RegistrierenRegistrieren   LoginLogin   FAQFAQ    SuchenSuchen   
vereinigte Kräfte, elem. Wechselwirkungen
 
Neue Frage »
Antworten »
    Foren-Übersicht -> Quantenphysik
Autor Nachricht
ohnenamen



Anmeldungsdatum: 12.01.2012
Beiträge: 11

Beitrag ohnenamen Verfasst am: 31. Aug 2012 13:23    Titel: vereinigte Kräfte, elem. Wechselwirkungen Antworten mit Zitat

Hi

Wenn elektromagnetische Kraft Photonen und schwache Kraft W, Z-Bosonen als Austauschteilchen haben, die beiden Kräfte aber vereinigt sind, wieso hat die elektroschwache Kraft dann nicht ihre eigenen Austauschteilchen, Oder vl anders formuliert wieso gibt es dann keine W,Z Bososnen-Photonen ?

Ist die elktroschwache Kraft mit der starken Kraft nun vereinigt oder nicht?

Hab ich das richtig verstanden dass die QED sich mit der elektroschwachen Kraft beschäftigt und die QCD?

Danke
szabo



Anmeldungsdatum: 29.12.2011
Beiträge: 25
Wohnort: Dresden

Beitrag szabo Verfasst am: 05. Sep 2012 22:37    Titel: Antworten mit Zitat

Hi,
also die elektroschwache Theorie besitzt ihre eigenen Austausch-Teilchen(genannt W_1, W_2, W_3, B_0), wobei die nicht direkt gemessen werden können (zumindest nicht bei den üblichen LHC-Energien). Da es sich bei der elektroschwachen Theorie um eine vereinigte Theorie handelt und im gewöhnlichen Energiebereich die Wechselwirkungen alle sparat messbar sind, ist es auch klar, dass man nur die Austauschteilchen der separaten Wechselwirkungen messen kann. Das sind dann die W's, die Z's und die Photonen. In der Theorie kann man nun aus den elektroschwachen Austauschteilchen mittels Symmetriebrechnung und Mischung die gewöhnlichen Austauschteilchen der schwachen und elektromag. Wechselwirkung gewinnen.
Falls du's noch genauer haben willst, kannst du ja nochmal fragen ;-).

LG
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18062

Beitrag TomS Verfasst am: 06. Sep 2012 11:01    Titel: Antworten mit Zitat

Anders formuliert: man startet mit den vier o.g. Teilchen W_1, W_2, W_3 und B_0; man führt die Symmetriebrechung mittels Higgsmechanismus ein und findet vier "neue" Teilchen, besser gesagt Kombinationen der o.g. Teilchen, nämlich W-Plus, W-Minus, Z-Null und das Photon. Dabei besteht noch eine Wahlfreiheit, beschrieben durch eine Art Drehwinkel. Diese kann man ausnutzen, sodass bestimmte Größen der Theorie an bekannte, messbare Größen angepasst werden können. Dadurch werden die Massen von W-Plus, W-Minus, Z-Null und dem Photon festgelegt. Letztere bleibt Null, weil man den Higgseffekt geeignet konstruiert hat. Die Massen von W-Plus, W-Minus, Z-Null können dan theoretisch vorhergesagt werden und stimmen mit den experimentell gefundenen Massen überein.

Die "ungebrochene" el.-schw. Kraft hat die masselosen Austauschteilchen W_1, W_2, W_3 und B_0; bei den uns zugänglichen Energien beobachten wir jedoch die gebrochene Symmetrie mit den neuen Teilchen W-Plus, W-Minus, Z-Null und Photon.

Die QED beschäftigt sich ausschließlich mit der el.-mag. WW; dies ist bei Energien deutlich unterhalb der W- und Z-Bosonenmasse zulässig, da dann deren Effekte vernachlässigbar klein werden.

Die QCD ist heute nicht mit den o.g. WWs vereinheitlicht darstellbar. Die dazu bekannten mathematischen Ansätze, die ähnlich wie die GSW-Theorie der el.-schw. Kraft funktionieren, sind experimentell widerlegt worden.

_________________
Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago.
Neue Frage »
Antworten »
    Foren-Übersicht -> Quantenphysik