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Otto Hahn - Kernspaltung - Welcher Stoff ist Ma 101?
 
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Mutated!



Anmeldungsdatum: 17.03.2007
Beiträge: 5

Beitrag Mutated! Verfasst am: 11. Mai 2007 16:49    Titel: Otto Hahn - Kernspaltung - Welcher Stoff ist Ma 101? Antworten mit Zitat

Hallo!

Ich hab eine Frage zur Kernspaltung von Otto Hahn. In einem Buch von Lise Meitner aus dem Jahr 1938 steht folgendes:

Zitat:
Meitner:
„Wäre es möglich, dass das Uran 239 zerplatzt in ein Barium und Ma? Ein Ba 138 und ein Ma 101 ergeben 239“


Jetzt habe ich die Frage: Wie heißt der Stoff Ma 101 heute?

EDIT: In was spaltet sich das Uran schließlich bei ihrer Entdeckung?
para
Moderator


Anmeldungsdatum: 02.10.2004
Beiträge: 2874
Wohnort: Dresden

Beitrag para Verfasst am: 11. Mai 2007 17:23    Titel: Antworten mit Zitat

Meiner Meinung nach steht dort das Ma für Masurium - heute als Technetium bezeichnet.
_________________
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dermarkus
Administrator


Anmeldungsdatum: 12.01.2006
Beiträge: 14788

Beitrag dermarkus Verfasst am: 11. Mai 2007 17:25    Titel: Re: Otto Hahn - Kernspaltung - Welcher Stoff ist Ma 101? Antworten mit Zitat

Mutated! hat Folgendes geschrieben:

EDIT: In was spaltet sich das Uran schließlich bei ihrer Entdeckung?

In drei Neutronen und zwei größere Kernbruchteile; diese Kernbruchteile können unterschiedlich groß sein.

Tipp:

Magst du einfach mal in einer Nuklidkarte nachschauen, wieviel Protonen und Neutronen ein Barium 138-Kern enthält, und wieviel Protonen und Neutronen ein Uran 239-Kern enthält? (Hast du eine Nuklidkarte, oder weißt du, wo du eine findest?)

Wieviel Protonen enthält also das Ma 101? Um welches Element handelt es sich folglich?
Mutated!



Anmeldungsdatum: 17.03.2007
Beiträge: 5

Beitrag Mutated! Verfasst am: 11. Mai 2007 18:38    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin ehrlich gesagt etwas überfordert. Ich hab Chemie nicht mehr in der Schule und am Montag muss ich so ein Referat vortragen. Könntet ihr mir bitte die Lösung sagen, was für zwei Spaltpodukte bei dem damaligen Uran rauskamen? War es das Ma und das Ba? Wäre sehr nett von euch.
dermarkus
Administrator


Anmeldungsdatum: 12.01.2006
Beiträge: 14788

Beitrag dermarkus Verfasst am: 12. Mai 2007 02:34    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin einverstanden mit para, dass Lise Meitner in deinem Zitat wohl von Masurium, also von Technetium gesprochen hat.

Beim Äußern dieser Vermutung hat sich Lise Meitner auf die Erhaltung der Nukleonenzahl bezogen (138+101 = 239).

(Mein Tipp ging von einer zusätzlichen Annahme aus, die Lise Meitner für ihre Äußerung offenbar nicht gemacht hat, nämlich der, dass bei der Spaltung auch die Anzahl der Protonen und die Anzahl der Neutronen erhalten bleibt. Denn mit meinem Tipp käme man auf einen Krypton-Kern. Dass tatsächlich unter anderem Barium und Krypton (und nicht Barium und Technetium) als Paar von Kernbruchstücken entsteht (obwohl dieser Krypton-Kern dann viel zu viele Neutronen enthält, und stabil zu sein), fand man erst später experimentell heraus.)

1938 wusste man noch nicht, was die Spaltprodukte der Kernspaltung von Uran sind. Ende 1938 fand man in den Spaltprodukten Bariumisotope (siehe z.B.

http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Entdeckung_der_Kernspaltung#Berlin.2C_Dezember_1938:_Der_chemische_Nachweis_von_Barium
)

Das war überraschend und schwer zu erklären, denn bisher waren bei allen bekannten Kernreaktionen (zum Beispiel Alpha-Zerfall) nur sehr kleine Teile abgespalten worden. Und dein Zitat zeigt, dass Lise Meitner den Mut und die Phantasie (und die Vorausahnung smile ) hatte, auch eine Erklärungsmöglichkeit in Betracht zu ziehen, bei der ein Riesenkern in zwei sehr große Teilstücke "zerplatzt".

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Heute wissen wir, dass die beiden großen Kernbruchstücke, die bei der Kernspaltung von Uran entstehen, nicht zwei ganz bestimmte Kerne sind, sondern dass bei der Kernspaltung vieler Urankerne viele verschiedene Paare von Kernbruchstücken herauskommen.
Mutated!



Anmeldungsdatum: 17.03.2007
Beiträge: 5

Beitrag Mutated! Verfasst am: 12. Mai 2007 10:23    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für deine Antwort. Sie war sehr hilfreich. Big Laugh
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