März 2011 02:58    Titel: Antworten mit Zitat

theterminator1245 hat Folgendes geschrieben:
Meine Frage ist nun: Wie komme ich auf diese Werte?
Pragmatisch: Nuklidkarten smile z.B.
http://atom.kaeri.re.kr/ton/index.html (obiges wiki) oder
http://www.pse118-online.de/isocard/00-Card-00.htm
theterminator1245



Anmeldungsdatum: 13.09.2007
Beiträge: 9

Beitrag theterminator1245 Verfasst am: 30. März 2011 17:21    Titel: Antworten mit Zitat

Wie man dann die freiwerdende Energie und das alles berechnet weiß ich ja, aber um das zu berechnen, braucht man ja zunächst die Massen der Nuklide.
Oder kann man dann dafür doch nur die Massenzahlen nehmen?
Klar könnte man einfach irgendwo im Netz nachgucken, das bringt mir aber nichts, wenn ich in der Schule was schreibe und nur mein Tafelwerk benutzen darf. Mit den Massenzahlen sind doch diese Werte dann aber ziemlich ungenau oder?
schnudl
Moderator


Anmeldungsdatum: 15.11.2005
Beiträge: 6979
Wohnort: Wien

Beitrag schnudl Verfasst am: 30. März 2011 17:38    Titel: Antworten mit Zitat

Ich dachte es sei nun schon klar:

Die nackten Massenzahlen nützen dir gar nichts, da diese um die Bindungsenergien verringert werden müssen. Erst diese kleinen Differenzen machen die Energien aus, die bei Kernspaltung etc. anfallen.

Brauchbare Werte der (experimentell bestimmten) Nuklidmassen findest du unter:

http://www.leifiphysik.de/web_ph09_g8/umwelt_technik/09massen/massen.htm

oder eben in einer Nuklidkarte (siehe Posting von franz).

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