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Milena



Anmeldungsdatum: 08.07.2006
Beiträge: 3

Beitrag Milena Verfasst am: 08. Jul 2006 18:25    Titel: Interferenzmuster Antworten mit Zitat

Hallo,

ich muss eine arbeit über das michelson-inteferometer erstellen
das einzige das ich dabei noch nicht verstanden habe ist warum eine laser lichtquelle ein inteferenzmuster mit konzentrischen kreisen erzeugt. was ich daran nicht verstehe ist warum sind mehrere kreise zu sehen. wenn die wellen so übereinander liegen dass sie sich auslöschen müsste doch eigentlich nur ein dunkler kreis zu sehen sein woher kommen die hellen ringe aussen um den kreis? und werden es mehr kreise je größer der abstand ist?

hoffe auf schnelle antwort
vielen danke
Milena
Enthalpus-Laplacus



Anmeldungsdatum: 02.12.2004
Beiträge: 271
Wohnort: Bavaria

Beitrag Enthalpus-Laplacus Verfasst am: 08. Jul 2006 19:50    Titel: Antworten mit Zitat

Hi,
das liegt daran, dass die Phasenfronten der Laser-Wellen nicht eben sind:
--> sieh auch Skizze unten

sprich sie stellen keine zueinander parallelen Linien dar. Der Laser erzeugt nur in erster nährung paralleles Licht. Bei genauerer Betrachtung stellt man fest, dass das Licht divergiert (auseinanderläuft). Wie stark das Licht auseinandergeht wird mit dem sogenannten Divergenzwinkel angegeben.
Wären die Phasenfronten exakt eben dann würde man nur entweder einen hellen oder dunklen Fleck bei der Interferenz beobachten.
Als Phasenfront bezeichnet man den Wellenberg der einlaufenden Welle. Zwischen zwei Phasenfronten befindet sich also das Minimum (Wellental). Man könnte aus die sin-Funktion über die Phasenfronten. Dann würde sich das Maximum der sin-Funktn. mit den Phasenfronten decken und das Minimum würde dann genau zwischen zwei Fronten liegen.

Wegen der Krümmung der Phasenfronten kommt es daher an mehr als einer Stelle zu Interferenzen zwischen zwei gegenläufigen Wellen. Fallen die Phasenfronten der einlaufenden Wellen mit den minima der gegenläufigen Welle zusammen, so kommt es zur destruktiven Interferenz. Am Schnittpunkt von zwei Phasenfronten kommt es zur konstruktiven Interferenz.
Die stärke der Phasenfrontkrümmung gibt also die Zahl der Interferenzringe vor.



Phasen.JPG
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_________________
MfG

Enthalpus
Milena



Anmeldungsdatum: 08.07.2006
Beiträge: 3

Beitrag Milena Verfasst am: 08. Jul 2006 21:53    Titel: Antworten mit Zitat

okay also jetzt hab ichs fast verstanden, das einzige das ich noch nicht ganz verstanden habe ist, welche gegenläufige welle ist gemeint, da bei dem interferometer die wellen bei der überlagerung in die gleiche richtung laufen?!
hab ich es richtig verstanden dass die wellen zu unterschiedlichen zeitpunkten ihrer periode auf den detektor auftreffen und manche dann also um lambda/2 zu den innersten wellen verschoben sind, sodass sie konstruktiv interferieren, wenn die innersten destruktiv interferieren?
und ist es richtig, dass je stärker das licht divergiert also je größer der divergenzwinkel desto mehr ringe gibt es?

danke für die antwort, ich war schon am verzweifeln ;-)

p.s.: sehe ich das eigentlich richtig, dass es kreise sind weil licht sich in alle richtungen ausbreitet?
dermarkus
Administrator


Anmeldungsdatum: 12.01.2006
Beiträge: 14788

Beitrag dermarkus Verfasst am: 09. Jul 2006 14:16    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:

p.s.: sehe ich das eigentlich richtig, dass es kreise sind weil licht sich in alle richtungen ausbreitet?

Stimmt, weil Licht sich kugelförmig in alle Richtungen ausbreitet (Huygenssches Prinzip), sind die Flächen gleicher Phase in einem divergenten Lichtstrahl keine Ebenen (wie das bei ebenen Wellen der Fall wäre), sondern gekrümmt wie Kugeloberflächen.

Milena hat Folgendes geschrieben:
welche gegenläufige welle ist gemeint, da bei dem interferometer die wellen bei der überlagerung in die gleiche richtung laufen?!

Du hast recht, die beiden Wellen im Ausgang des Michelson-Interferometers laufen beide in dieselbe Richtung. Wenn sie in den beiden Armen des Interferometers einen unterschiedlichen Weg zurückgelegt haben, dann sind sie auch unterschiedlich stark gekrümmt (siehe Skizze unten). Die Ringe, die man sieht, sind das Interferenzmuster zwischen diesen beiden unterschiedlich stark gekrümmten Wellen. Die Anzahl der Ringe wird größer, je größer der Unterschied im Krümmungsradius ist, also je größer der Wegunterschied der beiden Strahlen im Interferometer ist.



ringe.gif
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ringe.gif


Milena



Anmeldungsdatum: 08.07.2006
Beiträge: 3

Beitrag Milena Verfasst am: 09. Jul 2006 15:29    Titel: Antworten mit Zitat

danke, das hat mir echt geholfen, jetzt bin ich für alle fragen meines lehrer gewappnet ;-)

liebe grüße milena
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