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Universum aus dem Nichts und Gott
 
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Higgs
Gast





Beitrag Higgs Verfasst am: 14. März 2014 17:41    Titel: Universum aus dem Nichts und Gott Antworten mit Zitat

Meine Frage:
Im September 2010 äußerte Hawking erstmals eindeutig, dass für die Entstehung des Universums kein Gott notwendig gewesen war. Es sei nicht nötig, so der Wissenschaftler, zur Erklärung eine Hand Gottes mit ins Spiel zu bringen. Die Times zitierte aus seinem neuen Buch The Grand Design (dt. Der große Entwurf ? Eine neue Erklärung des Universums):?Weil es ein Gesetz wie das der Schwerkraft gibt, kann und wird sich ein Universum selber aus dem Nichts erschaffen. [?] Spontane Schöpfung ist der Grund, warum es statt des Nichts doch etwas gibt, warum das Universum existiert, warum wir existieren.?

Ist es wirklich so, wie Hawking es formuliert? Warum hält er die Annahme eines Gottes für überflüssig? Und warum kann das Universum einfach spontan aus dem Nichts enstehen?

Meine Ideen:
Ich bin neugierig, was die Physiker hier dazu sagen.
Brillant



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Beitrag Brillant Verfasst am: 14. März 2014 18:06    Titel: Antworten mit Zitat

Aus dem Alltag sind wir gewohnt, dass eine Wirkung auf eine Ursache folgt.

Doch das scheint bei der "Schöpfung" nicht nötig zu sein. So wie die Wurzel aus minus eins per Definition i ist, ist die Wirkung ohne Ursache per Definition Gott.

_________________
Glaubt nicht dem Hörensagen ... oder eingewurzelten Anschauungen, auch nicht den Worten eines verehrten Meisters; sondern was ihr selbst gründlich geprüft und als euch selbst und anderen zum Wohle dienend erkannt habt, das nehmt an. Siddhartha Gautama
DrStupid



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Beitrag DrStupid Verfasst am: 14. März 2014 18:24    Titel: Antworten mit Zitat

Brillant hat Folgendes geschrieben:
So wie die Wurzel aus minus eins per Definition i ist, ist die Wirkung ohne Ursache per Definition Gott.


Dass man solche blasphemischen Behauptungen aufstellen kann, ohne dafür auf der Stelle vom Blitz erschlagen zu werden, ist fast schon ein Beweis dafür, dass es keinen Gott gibt.
TomS
Moderator


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Beitrag TomS Verfasst am: 14. März 2014 22:13    Titel: Re: Universum aus dem Nichts und Gott Antworten mit Zitat

Higgs hat Folgendes geschrieben:
Ist es wirklich so, wie Hawking es formuliert?

...

Ich bin neugierig, was die Physiker hier dazu sagen.

Das weiß niemand, kein Physiker, und auch nicht Hawking. Aber er weiß, wie man Bücher verkauft.

_________________
Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago.
positive



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Beitrag positive Verfasst am: 15. März 2014 00:14    Titel: Re: Universum aus dem Nichts und Gott Antworten mit Zitat

TomS hat Folgendes geschrieben:
Das weiß niemand, kein Physiker, und auch nicht Hawking. Aber er weiß, wie man Bücher verkauft.

Ja, also ich habe da gehört, dass es einen richtigen Kult um ihn gibt. Da kommen Frauen mit ihren Kindern damit Hawkings sie berührt und sowas.

Außerdem sollte man seine Meinung nicht alle paar Jahre wechseln wenn man Bücher schreibt.
Higgs
Gast





Beitrag Higgs Verfasst am: 15. März 2014 07:06    Titel: Antworten mit Zitat

@ TomS

Aber versuchen nicht Physiker auf der ganzen Welt die Entstehung und die Funktionsweise des Universums zu erklären, ohne das dabei Gott benötigt wird?
Ist nicht heute die Entstehung des Universums weitestgehend geklärt?
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
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Beitrag TomS Verfasst am: 15. März 2014 08:43    Titel: Antworten mit Zitat

Higgs hat Folgendes geschrieben:
Aber versuchen nicht Physiker auf der ganzen Welt die Entstehung und die Funktionsweise des Universums zu erklären?

Ja

Higgs hat Folgendes geschrieben:
Ist nicht heute die Entstehung des Universums weitestgehend geklärt?

Nein

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geometrischephysik



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Beitrag geometrischephysik Verfasst am: 15. März 2014 13:28    Titel: Antworten mit Zitat

Im Anfang war das Wort
und das Wort war bei Gott,
und das Wort war Gott.
Im Anfang war es bei Gott.
Alles ist durch das Wort geworden
und ohne das Wort wurde nichts, was geworden ist.

Johannesevangelium
DrStupid



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Beitrag DrStupid Verfasst am: 15. März 2014 13:54    Titel: Antworten mit Zitat

Eru war da, der Eine, der Arda Illúvatar heißt;
und er schuf erstens die Ainur, die Heiligen Sprösslinge seiner Gedanken;
und sie waren bei ihm, bevor irgend anderes erschaffen war.

Silmarillion
Ich



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Beitrag Ich Verfasst am: 16. März 2014 22:02    Titel: Antworten mit Zitat

Ähm... Großer Grüner Arkelanfall?
Felix86



Anmeldungsdatum: 26.11.2013
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Beitrag Felix86 Verfasst am: 16. März 2014 22:27    Titel: Antworten mit Zitat

Da war doch noch was mit einer großen Schildkröte und vier Elefanten, auf deren Rücke die Scheibenwelt liegt, oder?
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18046

Beitrag TomS Verfasst am: 17. März 2014 08:43    Titel: Antworten mit Zitat

Ich denke, das ist auch Off-Topic
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geometrischephysik



Anmeldungsdatum: 01.01.2014
Beiträge: 291

Beitrag geometrischephysik Verfasst am: 17. März 2014 18:56    Titel: Antworten mit Zitat

Das erklärt vielleicht warum Affen keine Schafkäse mögen
Jayk



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Beitrag Jayk Verfasst am: 17. März 2014 19:04    Titel: Antworten mit Zitat

Wann hat denn jemals jemand behauptet, keinen Schafskäse zu mögen?^^

EDIT: wen oder was... Akkusativ!
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18046

Beitrag TomS Verfasst am: 17. März 2014 22:54    Titel: Antworten mit Zitat

„Urzeit war es, da Ymir hauste:
nicht war Sand noch See noch Salzwogen,
nicht Erde unten, noch oben Himmel,
Gähnung grundlos, doch Gras nirgend.”

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positive



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Beiträge: 494

Beitrag positive Verfasst am: 18. März 2014 14:22    Titel: Antworten mit Zitat

Higgs hat Folgendes geschrieben:
Weil es ein Gesetz wie das der Schwerkraft gibt, kann und wird sich ein Universum selber aus dem Nichts erschaffen. [?]

Man liest ja alle Jahre wieder solche Erklärungen, gerade aktuell sind wieder die Gravitationswellen. Seltsamerweise fragen sich aber nur wenige, woher das Gesetz der Schwerkraft überhaupt herkommt. Aus dem Nichts, dann kann man gleich sagen von Gott, also gibt es Gott.
Jayk



Anmeldungsdatum: 22.08.2008
Beiträge: 1450

Beitrag Jayk Verfasst am: 18. März 2014 16:27    Titel: Antworten mit Zitat

Die Frage ist dann: Was heißt "es gibt"? Es ist gleichzeitig am bequemsten und am vernünftigsten, solche Fragen nicht zu stellen. Besser geht es doch gar nicht! Big Laugh

Etwas anderes ist es natürlich, wenn man sich die Frage stellt, ob es einen Gott gibt, wie er in der Bibel beschrieben wird, der in unser Geschehen aktiv eingreift. Ich halte diese Annahme für unnötig, sie fällt also vorerst Ockhams Rasiermesser zum Oper. Ich weiß aber, dass es Menschen gibt, die da anderer Meinung sind. Demselben Rasiermesser fällt auch Parapsychologie zum Opfer. Aber es gibt Menschen, die meinen, Gründe dafür zu haben, daran zu glauben (wobei allerdings mindestens einige von ihnen ziemlich sicher einfach bloß einen an der Waffel haben). In diesem Zusammenhang: http://de.wikipedia.org/wiki/Walter_von_Lucadou

Und dann ist natürlich die Frage: Wer oder was hat Gott erschaffen? Wenn man darauf die übliche Antwort gibt, Gott braucht keinen Schöpfer, kann man auch gleich argumentieren, dass das Universum keinen Schöpfer braucht.
kingcools



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Beiträge: 700

Beitrag kingcools Verfasst am: 18. März 2014 18:32    Titel: Antworten mit Zitat

Ockhams Rasiermesser auf die Gottesfrage anzuwenden halte ich für doch äußersten Missbrauch.
Felix86



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Beitrag Felix86 Verfasst am: 18. März 2014 18:37    Titel: Antworten mit Zitat

Per Definition ist Ockhams Messer nicht auf den allmächtigen biblichen Gott anwendbar.
Jayk



Anmeldungsdatum: 22.08.2008
Beiträge: 1450

Beitrag Jayk Verfasst am: 18. März 2014 18:45    Titel: Antworten mit Zitat

kingcools hat Folgendes geschrieben:
Ockhams Rasiermesser auf die Gottesfrage anzuwenden halte ich für doch äußersten Missbrauch.


Ich nicht. Wieso denkst du so?

@Felix86:

Meinst du deswegen?

Zitat:
Nichts darf man ohne eigene Begründung annehmen, es sei denn es sei evident oder aufgrund von Erfahrung gewusst oder durch die Autorität der Heiligen Schrift gesichert.


Big Laugh
kingcools



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Beitrag kingcools Verfasst am: 18. März 2014 19:02    Titel: Antworten mit Zitat

Das bezieht sich selbstverständlich nur auf Erklärungen die sich auf Naturvorgänge beziehen. Zumal die Erklärung "Gott war es" viel simpler wäre, also deine bevorzugte Erklärung zu verwerfen ist.
Die Existenz von Göttern hat mit Naturwissenschaften nichts zu tun. Darauf die Methoden der Naturwissenschaften anwenden zu wollen ist widersinnig.
Jayk



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Beitrag Jayk Verfasst am: 18. März 2014 19:14    Titel: Antworten mit Zitat

kingcools hat Folgendes geschrieben:
Das bezieht sich selbstverständlich nur auf Erklärungen die sich auf Naturvorgänge beziehen. Zumal die Erklärung "Gott war es" viel simpler wäre, also deine bevorzugte Erklärung zu verwerfen ist.
Die Existenz von Göttern hat mit Naturwissenschaften nichts zu tun. Darauf die Methoden der Naturwissenschaften anwenden zu wollen ist widersinnig.


Darüber würde ich gern diskutieren. Erstens, dass Ergebnisse der Naturwissenschaften gelten, ist durch Beobachtungen belegt (wäre dies nicht so, so wären sie aufgrund der in der Naturwissenschaften üblichen Anwendung von Ockhams Rasiermesser nicht als solche akzeptiert). Es geht nicht darum, die bekannten Gesetze durch Gott zu ersetzen, sondern die Existenz eines Gottes ihnen hinzuzufügen. Solange es keine Phänomene gibt, die unbedingt einen Gott erfordern, ist die Erklärung "Gott war es" nicht simpler.

Zweitens, in meinen Augen hat die Existenz von Göttern sehr wohl etwas mit Naturwissenschaften zu tun, solange es um einen Gott geht, dessen Wirken unserer Beobachtung zugänglich ist, und nicht um einen, der das Universum erschaffen hat, die Gesetze manifestiert, aber danach "Sendepause" hat und das Universum sich selbst überlässt, uns also in keiner Weise mehr zugänglich ist, dessen Existenz also weder beweis-, noch widerlegbar und darüber hinaus noch nicht einmal definierbar ist. Geht es um einen Gott, wie er in der Bibel beschrieben wird, wie er im Glauben der Römer und der alten Griechen vorkam, dann ist er Teil der Natur und fällt damit meiner Ansicht nach in den Zuständigkeitsbereich der Naturwissenschaften und, sofern wir ihn uns nicht aus noch kleineren Bestandteilen aufgebaut vorstellen, sogar unmittelbar in den der Physik. Darüber hinaus sehe ich nicht, dass man die Anwendbarkeit von Ockhams Rasiermesser auf die Naturwissenschaften beschränken muss. Das ist auch überhaupt nicht der Fall.

Ich will hier wirklich keine Glaubensgefühle verletzen. Wenn jemand an einen Gott glaubt, hat er dazu jedes Recht. Dennoch ist es unvernünftig, dies zu tun, wenn man nicht besondere Gründe hat. Viele Menschen, die dies tun, haben Gründe. Menschen, die an einen Gott glauben, ohne solche Gründe zu haben, sind erfahrungsgemäß ohnehin nicht besonders gefestigt in ihrem Glauben.
kingcools



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Beitrag kingcools Verfasst am: 18. März 2014 19:29    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Solange es keine Phänomene gibt, die unbedingt einen Gott erfordern, ist die Erklärung "Gott war es" nicht simpler.

Wieso? Ich sage es gibt einen Gott, dieser ist allmächtig und bewirkt genau, dass die Naturvorgänge in dieser Art geschehen. Klingt für mich simpler als das was ich vom Standardmodell kenne.

Ockhams Rasiermesser ist kein Beweismittel, sondern eine Erfahrungslehre. Du scheinst daraus eine Art Dogma machen zu wollen, dem widerspreche ich.

Naturwissenschaften (und eigentlich Wissenschaft im engeren Sinne) beschreiben lediglich, die Natur verhält sich so, als würde sie den physikalischen bzw. naturwissenschaftlichen Modellen entsprechen.
Vielleicht bewirkt ja doch ein Gott die ganze Zeit, dass die Dinge so sind wie sie sind. Widerlegen kann man das natürlich nicht.


Zitat:
Dennoch ist es unvernünftig, dies zu tun, wenn man nicht besondere Gründe hat.


Ich würde ergänzen wollen, dass auch der Glaube an die Nichtexistenz unvernünftig ist. Man kann schlicht keine Aussage über die Existenz von Göttern/Gott machen (mit hinreichend beschränktem Einfluss auf das Universum).[/quote]
Jayk



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Beiträge: 1450

Beitrag Jayk Verfasst am: 18. März 2014 19:44    Titel: Antworten mit Zitat

kingcools hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
Solange es keine Phänomene gibt, die unbedingt einen Gott erfordern, ist die Erklärung "Gott war es" nicht simpler.

Wieso? Ich sage es gibt einen Gott, dieser ist allmächtig und bewirkt genau, dass die Naturvorgänge in dieser Art geschehen. Klingt für mich simpler als das was ich vom Standardmodell kenne.


Ich denke darüber nochmal nach. Aber im Moment sehe ich, dass sich dieser Gott dabei an gewisse Regeln hält, denn wir beobachten nun einmal Regelmäßigkeiten. Die Annahme eines Gottes, der sich nicht daran hält, scheint falsch zu sein. Und die Annahme eines Gottes mit diesen Regeln ist komplizierter als die Annahme dieser Regeln ohne Gott.

Zitat:

Ockhams Rasiermesser ist kein Beweismittel, sondern eine Erfahrungslehre. Du scheinst daraus eine Art Dogma machen zu wollen, dem widerspreche ich.


Nein, ein Beweismittel ist es ganz sicher nicht. Ich habe auch zu keinem Zeitpunkt gesagt, dass Gott nicht existiert, und werde es auch nicht tun. Ich habe aber gesagt, dass ich die (grundlose!) Annahme eines Gottes für unvernünftig halte. Für Aussagen, die die Vernünftigkeit von Theorien betreffen, sehe ich es in der Tat als Dogma an. Erhebst du dagegen auch Einspruch? Dann immer her damit! Prost

Zitat:

Naturwissenschaften (und eigentlich Wissenschaft im engeren Sinne) beschreiben lediglich, die Natur verhält sich so, als würde sie den physikalischen bzw. naturwissenschaftlichen Modellen entsprechen.
Vielleicht bewirkt ja doch ein Gott die ganze Zeit, dass die Dinge so sind wie sie sind. Widerlegen kann man das natürlich nicht.


Wenn das so ist, dann ist es eine Aussage über die Natur, und sofern man sie beweisen oder widerlegen kann, eine naturwissenschaftliche.

Zitat:

Zitat:
Dennoch ist es unvernünftig, dies zu tun, wenn man nicht besondere Gründe hat.


Ich würde ergänzen wollen, dass auch der Glaube an die Nichtexistenz unvernünftig ist. Man kann schlicht keine Aussage über die Existenz von Göttern/Gott machen (mit hinreichend beschränktem Einfluss auf das Universum).


Über "hinreichend beschränkten Einfluss" wollte ich auch gar keine Aussage treffen, das habe ich auch so geschrieben [mal ein Beispiel: Über den christlichen Gott ja, aber nicht über Intelligent-Design-Vorstellungen; über letztere hat allerdings Roger Penrose eine interessante Aussage getroffen auf Basis des zweiten Hauptsatzes der Thermodynamik]. Ab einem gewissen Einfluss sehe ich aber nicht, wieso es unvernünftig ist.
positive



Anmeldungsdatum: 06.12.2013
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Beitrag positive Verfasst am: 18. März 2014 20:31    Titel: Antworten mit Zitat

Jayk hat Folgendes geschrieben:
Über den christlichen Gott ja, aber nicht über Intelligent-Design-Vorstellungen; über letztere hat allerdings Roger Penrose eine interessante Aussage getroffen auf Basis des zweiten Hauptsatzes der Thermodynamik]. Ab einem gewissen Einfluss sehe ich aber nicht, wieso es unvernünftig ist.

Es ist zwar vernünftig über solche Fragen nicht nachzudenken, aber die drängen sich einem auch auf. ;-)
Im Zusammenhang mit Penrose habe ich bei einen Bericht über die Big Bang Theorie (glaub von BBC) gesehen. Er war ja auch Anhänger der Urknalltheorie vor 5 Jahren, momentan nicht mehr, mal sehen was er in 5 Jahren wieder sagt. ;-)
kingcools



Anmeldungsdatum: 16.01.2011
Beiträge: 700

Beitrag kingcools Verfasst am: 18. März 2014 22:48    Titel: Antworten mit Zitat

Auf dem Weg zum Rudern habe ich nochmal drüber nachgedacht und mir ist nicht so recht klar worüber wir eigentlich genau diskutieren.

Kern der Wissenschaft ist eigentlich die Beschreibung von Naturphänomenen ohne Zuhilfenahme irgendwelcher Eingriffe von spekulativen Göttern. Daher weiss ich nicht, wieso da überhaupt das Ockhamsche Rasierwasser (Augenzwinkern) den feinen Gott entfernen sollte, der doch per Definition schon nich "involviert" ist.
Felix86



Anmeldungsdatum: 26.11.2013
Beiträge: 189

Beitrag Felix86 Verfasst am: 18. März 2014 23:28    Titel: Antworten mit Zitat

Jayk hat Folgendes geschrieben:
@Felix86:

Meinst du deswegen?


Nein. Deshalb:
Zitat:
Das bezieht sich selbstverständlich nur auf Erklärungen die sich auf Naturvorgänge beziehen. Zumal die Erklärung "Gott war es" viel simpler wäre, also deine bevorzugte Erklärung zu verwerfen ist.
Felix86



Anmeldungsdatum: 26.11.2013
Beiträge: 189

Beitrag Felix86 Verfasst am: 18. März 2014 23:36    Titel: Antworten mit Zitat

Jayk hat Folgendes geschrieben:

Darüber würde ich gern diskutieren. Erstens, dass Ergebnisse der Naturwissenschaften gelten, ist durch Beobachtungen belegt (wäre dies nicht so, so wären sie aufgrund der in der Naturwissenschaften üblichen Anwendung von Ockhams Rasiermesser nicht als solche akzeptiert). Es geht nicht darum, die bekannten Gesetze durch Gott zu ersetzen, sondern die Existenz eines Gottes ihnen hinzuzufügen. Solange es keine Phänomene gibt, die unbedingt einen Gott erfordern, ist die Erklärung "Gott war es" nicht simpler.

Zweitens, in meinen Augen hat die Existenz von Göttern sehr wohl etwas mit Naturwissenschaften zu tun, solange es um einen Gott geht, dessen Wirken unserer Beobachtung zugänglich ist, und nicht um einen, der das Universum erschaffen hat, die Gesetze manifestiert, aber danach "Sendepause" hat und das Universum sich selbst überlässt, uns also in keiner Weise mehr zugänglich ist, dessen Existenz also weder beweis-, noch widerlegbar und darüber hinaus noch nicht einmal definierbar ist. Geht es um einen Gott, wie er in der Bibel beschrieben wird, wie er im Glauben der Römer und der alten Griechen vorkam, dann ist er Teil der Natur und fällt damit meiner Ansicht nach in den Zuständigkeitsbereich der Naturwissenschaften und, sofern wir ihn uns nicht aus noch kleineren Bestandteilen aufgebaut vorstellen, sogar unmittelbar in den der Physik. Darüber hinaus sehe ich nicht, dass man die Anwendbarkeit von Ockhams Rasiermesser auf die Naturwissenschaften beschränken muss. Das ist auch überhaupt nicht der Fall.

Ich will hier wirklich keine Glaubensgefühle verletzen. Wenn jemand an einen Gott glaubt, hat er dazu jedes Recht. Dennoch ist es unvernünftig, dies zu tun, wenn man nicht besondere Gründe hat. Viele Menschen, die dies tun, haben Gründe. Menschen, die an einen Gott glauben, ohne solche Gründe zu haben, sind erfahrungsgemäß ohnehin nicht besonders gefestigt in ihrem Glauben.


Alles schön und gut... definier mir mal bitte eben einen omnipotenten Gott. Seine Möglichkeiten, sein Handeln und sein Wirken...
Ich sage: Gott ist die erste Ursache und letzte Wirkung, er manifestierte alle Naturgesetze und Konstanten. Er zog sich nicht zurück, er sorgt andauernd und überall dafür, dass die Gesetze eingehalten werden und Konstanten konstant bleiben. Und nun? Damit erfülle ich die Annahme "Gott war und ist es" auf alle Phänomene und Entitäten. Ockhams Messer dürfte nun daran nicht rütteln.
Es ist einfach unsinnig beweisen zu wollen, ob es einen Gott gibt oder nicht. Ob er noch aktiv ist oder "Sendepause" hat. Der omnipotente abrahamitsch-biblische Gott entzieht sich einer solchen Untersuchung. Möglich, dass es auf der Welt noch andere Religionen mit anderen Göttern gibt, deren Existenz sich mit naturwissenschaftlicher Methodik widerlegen lassen. Aber als ersten Schritt müsstest du halt mal so eben schnell jenes
Zitat:
definier mir mal bitte eben einen omnipotenten Gott. Seine Möglichkeiten, sein Handeln und sein Wirken...
beantworten. Augenzwinkern
geometrischephysik



Anmeldungsdatum: 01.01.2014
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Beitrag geometrischephysik Verfasst am: 19. März 2014 12:33    Titel: Antworten mit Zitat

Die einzige Tatsache ist die Existenz der stofflichen Ausdehnung d.h. ein beweglicher Raum.

Diese Tatsache kann unter keinem Aspekt ( religiösen, mystischen, philosophischen, psychologischen, physikalischen, usw.) in Frage gestellt werden.

Dieser Raum hat nur eine einzige unveränderbare Eigenschaft, nämlich die konstante Wirkungsleitfähigkeit Alle anderen physikalischen Konstanten basieren auf diese einzige physikalische Eigenschaft

Alle physikalische Gesetzmäßigkeiten ergeben sich aus der mathematischen (Geometrischen) Gesetzmäßigkeiten die sich in unterschiedliche Strukturbildung dieses verformbaren Raumes (stoffliche Ausdehnung), widerspiegeln

Ob dieser bewegliche Raum (Raumzeit) irgendwann erschaffen wurde oder immer da war, ist nicht in erste Linie eine philosophische Frage und keine physikalische
Die Physik soll nur erklären, wie aus dieser Stoffliche Ausdehnung stabile fermionische Strukturen (Materie und Antimaterie) entstehen können (zB.Higgsmechanismus), deren Ansammlungen Atome ,Moleküle, Sterne und Galaxien bilden

Die heutige Physik weiß nicht ein mal, was die fundamentale Eigenschaften dieser Teilchen (Spin, Masse, elektr.Ladung ,) physikalisch überhaupt bedeuten und will aber die Frage beantworten ob die Welt erschaffen wurde oder immer da war

Es hat, bedingt durch die technische und theoretische Entwicklung, Jahrtausende gedauert, bis Jemand (Ich) alle wesentlichen offenen Fragen der Physikgeschichte beantworten kann Man will aber lieber über Gott sprechen als darüber wie der Spin z.B anschaulich aussieht oder was überhaupt Energie bedeutet, oder darüber, warum Ruhezustand des Elektrons nicht seinem Grundzustand im Wasserstoffatom entspricht oder wie es überhaupt aussieht, usw.
Das ist wirklich komisch und tragisch


Zuletzt bearbeitet von geometrischephysik am 19. März 2014 12:53, insgesamt einmal bearbeitet
Jayk



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Beiträge: 1450

Beitrag Jayk Verfasst am: 19. März 2014 12:39    Titel: Antworten mit Zitat

Felix86 hat Folgendes geschrieben:

Es ist einfach unsinnig beweisen zu wollen, ob es einen Gott gibt oder nicht. Ob er noch aktiv ist oder "Sendepause" hat. Der omnipotente abrahamitsch-biblische Gott entzieht sich einer solchen Untersuchung. Möglich, dass es auf der Welt noch andere Religionen mit anderen Göttern gibt, deren Existenz sich mit naturwissenschaftlicher Methodik widerlegen lassen.


Ockhams Rasiermesser hat noch nie etwas bewiesen oder widerlegt. Dafür gibt es Experimente. Ich sehe in Ockhams Rasiermesser in den Naturwissenschaften lediglich eine Methode, schnellstmöglich die richtige Theorie zu finden. So eine Art Quotenmaximierung. Wenn du mit zwei Würfeln würfelst, ist es vernünftig, auf sieben Augen zu wetten, weil die Wahrscheinlichkeit, dass du richtig liegst, am größten ist. Das heißt nicht, dass es am Ende nicht doch eine Acht werden kann.

@Geo: Ich bin mir nicht sicher, ob es am vernünftigsten für dich wäre, zuerst Deutsch oder Physik zu lernen. Am Ende ist sicher sowieso beides hoffnungslos.


Zuletzt bearbeitet von Jayk am 19. März 2014 12:41, insgesamt einmal bearbeitet
geometrischephysik



Anmeldungsdatum: 01.01.2014
Beiträge: 291

Beitrag geometrischephysik Verfasst am: 19. März 2014 12:39    Titel: Antworten mit Zitat

Es offenbaret sich eine jegliche Zahl selber in seinem Saeculo (Zeitater).
Es hat keine Kreatur Gewalt darüber, sie zu offenbaren, denn auch der sie hat, darf nicht, er tritt sonst aus der magischen Ordnung und wird dem Mysterio ein Ekel.

Jakob Böhme
Felix86



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Beiträge: 189

Beitrag Felix86 Verfasst am: 20. März 2014 01:18    Titel: Antworten mit Zitat

Jayk hat Folgendes geschrieben:
Felix86 hat Folgendes geschrieben:

Es ist einfach unsinnig beweisen zu wollen, ob es einen Gott gibt oder nicht. Ob er noch aktiv ist oder "Sendepause" hat. Der omnipotente abrahamitsch-biblische Gott entzieht sich einer solchen Untersuchung. Möglich, dass es auf der Welt noch andere Religionen mit anderen Göttern gibt, deren Existenz sich mit naturwissenschaftlicher Methodik widerlegen lassen.


Ockhams Rasiermesser hat noch nie etwas bewiesen oder widerlegt...

Richtig. Denn wie du selber schon sagst, ist es kein Mittel zur Beweisführung. Mein Aussage war auch nicht nur auf Ockham beschränkt. Ein omnipotenter Gott entzieht sich grundlegend jeder wissenschaftlichen Untersuchung mit dem Ziel seine Existenz zu beweisen, oder zu widerlegen.

geometrischephysik hat Folgendes geschrieben:
...

Könnte den jetzt mal irgendwer entsorgen?
Brillant



Anmeldungsdatum: 12.02.2013
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Beitrag Brillant Verfasst am: 14. Sep 2014 18:17    Titel: Antworten mit Zitat

Habe mal gelesen, dass sich die Naturwissenschaften um die Frage "WIE funktioniert die Welt" bemühen, die Religionen um die Frage "WARUM".

Habe gerade keine Bibel zur Hand. WARUM hat Gott die Welt erschaffen?

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