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Gewicht 100 kg am Pol und Äquator?
 
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Brillant



Anmeldungsdatum: 12.02.2013
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Beitrag Brillant Verfasst am: 25. Feb 2023 12:01    Titel: Gewicht 100 kg am Pol und Äquator? Antworten mit Zitat

Vor vielen Jahren wurde mal nachgerechnet, um wieviel sich ein Seil über den Boden erhebt, das zunächst stramm um den Äquator gespannt ist und dann um 1m verlängert wird.

Das Gefühl sagt doch, bei der Länge macht das gar nichts aus. Aber die Rechnung meint, das Seil kann um den Wert angehoben werden, wie der Radius eines Kreises von 1m Umfang. Erstaunlich.

Vielleicht ist auch der Gewichtsunterschied von 100 kg Masse am Pol und am Äquator ebenso erstaunlich? Der Äquator ist weiter weg vom Massen-Mittelpunkt und zieht die Massen auch noch von ihm weg wegen der Rotation.

Erstmal: Wie bestimmt man eigentlich die Masse, wenn die Gravitationswaage lügt?

Vielleicht lohnt es sich, leichtes Gold an Äquator zu kaufen und bei den Eskimos wieder zu verkaufen?

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Glaubt nicht dem Hörensagen ... oder eingewurzelten Anschauungen, auch nicht den Worten eines verehrten Meisters; sondern was ihr selbst gründlich geprüft und als euch selbst und anderen zum Wohle dienend erkannt habt, das nehmt an. Siddhartha Gautama
DrStupid



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Beitrag DrStupid Verfasst am: 25. Feb 2023 12:21    Titel: Re: Gewicht 100 kg am Pol und Äquator? Antworten mit Zitat

Brillant hat Folgendes geschrieben:
Erstmal: Wie bestimmt man eigentlich die Masse, wenn die Gravitationswaage lügt?


Mit einer Waage. Eine Gravitatiosnwaage ist etwas anderes: https://de.wikipedia.org/wiki/Gravitationswaage

Brillant hat Folgendes geschrieben:
Vielleicht lohnt es sich, leichtes Gold an Äquator zu kaufen und bei den Eskimos wieder zu verkaufen?


Nur wenn der Goldpreis beim Kauf am Äquator so viel niedriger ist als beim Verkauf bei den Eskimos ist, dass der Gewinn die Transportkosten und sonstige Ausgaben übersteigt.
Brillant



Anmeldungsdatum: 12.02.2013
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Beitrag Brillant Verfasst am: 25. Feb 2023 12:35    Titel: Re: Gewicht 100 kg am Pol und Äquator? Antworten mit Zitat

DrStupid hat Folgendes geschrieben:
Mit einer Waage. (Masse bestimmen)
Kann nicht sein, eine Waage zeigt ohne Gravitation nichts an. Und hier geht es ja gerade um (vermutete) unterschiedliche Gravitation.

DrStupid hat Folgendes geschrieben:
Eine Gravitatiosnwaage ist etwas anderes
Zum Teufel mit der deutschen Sprache, die unsinnige Zusammensetzungen fördert wie Hundekuchen und Erdbeerkuchen, Schweine- und Zigeunerschnitzel. Vermutlich hast du erkannt, was gemeint ist. Eine Waage, die das Gewicht anzeigt, sagt gar nichts aus über die Masse, wenn der Druck auf die Waage (Gravitation, Rotation, Luftdruckschwankungen (warum haben Feinwaagen eine Haube?), was weiß ich ...) variiert.
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DrStupid



Anmeldungsdatum: 07.10.2009
Beiträge: 5043

Beitrag DrStupid Verfasst am: 25. Feb 2023 12:56    Titel: Re: Gewicht 100 kg am Pol und Äquator? Antworten mit Zitat

Brillant hat Folgendes geschrieben:
Kann nicht sein, eine Waage zeigt ohne Gravitation nichts an.


Wie kommt es dann, dass Astronauten ihre Körpermasse auf der ISS messen können? Du hast Dir eine falsche Vorstellung davon zurecht gelegt, was eine Waage ist. Eine Waage ist ein Messgerät für Massen. Diese Messung kann auf der Gravitation beruhen, aber das muss nicht so sein. Es geht auch über die Trägheit.

Brillant hat Folgendes geschrieben:
Und hier geht es ja gerade um (vermutete) unterschiedliche Gravitation.


Nein, Dir geht es um (vermutete) unterschiedliche Masse. Das ist etwas vollkommen anderes.

DrStupid hat Folgendes geschrieben:
Eine Waage, die das Gewicht anzeigt ...


Eine Waage, die die Gewichtskraft anzeigt ist so unsinnig wie ein Kraftmesser der eine Länge anzeigt. Zwar kann die Messung der Kraft über den Umweg einer Längenänderung erfolgen, aber das macht einen Kraftmesser nicht zum Lineal. Genauso messen Waagen die Masse und nicht die Gewichtskraft. Ein Gerät, dass nicht die Masse anzeigt, ist bestenfalls eine falsch kalibrierte oder kaputte Waage.
Brillant



Anmeldungsdatum: 12.02.2013
Beiträge: 1973
Wohnort: Hessen

Beitrag Brillant Verfasst am: 25. Feb 2023 14:07    Titel: Antworten mit Zitat

DrStupid: Trotz deines Namens habe ich dich als scharfsinnigen Logiker kennengelernt.

Aber dass ein Gegenstand seine Masse verliert, wenn er z.B. die Erde umkreist und die draußen angebrachte Waage nichts anzeigt, erscheint mir nicht logisch.

Ich denke, wir schreiben vollkommen aneinander vorbei und verstehen in diesem Faden nichts voneinander.

Dann bis zum nächsten Faden.

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Aruna



Anmeldungsdatum: 28.07.2021
Beiträge: 795

Beitrag Aruna Verfasst am: 25. Feb 2023 15:15    Titel: Re: Gewicht 100 kg am Pol und Äquator? Antworten mit Zitat

Brillant hat Folgendes geschrieben:

Vielleicht ist auch der Gewichtsunterschied von 100 kg Masse am Pol und am Äquator ebenso erstaunlich? Der Äquator ist weiter weg vom Massen-Mittelpunkt und zieht die Massen auch noch von ihm weg wegen der Rotation.


Zitat:
Der Wert der Erdbeschleunigung variiert wegen der Zentrifugalkraft, Erdabplattung und Höhenprofil regional um einige Promille um den ungefähren Wert 9,81 m/s². Die Erdbeschleunigung beträgt 9,832 m/s² an den Polen und 9,780 m/s² am Äquator. Die Anziehung am Pol ist somit um ca. 0,5 % größer als am Äquator. Wenn die Erdanziehungskraft auf einen Menschen am Äquator 800 N beträgt, so erhöht sie sich deshalb an den Erdpolen auf 804,24 N. Im Jahr 2013 wurde ermittelt, dass die Erdbeschleunigung mit 9,7639 m/s² auf dem Berg Nevado Huascarán in den Anden (höchster Berg Perus mit 6768 m) am geringsten ist.

https://de.wikipedia.org/wiki/Schwerefeld#Erdschwerefeld_an_der_Erdoberfl%C3%A4che
Brillant



Anmeldungsdatum: 12.02.2013
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Beitrag Brillant Verfasst am: 25. Feb 2023 15:40    Titel: Re: Gewicht 100 kg am Pol und Äquator? Antworten mit Zitat

Aruna hat Folgendes geschrieben:
in den Anden (höchster Berg Perus mit 6768 m) am geringsten ist.
Ja, dass da ein Berg höher ist als der Mount Everest, habe ich auch gelesen. Nicht über dem dortigen Wasser, sondern vom Erdmittelpunkt berechnet.

Interessante Info, die meine Vermutung bestätigt. Wenn die Erde wegen der Fliehkraft abgeplattet ist, müsste die ja auch einen Anteil am Gewichtsverlust haben.

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DrStupid



Anmeldungsdatum: 07.10.2009
Beiträge: 5043

Beitrag DrStupid Verfasst am: 25. Feb 2023 16:22    Titel: Antworten mit Zitat

Brillant hat Folgendes geschrieben:
Aber dass ein Gegenstand seine Masse verliert, wenn er z.B. die Erde umkreist und die draußen angebrachte Waage nichts anzeigt, erscheint mir nicht logisch.


Warum spekulierst Du dann darüber, dass sich die Masse von Gold verändert, wenn man es vom Äquator zum Pol schleppt?
ML



Anmeldungsdatum: 17.04.2013
Beiträge: 3399

Beitrag ML Verfasst am: 25. Feb 2023 21:54    Titel: Re: Gewicht 100 kg am Pol und Äquator? Antworten mit Zitat

Hallo,

Brillant hat Folgendes geschrieben:

Interessante Info, die meine Vermutung bestätigt. Wenn die Erde wegen der Fliehkraft abgeplattet ist, müsste die ja auch einen Anteil am Gewichtsverlust haben.

Der größte Teil des Unterschiedes zwischen dem Ortsfaktor am Äquator und am Nordpol liegt tatsächlich in der Fliehkraft.

Beim Transport von einem Kilo Gold von den Polen zum Äquator ändert sich -- sofern man nichts wegnimmt und nichts verliert -- nur die Gewichtskraft, nicht aber die Masse oder die Stoffmenge.

Masse kann man über Gewichtskräfte und über Trägheit messen. Der Begriff der Masse ist viel näher mit dem der Stoffmenge als dem der Gewichtskraft verwandt.


Viele Grüße
Michael
jummerdunge
Gast





Beitrag jummerdunge Verfasst am: 26. Feb 2023 02:08    Titel: Antworten mit Zitat

Da würde ich das Gold aber viel eher auf dem Mond kaufen und auf der Erde wieder verkaufen das lohnt sich.
Frankx



Anmeldungsdatum: 04.03.2015
Beiträge: 982

Beitrag Frankx Verfasst am: 27. Feb 2023 19:47    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Vielleicht ist auch der Gewichtsunterschied von 100 kg Masse am Pol und am Äquator ebenso erstaunlich? Der Äquator ist weiter weg vom Massen-Mittelpunkt und zieht die Massen auch noch von ihm weg wegen der Rotation.



Angenommen die Testmasse bestünde aus Eisen, welchen Anteil an der Änderung der "Gewichtskraft" hätte das Magnetfeld der Erde?

An den Polen sind ja die Magnetfeldlinien dichter und haben einen anderen Winkel als am Äquator.

Folglich müsste, unter Vernachlässigung der Rotationsellipsoidform der Erde und der Fliehkraft, die Testmasse am Pol etwas schwerer erscheinen, als am Äquator.


Die Differenz müsste erkennbar sein, wenn man zwei Testmassen, die eine aus Gold und die andere aus Eisen verwendet und für beide jeweils einmal am Pol und einmal am Äquator die "Gewichtskraft" misst.



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