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Zitat von Sir Eddington zur Quantenphysik. Wie kann man es d
 
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deudeed



Anmeldungsdatum: 14.02.2011
Beiträge: 1

Beitrag deudeed Verfasst am: 14. Feb 2011 12:13    Titel: Zitat von Sir Eddington zur Quantenphysik. Wie kann man es d Antworten mit Zitat

Meine Frage:
Hallo,

ich bin Schüler in der 13. Klasse und mache mein Abitur in Physik. In der letzten Klausur (über Quantenphysik) sollten wir uns zu folgendem Zitat äußern:
"Wir dachten immer, wenn wir Eins kennen, dann kennen wir auch Zwei, denn Eins und Eins sind Zwei. Jetzt finden wir heraus, daß wir lernen müssen, was und bedeutet."
(Sir Arthur Eddington, engl. Astronom, Physiker, Mathematiker und Philosoph 1882-1944)

Wie versteht ihr dieses Zitat? Wir sollten uns besonders zu dem Wort "und" äußern.

Gruß Felix

Meine Ideen:
Meine Idee: Nach der klassischen Physik weiß man, wenn ein Teilchen einen bestimmten Weg genommen hat, hat es einen anderen Weg nicht genommen.

Aber nach der Quantenphysik kann man dies z.b. beim Doppelspalt-Experiment nicht sagen. Ein Quant hat keinen Weg genommen, sondern man muss alle möglichen Wahrscheinlichkeiten des Teilchen addieren, wodurch man dann die Aufenthaltswahrscheinlichkeit bekommt.

Was meint ihr dazu, irgendwie habe ich das Gefühl, mein Ansatz ist komplett falsch.
Rmnb
Gast





Beitrag Rmnb Verfasst am: 14. Feb 2011 12:59    Titel: Antworten mit Zitat

Das bezieht sich in der Tat auf die Addtion der Wahrscheinlichkeiten z.B. bei einem Doppeltspalt-Experiment.
Klassisch würde man zwei Wahrscheinlickeiten addieren.
In Quantenmechanik muss man jedoch zwei Wellenfunktionen addieren und dann daraus die Wahrscheinlichkeit berechnen.
Das liefert verschiedene Ergebnisse und führt zu lustigen Sachen, wie Interferenz und mehr.
deuded



Anmeldungsdatum: 14.02.2011
Beiträge: 9

Beitrag deuded Verfasst am: 14. Feb 2011 13:42    Titel: Antworten mit Zitat

aber warum muss man dann erst lernen, was "und" bedeutet? Es ist doch in der klassischen und in der Quantenphysik dasselbe, es wir etwas addiert!
rmnb
Gast





Beitrag rmnb Verfasst am: 14. Feb 2011 15:18    Titel: Antworten mit Zitat

Schau dir zb hier an
www physik-theologie.de/kapitel_i_physikalische_grundlagen.html
franz



Anmeldungsdatum: 04.04.2009
Beiträge: 11583

Beitrag franz Verfasst am: 14. Feb 2011 19:04    Titel: Antworten mit Zitat

Klausur ablehnen.
deuded



Anmeldungsdatum: 14.02.2011
Beiträge: 9

Beitrag deuded Verfasst am: 14. Feb 2011 19:12    Titel: Antworten mit Zitat

franz hat Folgendes geschrieben:
Klausur ablehnen.


Wie Klausur ablehnen? Was meinst du denn damit??
franz



Anmeldungsdatum: 04.04.2009
Beiträge: 11583

Beitrag franz Verfasst am: 14. Feb 2011 19:20    Titel: Antworten mit Zitat

Weil eine Physikprüfung kein Theologieseminar ist (Was hat Jesus uns sagen wollen usw.?) - meine bescheidene Meinung dazu.
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18065

Beitrag TomS Verfasst am: 14. Feb 2011 20:04    Titel: Antworten mit Zitat

Ich stelle dennoch mal meine Interpretation hier zur Diskussion.

Betrachten wir einzelne Elektronen, die durch einen Doppelspalt gehen, d.h. von jedem Einzelspalt gehe eine Ein-Elektron-Wellenfunktion aus; für die beiden Spalte 1 und 2 nennen wir diese



Berechnen wir nun für jeden einzelnen Spalt die Wahrscheinlichkeit, ein Elektron an einer bestimmten Stelle (dahinter) zu finden, so erhalten wir



Dies gilt, solange genau einer der beiden Spalte geöffnet ist.

Öffnen wir nun jedoch beide Spalte, wobei sich weiterhin immer nur ein Elektron in der Versuchsanordnung befindet, so sind die beiden Wellenfunktionen zu addieren, wobei es zu den bekannten Interferenzerscheinungen (eines jeden Elektrons mit sich selbst) kommt. Im folgenden ersetzt dabei das Zeichen '+' Eddingtons 'und'



Für die Wahrscheinlichkeit gilt



Die Interferenz sieht man am besten, wenn man die Wellenfunktionen wie folgt darstellt:



In dieser Darstellung gilt



Man erkennt den Interferenzterm, der es unmöglich macht, eine klassische Interpretation zugrundezulegen. Demzufolge ist - im Gegensatz zur klassischen Physik - die Wahrscheinlichkeit hier nicht additiv.

_________________
Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago.
deuded



Anmeldungsdatum: 14.02.2011
Beiträge: 9

Beitrag deuded Verfasst am: 14. Feb 2011 20:04    Titel: Antworten mit Zitat

franz hat Folgendes geschrieben:
Weil eine Physikprüfung kein Theologieseminar ist (Was hat Jesus uns sagen wollen usw.?) - meine bescheidene Meinung dazu.


Wer sagt denn, dass eine Physikprüfung ein Theologieseminar sei?
Und wie bitte soll man eine Klausur ablehnen???

@TomS: ich glaube, deine Interpretation ist nochmal ein paar Level höher als es das Schulwissen verlangen kann! Aber danke dafür!
franz



Anmeldungsdatum: 04.04.2009
Beiträge: 11583

Beitrag franz Verfasst am: 14. Feb 2011 22:34    Titel: Antworten mit Zitat

OT
deuded hat Folgendes geschrieben:
Und wie bitte soll man eine Klausur ablehnen???

In der Frage liegt die Antwort: "Wie soll man eine Klausur ablehnen?" oder "Und wie bitte soll man eine Klausur ablehnen???"
Um den Hintergrund meiner Abschweifung anzudeuten: Habe marxistisch - leninistische "Interpretation" physikalischer Inhalte erleben dürfen und halte seitdem, trotz geschichtlicher und philosophischer Interessen, eine Autonomie und Beschränkung auf Sachfragen für wichtig.
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18065

Beitrag TomS Verfasst am: 14. Feb 2011 23:04    Titel: Antworten mit Zitat

deuded hat Folgendes geschrieben:
@TomS: ich glaube, deine Interpretation ist nochmal ein paar Level höher als es das Schulwissen verlangen kann! Aber danke dafür!

Eine kurze Erklärung in Worten: gehen wir von einer bestimmten Wahrscheinlichkeit aus, ein Teilchen an einem bestimmten Ort zu messen, unter der Annahme das nur Spalt 1 offen ist. Betrachten wir nun die Wahrscheinlichkeit, ein Teilchen an dem selben bséstimmten Ort zu messen, unter der Annahme das nur Spalt 2 offen ist.

Die Quantenmechanik besagt nun, dass die Wahrscheinlichkeit, ein Teilchen an ebendiesem Ort zu messen, unter der Annahme das Spalt 1 und 2 offen sind u.U. kleiner sein kann als die beiden zuerst betrachteten Einzelwahrscheinlichkeiten. Würde man diese als unabhängig betrachten, wie es die klassische Physik teilweise nahelegt (ein Teilchen geht entweder durch den Spalt 1 oder durch den Spalt 2), so würde man einfach eine Addition dieser beiden Wahrscheinlichkeiten erwarten. Man kann aber keinesfalls verstehen, wieso das Eröffnen von zusätzlichen Möglichkeiten (Öffnen eines zusätzlichen Spaltes) eine Verringerung der Wahrscheinlichkeit bewirkt.

_________________
Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago.
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