RegistrierenRegistrieren   LoginLogin   FAQFAQ    SuchenSuchen   
Terrestrische Strahlung, Auswirkungen
 
Neue Frage »
Antworten »
    Foren-Übersicht -> Quantenphysik
Autor Nachricht
The Lich King
Gast





Beitrag The Lich King Verfasst am: 18. Okt 2022 09:19    Titel: Terrestrische Strahlung, Auswirkungen Antworten mit Zitat

Meine Frage:
Wir hatten das Thema kosmische Strahlung behandelt.
Das ihr Einfluß zu gering ist, um auch nach 500 Jahrennund mehr nennenswerte Veräbderungen an Materialien hervor zu rufen.
Alles in Erdbodennähe wohl gemerkt.
Jetzt meinte unser Lehrer die terrestrische Strahlung wäre viel schlimmer.
Gerade im Hinblick auch auf die Gesundheit des Menschen.
Inwiefern schädigt den terrestrische Strahlung Werkstoffe?
Erzeugt diese Materialverluste?
Oder regt sie nur an, oder wandelt Elemente um?

Meine Ideen:
Leider kein Plan.
Füsik-Gast
Gast





Beitrag Füsik-Gast Verfasst am: 18. Okt 2022 09:36    Titel: Strahlung Antworten mit Zitat

Das sollte der Lehrer doch bitte mal selbst erklären.
Unter terrestrische Strahlung ist hier die radioaktive Strahlung gemeint,die von den natürlich in der Erde vorkommenden Radionukliden stammt.
Aufgrund der Abschwächung durch das Gestein sind alpha- und beta-Strahlung schnell zu vernachlässigen,es bleibt die ausgesandte Gammastrahlung.Diese kann sich schädigend auf organisches Material(Zellen...) auswirken,aber eine Materialumwandlung wie durch die kosmische Sekundärstrahlung erfolgt nicht,da sie viel energieärmer ist.
Die Veränderungen im Material beruhen nur auf dem Zerfall der Nuklide selbst,aber da kann man ja den Anteil berechnen und überlegen,ob/wann hier eine makroskoische Veränderung der Materialeigenschaften auftreten kann.
Also Rücksprache beim Lehrer,was er genau meint.Dafür sind die da.

Füsik-Gast.
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18066

Beitrag TomS Verfasst am: 18. Okt 2022 11:03    Titel: Antworten mit Zitat

Eine kurze Suche liefert folgendes:

https://en.wikipedia.org/wiki/Background_radiation#Background_dose_rate_examples

_________________
Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago.
The Lich King
Gast





Beitrag The Lich King Verfasst am: 18. Okt 2022 11:53    Titel: Antworten mit Zitat

Das hier mussten wir aufschreiben:

Was die terrestrische Strahlung angeht, dabei handelt es sich um natürlich vorkommende Radionuklide, z.B. Uran, und deren Tochternuklide, die radioaktive zerfallen. Die bei den Zerfällen entstehende ionisierende Strahlung kann z.B. chemische Verbindungen zerstören.

Im Internet finde ich das nur bei Röntgenapparatne usw.

Was ich gefunden habe ist eine Strahlenbelastung durch Radon das wohl in Gesteinen enthalten ist.
In den einen mehr, und in den anderen weniger.
Selbst im haushalt (wenn lange nicht gelüftet wird) wäre die Radonkonzentration erhöht.

Das klingt alles ehr dramatisch!!!

ABER. . .
Warum werden dann IMMEr die kostbarsten Güter welche der Nachwelt erhalten bleiben sollen, irgendwoe ganz tief in irgendeinen Berg gebaut damit sie völlig temperaturkonstant gelagert werden können.
Diese Schutzräume sind auch absolut dicht verschlossen, da ist nix mit Sauerstoffaustausch.

Also müsste doch theoretisch dann die Radon Belastung tatsächlich so hoch sein, das sie alle Materialien darin schädigt.
So klingt das zumindest.
Doch gerade die schweren Stahltüren die als Pamzertüren alles schützen sind eben aus rostfreiem Stahl.
Und die Materialien die dort gelagert werden, angefangen von Kunstgütern, Pergamenten, Filme auf Zelluloid sind ja vermutlich noch viel empfindlicher.

Oder wenn man sich anschaut was in Ägypten heute noch ausgegraben wird.
Völlig luftdicht in mehreren Metern Tiefe.
Da nimmt aber keinen einen Geigerzähler mit bevor so eine Grabkammer geöfnet wird.
Ich verstehe es nicht. . .

Ich dahcte eigentlich auch das die Strahlung die frei wird beim radioaktiven Zerfall von Isotopne mit Halbwertszeit nicht ausreicht, um Materialschäden hervor zu rufen.
Sonst müssten die Materialien sich ja selbst zerschießen. . .
Das sich ggf. die Elemente nach dem Zerfall ändern ist wieder etwas anderes.
Da hast du absolut recht.
Da muss man halt schauen inwiefern das schädigend ist, wenn X Atome zu was anderem zerfallen.

Kann man, wenn man unterirdisch in einen Berg so ein Lager baut, nur mit dem entsprechenden Baumaterial, die radioaktive Strahlung eigentlich abschirmen, so das nichts in den Schutzraum hinein kann?
DrStupid



Anmeldungsdatum: 07.10.2009
Beiträge: 5043

Beitrag DrStupid Verfasst am: 18. Okt 2022 12:44    Titel: Antworten mit Zitat

The Lich King hat Folgendes geschrieben:
Das klingt alles ehr dramatisch!!!


Das klingt nur darmatisch, wenn sich angewöhnt hat, auf die Qualität aber nicht auf die Quantität zu achten. In den Medien wird oft reißerisch berichtet, was für gefährliches Zeug in der Luft im Wasser oder in Lebensmitteln gefunden wird. Aber selten wird dazu gesagt, wie viel davon. Das ist aber entscheidend um das Risiko einzuschätzen. Bei der natürlichen Radioaktivität ist es so, dass das Leben in Millarden von Jahren gelernt hat, damit umzugehen. Das ist in keiner Weise dramatisch. Da gibt es viel schlimmere Sachen - wie z.B. Sonnenlicht und Sauerstoff.

The Lich King hat Folgendes geschrieben:
Warum werden dann IMMEr die kostbarsten Güter welche der Nachwelt erhalten bleiben sollen, irgendwoe ganz tief in irgendeinen Berg gebaut damit sie völlig temperaturkonstant gelagert werden können.


Das macht man, um diese Güter vor echten Gefahren zu bewahren, wie z.B. vor Wind und Wetter und vor allem vor Menschen.

The Lich King hat Folgendes geschrieben:
Also müsste doch theoretisch dann die Radon Belastung tatsächlich so hoch sein, das sie alle Materialien darin schädigt.


Ich glaube, Du bist im falschen Film. Wenn überhaupt irgendwo gesagt wird, dass natürliche Radioaktivität Material schädigt (ich bin nicht sicher, ob Du das wirklich irgendwo gehört bzw. gelesen oder nur selbst dazu gedacht hast), dann ist von Erbmaterial die Rede. Da kann schon eine einzige getrennte chemische Bindung dramatische Folgen haben. Für unbelebte Materialien spielt das überhaupt keine Rolle. Die kannst Du Jahrtausende in Radon lagern, ohne dass es zu nennenswerten Schäden kommt.

The Lich King hat Folgendes geschrieben:
Oder wenn man sich anschaut was in Ägypten heute noch ausgegraben wird.
Völlig luftdicht in mehreren Metern Tiefe.
Da nimmt aber keinen einen Geigerzähler mit bevor so eine Grabkammer geöfnet wird.


Wenn man da rein geht, ohne vorher gründlich zu lüften, dann ist Radioaktivität das geringste Problem.

The Lich King hat Folgendes geschrieben:
Kann man, wenn man unterirdisch in einen Berg so ein Lager baut, nur mit dem entsprechenden Baumaterial, die radioaktive Strahlung eigentlich abschirmen, so das nichts in den Schutzraum hinein kann?


Ja.
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18066

Beitrag TomS Verfasst am: 18. Okt 2022 12:57    Titel: Antworten mit Zitat

Am einfachsten setzt man sich mal mit einem Geigerzähler in den Keller und zählt die Ticks. Danach ist man relativ entspannt.
_________________
Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago.
The Lich King
Gast





Beitrag The Lich King Verfasst am: 18. Okt 2022 17:03    Titel: Antworten mit Zitat

Das sind die Antworten vom Lehrer:

Ich bin kein Materialphysiker und kann sicherlich keine vollständige List aller möglichen Schäden bieten. Was die terrestrische Strahlung angeht, dabei handelt es sich um natürlich vorkommende Radionuklide, z.B. Uran, und deren Tochternuklide, die radioaktive zerfallen. Die bei den Zerfällen entstehende ionisierende Strahlung kann z.B. chemische Verbindungen zerstören.


Das bezog sich ja auf Materialien am Erdboden. Die Schäden hier stehen ja sozusagen in Konkurrenz zu anderen Einflüssen, z.B. Korrosion, terrestrische Strahlung u.ä.

Dabei denke ich, dass die anderen Einflüsse über beliebige Zeiträume dominant sind.
The Lich King
Gast





Beitrag The Lich King Verfasst am: 19. Okt 2022 08:43    Titel: Antworten mit Zitat

Nachtrag:
Die Radon Problematik ist wohl tatsächlich eine Gesundheitsgefahr, wenn man z.b. Gebäude erbaut die eine entsprechend hohe Radon Belastung haben.
Aber dies gilt dann "nur" für den Mensch.
Nicht für unbelebte Dinge.

Es gibt extra Experten elche die Radon Konzentrationen messen und ggf. Sanierungsvorschläge machen.
Füsik-Gast
Gast





Beitrag Füsik-Gast Verfasst am: 19. Okt 2022 11:01    Titel: Schaden Antworten mit Zitat

In der Ausgangsfrage ging es um Materialveränderungen durch "Strahlung".
Hier eine genaue Abschätzung von "Schäden" ist schwierig.
Für die Kernumwandlung durch Strahlung bedarf es hoher Energien,die überwiegend in der Sekundärstrahlung zu finden ist,aber aufgrund der großen Oberfläche nur sehr selten zu relevanten Veränderungen in Bodennähe führt.
Bei der Abschätzung der Gesundheitsrisiken würde ich dem Lehrer zustimmen,daß die terrestrischen Strahlungen gefährlicher sind,da einfach viel häufiger und Organismen schon durch energieärmere Strahlung als die Sekundärstrahlung geschädigt werden.
Eine klare Abgrenzung der Themen wäre hier sinnvoll gewesen.

Füsik-Gast.
Neue Frage »
Antworten »
    Foren-Übersicht -> Quantenphysik