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"die lukrativen Lügen der Wissenschaft"
 
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Raptor



Anmeldungsdatum: 29.03.2008
Beiträge: 40

Beitrag Raptor Verfasst am: 12. Nov 2008 22:55    Titel: "die lukrativen Lügen der Wissenschaft" Antworten mit Zitat

habe mal ein Buch in die Finger gekriegt von Johannes Jürgenson: "Die Lukrativen Lügen der Wissenschaft - Wie unsinnige Ideen als Wissenschaft verkauft werden"

weiss jetzt noch nicht so ganz was ich davon halten soll, aber die Aufmachung entspricht einer seriösen Arbeit, also überall brav die Quellen angegeben, es werden keine Behauptungen einfach so in den Raum geworfen ohne handfeste Begründungen und Beweise aus angegebenen Quellen. Habe auch ein paar Quellen nachgeprüft und nie irgendwas verdächtiges bemerkt. Ausser dem Inhalt, der ist sehr "anders" als alles was man so aus wissenschaftlicher Seite mitkriegt...

Ich hab mich nur mal kurz reingelesen, also so ca 15 min oder so und wollt mal fragen was ihr von dem Buch haltet, bzw wie seriös man dies halten kann. Ich hoffe es ist keine Rechtsverletzung, wenn ich das ein oder andere Zitat hier angebe...

aus dem Vorwort:
"Noch ein Wort, bevor es ans „Eingemachte" geht: Dieses Buch spricht zu
Ihnen als einem vernünftigen Menschen, der logisch denken kann. Um es
zu verstehen, braucht man keine besondere Ausbildung - im Gegenteil:
„einfache" Menschen sind manchmal der Wahrheit näher als studierte,
eben weil sie nicht so lange der „Bildung" (= Formung) ausgesetzt waren.
Andererseits fehlt ihnen oft der Mut, den Experten zu widersprechen, auch
wenn ihre innere Stimme etwas anderes sagt. Man hat sie Ehrfurcht gelehrt,
doch ich hoffe, daß davon nach dem lesen dieses Buches nicht mehr
allzuviel übrigbleiben wird"

vom Anfang:

"Unser Schul- und Universitätssystem vermittelt eine Mischung aus
logischen und nachvollziehbaren Einsichten (Experimente, die eventuell
funktionieren; Sprachkenntnisse, die sich im Urlaub bewähren) und solchen,
die sich nicht sofort nachprüfen lassen. Ein Schüler kann schlecht
beurteilen, ob Paraguay an Bolivien grenzt, der Jupiter Monde hat oder die
DNS aus Aminosäuren besteht, falls es sie überhaupt gibt - und muß es
zunächst einmal glauben. Dies wird ihm erleichtert, da solche „Fakten" von denselben Lehrern präsentiert werden, die auch durchaus „Vernünftiges" (= Nachprüfbares) vermitteln.
Daß eben diese Lehrer den Stoff aber auf genau die gleiche Weise gelernt
(= geglaubt) haben, ist den wenigsten bewußt. Das Glauben fällt auch deshalb nicht schwer, da alle (Lehrer, Eltern, Fernsehen usw.) ein- und dasselbe behaupten bzw. glauben."

und nun ein kleiner Auszug aus einem Kapitel:

"Vom Urknall der Physiker und schwarzen Löchern in der Theorie

„Regen Sie sich bitte über
nichts auf, was Sie um sich
herum sehen oder hören.
Wir stellen die Normalität
augenblicklich wieder her,
sobald wir wissen, was eigentlich
normal ist. Danke."

Der Bordcomputer in „Per
Anhalter durch die Galaxis




Mit der Relativitätstheorie steht und fällt ein weiteres Lieblingskind der
Presse und der Astronomen: Das schreckliche „schwarze Loch", aus dem
nichts wieder herauskommt, was je hineingefallen ist. Oder etwa doch?
Zunächst einmal zur Klarstellung: schwarze Löcher sind eine reine Gedankenspielerei,
beobachtet wurden sie nicht. Das Einzige, was man in
diesem Zusammenhang indirekt beobachtet hat, sind Massenkonzentrationen
(Sterne), die nicht leuchten, was aber tausend Gründe haben kann, die
erst einmal abgeklärt werden müssen, bevor man die utopischste Erklärung wählt. Schon 1783 hatte John Mitchell aus Cambridge folgenden Gedanken: Eine Kanonenkugel fällt immer auf die Erde zurück - sie ist zu langsam, um dem Schwerefeld zu entkommen, während das Licht damit keine Probleme hat. Wäre es nicht denkbar, daß es Sterne von einer solchen Masse gibt, daß selbst das Licht nicht mehr wegkommt? Immer unter der Voraussetzung, daß das Licht überhaupt von Schwerefeldern beeinflußt wird, was noch keineswegs geklärt ist. 1916 machte Karl Schwarzschild daraus eine Theorie. Er postulierte (vermutete) die „schwarzen Löcher", die damals aber noch nicht so hießen. Ihren „Siegeszug" durch die Populärwissenschaft traten sie erst ab 1967 an, nachdem der Amerikaner John Wheeler den Namen erfunden hatte.
Dazu meint Hawking:
"Das war ein Geniestreich: Der Name sorgte dafür, daß Schwarze Löcher

Eingang in die Mythologie der Science Fiction fanden, und er regte zugleich die wissenschaftliche Forschung an, weil er einen anschaulichen
Begriff für etwas lieferte, was bis dahin noch keine befriedigende Bezeichnung gefunden hatte. Man darf die Bedeutung eines griffigen Namens in der Wissenschaft nicht unterschätzen."


So, ich hoffe ich habe durch diese Zitate keine Rechte verletzt und falls doch, dann bitte sofort den post löschen (kenne mich da nicht so gut aus, aber eigentlich schade ich ja keinem sonder nütze am ehesten noch, wenn ich werbung für das buch mache^^)...
wer bis hier unten durchgehalten hat: meine Frage von vorhin: was haltet ihr davon, ist das glaubwürdig was er da schreibt oder totaler schwachsinn?
sax



Anmeldungsdatum: 10.05.2005
Beiträge: 377
Wohnort: Magdeburg

Beitrag sax Verfasst am: 12. Nov 2008 23:34    Titel: Antworten mit Zitat

Die kurze Antwort: totaler Schwachsinn

Die etwas längere Antwort.
Der Text ist sieht zwar schön aus aber viel steckt nicht dahinter

Zitat:

"Unser Schul- und Universitätssystem vermittelt eine Mischung aus
logischen und nachvollziehbaren Einsichten (Experimente, die eventuell
funktionieren; Sprachkenntnisse, die sich im Urlaub bewähren) und solchen,
die sich nicht sofort nachprüfen lassen. Ein Schüler kann schlecht
beurteilen, ob Paraguay an Bolivien grenzt, der Jupiter Monde hat oder die
DNS aus Aminosäuren besteht, falls es sie überhaupt gibt - und muß es
zunächst einmal glauben. Dies wird ihm erleichtert, da solche „Fakten" von denselben Lehrern präsentiert werden, die auch durchaus „Vernünftiges" (= Nachprüfbares) vermitteln.
Daß eben diese Lehrer den Stoff aber auf genau die gleiche Weise gelernt
(= geglaubt) haben, ist den wenigsten bewußt. Das Glauben fällt auch deshalb nicht schwer, da alle (Lehrer, Eltern, Fernsehen usw.) ein- und dasselbe behaupten bzw. glauben."


Das ist erstmal nicht falsch, so ist es vieleicht zu erklären warum in manchen Gebieten fast alle an Jesus Christus, in anderen an Budha und wieder in anderen an den Hinduismus glauben. Aber allein die Tatsache das es solche Mechanismen gibt, bedeutet noch nicht, dass naturwissenschaftlicher Unterricht nur glauben vermittelt. Man kann vermitteln wie man darauf kam das der Jupiter Monde hat und das mit einem relativ einfachen Teleskop nachvollziehen, man kann die Experimente erklären die folgern lassen das es Aminosäuren gibt. Man kann die Quellen nachprüfen usw.

Zitat:

Mit der Relativitätstheorie steht und fällt ein weiteres Lieblingskind der
Presse und der Astronomen: Das schreckliche „schwarze Loch", aus dem
nichts wieder herauskommt, was je hineingefallen ist. Oder etwa doch?
Zunächst einmal zur Klarstellung: schwarze Löcher sind eine reine Gedankenspielerei,
beobachtet wurden sie nicht. Das Einzige, was man in
diesem Zusammenhang indirekt beobachtet hat, sind Massenkonzentrationen
(Sterne), die nicht leuchten, was aber tausend Gründe haben kann, die
erst einmal abgeklärt werden müssen, bevor man die utopischste Erklärung wählt.

Das schwarze Loch ist nicht die utopischte Erklärung, sondern die realistischste die man kennt. Man hat auch andere Phänomene beobachtet, die durch schwarze Löcher erklärbar sind und hat auch andere Erklärungsmöglichkeiten ausgeschlossen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzes_Loch

Zitat:

1916 machte Karl Schwarzschild daraus eine Theorie. Er postulierte (vermutete) die „schwarzen Löcher", die damals aber noch nicht so hießen.

Das ist eine falsche Behauptung, Schwarzschild postulierte die Schwarzen Löcher nicht, er fand eine Lösung der Gleichungen der allgemeinen Relativitätstheorie, die dieses Phänomen vorhersagte.

Weiterhin ist in diesem Text nicht eine alternative Erklärung enthalten, es wird einfach gesagt die spinnen doch die Physiker, ich weigere mich sowas zu glauben und bleibe lieber bei den Dingen die ich kenne.

Eigentlich macht der Autor genau das was er kritisiert, er stellt in der Einleitung etwas plausibles, für jeden nachvollziehbares dar und dann fängt er an wilde Behauptungen aufzustellen und lässt es so aussehen als ob diese genauso plausibel wären wie seine Einleitung.

edit: Und ich glaube Douglas Adams würde sich dagegen verwahren in so einem Buch zitiert zu werden.

_________________
Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit Radius Null - und das nennen sie ihren Standpunkt.
Raptor



Anmeldungsdatum: 29.03.2008
Beiträge: 40

Beitrag Raptor Verfasst am: 12. Nov 2008 23:52    Titel: Antworten mit Zitat

ohne jetzt stellung für den Autor beziehen zu wollen: Wikipedia ist leider in vielen Fällen alles andere als wirklich zuverlässig und in der "Welt der Wissenschaftler" gibt es tatsächlich diesen Streit, ob denn das schwarze Loch tatsächlich die logischste/realistischste Begründung ist.

Zitat:
Das ist eine falsche Behauptung, Schwarzschild postulierte die Schwarzen Löcher nicht, er fand eine Lösung der Gleichungen der allgemeinen Relativitätstheorie, die dieses Phänomen vorhersagte.


ich glaube das hat der autor auch so gemeint, jedenfalls greift er später nochmals darauf zurück auf der Grundlage dessen was du sagst.

am besten ich erweitere das Zitat noch um ein bisschen^^ (falls es ne rechtsverletzung ist, dann wird sowieso alles gelöscht, aber ich bin immer noch der meinung, dass das eher werbung ist als schädigung^^)

also direkt im Anschluss an das obige letzte Zitat

Zitat:

Als Mitchell und Schwarzschild ihre Vermutungen anstellten, gab es die
allgemeine Relativitätstheorie noch nicht. Sie kam aber gerade recht, um
zu „erklären", wie die armen Lichtquanten in der „stark gekrümmten
Raumzeit" gefangengehalten werden. Und wieder einmal wurde eine vermutete
Theorie durch ein nicht beobachtetes Phänomen „bewiesen".
Man sagt, in einem „schwarzen Loch" müsse die Masse so dicht gepackt
sein, daß die Atomkerne praktisch direkt aufeinandersitzen. Da bleibt aber
kein Platz mehr für Elektronen, die von „einer Bahn zur anderen springen".
Wo also das Licht überhaupt herkommen soll, das da gefangen bliebe,
darüber hat offenbar noch niemand nachgedacht. Ist ja auch egal - sehen
kann man die „schwarzen Löcher" ohnehin nicht, und so kann man
praktischerweise auch jeden denkbaren Vorgang hinein-„postulieren".
Darin ähneln sie „des Kaisers neuen Kleidern", die ebenfalls nur der sieht,
der daran glaubt.
Daß ein gewissenhafter Astrophysiker eine Menge Gründe gegen die
Entstehung von solch hohen Verdichtungen anführen kann (Gas- und
Strahlungsdruck, Zentrifugalkraft, starke Magnetfelder usw.), fällt wie so
oft unter den Tisch.67 Hawking, wie auch sein Kollege Carl Sagan, ist halt
kein gewissenhafter Wissenschaftler, sondern Medienstar, und diese haben
für Sensationen zu sorgen. Zumindest das tun sie.
Nachdem es auch den Freunden der „schwarzen Löcher" nicht einleuchtete,
daß Materie immer nur darin verschwindet, ohne jemals wieder aufzutauchen,
erfand man deshalb die „weißen Löcher", wo die Materie wieder
zu erscheinen hat. Wie sie dahin kommt? Ganz einfach: über „Paralleluniversen"
durch „Wurmlöcher in der Raumzeit" (Das ist nicht von mir,
das heißt wirklich so).
Am besten, Sie lassen es sich von Mr. Hawking erklären: „Was geschieht
denn mit Objekten, zum Beispiel Raumschiffen, die in das Schwarze Loch
gefallen sind? Nach den Untersuchungen, mit denen ich mich in jüngerer
Zeit befaßt habe, würden sie in kleinen, eigenständigen Baby-Universen
landen. Ein kleines, in sich geschlossenes Universum zweigt von unserer
Region des Universums ab. An anderer Stelle kann sich das Baby-
Universum wieder mit unserer Raumzeitregion verbinden. Wenn das der
Fall ist, würde es uns als ein weiteres Schwarzes Loch erscheinen, das sich
bildet und später verdunstet."68
Mr. Spock hätte es nicht schöner sagen können. Das englische Wort
„Science Fiction" heißt übersetzt: „wissenschaftliche Erdichtung". Eine
treffendere Bezeichnung für diesen Blödsinn wüßte ich auch nicht
Die Thesen von „Relativität" und „Paralleluniversen" werden von Esoterikern
begeistert aufgenommen, weil sie Paraphänomene zu beschreiben
scheinen.69 Man hofft, endlich „wissenschaftlich" bestätigt zu werden. Ich
halte das für einen Trugschluß - es ist wohl eher so, daß die Wissenschaft
immer esoterischer wird.
Der Weltraum ist überhaupt ein beliebtes Spielfeld für völlig blödsinnige
Behauptungen. Das liegt wohl daran, daß man nicht so einfach mal hinfahren
kann, um zu überprüfen, was da gesagt wird. Allerdings stolpern manche
dieser Behauptungen über ihre eigenen Widersprüche: Ein kleines
Beispiel sind die Marssonden „Viking" und „Pathfinder", die mittels eines
Bremsfallschirmes sanft zu landen pflegten, wie die NASA stolz präsentierte.
Nun wird aber immer wieder behauptet, die Dichte der Marsatmosphäre
läge bei ca. einem halben Prozent der irdischen. Wo, bitte schön, soll da
eine Bremswirkung eigentlich herkommen? Der Fallschirm würde sich
noch nicht einmal entfalten! Auch die Sonde „Surveyer", die 1998 Photos
vom Mars machen sollte, wurde angeblich von der Marsatmosphäre „abgebremst"
(,Aerobreaking').
Und was ist mit den Sandstürmen auf dem Mars - ohne Luft?
Oder das Bubenstück von Viking, die auf einem Raketenstrahl aufsetzte,
um dann eine Probe des ausgeglühten Bodens zu nehmen, in dem natürlich
keine Spur von Leben mehr zu entdecken war. Um die Frage „Für wie
blöd hält man uns eigentlich?" gleich zu beantworten: Für ziemlich blöd!
dermarkus
Administrator


Anmeldungsdatum: 12.01.2006
Beiträge: 14788

Beitrag dermarkus Verfasst am: 13. Nov 2008 05:04    Titel: Antworten mit Zitat

Ui, da kannst du uns getrost mit weiteren Zitaten verschonen.

Denn das ist ja erbärmlich:

Zitat:

Ein kleines
Beispiel sind die Marssonden „Viking" und „Pathfinder", die mittels eines
Bremsfallschirmes sanft zu landen pflegten, wie die NASA stolz präsentierte.
Nun wird aber immer wieder behauptet, die Dichte der Marsatmosphäre
läge bei ca. einem halben Prozent der irdischen. Wo, bitte schön, soll da
eine Bremswirkung eigentlich herkommen?

Der vermeintlich gesunde Menschenverstand des Autors setzt da doch tatsächlich so mir nichts, dir nichts sein Bauchgefühl "ui, das ist aber wenig" mit "nichts" gleich.

Von einer Formel für den Luftwiderstand, in die unter anderem die Dichte der Atmosphäre, die Querschnittsfläche und die Geschwindigkeit eingehen, scheint er noch nicht mal etwas gehört zu haben.

Und dass wir auf solche Formeln und ihren Gültigkeitsbereich gekommen sind, indem wir das schlicht und einfach experimentell ausprobiert haben, hält ihn nicht davon ab, ganz ohne zu rechnen, zu prüfen und auszuprobieren irgendeinen nur vermeintlich plausibel klingenden Unsinn zu erzählen.

Naturwissenschaft ist konkretes Experimentieren und konkretes Entwickeln theoretischen Handwerkszeuges zur Erklärung und Beschreibung solcher Experimente, das der Überprüfung durch das Experiment standhält. Wir probieren schlicht und einfach aus, wie die Natur "funktioniert", und wir verwenden das, was viele Wissenschaftler vor uns bereits durch Ausprobieren herausgefunden haben.

Was die Wissenschaftler herausgefunden haben, findet man in wissenschaftlichen Artikeln, in Lehrbüchern, und lernt es zum Beispiel an der Universität und in der Schule. Durch Lesen, Zuhören, aber natürlich und vor allem auch durch selber ausprobieren, selbst nachvollziehen, nachdenken, üben, ...

Oft findet man das, was Wissenschaftler herausgefunden haben, übrigens auch einfach schon direkt in seriöser und sehr aktueller Form im Internet, wie zum Beispiel in dem oben genannten Artikel bei Wikipedia über schwarze Löcher und den Links darin.

Der Autor des besagten Buches mag sich größte Mühe gegeben haben, zum Beispiel in der Einleitung seines Buches möglichst keinen Unsinn von sich zu geben. Und für das, was er thematisieren möchte, möglichst weit entfernte oder scheinbar möglichst komplizierte Dinge zu wählen (schwarze Löcher, Mars, ...), bei denen er hofft oder das Gefühl hat, sie seien am wenigsten konkret und direkt nachprüfbar.

Trotzdem merkt man als Wissenschaftler sofort: Was der da herumspekuliert, so bald er versucht, konkret zu werden, ist nichts als blanker Unsinn.
Raptor



Anmeldungsdatum: 29.03.2008
Beiträge: 40

Beitrag Raptor Verfasst am: 13. Nov 2008 13:32    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Durch Lesen, Zuhören, aber natürlich und vor allem auch durch selber ausprobieren, selbst nachvollziehen, nachdenken, üben, ...


ja klar, vieles von dem was gelehrt wird ist unumstritten, weil man eben selbst der jenige ist, der das per experiment herausfindet...

aber zu dem selber ausprobieren, nachvollziehen etc:

wer hat denn schon selbst mal einen DNA-Strang gesehen (nicht die Chromosomen, sondern den Strang, also mit den Basen und so, es gibt doch keine Mikroskope, mit denen man den erkennen kann, oder?)

oder wer ist schonmal zu einem schwarzen Loch gereist und kann sagen er habe es nachgeprüft und es stimmt was über "schwarze Löcher" behauptet wird. Oder wer war beim Urknall dabei, falls es ihn überhaupt gab?

Wer kann sagen, dass die einzige richtige Antwort auf die Entstehung der Arten in der Evolutionsbiologie steckt? Wie wird dann die Entstehung eines Bewusstseins erklärt?

und wer kann denn beweisen, es gibt keinen Gott, wie jedoch einige berühmte und eigentlich auch seriöse Wissenschaftler behaupten?

Ich weiss nicht wie in Fachkreisen mit solchen Fragen umgegangen wird aber ich als Laie muss sagen: Wenn man noch nicht einmal die Physikalischen Gesetze alle genau definieren und alles auf unserer Erde beschreiben konnten, dann traue ich ehrlich gesagt keinem Wissenschaftler zu, eine Theorie über ein Phänomen zu entwickeln, das so weit weg und so unbekannt ist wie das schwarze Loch, die dann noch in irgendeinem Punkt als stimmig bezeichnet werden kann...

Und alle diese Punkte meine ich jetzt ohne beziehung zu dem Buch. Kann über das buch kein Urteil fällen, da ich mich einfach nicht genug auskenne...
sax



Anmeldungsdatum: 10.05.2005
Beiträge: 377
Wohnort: Magdeburg

Beitrag sax Verfasst am: 13. Nov 2008 14:28    Titel: Antworten mit Zitat

schau mal hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Erkenntnistheorie

_________________
Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit Radius Null - und das nennen sie ihren Standpunkt.
Gargy



Anmeldungsdatum: 24.11.2006
Beiträge: 1046

Beitrag Gargy Verfasst am: 13. Nov 2008 14:45    Titel: Antworten mit Zitat

Raptor hat Folgendes geschrieben:
...
wer hat denn schon selbst mal einen DNA-Strang gesehen ...?
...
und wer kann denn beweisen, es gibt keinen Gott...?


Big Laugh

Du räumst ein, es könnte einen Gott geben, weil das niemand widerlegen kann (ihn aber auch noch niemand gesehen hat), willst aber gleichzeitig bestreiten, dass es einen DNA-Strang gibt, weil du den nicht sehen kannst?

_________________
Ich habe ins Blaue geschossen und ins Schwarze getroffen - Friedrich Dürrenmatt
dermarkus
Administrator


Anmeldungsdatum: 12.01.2006
Beiträge: 14788

Beitrag dermarkus Verfasst am: 13. Nov 2008 17:48    Titel: Antworten mit Zitat

Raptor hat Folgendes geschrieben:

wer hat denn schon selbst mal einen DNA-Strang gesehen (nicht die Chromosomen, sondern den Strang, also mit den Basen und so, es gibt doch keine Mikroskope, mit denen man den erkennen kann, oder?)

oder wer ist schonmal zu einem schwarzen Loch gereist und kann sagen er habe es nachgeprüft und es stimmt was über "schwarze Löcher" behauptet wird. Oder wer war beim Urknall dabei, falls es ihn überhaupt gab?

Entschuldige, aber von dir erwarte ich deutlich mehr. Denn du weißt sicher schon ganz genau, dass es viel, viel mehr Möglichkeiten als nur "Anschauen" oder "Hinreisen" gibt, um etwas herauszufinden.

Erinnere dich mal daran, wie du selbst Rätsel knackst, wie Detektive wie Sherlock Holmes einen Kriminalfall untersuchen, und wie viele Methoden du allein schon in der Schule kennengelernt hast, die es dir ermöglichen, etwas über die Natur herauszufinden.

Hast du mal in den Wikipedia-Artikel zu schwarzen Löchern geschaut, um einen Eindruck davon zu gewinnen, mit welchen Methoden wir etwas über schwarze Löcher herausgefunden haben?

Hast du im Chemie-Unterricht gelernt, wie man etwas über Atome und Moleküle herausfinden kann, ganz ohne sie "einzeln sehen" zu können?

Hast du zum Beispiel im Biologie-Unterricht schon gelernt, welche Fülle an experimentellen Befunden die Darwinsche Evolutionstheorie untermauert?

Zitat:

Wer kann sagen, dass die einzige richtige Antwort [...]

Diese Formulierung hast du aber nicht von einem Wissenschaftler, stimmts?

Wenn du wirklich selbst neugierig bist und etwas herausfinden möchtest, dann suchst du Erklärungsmöglichkeiten dafür, wie etwas in der Natur funktioniert, und testest diese Erklärungsmöglichkeiten durch Ausprobieren mit Experimenten. Dabei wirst du herausfinden, dass zum einen manche Theorien nicht funktionieren, und dass zum anderen andere Theorien ganz prima funktionieren.

Und dass es zum dritten Erklärungsversuche gibt, die keinerlei überprüfbare Vorhersagen machen. Von denen macht es wissenschaftlich keinen Sinn, zu sagen, sie seien richtig oder falsch. Aber sie sind wissenschaftlich gesehen schlicht unnütz, weil sie keine konkret brauchbare Beschreibung der Natur liefern.

(Dass Menschen auch Erklärungen suchen und brauchen, die über die bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnisse hinausgehen, steht auf einem anderen Blatt. Das ist einer der Gründe, warum Menschen neugierig sind und Wissenschaft betreiben. Und es ist einer der Gründe, warum Menschen zum Beispiel mit Hilfe von Philosophie oder Religion danach streben, auch gefühlsmäßig mit bisher noch nicht Verstandenem zurechtzukommen.)

Zitat:

Wie wird dann die Entstehung eines Bewusstseins erklärt?

Das kommt darauf an, was du konkret im wissenschaftlichen Sinn mit dem Wort "Bewusstsein" meinen möchtest.

Zum einen gibt es natürlich schon viele wissenschaftliche Erkenntnisse über den Aufbau von Nervenzellen, die Leitung von elektrischen Impulsen durch diese Nervenzellen, die Übertragung von Signalen zwischen diesen Nervenzellen mit Hilfe von Synapsen, und Modellierungen des Verhaltens von komplexen, vernetzten neuronalen Netzwerken zum Beispiel in Reaktion auf einen externen Input. Für viele Teilaspekte der Frage, wie es dazu kommen kann, dass ein menschliches Gehirn Gedanken denken kann, gibt es also bereits wissenschaftliche Antworten.

Zum anderen gibt es sicher auch Menschen, die das Wort "Bewusstsein" in einem Sinn meinen, den man nicht oder bisher nicht mit wissenschaftlichen Methoden ergründen kann.

Raptor hat Folgendes geschrieben:
aber ich als Laie muss sagen: Wenn man noch nicht einmal die Physikalischen Gesetze alle genau definieren und alles auf unserer Erde beschreiben konnten, dann traue ich ehrlich gesagt keinem Wissenschaftler zu, eine Theorie über ein Phänomen zu entwickeln, das so weit weg und so unbekannt ist wie das schwarze Loch, die dann noch in irgendeinem Punkt als stimmig bezeichnet werden kann...

Entschuldige, aber so etwas ist mittelalterlicher Quatsch.

Genauso könnte ich dich fragen: Du kennst ja noch nicht einmal alle physikalischen Gesetze für das, was hier auf dem Erdboden passiert, wie kannst du dich dann erkühnen, dich an ein Referat zu wagen, das das Wettergeschehen hoch über unseren Köpfen im Himmel zum Thema hat?

Wir lernen Dinge in der Reihenfolge, in der wir sie kennenlernen und herausfinden, nicht in der Reihenfolge, die etwa durch "Nähe und Ferne" vorgegeben wird.
Raptor



Anmeldungsdatum: 29.03.2008
Beiträge: 40

Beitrag Raptor Verfasst am: 13. Nov 2008 19:04    Titel: Antworten mit Zitat

Gargy hat Folgendes geschrieben:

Du räumst ein, es könnte einen Gott geben, weil das niemand widerlegen kann (ihn aber auch noch niemand gesehen hat), willst aber gleichzeitig bestreiten, dass es einen DNA-Strang gibt, weil du den nicht sehen kannst?


Um eventuellen Mißverständnissen vorzubeugen: Die Fragen, die ihr so fleissig beantwortet habt waren eigentlich sogut wie alles rhetorische Fragen. Natürlich glaube ich daran, dass es den DNA Strang gibt, genauso wie ich daran glaube, dass jeder Stoff aus Atomen besteht, die wiederum aus Neutronen, Protonen und Elekronen etc.

dermarkus hat Folgendes geschrieben:

Entschuldige, aber von dir erwarte ich deutlich mehr. Denn du weißt sicher schon ganz genau, dass es viel, viel mehr Möglichkeiten als nur "Anschauen" oder "Hinreisen" gibt, um etwas herauszufinden.


natürlich weiss ich das und ich erkenne diese Möglichkeiten auch an. warum ich dann überhaupt irgendwas anzweifle?

gerade behandeln wir in Physik das Thema Optik, dabei gerade Licht, aus was es besteht, Ausbreitungsmechanismus etc.

Um uns an das Thema heranzuführen hat uns unser Physiklehrer zwei Betrachtungsweisen vorgeführt, die von Newton und die von Huygens.
(Falls in der nachfolgenden Darstellung was falsch sein sollte, dann wars mein Physiklehrer^^)

Newton hat ja gesagt, Licht besteht aus Teilchen. Wenn Licht ins Auge fällt, dann sind das die Teilchen, mit denen zum beispiel eine Kerze wirft. Tatsächlich gibt es ja auch eine Masseabnahme(die Kerze wird kleiner, je länger sie brennt; Die Asche ist nur noch ein Bruchteil vom Holz was sie vorher war)

Huygens dagegen sagte, Licht besteht aus einer Welle.

Die zwei haben sich also kräftig gezofft und haben bestimmte Phänomene, die bei Licht auftreten angeschaut und als Beweis herangezogen. exemplarisch mal ein solcher Vorgang

Verhalten von Licht, das auf ein Hindernis trifft:

Newton sagt, Licht trifft auf Hindernis, an den Rändern gehen die Teilchen ganz normal geradeaus weiter...

Huygens Welle sagt jedoch, die Welle beugt sich in den Schatten hinein.

Fakt ist, es gibt einen (für damalig mögliche Beobachtung) geraden Schatte, von Beugung keine Spur.
macht aber nichts, Huygens rettet sich indem er eine Zusatzannahme macht: Die Wellenlänge ist eben so klein, dass man die Beugung nicht erkennt.

Noch ein weiteres Beispiel, damit es deutlicher wird, auf was ich hinaus will: die beiden Herren betrachten jetzt mal Licht in Bezug auf die Schwerkraft
laut Newton ist das ein klarer Fall vom Waagrechten Wurf.
Huygens sagt es wird ein gerader Lichtstrahl.
in diesem Fall sieht Newton alt aus, macht aber wieder nix, Newton macht halt die Zusatzannahme, dass Licht eben so irre schnell ist, dass man vom Waagrechten Wurf nix merkt (wie bei der Gewehrkugel für damalige zeit).

Wenn man das jetzt weiterführen würde, dann würden sich die beiden Theorien immer mehr aufbauschen, jeder macht noch mehr zusatzannahmen etc etc.
Was für ein Glück, dass wir Licht direkt vor unserer Haustüre haben und soviel und solang herumexperimentieren konnten, bis sich gezeigt hat, dass das Teilchenmodell Newtons sich nicht halten kann, aber bis dahin klangen beide Theorien (für damalige Zeiten) plausibel.

Jetzt zurück zum schwarzen Loch oder jeder anderen sonstigen Theorie, von der es eine denkbare zweite lösungsmöglichkeit gäbe:

Wäre es nicht möglich, dass die Plausibilität und der Logische Schluss, es müsse sich um das schwarze Loch handeln wie man glaubt , daher rührt, dass jemand auf jede Frage, die an die Theorie gestellt wurde eine Zusatzannahme fand, die diese Frage beantwortete. Das daraus nicht die Wahrheit enstehen muss hat man ja bei obigen Beispiel bei Newton gesehen...

dermarkus hat Folgendes geschrieben:
Genauso könnte ich dich fragen: Du kennst ja noch nicht einmal alle physikalischen Gesetze für das, was hier auf dem Erdboden passiert, wie kannst du dich dann erkühnen, dich an ein Referat zu wagen, das das Wettergeschehen hoch über unseren Köpfen im Himmel zum Thema hat?


cool!^^ hast du dich wirklich noch dran erinnert das ich das mal gemacht hab oder hast du nachgeschaut?^^

aber du hast natürlich recht. ich behaupte ja auch nicht, dass ich derjenige bin, der den neuen Grundstein der Physik legt und alles alte umwirft um Neues zu schaffen^^. Im Gegenteil, ich gebe zu, dass mein Wissen über kompliziertere Physik als Gymnasialphysik gegen Null geht. aber bevor ich etwas einfach so glauben soll werde ich es immer erst anzweifeln, erst recht wenn ich von so einem Buch dazu motiviert werde Augenzwinkern.

(Mein gott, hab ich viel geschrieben für einen Beitrag, der jetzt sowieso von euch auseinandergenommen wird Big Laugh )
dermarkus
Administrator


Anmeldungsdatum: 12.01.2006
Beiträge: 14788

Beitrag dermarkus Verfasst am: 13. Nov 2008 19:12    Titel: Antworten mit Zitat

Natürlich denken Wissenschaftler bei der Suche nach einer funktionierenden Theorie über mögliche und nötige Verbesserungen nach, um zu entscheiden, ob man die Theorie verwerfen muss, weil sie nicht funktioniert, oder ob die Theorie funktioniert und einem dabei sogar wertvolle Hinweise zum Beispiel über die Wellenlänge oder die Geschwindigkeit von Licht geben kann.

Sowohl das mit dem Licht als Teilchen als auch das mit dem Licht als Welle hat sich heute als erfolgreiche Theorie herausgestellt smile

Rede bei schwarzen Löchern nicht spekulierend um den heißen Brei herum, das finde ich ziemlich unwissenschaftlich. Schau dir lieber einfach konkret das an, was man schon alles herausgefunden hat.
Raptor



Anmeldungsdatum: 29.03.2008
Beiträge: 40

Beitrag Raptor Verfasst am: 13. Nov 2008 19:46    Titel: Antworten mit Zitat

Licht als teilchen? Wie denn das, ich dachte das hätte man inzwischen so gut widerlegt (so jedenfalls mein Physiklehrer)???


Zu dem Wikipedia Artikel habe ich allerdings ein paar Fragen:

Zitat:
Eruptiver Nachweis

Sterne, die dem Gezeitenradius eines Schwarzen Lochs zu nahe kommen, können durch die auftretenden Gezeitenkräfte zerrissen werden und dabei eine charakteristische Röntgenstrahlung freisetzen.


Ist das jetzt eine Annahme oder wirklich ein Nachweis. Also hat man das wirklich beobachten können, oder hat man eben irgendwo eine "charakteristische Röntgenstrahlung" messen können und sich gedacht: "mit ner zusatzannahme hätten wir damit noch einen Beweis für unsere Theorie" (jetz mal krass überspitzt^^)...

Zitat:
Akkretiver Nachweis

Interstellares Gas, welches von einem schwarzen Loch aufgesammelt wird, emittiert Strahlung über alle Spektralbereiche und gilt als Nachweis eines zentralen Schwarzen Lochs[2].


wurden die "weißen Löcher" nicht deshalb erfunden, weil die Masse, die im schwarzen Loch verschwindet eben auch irgendwo wieder rauskommen muss? Warum sammelt sich dann ausgerechnet das von den Physikern zur Erklärung der Strahlung benötigte interstellare Glas am schwarzen Loch und wird nicht "verschluckt"?

Zitat:
Mittelschwere Schwarze Löcher entstehen möglicherweise in Folge von Sternenkollisionen und -verschmelzungen. Ihre Existenz ist noch nicht sicher erwiesen, allerdings veröffentlichten Forscher Anfang 2004 Ergebnisse einer Untersuchung von Nachbargalaxien mit dem Weltraumteleskop Chandra, in der sie Hinweise auf Mittelschwere Schwarze Löcher in sogenannten ultrahellen Röntgenquellen (ULX) fanden.

Wenn eine Röntgenquelle ein Hinweis auf ein schwarzes Loch ist, dann hat mein Arzt eins in seiner Praxis^^

Zitat:
Inzwischen gibt es allerdings aufgrund neuerer Beobachtungen mit dem VLT und dem Subaru-Teleskop starke Zweifel daran, dass ULX mittelschwere Schwarze Löcher sind[4].


wäre das nicht ein Grund, die Behauptung, schwarze Löcher sind real, bewiesen etc. etwas zurück zufahren? Vielleicht gibt es schon morgen eine weitere Methode und neue Techniken, die neue Erkenntnisse liefert, mit denen die Physiker die schwarze Loch Theorie ohne neue zusatzannahme verwerfen müssten?

Zitat:
Schwarze Mini-Löcher

Einigen so genannten Vereinheitlichenden Theorien zufolge, wie z. B. der Stringtheorie, könnte es bald möglich sein, Schwarze Mini-Löcher im Labor (bzw. in Teilchenbeschleunigern) herzustellen.


ja hoffentlich nicht, denn würde das nicht zurfolge haben, dass dieses miniloch alles einsaugt?


PS: falls ich euch nerve mit meinen dummen fragen und dummen behauptungen, so ist das nicht meine Absicht und falls ihr diese Diskussion nicht weiterführen wollt, dann ist das auch ok.
Ich will hier eigentlich nicht die Physiker schlecht machen oder das was sie herausgefunden haben. Wenn ich mich für etwas interessiere, dann kann sich das eben auch in dummen (manchmal vllt provokativen) Fragen äußern^^
dermarkus
Administrator


Anmeldungsdatum: 12.01.2006
Beiträge: 14788

Beitrag dermarkus Verfasst am: 13. Nov 2008 20:14    Titel: Antworten mit Zitat

Raptor hat Folgendes geschrieben:
Licht als teilchen? Wie denn das, ich dachte das hätte man inzwischen so gut widerlegt

Warte mal, bis ihr in Physik den Photoeffekt durchnehmt Augenzwinkern Vielleicht wollte dein Physiklehrer dem nur noch nicht vorgreifen smile

Denn Physik ist ja keine Märchenstunde, in der einem einfach immer nur erzählt wird, wie das nämlich ist, sondern so aufgebaut, dass man das, was man lernt, portionsweise verstehen und verdauen kann.

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Die schwarzen Minilöcher sind instabil und zerfallen nach sehr kurzer Zeit durch Hawking-Strahlung. Wenn dich das näher interessiert, kannst du zum Beispiel mal hier im Physikerboard danach suchen, da hatten wir das schon öfter.

Zitat:

Zu dem Wikipedia Artikel habe ich allerdings ein paar Fragen:

Tipp: Versuch mal, erst gründlich und geduldig Informationen zu sammeln, bevor du vorschnell davon sprichst, dass etwas ein Beweis oder eine Widerlegung sei. Sammle erst einmal Indizien, damit du dir ein fundiertes Urteil bilden kannst.

Du hast bisher die Informationen herausgelesen, die dir sagen, wie man ein schwarzes Loch beobachten kann.

Magst du nun mal gezielt herauslesen, wie man schwarze Löcher schon beobachtet hat, und welche schwarzen Löcher man konkret schon gefunden hat?
Raptor



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Beitrag Raptor Verfasst am: 13. Nov 2008 20:37    Titel: Antworten mit Zitat

dermarkus hat Folgendes geschrieben:
Magst du nun mal gezielt herauslesen, wie man schwarze Löcher schon beobachtet hat


wikipedia hat Folgendes geschrieben:
Eine direkte Beobachtung von Schwarzen Löchern gilt als praktisch unmöglich.


aber ich vermute, das meintest du nicht damit^^

wikipedia hat Folgendes geschrieben:
Beobachtet werden dagegen Materiestrahlen. In diesen Jets wird ein Teil der verschlungenen Materie in Energie umgewandelt und als Gammastrahlung oder Teilchenstrom weggeschleudert. Spektakulär beobachtet wurde das Ende 2007 beim Schwarzen Loch, das im Zentrum der Galaxie 3C321 liegt.


wenn man das schwarze Loch nicht sehen kann, woher weiss man dann, dass dieses schauspiel dann von einem solchen kam? das ist ja wohl nicht der einzige vorgang, bei dem gammastrahlung, energie oder Teilchenströme frei werden. Und was wurde denn da genau beobachtet?

wikipedia hat Folgendes geschrieben:
Moderneren Theorien zufolge sind Schwarze Löcher zwar möglicherweise in der Lage, Energie in Form von sogenannter Hawking-Strahlung abzugeben. [...] Doch die Hawking-Strahlung wäre so energiearm, dass sie vom üblichen Hintergrund nicht zu unterscheiden wäre. Außerdem ist das Schwarze Loch selbst mit nur wenigen Kilometern Durchmesser auf kosmische Entfernungen viel zu klein.


tut mir leid, aber das erinnert mich an kollege newton: hoppla, das licht macht keine kurve wie zu erwarten beim waagrechten wurf, na dann geben wir ihm halt die nötige geschwindigkeit... (dass licht jetzt doch teilchen sein soll ist natürlich ungünstig für mich Big Laugh , aber was ich meine ist hoffentlich klar)

im verlgeich dazu: hoppla, da findet niemand irgendwas von einer Hawking-Strahlung... dann sagen wir halt sie ist so energiearm, dass sie gar nicht gefunden werden kann! Und das schwarze Loch am besten noch so klein, dass niemand es je finden wird!

natürlich kann ich zu vielen Dingen, die im Artikel erwähnt werden nichts sagen, weil ich mich zu wenig auskenne...

edit:
dermarkus hat Folgendes geschrieben:
und welche schwarzen Löcher man konkret schon gefunden hat?


Tja das sind wohl einige, sind sogar 2 dabei, die sich umkreisen und irgendwann zerschmelzen (woher weiss man das?)

Aber das sagt ja nix über die Richtigkeit/Falschheit der Theorie aus.
dermarkus
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Beitrag dermarkus Verfasst am: 13. Nov 2008 20:53    Titel: Antworten mit Zitat

Du fängst bereits an, konkretere Dinge zu entdecken. Und dir teilweise auch schon gute Fragen dazu zu stellen.

Bisher wirkst du aber noch so wie einer, der nur hier und da flüchtig ein bisschen was liest und dann mal spontan ein bisschen dazusagt, was ihm dazu so einfällt.

Das ist selbstverständlich überhaupt noch keine Wissenschaft.

Wenn du wirklich herausfinden möchtest, wie etwas funktioniert, dann musst du deutlich mehr in die Tiefe gehen.

Manchmal reicht da vielleicht schon einfach das Lesen von genügend Hintergrundinformationen, wenn du dabei gezielt genug vorgehst.

Manchmal musst du dir auch erst einmal die nötigen Grundlagen aneignen, bevor du etwas selbst verstehen und nachvollziehen kannst. Oder warten, bis du diese Grundlagen zum Beispiel in der Schule oder vielleicht im Physikstudium nach und nach gelernt hast.
Raptor



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Beitrag Raptor Verfasst am: 13. Nov 2008 21:01    Titel: Antworten mit Zitat

dermarkus hat Folgendes geschrieben:
Oder warten, bis du diese Grundlagen zum Beispiel in der Schule oder vielleicht im Physikstudium nach und nach gelernt hast.


ich glaube das wäre das einfachste^^ Physikstudium kommt bei mir nicht in Frage, dafür bin ich glaube ich zu wenig physikalisch veranlagt, und mir das alles zu erarbeiten erscheint mir dann doch etwas sinnlos, da ich soviel davon nicht verstehe, das würde monate brauchen bis ich blicke wie das läuft^^
Marvin



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Beitrag Marvin Verfasst am: 20. Nov 2008 00:27    Titel: Antworten mit Zitat

Noch ein kleiner Nachtrag: Guck dir eventuell mal den Link zum Thema Erkenntnistheorie weiter oben an.
Wenn jemand eine Theorie postuliert und diese allgemein anerkannt wird, heisst das nicht, dass alle Physiker sagen "das ist jetzt die Wahrheit, und genauso muss es sein, jawollja". Es heisst, dass die gegebene Theorie in sich stimmig ist und die beobachteten Fakten erklärt. Oder anders ausgedrückt:
Eine akzeptierte Theorie ist nicht "wahr", sondern nur die Beste, die man bislang gefunden hat, wobei die Qualität einer Theorie sich einerseits daran bemisst, wie gut sie das Beobachtete erklärt, andererseits, wie gut man auf Basis dieser Theorie Vorhersagen treffen kann.
Zum Thema "dranflanschen" noch was: Wie, denkst du, entstehen Theorien? Indem man, sobald man was beobachtet, das nicht in das erste Konzept passt, alles wegwirft und von Null anfängt? Wär einigermaßen dämlich, nicht? Stattdessen guckt man dann, wie man den beobachteten Widerspruch auflösen kann, und erweitert die Theorie entsprechend, bis man entweder alle Beobachtungen erklären kann und akkurate Vorhersagen treffen kann - ob die Theorie dann "wahr" ist oder nicht, ist damit irrelevant - oder bis sich ein unauflösbarer Widerspruch ergibt, entweder in der Theorie selbst, in der Beziehung zu anderen akzeptieren Theorien, oder in der Beziehung zu den zu erklärenden Beobachtungen.
Dh wenn jemand schreit "aber wir wissen doch garnicht, ob das die einzige Möglichkeit ist", dann hat dieser Jemand recht - wissen wir nicht. Aber wir nehmen diese Möglichkeit an, bis wir eine bessere gefunden haben.
Hoffe, das klärt noch einmal ein paar Punkte zum Thema Theoriefindung... sollt ich was durcheinandergeworfen/weggelassen haben, weise man mich darauf hin, bitte. smile
Raptor



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Beitrag Raptor Verfasst am: 20. Nov 2008 18:01    Titel: Antworten mit Zitat

der Autor dieses Buchs hat ja vor allem gemeint, dass man bei schwer zu erklärenden (oder unmöglich nachzuprüfenden) Phänomenen in der Wissenschaft, für die man z.b. zwei gleichwertige Theorien hätte (wie damals der newton und huygens fürs licht) sich einfach für die entscheidet, die am eindrucksvollsten auf das "Publikum" wirkt.
Oder anders gesagt, bei Theorien, die ein gewisses Maß der Unüberprüfbarkeit überschritten haben wird die ausgewählt, die sich am besten verkauft. (dass das scheinbar alles verschluckende schwarze loch sehr dramatisch wirken kann wird hier hoffentlich nicht bestritten).
Gargy



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Beitrag Gargy Verfasst am: 20. Nov 2008 19:01    Titel: Antworten mit Zitat

Hm, na ja, meinst du, das ist immer noch so? Ja klar, bei Newton mit dem meisten Ansehen... aber heutzutage geht man das schon eher wissenschaftlich an und lässt nicht das Prestige des Forschers entscheiden. Hoffe ich zumindest. Und der Rest der Bevölkerung ist ja doch Laie (ohne dass das negativ klingen soll) wenns zu solchen Problemstellung kommt. Die Stringtheorie hat ja zB reichlich Gegner, obwohls doch sehr "eindrucksvoll" bzw. abgefahren wirkt, wenn man nicht weiß, worums geht.
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Raptor



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Beitrag Raptor Verfasst am: 21. Nov 2008 13:33    Titel: Antworten mit Zitat

ich kann nicht beurteilen, wies heute ist.
klar, es ist leicht gesagt, zu behaupten, heute ist alles besser und sowieso abgesichert, man geht da logisch und nüchtern ran etc

aber wie du richtig gesagt hast, der Großteil der Bevölkerung sind Laien, die z.T. sehr ehrfürchtig zu den großen Forschern aufblicken und auch sehr sehr viel glauben würden, was die einfach mal so sagen.

und ich glaube selbst die richtigen Profis in Physik hier im Forum haben doch keinen Einblick, ob solche Entscheidungen dann in der Praxis auch wirklich "richtig" gefällt werden.

grade mit den schwarzen Löchern: selbst wenn es eine "Lüge" bzw Halbwahrheit ist, es schadet doch niemandem! Niemand wird in der nächsten absehbaren zeit damit arbeiten oder dadurch auf einen fatalen falschen weg geleitet werden. Aber dem Wissenschaftler, der sie er-/ge- funden hat kann die Begeisterung der Bevölkerung für ein abgefahrenes Phänomen sehr viel Geld einbringen....
sax



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Beitrag sax Verfasst am: 21. Nov 2008 14:04    Titel: Antworten mit Zitat

raptor hat Folgendes geschrieben:

der Autor dieses Buchs hat ja vor allem gemeint, dass man bei schwer zu erklärenden (oder unmöglich nachzuprüfenden) Phänomenen in der Wissenschaft, für die man z.b. zwei gleichwertige Theorien hätte (wie damals der newton und huygens fürs licht) sich einfach für die entscheidet, die am eindrucksvollsten auf das "Publikum" wirkt.


Nein, das stimmt nicht. Wenn zwei Theorien für das selbe Phänomen bestehen, sucht man nach unterschieden in den Theorien und versucht gerade diese Unterschiede experimentell zu untersuchen um zu entscheiden welche der Theorien der Wahrheit näherkommt. Ist eine experimentelle Untersuchung mit den derzeitigen Mitteln nicht möglich bleiben beide Theorien erst mal als mögliche Erklärungen so stehen und es ist weitere Forschungsarbei nötig. Oft wird bei der Beurteilung von Theorien auch das Prinzip "Ockhams Rasiermesser" angewendet. http://de.wikipedia.org/wiki/Ockhams_Rasiermesser
Dieses besagt, dass wenn zwei Theorien den selben Sachverhalt erklären, die einfachere von den beiden Theorien bevorzugt werden sollte, wobei einfacher die Theorie meint die mit weniger Annahmen auskommt.

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Beitrag dermarkus Verfasst am: 21. Nov 2008 14:22    Titel: Antworten mit Zitat

@raptor: Sag mal, plapperst du eigentlich alles nach, was du irgendwo liest? Auch wenn du selbst sagst, du kannst es nicht beurteilen?

Dieses Gerede von "Unüberprüfbarkeit", "behaupten", "ehrfürchtig", Entscheidungen "wirklich richtig" fällen, und vermeintlich "unschädlichen" "Lügen und Halbwahrheiten" sind haarsträubende Unterstellungen und Formulierungen, die du sicher nicht von seriösen Wissenschaftlern gehört hast.

Hast du überhaupt eine Vorstellung davon, wie gründlich die Wissenschaft das prüft, was sie findet und verwendet? Und wie wichtig schlicht und einfach die Frage ist, wie gut eine Theorie in der Wirklichkeit funktioniert und den Überprüfungen durch Experimente standhält? Sowohl zu Newtons Zeiten als auch heute?
Gargy



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Beitrag Gargy Verfasst am: 21. Nov 2008 14:39    Titel: Antworten mit Zitat

Irgendwie meinte ich genau das, was sax und dermarkus geschrieben haben. Mit meinem Kauderwelsch da oben wollte ich sagen, dass für einen Fachfremden doch jede Theorie abenteuerlich klingt und deswegen noch lange nicht als richtig angesehen wird. Es entscheidet ja nunmal nicht der Rest der Bevölkerung über die Qualität einer Theorie bzw. These.

Aber ich meine gelesen zu haben, dass Newton mehr Anklang fand bei Kollegen, weil er angesehener war. Anderseits hat Young, der ja Mediziner war, mit seinen Interferenzversuchen ganz entscheidend Einfluss genommen. Also irgendwie verallgemeinert der Autor ohne Grundlage.

edit: Wo die Sache allerdings zutrifft, ist Pseudowissen aus dem Fernsehen. Egal wie falsch (bzw. ungenau), am nächsten Tag erzählen alle, was für bahnbrechende Entdeckung bei Galileo am Abend vorher gemacht wurden...

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dermarkus
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Beitrag dermarkus Verfasst am: 21. Nov 2008 14:44    Titel: Antworten mit Zitat

Gargy hat Folgendes geschrieben:

Aber ich meine gelesen zu haben, dass Newton mehr Anklang fand bei Kollegen, weil er angesehener war. Anderseits hat Young, der ja Mediziner war, mit seinen Interferenzversuchen ganz entscheidend Einfluss genommen.

Klar. Das spricht dafür, dass sich die Welleninterpretation von Young trotz Newtons größerer Bekanntheit behaupten und akzeptiert werden konnte, einfach deshalb, weil sie im Experiment funktioniert hat.
Raptor



Anmeldungsdatum: 29.03.2008
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Beitrag Raptor Verfasst am: 21. Nov 2008 16:40    Titel: Antworten mit Zitat

dermarkus hat Folgendes geschrieben:
@raptor: Sag mal, plapperst du eigentlich alles nach, was du irgendwo liest? Auch wenn du selbst sagst, du kannst es nicht beurteilen?


wenn ihr das so seht, wie wärs wenn wir dann das hier einfach beenden?

ihr hattet entschieden die besseren Argumente, glückwunsch, und habt mich in den meisten Bereichen überzeugt.
und eigentlich ists auch egal, es ändert schließlich nichts. begegnen werden wir diesen schwarzen löchern eh nicht so schnell^^
(ich nehme mal an, dass diese Theorie, dass dieser neue Teilchenbeschleuniger ein schwarzes Loch erzeugen könnte, das die Erde verschlingt auch ziemlich unwahrscheinlich ist)
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