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Induktion an 2 Spulen gleichzeitig
 
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Bongoloch
Gast





Beitrag Bongoloch Verfasst am: 15. Feb 2012 20:50    Titel: Induktion an 2 Spulen gleichzeitig Antworten mit Zitat

Meine Frage:
Hallo Leute,

ich soll eine 9 teilige Aufgabe bearbeiten und hänge bei der aller letzten. Es geht um 3 Spulen, die erste wird mit Wechselspannung betrieben.
Ich habe die erklärende Grafik hier mal hochgeladen:
http://img59.imageshack.us/img59/1904/versuch66.png

Windungen und Wechselspannung sind erstmal nicht zu beachten. Es geht darum dass ich beschreiben soll wieso (!) N3 unbeschaltet nicht und kurzgeschlossen leuchtet und alles mit Formeln untermauern.

Meine Ideen:
Ich meine dass der Widerstand aus irgendeinem Grund auf der mittleren Spule + Glühlampe größer ist. Ich denke der magnetische Fluss spielt eine Rolle.
Kann mir jemand erklären was bei diesem Versuch passiert und anhand von Formeln erklären?
Ich würde ungern das Aufgabenblatt an einer Aufgabe scheitern lassen und die Zulassung zur Prüfung nicht bekommen (bis Freitag).

Grüße
D2



Anmeldungsdatum: 10.01.2012
Beiträge: 1723

Beitrag D2 Verfasst am: 18. Feb 2012 12:37    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe versucht mit einem Trafo mit 3 Spulen zu experimentieren .
Der Transformator von einer Mikrowelle war mit seiner Hauptsekundärwichklung an eine Glühlampe angeschlossen, die Nebenwicklung die für die Heizung vorgesehen war ist von mir kurzgeschlossen worden. Die Spannung an der Glülampe sank minimal.
Die Spannung sank auch dann aber deutlich stärker als ich die Glühlampe an Heizungsdraht angeschlossen habe und die Hauptsekundärwicklung kurz schloß.
Wie soll die Aufbau genau aussehen, dass ich die steigende Spannung bzw. Strom dur die Glühbirne messen kann?
GvC



Anmeldungsdatum: 07.05.2009
Beiträge: 14861

Beitrag GvC Verfasst am: 18. Feb 2012 13:54    Titel: Antworten mit Zitat

Grundlagen für dieses Phänomen sind die Lenzsche Regel und das Induktionsgesetz.
Der Fluss im linken Schenkel bleibt laut Induktionsgesetz wegen der konstanten Spannung an Spule 1 konstant. Er teilt sich auf in einen Teilfluss durch Spule 2 und einen Teilfluss in Spule 3. Beide Flüsse sind z.B. von oben nach unten gerichtet. Bei Beschaltung von Spule 3 erzeugt der dann fließende Strom I3 einen magnetischen Fluss, der nach Lenzscher Regel dem ursprünglichen Fluss entgegengerichtet ist. Da der Fluss in Spule 1 konstant bleibt, geht der in Spule 3 erzeugte zusätzliche Fluss vollständig durch Spule 2 und erhöht damit den Fluss in Spule 2. Ein größerer Fluss in Spule 2 induziert in Spule 2 (bei gleicher Frequenz) eine höhere Spannung, die jetzt groß genug ist, eine dort angeschlossene Lampe zum Leuchten zu bringen. Bei leerlaufender Spule 3 war der Fluss und damit die Spannung in Spule 2 offenbar nicht groß genug, um die Lampe zum Leuchten zu bringen.
D2



Anmeldungsdatum: 10.01.2012
Beiträge: 1723

Beitrag D2 Verfasst am: 18. Feb 2012 15:50    Titel: Antworten mit Zitat

Zum Verständnis.

Das Vertauschen von Schalter zum Kurzschließen und der Glühlampe ändert das Ergebnis nicht?

Das Vertauschen N1 gegenüber N2 so das die Primärespule in der Mitte des Trafo liegt ändert das Ergebnis nicht?
Oder umgekehrt jede Veränderung des Aufbaus wird dazu führen, dass die Lampe beim Kurzschluß nicht zum Leuchten gebracht werden kann?

Dann ist mit einem Trafo wo alle Spulen auf ein Kern gewickelt sind kann man so ein Verhalten nicht beobachten.
http://de.wikipedia.org/wiki/Transformator
Wobei mir ist immer noch nicht klar was mit dem Übersetzungsverhältnis N1/N3 auf Ihrem Bild passiert, wenn N2 kurzgeschlossen wird.
Moment Mal.
Das Übersetzungsverhältnis beträgt genau genommen Ü = Wurzel (L1/L3)
da die Anzahl der Windungen sich nicht verändert hat, hat sich wahrscheinlich die Sättigung in dem Kern von Primärspule ihre Induktivität abgesetzt(Stromerhöhung gleich niedrige Induktivität L1) nicht aber im Kern der Spule an welche die Glühlampe angeschlossen ist. Die Lampe leuchtet.

Ok. Dann gehe ich davon aus, dass von mir am Anfang vorgeschlagenes Vertauschen die Lampe beim Kurzschluß zum Leuchten bringen kann.
Man muss nur dafür sorgen dass die Primär- und die Sekundärseiten durch unterschiedliche magn. Flüsse durchflossen werden.



versuch66.png
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GvC



Anmeldungsdatum: 07.05.2009
Beiträge: 14861

Beitrag GvC Verfasst am: 18. Feb 2012 16:33    Titel: Antworten mit Zitat

D2 hat Folgendes geschrieben:
Dann ist mit einem Trafo wo alle Spulen auf ein Kern gewickelt sind kann man so ein Verhalten nicht beobachten.


Natürlich nicht. Denn der Fluss durch alle drei Spulen auf ein und demselben Kern bleibt unabhängig von der Beschaltung der Spulen konstant, solange die Primärspannung konstant ist (Induktionsgesetz).

Das ist der Dreh- und Angelpunkt für die Funktionsweise des Trafos: Der Fluss durch die Primärspule bleibt konstant, solange die Spannung an der Primärspule konstant ist. Je nach Belastung der Sekundärspule(n) erhöht sich lediglich der Primärstrom.
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