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linearer Ausdehnungskoeffizient
 
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willi
Gast





Beitrag willi Verfasst am: 13. Mai 2006 17:12    Titel: linearer Ausdehnungskoeffizient Antworten mit Zitat

hallo,

kann mir jeman sagen, was eigentlich der genaue unterschied der beiden Formlen ist? wann man welche von den beiden einsetzt?
Dabei geht es hier um den linearen Ausdehnungskoeffizienten auch bekannt unter Längenausdehnungskoeffizienten.

Die erste Formel:



zweite Formel:



wäre echt toll, wenn mir da jemand den unterschied erklären kann. In Anwedung bzw. Bedeutung.


freu mich schon auf antwort. danke
goa



Anmeldungsdatum: 09.05.2006
Beiträge: 75

Beitrag goa Verfasst am: 13. Mai 2006 18:51    Titel: Antworten mit Zitat

Der Längenausdehnungskoeffizient hängt im Allgemeinen von der Temperatur ab. Die genaue Formel ist also die Zweite.
Um jetzt die Längenausdehnung zu berechnen müsste man über den entsprechenden Temperaturbereich integrieren, und dafür müsste man die genaue Temperaturabhängigkeit von alpha kennen.
In der Praxis hängt alpha oft nur sehr schwach von der Temperatur ab, so dass man es in einem gewissen Temperaturbereich als konstant annehmen kann. In diesem Fall gilt die 1. Formel.
Anders gesagt: Die zweite Formel ist die "richtige" Formel (genaugenommen die Definition für alpha), die erste eine oft sehr gute Näherung die einfacher anzuwenden ist.

Hoffe das hilft,
Goa
bishop
Moderator


Anmeldungsdatum: 19.07.2004
Beiträge: 1133
Wohnort: Heidelberg

Beitrag bishop Verfasst am: 14. Mai 2006 00:43    Titel: Antworten mit Zitat

um es etwas mathematischer zu gestalten:
Das d beschreibt graphisch die Tangentensteigung an einem Punkt, das ist die Sekantensteigung, die zwei Punkte im Schaubild verbindet. Je näher man die zwei Punkte aneinander wählt, um so mehr nähert sich die Sekante der Tangente, und wird sogar an der Grenze diese, nämlich im Grenzfall, dass beide Punkte übereinstimmen, was auch der Limes ausdrückt. D.h in der Praxis gibt es keine Probleme die erste Formel zu benutzen, solange nur die Messpunkte nicht allzuweit voneinander weg sind.

Kannst es ja mal probieren, in dem du die Steigung der tangente am Schaubild von an x=1 mittels ableiten bestimmst, oder indem du die Sekante ziehst durch Die zweite Methode entspricht der ersten Formel, wobei hier die Grenzen zugegebenermaßen sehr großzügig gewählt sind^^

_________________
Ein Physiker ist jemand, der über die ersten drei Terme einer divergenten Reihe mittelt
willi
Gast





Beitrag willi Verfasst am: 14. Mai 2006 10:39    Titel: Antworten mit Zitat

ok,

also wenn man solche berechnungen durchführen möchte, dann sollte man also die zweite formel anweden, die mit dem limes.

aber da hätte ich dann noch eine frage zu der zweiten formel.

Was setzt man dann für dl un dT ein?

also, ich hätte da jetzt die Temperaturänderung bzw. längenänderng darin eingefüg. ist das richtig?

Ich habe bis her nie so richtig den unterschied zwischen und "d" erkannt.


Wenn ich jetzt eine ableitung bilden müsste, dann hätte ich ja den wert null. das kann ja garnicht gehen. also, damit meinte ich jetzt, wenn ich eine Temperaturänderung von z.B. 4°C hätte, dann kann ich dieses ja nicht ableiten, oder?

ja,ja die erste formel ist ja noch idioten sicher aber die zweite. bitte helft mir.
Naemi
Moderator


Anmeldungsdatum: 01.06.2004
Beiträge: 497
Wohnort: Bonn

Beitrag Naemi Verfasst am: 14. Mai 2006 11:57    Titel: Antworten mit Zitat

Dass, was du für die Tangentensteigung einsetzen musst, hängt ganz davon ab, wie sich die Funktion , daher die Ausdehnung des Materials in Abhängigkeit der jeweiligen Temperatur verhält.
Das kann zum Beispiel eine ziemlich wilde Funktion sein, aber in der Schule rechnet man eigentlich nicht damit. Dort nimmt man dann den linearisierten Ausdehnungskoeffizienz, der dann z.B. von Raumtemperatur bis 100 °C gemittelt wird (in meiner Formelsammlung stehen nur die Werte für 20 °C).
Das Beipiel von bishop verdeutlicht das Prinzip ziemlich gut.

_________________
Grüße Wink
Naëmi
Schrödingers Katze



Anmeldungsdatum: 10.07.2005
Beiträge: 695
Wohnort: Leipzig

Beitrag Schrödingers Katze Verfasst am: 14. Mai 2006 12:02    Titel: Antworten mit Zitat

Die zweite Gleichung ist an und für sich gar nicht zum Einsetzen gedacht, jedenfalls nicht so direkt, schon schon kar nicht von "dT", sonst müsstest du ja durch 0 teilen. Es ist vielmehr eine Vorschrift zum Weiterrechnen, wenn man etwas genaueres darüber weiß, wie von (="d") T abhängt. Wenn du zum Beispiel die Vorschrift einsetzt, kommst du genau auf , was natürlich sinnlos ist, aber das Prinzip verdeutlicht. Schulisch betrachtet brauchst du es nicht.

/edit: zu spät

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