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Rohes Ei fällt aus großer Höhe
 
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underpressure



Anmeldungsdatum: 12.08.2015
Beiträge: 9

Beitrag underpressure Verfasst am: 31. Dez 2017 01:48    Titel: Rohes Ei fällt aus großer Höhe Antworten mit Zitat

Versuchsaufbau: Eine verschliessbare 1 kg-Kaffeedose (Blech) wird mit Mehl befüllt, in etwa der Mitte des Volumens (Mehls) wird ein rohes Ei platziert. Die Dose wird anschliessend bis zum Rand mit Mehl aufgefüllt und verschraubt. Lässt man die Dose nun aus großer Höhe auf einen festen Boden fallen, verformt sich zwar die Dose, das rohe Ei jedoch bleibt unversehrt.

Kann mir jemand erklären, welche Energieformen bei diesem Versuch wie wirken, so dass auf das Ei vermutlich nur noch geringe Kräfte einwirken?

Wird die kinetische Energie durch das Mehl bzw. durch die Mehlpartikel größtenteils in Reibungsenergie umgewandelt?
GvC



Anmeldungsdatum: 07.05.2009
Beiträge: 14861

Beitrag GvC Verfasst am: 31. Dez 2017 15:54    Titel: Antworten mit Zitat

underpressure hat Folgendes geschrieben:
Wird die kinetische Energie durch das Mehl bzw. durch die Mehlpartikel größtenteils in Reibungsenergie umgewandelt?


So ist es.
DrStupid



Anmeldungsdatum: 07.10.2009
Beiträge: 5041

Beitrag DrStupid Verfasst am: 31. Dez 2017 16:09    Titel: Re: Rohes Ei fällt aus großer Höhe Antworten mit Zitat

underpressure hat Folgendes geschrieben:
Wird die kinetische Energie durch das Mehl bzw. durch die Mehlpartikel größtenteils in Reibungsenergie umgewandelt?


Ja, aber das allein reicht nicht zur Erklärung. Das Ei überlebt den Aufprall, weil die Kräfte relativ gleichmäßig von allen Seiten wirken und nicht nur an einem Punkt.
ML



Anmeldungsdatum: 17.04.2013
Beiträge: 3390

Beitrag ML Verfasst am: 31. Dez 2017 22:11    Titel: Re: Rohes Ei fällt aus großer Höhe Antworten mit Zitat

Hallo,

DrStupid hat Folgendes geschrieben:
underpressure hat Folgendes geschrieben:
Wird die kinetische Energie durch das Mehl bzw. durch die Mehlpartikel größtenteils in Reibungsenergie umgewandelt?


Ja, aber das allein reicht nicht zur Erklärung. Das Ei überlebt den Aufprall, weil die Kräfte relativ gleichmäßig von allen Seiten wirken und nicht nur an einem Punkt.


Genau. Und die Kräfte sind vom Betrag her relativ klein sind, weil das Mehl nachgibt und so den Abbremsvorgang zeitlich verlängert.

In Formeln gepackt sieht das qualitativ so aus:


Wenn man die Dauer des Abbremsvorgangs verlängert, so wird die Kraft entsprechend kleiner.

Viele Grüße
Michael
underpressure



Anmeldungsdatum: 12.08.2015
Beiträge: 9

Beitrag underpressure Verfasst am: 01. Jan 2018 08:55    Titel: Antworten mit Zitat

Darf man denn daraus schlussfolgern:

Je verformbarer das metallische Ausgangsmaterials der Dose ist, desto größer dürfte der Wert „Delta t“ im Augenblick des Aufschlags zu erwarten sein?
Äther



Anmeldungsdatum: 22.12.2011
Beiträge: 387

Beitrag Äther Verfasst am: 01. Jan 2018 13:58    Titel: Antworten mit Zitat

underpressure hat Folgendes geschrieben:
Darf man denn daraus schlussfolgern:

Je verformbarer das metallische Ausgangsmaterials der Dose ist, desto größer dürfte der Wert „Delta t“ im Augenblick des Aufschlags zu erwarten sein?

Ja, das gleiche Prinzip wendet man auch beim Auto zur Abmilderung von Unfallschäden (an den Insannen) an. Dort nennt man es Knautschzone.
DrStupid



Anmeldungsdatum: 07.10.2009
Beiträge: 5041

Beitrag DrStupid Verfasst am: 01. Jan 2018 14:09    Titel: Antworten mit Zitat

underpressure hat Folgendes geschrieben:
Je verformbarer das metallische Ausgangsmaterials der Dose ist, desto größer dürfte der Wert „Delta t“ im Augenblick des Aufschlags zu erwarten sein?


Im Prinzip schon, aber das heißt nicht, dass eine möglichst hohe Verformbarkeit gut für das Ei ist. Würde man Mehl und Ei in einen Luftballon füllen, dann hätte man maximale Verformbarkeit, aber das Ergebnis wäre wahrscheinlich schlechter als bei einem Behälter, der sich beim Aufprall überhaupt nicht verformt. Noch wichtiger als der Behälter ist das Mehl. Es lässt sich gut komprimieren und verringert dadurch die auf das Ei wirkenden Kräfte und es ist ähnlich verformbar wie eine Flüssigkeit wodurch es die Kräfte gleichmäßig über die Oberfläche des Eis verteilen kann.
underpressure



Anmeldungsdatum: 12.08.2015
Beiträge: 9

Beitrag underpressure Verfasst am: 01. Jan 2018 16:29    Titel: Antworten mit Zitat

@DrStupid: daher schrieb ich ja „metallisches Ausgangsmaterial der Dose“ ... (nach dem Motto Titan vs. Blei). Das Areal in dem die Verformung der Dose beim Aufprall stattfindet, darf den Vehikelinsassen selbst (unser rohes Ei) natürlich nicht tangieren.
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