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Gustav123
Gast





Beitrag Gustav123 Verfasst am: 27. Sep 2012 10:58    Titel: Klima Antworten mit Zitat

Meine Frage:
Hallo.
Ich habe ein paar Frage zum Klima. Ich freue mich über jede Antwort und bedanke mich schonmal im Vorraus.

1. Gibt es den aktuellen Klimawandel (globale Erwärmung) überhaupt?
2. Wenn es diesen Klimawandel gibt, ist er menschengemacht (anthropogen)?
3. Ist das CO2 oder eher die Sonnenaktivität schuld am Klimawandel?

Meine Ideen:
P.S. Prof. Dr. Harald Lesch ist ja vom Klimawandel überzeugt.
franz



Anmeldungsdatum: 04.04.2009
Beiträge: 11583

Beitrag franz Verfasst am: 27. Sep 2012 11:39    Titel: Antworten mit Zitat

Man muß in dieser, leider hochpolitisierten, Sache trennen zwischen Computersimulationen beziehungsweise den dahinterstehenden Modellen und realen Ergebnissen, der Geologie, Meeresforschung u.a. Und, wie immer in der Physik, spielen Autoritäten aller Art in der Sache keine Rolle. Das macht dem Normalo eine selbständige Meinungsbildung schwer.

Das Klimas ist schon immer in ständigem Wandel begriffen (was inzwischen weltweit und über große Zeiträume hinweg gut dokumentiert ist), mal schneller, mal langsamer. (Übrigens wurde in den 60er und 70er Jahren "wissenschaftlich" vor einer neuen Eiszeit gewarnt und Rettungspläne schwirrten durch den Blätterwald - teilweise von demselben Personal wie heute verfaßt.)

Eine zweite Tatsache ist ein starker Zusammenhang (Korrelation) zwischen Temperaturentwicklungen und den Perioden der Sonnenaktivität bzw. Oszillationen von Meeresströmungen - darüber wird heftig geforscht und debattiert; den grundlegenden Mechanismus des Klimawandels kennen wir noch nicht.

Das (in der belebten Natur sehr nützlich) Spurengas CO2, wovon nur ein kleiner Teil menschlich erzeugt ist, ist eine von vielen Komponenten, die möglicherweise auch eine Rolle spielen. Auch die CO2 Konzentratipon wandelt sich schon immer und es deutet eher darauf hin, daß sie der Temperaturentwicklung nachläuft. Ebenfalls ein kontroverses Forschungsthema.

Herr Lesch wäre gut beraten, es wie sein Vorgänger zu halten und diese kontroversen Positionen sachlich darzubieten; er tut sich damit keinen Gefallen.
DrStupid



Anmeldungsdatum: 07.10.2009
Beiträge: 5044

Beitrag DrStupid Verfasst am: 27. Sep 2012 17:44    Titel: Re: Klima Antworten mit Zitat

Gustav123 hat Folgendes geschrieben:
1. Gibt es den aktuellen Klimawandel (globale Erwärmung) überhaupt?


Ja.

Gustav123 hat Folgendes geschrieben:
2. Wenn es diesen Klimawandel gibt, ist er menschengemacht (anthropogen)?


Das weiß kein Mensch. Man kann es zumindest nicht ausschließen. Modellrechnungen zeigen, dass unser Einfluss auf die Umwelt in einer Größenordnung liegt, die für das Klima relevant sein kann.

Gustav123 hat Folgendes geschrieben:
3. Ist das CO2 oder eher die Sonnenaktivität schuld am Klimawandel?


Sie sind ganz sicher beide daran beteiligt. Welcher davon dominiert und ob einer oder beide den Klimawandel ausgelöst haben, kann ich nicht sagen und ich habe auch nicht den Eindruck, dass sich das derzeit abschließend beantworten lässt.
magician4



Anmeldungsdatum: 03.06.2010
Beiträge: 914

Beitrag magician4 Verfasst am: 27. Sep 2012 21:17    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
1. Gibt es den aktuellen Klimawandel (globale Erwärmung) überhaupt?

aktuell, also die letzten ~ 10 jahre, gibt es eine globale stagnation mit trend zur globalen abkuehlung der durchschnittstemperaturen
dem folgen +/- auch alle mir gelaeufigen proxies (poleisbedeckng usw.)

je nachdem wie du klima definierst (globale durchschnittstemperatur 30 jahre?) hast du daher ueber einen solchen zeitraum gemittelt nach wie vor eine geringe erwaermung, eine stagnation oder eine abkuehlung des klimas, aktuell

das 30-jahremittel steht und faellt damit ob du den sprung des 97/98er el-ninio mit einrechnest oder nicht (frueher wurde der einvernehmlich als effekt rausgerechnet, und dann wirds grad kaelter)
mithin: wandel ja, aber wohin ist grad mal wieder trendig
... wie eigentich immer

Zitat:
2. Wenn es diesen Klimawandel gibt, ist er menschengemacht (anthropogen)?

der mensch muss einen einfluss haben, selbstverstaendlich (bspw. local heat island, local cooling..)
die frage ist die der quantifizierung / relevanz

es ist bisher noch nicht einmal gelungen den globalen einfluss des menschen aus den daten auch nur zu indentifizieren, so marginal ist der neben den anderen, wirklich relevanten stellhebeln

Zitat:
3. Ist das CO2 oder eher die Sonnenaktivität schuld am Klimawandel?

ganz eindeutig die sonne
Zitat:

P.S. Prof. Dr. Harald Lesch ist ja vom Klimawandel überzeugt.

"klimawandel" ist eine tatsache, die kein mir bekannter ernstzunehmender wissenschaftler abstreitet.
anthropogen initiierte relevante klimaerwaermung, insbes. auf dem pfad des kohlendioxid-eintrags in die athmosphaere ist hingegen IMHO eine komplette chimaere


gruss

ingo
Gustav123
Gast





Beitrag Gustav123 Verfasst am: 28. Sep 2012 20:03    Titel: Antworten mit Zitat

Vielen Dank für eure Antworten.

@magician4

Ich würde gerne noch etwas fragen.

Es gibt also einen Klimawandel, aber ob dieser auch anthropogen ist, kann niemand sagen. Zudem kann niemand eine globale Erwärmung bestätigen. Aktuell sieht es eher nach einer Abkühlung aus.

Inwiefern ist die Sonne schuld am Klimawandel. Spielt der Treibhauseffekt nicht eine größere Rolle bei der Erwärmung des Planeten als die Sonne?
magician4



Anmeldungsdatum: 03.06.2010
Beiträge: 914

Beitrag magician4 Verfasst am: 28. Sep 2012 21:04    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Inwiefern ist die Sonne schuld am Klimawandel. Spielt der Treibhauseffekt nicht eine größere Rolle bei der Erwärmung des Planeten als die Sonne?

damit ein treibhauseffekt eine rolle spielen koennte, muesste ein solcher zunaechst einmal existieren
ein treibhausffekt ist durch ein bestrimmtes , charakteristisches temperaturprofil im athmosphaerischen hoehenschnitt gekennzeichnet.
ein solches temperaturprofil laesst sich experimentell (wetterballons o.ae.) sehr sehr deutlich jedoch nicht feststellen, im gegenteil: die daten lassen sich eigentlich nur so interpretieren, dass die treibhaus-hypothese damit nach normalen wissenschaftlichen maßstaeben als widerlegt zu gelten haette *

was hingegen zu beobachten ist, dass gase (mit jeweils individueller charakteristik) zur nicht-treibhausmaessigen isolation der erdoberflaeche beitragen.
kohlendioxid hat seinen anteil hieran, selbstverstaendlich. allerdings ist dieser, kurzgesagt, inzwischen ausgereizt und praktisch quasi-konstant, also durch weitere konzentrationserhoehung nicht mehr relevant zu steigern: der mohr hat seine schuldigkeit bereits vor langer, langer zeit getan.

Zitat:
Inwiefern ist die Sonne schuld am Klimawandel.

die sonne ist der ofen an dem wir uns waermen, und somit zentraler bestandteil des hiesigen klimageschehens

nach derzeitiger meinung wirkt sie auf (haupts.) dreierlei wegen:

(a) unser abstand zur sonne sowie die neigung der erde zur sonne ist im mehrjahresverlauf keineswegs immer "die gleiche elliptische bahn mit gleicher neigung".
(--> Milankowic -zyclen)
entfernungsvariationen sowie neigungsvariationen (mit der folge ob land- odre see mehr oder weniger stark angestrahlt wird: unterschiedliche albedo usw.) sind wichtige input-parameter

(b) die von der sonne abgestrahlte energiemenge (solar-konstante) ist auch keineswegs so konstant wie man frueher immer meinte

beide effekte (a), (b) sind jedoch gegen den haupteffekt (c) marginal, wenngleich jeder fuer sich andererseits jeden effekt der weiteren kohlendioxid-konzentrationserhoehung hier gnadenlos conterkarrieren / ueberkompensieren / uebersteigen koennte

(c) die sonne hat einen relevanten einfluss auf die wolkenbildung, wie auch aktuell experimentell ermittelt werden konnte
( http://public.web.cern.ch/public/en/research/CLOUD-en.html )
wolken haben sowohl isolierende wie abschirmende wirkung, netto wirken sie per saldo zwischen diesen effekten jedoch eher kuehlend

aktuelle vorstellung zum wirkungsmechanismus:
es ist seit den 40er jahren des letzten jahrhunderts bekannt, dass wolken sich nicht allein schon deshalb spontan bilden weil die athmosphaere hinreichend wasserdampfgesaettigt ist, lokal
vielmehr bedarf es eines zusaetzlichen "anstosses" damit sich kondensationskeime bilden, um die herum sich dann auch tatsaechlich wolken formieren. diesen job uebernehmen , soviel war schon damals gesicherte erkenntnis , (ein bestimmtes segment der) partikel aus der kosmischen hoehenstrahlung beim "einschlag" in die athmoisphaere.
der effekt ist dem geschehen in einer nebelkammer also hoch-artverwandt.

nun ist die "menge" derart geeigneter kosmischer hoehenstrahlungs-patrtikel welche die erde erreicht, keineswegs eine konstante.
die erde befindet sich in gewisser weise innerhalb der sonnenathmosphaere, indem wir naemlich im abstrahlbereich der von der sonne ausgestossenen partikel liegen ("sonnenwind")
... und dieser sonnenwind ist nun der +/- von aussen kommenden hoehenstrahlung direkt richtungsmaessig entgegengerichtet.
durch z.b. kollision mit (ansonsten, wenn der nicht "wehen " wurde) wolkenbildenden partikeln mindert ein starker sonnenwind also die anzahl der auf die erde treffenden wolkengenerierenden partikel
--> es kommt zu verringerter wolkenbildung ---> die albedo der erde sinkt --> es wird durchschittlich waermer

im gegensatz zur abgestrahlten energiemenge ist dieser sonnenwind nun aber keineswegs konstant, sondern im gegenteil hoch-variabel. er korrespondiert mit dem magnetischen geschehen auf der sonne (eine komplexe, noch nicht vollstandig verstandene sache --> "sonnenaktivitaet" ). aeusseres anzeichen des magnetgeschehens auf der sonne sind sonnenflecken (diese sind ~ eine folge magnetischer turbulenzen), welche somit eine art "sichtbares mass" fuer die sonnenaktivitaet darstellen:
viele sonnenflecken --> hohe aktivitaet --> hoher grad an "abwehr " kosmischer hoehenstrahlung --> wenig wolkenbildung --> niedrige albedo --> es wird waermer
... und vice versa
daher korrespondiert die historische beobachtung der sonnenfleckenanzahl (sowie die aus isotopenmessungen zugaengliche sonnenaktivitaet in geologischen zeitraeumen) auch so huebsch mit dem klima

zusammenfassung: die sonne ist der stellhebel, indirekt, indem sie mehr oder weniger wolkenbildung "zulaesst"


gruss

ingo

*
das thema hat allerdings den bereich des normalen wissenschaftlichen diskurses schon lange verlassen, ist zu einem politikum geworden, weshalb die chimaere auch weiterhin froehliche urstaend feiert: da darf dann jeder rausposaunen was er grad lustig ist, solange dies mit der begleitung von genuegend medialem gewitter geschieht
DrStupid



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Beiträge: 5044

Beitrag DrStupid Verfasst am: 28. Sep 2012 21:34    Titel: Antworten mit Zitat

magician4 hat Folgendes geschrieben:
ein treibhausffekt ist durch ein bestrimmtes , charakteristisches temperaturprofil im athmosphaerischen hoehenschnitt gekennzeichnet.


Er ist nicht durch ihn gekennzeichnet, sondern er setzt ihn voraus. Die Treibhausgase führen zu einer Temperaturerhöhung am Boden, wenn die Atmosphäre in der Höhe, in der die Wärme im Bereich ihrer Absorptionsbanden ins All abgestrahlt wird, kälter ist als in Bodennähe. In einer isothermen Atmosphäre gibt es keien Treibhauseffekt (allerdings ist der Zustand instabil) und wenn es oben wärmer ist, dann kehrt er sich sogar um. Solche Temperaturinversionen sind aber die Ausnahme.

magician4 hat Folgendes geschrieben:
ein solches temperaturprofil laesst sich experimentell (wetterballons o.ae.) sehr sehr deutlich jedoch nicht feststellen


Das Gegenteil ist der Fall. Bis auf wenige Ausnahmen dominiert in der Troposphäre ein durch die adiabatische Schichtung bestimmter nach oben abnehmender Temperaturgradient. Genau das führt bei Anwesenheit von Treibhausgasen zum Treibhauseffekt.

magician4 hat Folgendes geschrieben:
kohlendioxid hat seinen anteil hieran, selbstverstaendlich. allerdings ist dieser, kurzgesagt, inzwischen ausgereizt und praktisch quasi-konstant, also durch weitere konzentrationserhoehung nicht mehr relevant zu steigern: der mohr hat seine schuldigkeit bereits vor langer, langer zeit getan.


Diese immer wieder strapazierte Behauptung entbehrt jeder Grundlage. Gelegentlich wird hier mit dem Lambert-Beerschen-Gesetz argumentiert, aber das gilt nur, wenn die Emission vernachlässgbar ist, und das ist gerade bei den relevanten Temperaturen und Wellenlängen nicht der Fall. Wenn man es richtig machen will, dann muss muss man hier die komplette Strahungstransportgleichung verwendet werden und dabei tritt der oben behauptete Sättigungseffekt nicht auf.
magician4



Anmeldungsdatum: 03.06.2010
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Beitrag magician4 Verfasst am: 28. Sep 2012 22:55    Titel: Antworten mit Zitat

@ Dr. Stupid:

lass uns unsere bekannten meinungsverschiedenheiten zu diesem thema hier nicht schon wieder ad nauseam auswalzen: du gehoerst da einer anderen denkschule an als ich, und zwar sehr grundsaetzlich

wir sind gegenseitig der meinung dass der jeweils andere sehr unrecht hat, und koennten dies - wie auf anderen boards schon geschehen - jetzt ueber seiten und seiten hin- und herargumentieren, wie immer mit dem bekannten verlauf + ohne dass dem TES damit gedient waere

... und dabei wuerde ich es an dieser stelle gern belassen


gruss

ingo
DrStupid



Anmeldungsdatum: 07.10.2009
Beiträge: 5044

Beitrag DrStupid Verfasst am: 29. Sep 2012 00:02    Titel: Antworten mit Zitat

magician4 hat Folgendes geschrieben:
du gehoerst da einer anderen denkschule an als ich, und zwar sehr grundsaetzlich


Naturwissenschaft hat nichts mit irgendwelchen Denkschulen zu tun. Der Wahrheitsgehalt naturwissenschfatlicher Aussagen lässt sich objektiv prüfen und dem halten Deine obigen Behauptungen nicht stand. Sie sind weder mit experimentellen Beobachtungen vereinbar, noch mit experimentell bestätigten Theorien.
magician4



Anmeldungsdatum: 03.06.2010
Beiträge: 914

Beitrag magician4 Verfasst am: 29. Sep 2012 03:34    Titel: Antworten mit Zitat

..seufz....


wollen wir jetzt wieder damit anfangen dass du "treibhaus" willkuerlich voellig anders definierst als der gesunde menschenverstand und der allgemeine und bis vor IPCC-zeiten gebraeuchliche begriff es besagte?

traditionelle definition von treibhaus war: die temperatur nimmt bis zu einer bestimmten hoehe ZU , und erst dann ab

dies ist erwiesenermassen NICHT der fall, wie jede tatsaechliche messung bestaetigt

hingegen: eine voellig normale temperaturschichtung nun ploetzlich "treibhauseffekt" zu nennen, nur um diesen schreckensbegriff irgendwie zu retten, und jede nicht-isotherme athmosphaere mit cum granus salis nach oben hin abnehmenden temperaturen als "treibhaus" zu bezeichnen nenne ich "etikettenschwindel"

insofern krankt diese ganze diskussion doch schon allein daran dasss du dich einer anderen denkschule, eben der IPCC-definition von "treibhaus" anzuschliessen scheinst...
... und dann redet man selbstverstaendlich pausenlos aneinander vorbei

zur illustration dieser "begriffsverwirrung" ein auszug aus einem aelteren statement eines namhaften metereologen, welches an aktualitaet jedoch nichts eingebuesst hat:
Zitat:
Die Vorverurteilung des Kohlendioxids als "Klimagift" beruht auf der unbewiesenen Behauptung, es gebe einen "natürlichen Treibhauseffekt". Diese beruht wiederum auf einem fiktiven "Beweis". Dafür gibt man der Erde eine durchaus willkürlich berechnete globale "Mitteltemperatur" von 15 Grad. Dies sei der eine Randwert. Dann gibt man dem "schwarzen Körper" Erde eine Atmosphäre, da ohne diese nach dem Stefan-Boltzmann-Gesetz unerträgliche 120 Grad herrschen würden. An der Obergrenze des Systems Erde-Atmosphäre läßt man 30% der Sonnenstrahlung als "planetare Albedo" reflektieren.

Die Höhe dieser "Reflexionsschicht" für die Sonnenenergie nimmt man gedanklich in 20 km Höhe an, argumentierend, daß sich darunter 90% der Masse der Luft befinden. Die 10% Unsicherheit seien konzediert. Zieht man also von der "Solarkonstante" 30% ab und berechnet man dann die "effektive Strahlungstemperatur", dann erhält man -18 Grad. Man hat zwei fiktive "Globaltemperaturen": am Erdboden +15 und in 20 km Höhe -18 Grad. Da man in dieser Höhe statt der berechneten -18 Grad Temperaturen um -50 Grad vorfindet, hat man die Schicht für die "planetare Albedo" einfach auf 6 km Höhe heruntergezoomt! Die Differenz zwischen "Bodenwert" und "Höhenwert" von 33 Grad erklärt man zum "natürlichen Treibhauseffekt".

So werden unsinnige Modellbetrachtungen zu kaschieren versucht! Durch das Herunterholen der "Albedoschicht" von 20 auf 6 km Höhe verstärkt man zwangsläufig die Temperaturabnahme mit der Höhe. Nicht die Erniedrigung, nein, die Erhöhung des Temperaturgradienten wird als "natürlicher Treibhauseffekt" deklariert. So produziert ein Paradoxon das nächste! Spätestens an diesem Punkt verliert die "Treibhaushypothese" jegliche Glaubwürdigkeit.

(auszug aus: http://www.solidaritaet.com/fusion/1996/3/thuene.htm )


so : also zunaechst begriffsverwirrung schaffen, und dann andere, die der (einem bestimmten zweck folgenden) umdefinition von begrifflichkeiten nicht folgen wollen, der unwissenschaftlichkeit bezichtigen...

... und dazu hab ich einfach keine lust mehr , nicht wieder seiten- und ellenlang


wen's interssiert der mag ja gerne mal in die archive auf z.b. chemieonline.de gehen und sich die einschlaegigen threads dort anschaun (die nicks sind dort ja die gleichen) , an denen dankenswerter weise auch eine reihe weiterer kompetenter kollegen aus nachbardisziplinen teilgenommen haben
in besonders ekliger erinnerung ist mir noch dieses monster hier:
http://www.chemieonline.de/forum/showthread.php?t=179194&highlight=Klima


... und damit verabschiede ich mich nun endgueltig aus dieser diskussion hier: nicht schon wieder


gruss

ingo


p.s.: @ Gustav123: eine empfehlung zum sich anschaun:
http://www.youtube.com/watch?v=xH2sB5QB-nE&feature=related

etwas umfangreicher: http://www.youtube.com/user/EikeKlimaEnergie

... und auch die beitraege von Prof. Bob Carter , viele auf YouTube zugaenglich , sind sehr empfehlenswert

bild dir einfach selbst ne meinung, wer hier wissenschaftlich argumentiert, und wer nicht
DrStupid



Anmeldungsdatum: 07.10.2009
Beiträge: 5044

Beitrag DrStupid Verfasst am: 30. Sep 2012 01:01    Titel: Antworten mit Zitat

magician4 hat Folgendes geschrieben:
traditionelle definition von treibhaus war: die temperatur nimmt bis zu einer bestimmten hoehe ZU , und erst dann ab


Quelle?

magician4 hat Folgendes geschrieben:
hingegen: eine voellig normale temperaturschichtung nun ploetzlich "treibhauseffekt" zu nennen, nur um diesen schreckensbegriff irgendwie zu retten, und jede nicht-isotherme athmosphaere mit cum granus salis nach oben hin abnehmenden temperaturen als "treibhaus" zu bezeichnen nenne ich "etikettenschwindel"


Könntest Du bitte erklären, wovon Du da redest? Niemand hat hier derartiges behauptet.

magician4 hat Folgendes geschrieben:
zur illustration dieser "begriffsverwirrung" ein auszug aus einem aelteren statement eines namhaften metereologen


Womit hat der Mann sich denn einen Namen gemacht (von merkwürdigen Äußerungen über den Treibhauseffekt mal abgesehen)?

Zitat:
Dann gibt man dem "schwarzen Körper" Erde eine Atmosphäre, da ohne diese nach dem Stefan-Boltzmann-Gesetz unerträgliche 120 Grad herrschen würden.


Erstens gibt man der Erde keine Atmosphäre, sondern sie hat schon eine und zweitens würden die 120 °C - wenn überhaupt - nur im senkrecht einfallenden Sonnenlicht erreicht werden. Solche örtlich und zeitlich lokalen Maxima sind für das Klima aber irrelevant.

Zitat:
An der Obergrenze des Systems Erde-Atmosphäre läßt man 30% der Sonnenstrahlung als "planetare Albedo" reflektieren.


Erstens lässt man die Sonnenstrahlung nicht reflektieren, sondern sie wird reflektiert und zweitens passiert das nicht "an der Obergrenze des Systems Erde-Atmosphäre" (wo auch immer die liegen soll), sondern in der Atmosphäre (insbesondere an Wolken) und an der Erdoberfläche (z.B. an Eis).

Zitat:
Die Höhe dieser "Reflexionsschicht" für die Sonnenenergie nimmt man gedanklich in 20 km Höhe an, argumentierend, daß sich darunter 90% der Masse der Luft befinden. Die 10% Unsicherheit seien konzediert. Zieht man also von der "Solarkonstante" 30% ab und berechnet man dann die "effektive Strahlungstemperatur", dann erhält man -18 Grad. Man hat zwei fiktive "Globaltemperaturen": am Erdboden +15 und in 20 km Höhe -18 Grad. Da man in dieser Höhe statt der berechneten -18 Grad Temperaturen um -50 Grad vorfindet, hat man die Schicht für die "planetare Albedo" einfach auf 6 km Höhe heruntergezoomt! Die Differenz zwischen "Bodenwert" und "Höhenwert" von 33 Grad erklärt man zum "natürlichen Treibhauseffekt".


Wo nimmt der Mann diesen Unsinn her? Das ist einfach nur haarsträubend.
Das Ergebnis des natürlichen Treibhausefektes ist ein Unterschied zwischen den globalen Durchschnittstemperaturen eines Planeten mit und ohne Treibhausgase - und zwar jeweils am Boden gemessen.

Zitat:
Nicht die Erniedrigung, nein, die Erhöhung des Temperaturgradienten wird als "natürlicher Treibhauseffekt" deklariert.


Auch das ist Unsinn. Der Temperaturgradient in der Troposphäre wird durch Konvektion dominiert. Der Einfluss des Treibhausefekt ist hier vollkommen vernachlässigbar. Erst in Stratosphäre und Mesosphäre ist der Temperaturgradient strahlungsdominiert, aber das spielt wiederum kaum noch eine Rolle für die Temperatur am Boden, weil der Großteil der Wärme darunter abgestrahlt wird.

Zitat:
also zunaechst begriffsverwirrung schaffen, und dann andere, die der (einem bestimmten zweck folgenden) umdefinition von begrifflichkeiten nicht folgen wollen, der unwissenschaftlichkeit bezichtigen...


Selbstkritik?

Zitat:
in besonders ekliger erinnerung ist mir noch dieses monster hier:
http://www.chemieonline.de/forum/showthread.php?t=179194&highlight=Klima


Wenn Du diesen Thread schon zitierst, dann erlaube ich mir mal, speziell auf diesen Beitrag hier zu verweisen:

http://www.chemieonline.de/forum/showthread.php?p=2684852339#post2684852339

Da habe ich versucht, zumindest einen Eindruck von der Komplexität des Themas zu vermitteln. Es ist hoffnungslos, den Treibhbausefekt korrekt und gleichzeitig für Laien verständlich zu erklären. Dass es darüber so viele wiedersprüchliche Ansichten gibt, hat nichts mit verschiedenen Denkschulen, sondern mit unterschiedlichen Fachkompetenzen zu tun.

Im Grunde ist es so, als würde man ein Uhrwerk in einer zu kleinen Kiste verpacken, indem man einfach alles weg lässt, was nicht hinein passt. Dass das Ding dann nicht mehr funktioniert, ist nicht wirklich überaschend. Genau das passiert, wenn man versucht, die korrekte Beschreibung des Treibhauseffektes in jemanden hinein zu stopfen, dem das notwendige Hintergrundwissen fehlt. Der Unterschied besteht lediglich darin, dass man eine verstümmelte Theorie nicht so leicht als solche erkennt, wie ein kaputtes Uhrwerk.
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