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Was geht schneller bei der praktischen Hydrodynamik?
 
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LittleKim01



Anmeldungsdatum: 23.06.2021
Beiträge: 1

Beitrag LittleKim01 Verfasst am: 23. Jun 2021 03:47    Titel: Was geht schneller bei der praktischen Hydrodynamik? Antworten mit Zitat

Meine Frage:
Guten Tag wir bekamen eine Aufgabenstellung bei welcher wir abwägen sollen,
ob (Option 1) die Messung der Füllhöhe als Funktion der Zeit im Behälter oder
(Option 2) die Messung der Ausflussdauer als Funktion der anfänglichen Füllhöhe
schneller umzusetzen geht.
Ich habe allerdings Schwierigkeiten die Aufgabenstellung zu verstehen, vielleicht könnt ihr mir ja helfen.




Meine Ideen:
Die Option 2 bedeutet, dass man Höhen abmisst und die Zeit stoppt, bis der Behälter leer ist. Aber ist Option 1 nicht genau die gleiche praktisch Umsetzung wie Option 2 ?
Viel Dank im Voraus für eure Antworten
Steffen Bühler
Moderator


Anmeldungsdatum: 13.01.2012
Beiträge: 7244

Beitrag Steffen Bühler Verfasst am: 23. Jun 2021 09:03    Titel: Antworten mit Zitat

Willkommen im Physikerboard!

Im ersten Fall musst Du dauernd die Füllhöhe messen, sei es mit einer Kamera, sei es mit einem Schwimmer, der einen Poti verstellt, sei es...

Im zweiten Fall misst Du einfach die Zeit, bis nichts mehr fließt. Letzteres könnte Dir zum Beispiel ein einfacher Hebelschalter, der durch den Strahl betätigt wird, mitteilen. Ich persönlich halte das für einfacher aufzubauen.

Viele Grüße
Steffen
DrStupid



Anmeldungsdatum: 07.10.2009
Beiträge: 5043

Beitrag DrStupid Verfasst am: 23. Jun 2021 10:31    Titel: Antworten mit Zitat

Steffen Bühler hat Folgendes geschrieben:
Ich persönlich halte das für einfacher aufzubauen.


Es geht aber nicht um einfacher, sondern um schneller. Das könnte auch bedeuten, dass man im zweiten Fall warten muss, bis der Tank komplett leer ist, während man die Messung im ersten Fall schon vorher beenden und das letzte Stück extrapolieren kann. Die Aufgabe ist leider nicht eindeutig.
Luthro



Anmeldungsdatum: 01.07.2019
Beiträge: 3

Beitrag Luthro Verfasst am: 23. Jun 2021 12:06    Titel: Antworten mit Zitat

DrStupid hat Folgendes geschrieben:
Steffen Bühler hat Folgendes geschrieben:
Ich persönlich halte das für einfacher aufzubauen.


Es geht aber nicht um einfacher, sondern um schneller. Das könnte auch bedeuten, dass man im zweiten Fall warten muss, bis der Tank komplett leer ist, während man die Messung im ersten Fall schon vorher beenden und das letzte Stück extrapolieren kann. Die Aufgabe ist leider nicht eindeutig.


Vielen Dank für deine Antwort,
also muss in Option 1 in kleineren Intervallen gemessen werden, also das Absinken von 5cm auf 4cm usw. Das Entleeren und Auffüllen würde schneller gehen als in Option 2. Kannst du mir bitte noch das extrapolieren erklären, ich kann mir da nichts drunter vorstellen..
Steffen Bühler
Moderator


Anmeldungsdatum: 13.01.2012
Beiträge: 7244

Beitrag Steffen Bühler Verfasst am: 23. Jun 2021 12:20    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, daher ist für mich vom Aufbau her (nicht von der Durchführung) Option 1 nicht so schnell umzusetzen. Natürlich kannst Du eine Kamera davorstellen und das Video mit Zeitstempeln auswerten. Aber fünfmal verschieden hoch aufzufüllen, ausfließen zu lassen und die Zeit (notfalls mit einer Stoppuhr) zu messen, geht deutlich schneller, was die Vorbereitung betrifft. In der Tat lässt sich die Aufgabe aber da nicht so recht aus...

Was die Extrapolation angeht, würde sich das lohnen, wenn das Auslaufen lange dauert, vielleicht eine halbe Stunde. Dann kann man fünf Minuten messen und erhält einen Parabelabschnitt, denn die Pegelhöhe folgt ja Torricelli. Die Funktionsgleichung macht Dir z.B. Excel aus den Wertepaaren ohne Probleme, so erhältst Du die gesuchte Auslaufzeit über die Nullstelle.

Aber nach wie vor glaube ich, Option 2 ist weniger umständlich.
DrStupid



Anmeldungsdatum: 07.10.2009
Beiträge: 5043

Beitrag DrStupid Verfasst am: 23. Jun 2021 12:34    Titel: Antworten mit Zitat

Luthro hat Folgendes geschrieben:
Kannst du mir bitte noch das extrapolieren erklären, ich kann mir da nichts drunter vorstellen..


Dafür brauchst Du ein mathematisches Modell für das Auslaufen. Für einen senkrecht stehenden zylindrischen (oder prismatischen) Behälter hat Steffen ja schon das Ausflussgesetzes von Torricelli genannt. Da legst Du einfach eine Parabel durch die Messwerte. Bei anderen Behältergeometrien (z.B. einen horizontal liegenden Zylinder) kann es deutlich komplizierter werden.


Zuletzt bearbeitet von DrStupid am 23. Jun 2021 12:44, insgesamt einmal bearbeitet
DrStupid



Anmeldungsdatum: 07.10.2009
Beiträge: 5043

Beitrag DrStupid Verfasst am: 23. Jun 2021 12:44    Titel: Antworten mit Zitat

Steffen Bühler hat Folgendes geschrieben:
Ja, daher ist für mich vom Aufbau her (nicht von der Durchführung) Option 1 nicht so schnell umzusetzen.


Das hängt von den Umständen ab, die nicht gegeben sind. In einfachsten Fall braucht man für Option 1 zusätzlich zur Stoppuhr nur ein Lineal.
roycy



Anmeldungsdatum: 05.05.2021
Beiträge: 961

Beitrag roycy Verfasst am: 23. Jun 2021 13:02    Titel: Re: Was geht schneller bei der praktischen Hydrodynamik? Antworten mit Zitat

LittleKim01 hat Folgendes geschrieben:
Meine Frage:
Guten Tag wir bekamen eine Aufgabenstellung bei welcher wir abwägen sollen,
ob (Option 1) die Messung der Füllhöhe als Funktion der Zeit im Behälter oder
(Option 2) die Messung der Ausflussdauer als Funktion der anfänglichen Füllhöhe
schneller umzusetzen geht.
Ich habe allerdings Schwierigkeiten die Aufgabenstellung zu verstehen, vielleicht könnt ihr mir ja helfen.




Meine Ideen:
Die Option 2 bedeutet, dass man Höhen abmisst und die Zeit stoppt, bis der Behälter leer ist. Aber ist Option 1 nicht genau die gleiche praktisch Umsetzung wie Option 2 ?
Viel Dank im Voraus für eure Antworten


Ich würde den "Pott" auf eine Waage setzen u. brauchte dann nur die Zeit zu stoppen.
Im übrigen verstehe ich die Sinnhaftigkeit nicht so ganz: "schneller"?
as_string
Moderator


Anmeldungsdatum: 09.12.2005
Beiträge: 5786
Wohnort: Heidelberg

Beitrag as_string Verfasst am: 23. Jun 2021 14:29    Titel: Antworten mit Zitat

Also ich verstehe auch nicht ganz, um was es eigentlich geht... Aber für Wassertanks gibt es Füllstandssensoren, die häufig einfach die Druckdifferenz zwischen "unten" und der Außenluft messen (ich hab einen Sensor in einem Edelstahl-Gehäuse mit einem Kabel dran, in dem zwei Adern laufen und noch ein leerer Luftschlauch drin ist, der zur Außenluft hin offen sein muss. Der Sensor selbst sinkt dank des Edelstahlgehäuses an den Boden des Wassertanks und so kann der Sensor den hydrostatischen Druck mit dem Außenluftdruck vergleichen. Versorgt wird er mit 24V Gleichstrom und liefert den Wert dann, indem 4 bis 20 mA über die Versorgungsleitungen fließen (4mA wenn Tank leer -> keine Druckdifferenz, 20mA bei maximaler Füllhöhe).
Es gibt glaub auch noch andere Techniken, wie kapazitive Messung o. ä..
Damit lässt sich sehr einfach eine automatisierte Messung eines Füllhöhen-Zeit-Diagramms realisieren.

Also nur falls jemand sowas in echt machen will, bevor jemand tatsächlich eine Kamera aufbaut, um die Füllhöhe zu sehen...

Gruß
Marco
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