RegistrierenRegistrieren   LoginLogin   FAQFAQ    SuchenSuchen   
Lichtgeschwindigkeit konstant? - Seite 2
Gehe zu Seite Zurück  1, 2 
Neue Frage »
Antworten »
    Foren-Übersicht -> Mechanik
Autor Nachricht
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 17898

Beitrag TomS Verfasst am: 08. Jan 2016 23:49    Titel: Antworten mit Zitat

positive hat Folgendes geschrieben:
TomS hat Folgendes geschrieben:

Was anderes als "der Gang der Atomuhr" sollte denn "die Zeit" sein?

Einstein definiert Eigenzeit nicht umsonst physikalisch mittels des Gangs von Uhren. Und die RT liefert eine mathematische Methode, dies geometrisch zu beschreiben.


Es kann eben auch eine andere Ursache haben, technische oder quantenmechanische oder unbekannte.

Könnte alles sein, es gibt aber nicht die geringsten Hinweise dafür. Also belassen wir es bei der einfachstmöglichen und allgemein akzeptierten Erklärung, solange sie niemand falsifiziert oder eine einfachere liefert.

positive hat Folgendes geschrieben:
Warum willst du diese denn ausschließen, nur weil Einstein was definiert hat?

Weil die Sichtweise der RT sich bewährt hat. Weil sie nie widerlegt wurde. Weil sie elegant und einfach ist. Weil Einstein damit nicht alleine steht. Weil die RT von unterschiedlichsten Physikern auf unterschiedlichste Weise motiviert, formuliert und angewandt werden kann und wurde, und sich letztlich immer wieder alles auf diesen robusten Kern reduziert.

Und weil du zwar immer wieder das Haar in der Suppe suchst, aber keine einfachere, bessere, elegantere, umfassendere Alternative anbieten kannst. Warum sollte ich eine etablierte Theorie zugunsten deiner schwammigen Ideen opfern? Was gewinne ich? Was wird besser?

_________________
Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago.
borromeus



Anmeldungsdatum: 29.12.2014
Beiträge: 509

Beitrag borromeus Verfasst am: 09. Jan 2016 00:01    Titel: Antworten mit Zitat

TomS hat Folgendes geschrieben:


Und weil du zwar immer wieder das Haar in der Suppe suchst, aber keine einfachere, bessere, elegantere, umfassendere Alternative anbieten kannst. Warum sollte ich eine etablierte Theorie zugunsten deiner schwammigen Ideen opfern? Was gewinne ich? Was wird besser?


Rock
index_razor



Anmeldungsdatum: 14.08.2014
Beiträge: 3259

Beitrag index_razor Verfasst am: 09. Jan 2016 11:15    Titel: Antworten mit Zitat

borromeus hat Folgendes geschrieben:
Also für die es interessiert:
Das ist ja nicht das Epstein Buch selbst sondern- ich vermute mal eine Interpretation, Aufbereitung davon.

http://www.relativity.li/uploads/pdf/Deutsch/Epstein_de.pdf


Die Darstellung dort bzw. hier läßt zumindest Zweifel aufkommen, daß man mit Epstein-Diagrammen die SRT verstehen kann. Zum Beispiel Zeitdilatation: OY entspricht der Zeit, die für Rot seit der Begegnung mit Schwarz bis zu dem Ereignis vergangen ist, welches für Schwarz gleichzeitig zu A stattfindet. Ist diese Aussage adäquat in dem Diagramm repräsentiert? OY ist ein (Eigen-)Zeitinterval auf der Zeitachse von Schwarz, nicht von Rot. Das Ereignis Y findet für Rot, nicht für Schwarz, gleichzeitig zu B statt, obwohl 1) ihm Rot laut Diagramm nicht die Zeit OB zuordnet, die aus seiner Sicht seit der Begegnung mit Schwarz vergangen ist. Denn dann müßte dieses Ereignis senkrecht zu seiner Zeitachse, also parallel zur Raumachse von Rot, liegen. (Es liegt aber parallel zu der von Schwarz.) Und 2) liegen Y und B laut Aussage des Autors auf der "Isochrone" von Schwarz, nicht der von Rot. Der Begriff "Isochrone" widerspricht also dem der "Gleichzeitigkeit" in der SRT, obwohl er dasselbe suggeriert.

Es gibt also keine adäquate Repräsentation von Gleichzeitigkeit im Epstein-Diagramm. Da die Definition von Gleichzeitigkeit die Grundlage für die Zeitdilatation ist, gibt es folglich in dieser Darstellung keine adäquate Repräsentation von Zeitdilatation. Es werden lediglich Formeln der SRT auf eine Situation in der euklidischen Ebene uminterpretiert, die die Situation in der Raumzeit überhaupt nicht vollständig widerspiegelt.

Ebensowenig kann man Lichtstrahlen vernünftigerweise so darstellen, daß die Invarianz der Lichtgeschwindigkeit aus dem Diagramm ablesbar ist. Damit Lichtstrahlen die Geschwindigkeit c haben, müßten sie parallel zur Raumachse verlaufen, was seltsam genug ist. Dann hätten sie aber für den anderen Beobachter eine andere Geschwindigkeit. (Wenn man behauptet, daß beide Koordinatensysteme die gleiche Orientierung haben, läuft der Lichtstrahl für den anderen Beobachter sogar in der Zeit rückwärts.) Soll also ein und derselbe Lichtstrahl für jeden Beobachter durch eine andere Gerade dargestellt werden? Dann kann man die Punkte des Diagramms nicht mehr als Ereignisse interpretieren. Denn derselbe Lichtstrahl kann nicht für verschiedene Beobachter unterschiedliche Ereignisse durchlaufen. Das erscheint mir nicht zuletzt unter didaktischen Gesichtspunkten alles äußerst dubios.
positive



Anmeldungsdatum: 06.12.2013
Beiträge: 494

Beitrag positive Verfasst am: 09. Jan 2016 11:36    Titel: Antworten mit Zitat

Nicht alle meine Beitäge dürfen bleiben, auf der Basis ist keine Diskussion möglich. Wenn sich das ändert, sehen wir weiter. Schläfer
jh8979
Moderator


Anmeldungsdatum: 10.07.2012
Beiträge: 8571

Beitrag jh8979 Verfasst am: 09. Jan 2016 11:38    Titel: Antworten mit Zitat

positive hat Folgendes geschrieben:
Nicht alle meine Beitäge dürfen bleiben, auf der Basis ist keine Diskussion möglich. Wenn sich das ändert, sehen wir weiter. Schläfer

Da Du Dich nicht ändern wirst, wird sich das auch nicht ändern. Das Deiner gestern nicht gelöscht wurde liegt nur daran, dass ich zu spät hier war...
Ich



Anmeldungsdatum: 11.05.2006
Beiträge: 913
Wohnort: Mintraching

Beitrag Ich Verfasst am: 09. Jan 2016 23:58    Titel: Antworten mit Zitat

index_razor hat Folgendes geschrieben:
Das erscheint mir nicht zuletzt unter didaktischen Gesichtspunkten alles äußerst dubios.
Eben.
Epstein macht ein Riesengetue, damit er die pseudoeuklidische Metrik vermeidet und bei sin und cos bleiben kann. Das Ergebnis ist didaktisch eine Katastrophe. Der Minkowskiraum ist nun mal pseudoeuklidisch und kann auch nur so verstanden werden.
Wenn man sich das "-" in der Metrik mal eben wegdenkt, dann sind alle Aussagen der RT unmittelbar intuitiv verständlich - aber leider verkehrt herum. Das "-" muss man sich dann als zweiten Abstraktionsschritt dazudenken.
Wenn man wie Epstein das "-" durch Umformulierung vermeidet, dann kommt man auf vollkommen wesensferne Aussagen zur SRT. Die Berechnungen mögen innerhalb des Gültigkeitsbereichs stimmen, aber das intuitive Verständnis ist nicht da. Alleine die alle aufeinander abgebildeten Lichtsignale sind ein "no go". Kein Rechentrick ist so etwas wert.
Neue Frage »
Antworten »
    Foren-Übersicht -> Mechanik