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SRT - hohe Geschwindigkeit(en)
 
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Ikke
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Beitrag Ikke Verfasst am: 19. Nov 2013 09:10    Titel: SRT - hohe Geschwindigkeit(en) Antworten mit Zitat

Meine Frage:
Warum machen sich die Effekte der SRT, also die Zeitdilatation und die Lorentzkontraktion erst bei Geschwindigkeiten nahe der Lichtgeschwindigkeit bemerkbar? Kann man das mathematisch erklären?

Meine Ideen:
Es muss etwas mit dem Lorentzfaktor zu tun haben. Aber warum, weiß ich nicht.
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18110

Beitrag TomS Verfasst am: 19. Nov 2013 09:59    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn du den Lorentzfaktor bereits kennst, dann sollte es für die einfach sein, das nachzuvollziehen.

Betrachte





mit



Für große v/c ist der Nenner klein, d.h. du erhältst eine große Korrektur. Für kleine v/c liefert eine Taylorentwicklung dagegen die nicht-relativistischen Ausdrücke in niedrigster Ordnung.

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Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago.
Ikke
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Beitrag Ikke Verfasst am: 19. Nov 2013 13:51    Titel: Antworten mit Zitat

Ich versuche deine Antwort nachzuvollziehen. Beim Lorentzfaktor spielt der Nenner eine wichtige Rolle. Der Nenner lautet Wurzel[1-v²/v²].
Umso höher beta (v/c) ist, desto kleiner wird der Nenner. Und umso kleiner der Nenner wird, desto größer wird der Lorentzfaktor.
Also ist bei großen v/c der Lorentzfaktor auch groß, sodass er eine wichtige Rolle spielt.
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18110

Beitrag TomS Verfasst am: 19. Nov 2013 16:56    Titel: Antworten mit Zitat

Ja
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Ikke
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Beitrag Ikke Verfasst am: 19. Nov 2013 17:04    Titel: Antworten mit Zitat

Ich nenne mal ein Beispiel an der Formel für den relativistischen Impuls.

Dieser ist doch p=mv*Lorentzfaktor

Bei kleinem v (v<<c) wird der Lorentzfaktor 1.
Also wäre dann der Impuls p=mv*1
Also wird er durch den Lorentzfaktor gleich 1 klassisch.
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18110

Beitrag TomS Verfasst am: 19. Nov 2013 17:17    Titel: Antworten mit Zitat

Ja

Jetzt probier das mal für die Energie!

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Ikke
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Beitrag Ikke Verfasst am: 19. Nov 2013 17:23    Titel: Antworten mit Zitat

Also dann nehme ich die Formel für die relativistische Gesamtenergie E.
Nicht die Ruheenergie E0.

Die Formel für die relativistische Gesamtenergie E lautet E=mc²*Lorentzfaktor.

Bei kleinem v (v<<c) wird der Lorentzfaktor 1.
Also wäre die r. Gesamtenergie E=mc²*1
Also wird sie durch den Lorentzfaktor (gleich 1) klassisch.
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18110

Beitrag TomS Verfasst am: 19. Nov 2013 18:54    Titel: Antworten mit Zitat

Stimmt auch, ist aber nicht besonders hilfreich. Du musst eine Taylorentwicklung in beta durchführen. Der Term nullter Ordnung liefert die Ruheenergie, der nächste Term dann die nicht-relativistische kinetische Energie, d.h.


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Beitrag Ikke Verfasst am: 19. Nov 2013 19:02    Titel: Antworten mit Zitat

Fakt ist doch, dass der Lorentzfaktor bei den relativistischen Effekten eine herausragende Rolle spielt.
Laut Wikipedia ist der Unterschied zwischen der Eigenzeit einer bewegten Uhr und einer ruhenden Uhr lediglich der Lorentzfaktor.
Mathematisch ausgedrückt: tau'=tau/Lorentzfaktor
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
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Beitrag TomS Verfasst am: 19. Nov 2013 19:47    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, es läuft immer auf das selbe hinaus; v/c nahe Eins bedeutet große relativistische Effekte.
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Beitrag Ikke Verfasst am: 19. Nov 2013 19:54    Titel: Antworten mit Zitat

v/c nahe Eins wären dann ab 0,9c?
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18110

Beitrag TomS Verfasst am: 19. Nov 2013 20:01    Titel: Antworten mit Zitat

Na, das kannst du selbst entscheiden ;-)

Berechne doch





und



um das abzuschätzen.

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Beitrag Ikke Verfasst am: 19. Nov 2013 20:10    Titel: Antworten mit Zitat

Ok, werde ich mal bei Gelegenheit berechnen.
Umso näher v/c an Eins, desto größer wird der Lorentzfaktor. Dann müsste er bei v=c unendlich sein.
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
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Beitrag TomS Verfasst am: 19. Nov 2013 20:21    Titel: Antworten mit Zitat

So ist das.
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Beitrag Ikke Verfasst am: 20. Nov 2013 08:16    Titel: Antworten mit Zitat

Immer wenn v nicht vernachlässigbar klein ist, also auch v/c, dann muss man relativistisch rechnen. Und möchte man relativistisch rechnen (Impuls, Energie oder auch Zeitdilatation), so muss man mit dem Lorentz-Faktor rechnen.
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18110

Beitrag TomS Verfasst am: 20. Nov 2013 08:19    Titel: Antworten mit Zitat

Ja
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Beitrag Ikke Verfasst am: 20. Nov 2013 08:24    Titel: Antworten mit Zitat

Und der Wert des Lorentzfaktors hängt auch wiederum nur von der Geschwindigkeit v ab.
Also ist die Größe Lorentzfaktor immens wichtig. Zudem ist v sehr wichtig.
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18110

Beitrag TomS Verfasst am: 20. Nov 2013 08:36    Titel: Antworten mit Zitat

Ja
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