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Klimawandel (durch CO2) ?
 
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BobbyJack



Anmeldungsdatum: 04.11.2008
Beiträge: 112

Beitrag BobbyJack Verfasst am: 30. Sep 2011 17:53    Titel: Klimawandel (durch CO2) ? Antworten mit Zitat

Meine Frage:
Hey,

es ist ja mittlerweile stillschweigend akzeptiert, dass die Gesellschaft CO2 einsparen soll. Begründet wird dies mit der Bekämpfung des Klimawandels. Bisher habe ich aber noch keinen wirklich wissenschaftlich überzeugenden Beweis für diese Theorie gesehen. Daher wollte ich die Diskussion anregen, ob es den Klimawandel gibt, ob das CO2 einen bedeutenden Einfluss darauf hat, und zu letzt, ob der Mensch einen Einfluss auf den Klimawandel hat.

Dass es den Klimawandel gibt zweifle ich persönlich nicht an. Aber das Klima hat sich schon immer geändert und wird es sicherlich auch weiter tun - ob mit viel oder gar ohne CO2; ob mit oder ohne Menschen.

Interessanter sind in meinen Augen also die anderen beiden Fragen. Man hört als eine häufige Begründung für einen Einfluss den Vergleich der Verläufe der CO2 Konzentration in der Atmosphäre und der Durchschnittstemperatur. Allerdings werden solche Korrelationen von vielen als unwissenschaftlich angesehen. Zudem gab es auch in Eiszeiten teilweise weitaus höhere CO2 Konzentrationen in der Atmosphäre als heute, sodass eine Erwärmung des Klimas zumindest nicht allein durch diese erklärt sein kann.
Mir ist auch nicht wirklich begreiflich, wie die Erwärmung auf den Treibhauseffekt zurückgeführt werden kann, mit der Begründung, dass mehr Wärme von der Erde reflektiert wird und so wieder auf die Erde kommt. Dieser Effekt müsste doch auch in die andere Richtung gelten, dh. dass mehr eintreffende Wärme reflektiert wird und die Erde garnicht erreicht... Vielleicht kann das jemand erklären smile
Bei dieser Art von Diskussionen stelle ich mir immer die Frage: Wer profitiert davon?
Von der ganzen CO2-sparen-Geschichte profitieren in meinen Augen zum einen die Hersteller von regenerativen Energien, zum anderen sicherlich auch z.B. Autohersteller. Es geht für diese Parteien um richtig viel Geld.
Andererseits geht es auch für die CO2-spar Gegner um große Beträge (Kohlekraftwerksbetreiber, Öl-Konzerne, etc.), sodass ich für mich zu dem Schluss komme, dass ich niemandem vertrauen kann, der nicht überzeugende Beweise vorlegen kann, da es um zuviel Geld geht als dass man Ehrlichkeit verlangen kann.

Zum letzten Punkt kann ich nicht besonders viel sagen - wenn CO2 wirklich so großen Einfluss auf die Entwicklung des Klimas hat, dann wirkt der Mensch sicherlich als Katalysator.
Als die Staaten allerdings damals beschlossen haben, dass die Temperatur nicht um mehr als 2°C steigen soll habe ich herzlich gelacht: es ist nicht abschließend geklärt, ob der Mensch einen Einfluss nimmt am Klima, ob das CO2 wirklich verantwortlich ist, und die Politiker behaupten, dass sie eine weitere Erwärmung verhindern könnten. Kommt sich der Mensch vielleicht manchmal ein bisschen zu wichtig und mächtig vor?

Der Klimaschutz ist in aller Munde - als ob das Klima Schutz bräuchte... Dem Klima ist es egal ob's 15° wärmer oder kälter wird. Nur für den Menschen und die heutigen Tiere und Pflanzen wirds dann ungemütlich.

Eure Meinungen und euer Wissen zu diesem Thema würde mich interessieren smile



Gruß
BobbyJack


präziser: eine Kausalität aus der Korrelation herzustellen
DrStupid



Anmeldungsdatum: 07.10.2009
Beiträge: 5044

Beitrag DrStupid Verfasst am: 30. Sep 2011 21:22    Titel: Re: Klimawandel (durch CO2) ? Antworten mit Zitat

BobbyJack hat Folgendes geschrieben:
Zudem gab es auch in Eiszeiten teilweise weitaus höhere CO2 Konzentrationen in der Atmosphäre als heute, sodass eine Erwärmung des Klimas zumindest nicht allein durch diese erklärt sein kann.


Das tut ja auch niemand. Das Kohlendioxid ist in den Klimamodellen nur ein Faktor von vielen, aber eben ein sehr entscheidender.

BobbyJack hat Folgendes geschrieben:
mit der Begründung, dass mehr Wärme von der Erde reflektiert wird und so wieder auf die Erde kommt


Bitte verwechsle physikalische Effekte nicht mit dem, was in der Öffentlichkeit darüber behauptet wird. Beim Treibhauseffekt wird nichts reflektiert. Das erzählt man nur, weil der tatsächliche Prozess so kompliziert ist, dass man ihn einem Laien nicht verständlich erklären kann. Das das tatsächlich hoffnungslos ist, weiß ich aus eigener Erfahrung. Ich habe das schon ein paar mal erfolglos probiert (z.B. hier http://www.chemieonline.de/forum/showpost.php?p=2684852339&postcount=47).
BobbyJack



Anmeldungsdatum: 04.11.2008
Beiträge: 112

Beitrag BobbyJack Verfasst am: 30. Sep 2011 23:42    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo DrStupid;

zunächst vorweg: ich finde es sehr schwer sich ein Bild über dieses Thema zu machen, wenn man nur in Zeitungen darüber liest, oder Professoren hört, denen man sofort ihrer eigene Meinung anhört. Was ich oben geschrieben habe ist also nicht unbedingt meine Meinung - ich habe versucht einigermaßen neutral zu beschreiben, was ich in Zeitungen oder Foren oder sonstigen Nachrichten mitbekommen habe. Um ein umfassenderes Bild zu bekommen, habe ich hier nochmal dieses Thema angefangen.

In deinem Beitrag erklärst du, dass die Atmosphäre nur durch komplizierte und komplexe Modelle abbilden lassen - verständlich. Sicherlich wurden solche Modelle schon durchgerechnet (sofern sie sich in realistischen Zeiten numerisch bestimmen lassen) - sprechen die Ergebnisse für oder gegen einen signifikanten Einfluss des CO2?

Wie schätzt du die Rolle des Menschen ein? Ist die Reduzierung des Ausstoßes der Weg den Klimawandel zu stoppen?

[sollte als Captcha für diesen Post "Planck" eingeben - irgendwie passend smile ]
DrStupid



Anmeldungsdatum: 07.10.2009
Beiträge: 5044

Beitrag DrStupid Verfasst am: 01. Okt 2011 00:32    Titel: Antworten mit Zitat

BobbyJack hat Folgendes geschrieben:
sprechen die Ergebnisse für oder gegen einen signifikanten Einfluss des CO2?


Sie sprechen eindeutig dafür. Es ist sogar der zweitstärkste Faktor direkt nach der Sonne und kann ganz allein darüber entscheiden, ob die Erde zum Kühlschrank oder zum Backofen wird.

BobbyJack hat Folgendes geschrieben:
Wie schätzt du die Rolle des Menschen ein?


Gar nicht. Wir wissen einfach noch viel zu wenig um hier eine klare Aussage treffen zu können. Naturwissenschaftler tun das auch nur, weil sie von der Öffentlichkeit dazu genötigt werden. Ein klares "Wir wissen es nicht." wird insbesondere von Politikern einfach nicht akzeptiert.

BobbyJack hat Folgendes geschrieben:
Ist die Reduzierung des Ausstoßes der Weg den Klimawandel zu stoppen?


Davon geht heute kein Klimaforscher mehr aus. Wenn wir tatsächlich für die Erwärmung verantwortlich sind, können wir sie zwar nicht stoppen oder gar umkehren, aber zumindest begrenzen. Damit wäre schon sehr viel gewonnen. Sind wir dagegen nicht dafür verantwortlich, dann richten wir gar nichts aus und verschwenden nur Ressourcen, die dann für die Anpassung an das veränderte Klima fehlen.

So schwierig diese Frage ist, so belanglos ist sie allerdings auch. Selbst wenn wir sie nämlich eindeutig beantworten könnten, würden sich Politk und Wirtschaft nicht darum kümmern. Das Ganze ist also im Grunde nur von akademischen Interesse und es wäre schön, wenn es von der Wissenschaft auch so gehandhabt würde. Die momentane Wechselwirkung von Politik und Wissenschaft ist der Grundlagenforschung nicht gerade zuträglich.
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