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Probleme mit Transistor
 
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frighter



Anmeldungsdatum: 17.03.2010
Beiträge: 27

Beitrag frighter Verfasst am: 06. Jun 2010 17:43    Titel: Probleme mit Transistor Antworten mit Zitat

Hallo,

ich habe da einige Probleme mit den Transistoren. Also die allgemeine Funktion habe ich verstanden denke ich.

Ein kleiner Basisstrom zwischen Basis/Emitter führt zu einem großen Emitter/Kollektorstrom.

Hierzu schematisch:

http://www.elektronikinfo.de/strom/bipolartransistoren.htm

Ein Problem habe ich nun mit den Schaltbildern. Hierzu möchte ich ein Bild einfügen:

http://s3.directupload.net/file/d/2182/vudbu9rf_jpg.htm

1.Woran kann ich erkennen um welche Transistorgrundschaltung es sich handelt? Es gibt hier ja auch unterschiedliche Darstellungen wie im Gegensatz zu meinem Bild :

Emitterschaltung:
http://www.elektronikinfo.de/strom/emitterschaltung.htm

Kollektorschaltung:
http://www.elektronikinfo.de/strom/emitterfolger.htm

2.Für was sind genau die einzelnen Widerstände und Kondensator(en)?


Mein Hauptproblem liegt darin, dass ich die Schaltung nicht ganz vertehe.

Kann mir vielleicht jemand weiterhelfen?

_________________
Gruß
frighter
bishop
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Beitrag bishop Verfasst am: 06. Jun 2010 19:54    Titel: Antworten mit Zitat

ich versuche mal etwas Licht ins Dunkel zu bringen

Erstmal ist das von dir gezeichnete Schaltbild nicht ganz richtig. Bei dir fehlt nämlich der Pfeil, an einem der Transistorelektroden, der den Emitter kennzeichnet. Hier ist er z.B eingezeichnet.

Wie merkst du nun in welcher Schaltung sich der Transistor befindet? Grob gesagt musst du schauen welche Elektrode mit der Masse verbunden ist, etwas präziser würde man sagen, dass wichtig ist auf welchen Anschluss die Spannungen an den Elektroden bezogen sind.

Bei dem Bild mit der Emitterschaltung siehst du, dass die Elektrode mit dem Pfeil dran (das ist der Emitter) über einen Widerstand mit der Masse verbunden ist. Da die Spannungen und auf die Masse bezogen sind ist der gemeinsame Referenzpunkt der Emitteranschluss. Für eine Spannung braucht man immer zwei Punkte!

zu den Schaltungen selbst: Das ist eine Verstärkerschaltung bei der die Ausgangsspannung ein Vielfaches der Eingangsspannung ist. Möglich ist dabei auch ein negatives Vorzeichen, es kann also sowas gelten wie , in diesem Fall spricht man von einem invertierenden Verstärker

Zu den Bauteilen: Der Kondensator ist dazu da Gleichspannungsanteile aus den Signalen rauszufiltern, man möchte hier also nur Wechselspannungen verstärken. Das ist z.B wichtig, wenn die Eingangsspannug ein Messsignal ist mit einem Gleichspannungsuntergrund, der viel höher ist als das eigentliche Signal. Mit dieser Schaltung schneidet man den Untergrund weg und verstärkt gleichzeitig das Nutzsignal, dieses ist nun viel besser sichtbar.

Die Widerstände sind für die Arbeitspunkteinstellung, Stabilisierung und Einstellen der Verstärkung da. Ich will das hier nur kurz anreissen, wenn du das genauer wissen musst kann ich dir eine Praktikumsanleitung von unserem FP schicken, da ist das genau beschrieben.

Da der Transistor kein Ohmscher Widerstand ist, hat er eine nichtlineare Strom-Spannungskennlinie, er verhält sich also anders je nach angelegter Spannung. Deswegen muss man ihm erst ``beibringen'' in welchem Spannungsbereich man operieren möchte und erzeugt mit den Widerständen eine konstante Vorspannung, die den Arbeitspunkt auf der Kennlinie definiert. Damit dieser Arbeitspunkt stabil bleibt führt man noch weitere Widerstände ein, insgesamt braucht man 4 Widerstände für die komplette Schaltung.

Ausserdem lässt sich durch eine geeignete Dimensionierung der Widerstände die Verstärkung der Schaltung einstellen. Der Transistor hat von sich aus schon eine verstärkende Wirkung, diese ist aber meist viel zu hoch und ausserdem kennt man sie fast nie genau, da das auch produktionsabhängig ist. Unter anderem deswegen wünscht man sich eine einstellbare Verstärkung, die sich über die Widerstände erreichen lässt.

Das war jetzt alles nur kurz angeschnitten, wenn du's noch genauer wissen willst werde ich dich auf geeignete Literatur verweisen, da das Thema insgesamt doch recht tückisch sein kann Augenzwinkern

gruß, bishop

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Ein Physiker ist jemand, der über die ersten drei Terme einer divergenten Reihe mittelt
frighter



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Beiträge: 27

Beitrag frighter Verfasst am: 06. Jun 2010 23:28    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo bishop,

vielen Dank für deine Antwort :-).

Zitat:
Wie merkst du nun in welcher Schaltung sich der Transistor befindet? Grob gesagt musst du schauen welche Elektrode mit der Masse verbunden ist, etwas präziser würde man sagen, dass wichtig ist auf welchen Anschluss die Spannungen an den Elektroden bezogen sind.


Mit Masse verbunden heisst doch an welcher Stelle "das - anliegt (Elektronenüberschuss)" oder?
Auf meinem Bild haben ja sowohl Ua als auch Ub "eine Messstelle" am Emitter, wobei ich bei diesem natürlich den Pfeil vergessen habe LOL Hammer . Es müsste doch also eine Emitterschaltung sein?

Zu diesem Bild:
http://www.elektronikinfo.de/strom/emitterschaltung.htm

Hier hätte ich auch noch eine Frage:
Vergleiche ich dies mit meinem Bild, finde ich meines übersichtlicher, denn bei meinem sehe ich aus meinem Bild eindeutig was Ue und Ua ist. Was bedeuten bei dem anderen Bild die Striche unter R1 und R4?

Wie gesagt habe ich Probleme mit der Darstellung/ den verschiedenen Darstellungen.

Was mir auch nicht klar ist, ist was Ub genau ist zudem ich nicht genau sehe um welche Spannung es sich hier handelt?
Außerdem weiss ich nicht genau was die Überschneidung der Leiter mit diesem Punkt bedeutet?



Zitat:
Zu den Bauteilen: Der Kondensator ist dazu da Gleichspannungsanteile aus den Signalen rauszufiltern, man möchte hier also nur Wechselspannungen verstärken. Das ist z.B wichtig, wenn die Eingangsspannug ein Messsignal ist mit einem Gleichspannungsuntergrund, der viel höher ist als das eigentliche Signal. Mit dieser Schaltung schneidet man den Untergrund weg und verstärkt gleichzeitig das Nutzsignal, dieses ist nun viel besser sichtbar.


Das verstehe ich nicht ganz. Nach der schematischen Darstellung fließt doch ein Strom von Emitter über Basis und dieser ruft den größeren Strom von Emitter zu Kollektor hervor. Dies ist doch ein Gleichstrom. Was hat denn das jetzt mit Wechselstrom zu tun?

Zitat:
Die Widerstände sind für die Arbeitspunkteinstellung, Stabilisierung und Einstellen der Verstärkung da. Ich will das hier nur kurz anreissen, wenn du das genauer wissen musst kann ich dir eine Praktikumsanleitung von unserem FP schicken, da ist das genau beschrieben.


Das wäre super wenn Du mir diese Anleitung schicken könntest. Würde ich mir sicherlich ansehen. Wenns ok geht schick ich Dir meine Email per pn.

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Gruß
frighter
bishop
Moderator


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Beitrag bishop Verfasst am: 07. Jun 2010 00:09    Titel: Antworten mit Zitat

hallo frighter,

uiui, da scheinen sich bei dir immer größere Lücken in dem Gebiet aufzutun, dabei ist der Transistor keinesfalls ein einfach zu verstehendes Bauteil.
Ich werde versuchen dir das so gut wie möglich zu erklären, und schicken dir die Anleitung wenn du mir eine mail per pn zukommen lässt, vielleicht bringt das alles etwas mehr Licht ins Dunkel.

Also zuersteinmal grundlegende Dinge zu Schaltplänen: Dort wo sich Drähte kreuzen, tun sie es auch in Wirklichkeit, sie sind also verbunden, egal wie.
Man zeichnet auch nicht mehr explizit eine Spannung wie du sie es da hast (obwohl es anschaulicher ist), sondern man macht ganz oben die Versorgungsspannung, das ist bei dir das und ganz unten die Masse. Das ergibt also ein festes Bezugssystem für alle Spannungen, die in dieser Schaltung gelten sollen.

Zitat:
Vergleiche ich dies mit meinem Bild, finde ich meines übersichtlicher, denn bei meinem sehe ich aus meinem Bild eindeutig was Ue und Ua ist. Was bedeuten bei dem anderen Bild die Striche unter R1 und R4?

Das ist das Symbol für die Masse, physikalisch ist das der Minuspol für ALLE Spannungen. Es ist also nur eine Kurzschreibweise für die Drähte, die du da eingezeichnet hast, in großen Schaltplänen würde das sehr unübersichtlich aussehen

Zitat:

Was mir auch nicht klar ist, ist was Ub genau ist zudem ich nicht genau sehe um welche Spannung es sich hier handelt?


ist die Versorgungsspannung des Transistors, in der Elektronik sind das typischerweise 15V. Der Transistor verstärkt ja Ströme, aber da es ja keine Energie erzeugen kann, braucht es eine externe Versorgung, die diese liefert, der Transistor ist nur eine Art Hahn der die Spannung regeln kann.
Zitat:
Das verstehe ich nicht ganz. Nach der schematischen Darstellung fließt doch ein Strom von Emitter über Basis und dieser ruft den größeren Strom von Emitter zu Kollektor hervor. Dies ist doch ein Gleichstrom. Was hat denn das jetzt mit Wechselstrom zu tun?


Der Wechselstrom ist ja nichts anders als ein periodischer Gleichstrom, der die Richtung wechselt. Der Bipolartransistor ist in seinem Aufbau im Emitter und Kollektor prinzipiell symmetrisch, die Namen sind eher historisch bedingt, daher verstärkt er auch ``falschrum'' fließende Ströme, die sind halt dann verstärkt negativ.

gruß, bishop

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Beitrag frighter Verfasst am: 07. Jun 2010 17:36    Titel: Antworten mit Zitat

Hi,

habe die Email Adresse gesendet.

Zitat:
Der Wechselstrom ist ja nichts anders als ein periodischer Gleichstrom, der die Richtung wechselt. Der Bipolartransistor ist in seinem Aufbau im Emitter und Kollektor prinzipiell symmetrisch, die Namen sind eher historisch bedingt, daher verstärkt er auch ``falschrum'' fließende Ströme, die sind halt dann verstärkt negativ.


Ja eben, aber beim Transistor seh ich nicht ganz wie da die Richtung des Stromes geändert werden soll.

Ja ich hab da bestimmt noch einige Lücken.
Für was braucht der Transistor denn genau die Energie Ub?


Ich werd mir dann erst einmal die Anleitung durchsehen, um mehr zu lernen. Tanzen

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Beitrag schnudl Verfasst am: 07. Jun 2010 20:46    Titel: Antworten mit Zitat

bishop hat Folgendes geschrieben:
...
Der Wechselstrom ist ja nichts anders als ein periodischer Gleichstrom, der die Richtung wechselt. Der Bipolartransistor ist in seinem Aufbau im Emitter und Kollektor prinzipiell symmetrisch, die Namen sind eher historisch bedingt, daher verstärkt er auch ``falschrum'' fließende Ströme, die sind halt dann verstärkt negativ.
...


@bishop: Wie meinst du das? Bei der Emitterschaltung fliesst immer ein "positiver" Strom von C zu E, der aber im Takt der Eingangsspannung größer und kleiner wird. Negativ wird er sicher nicht. Es gibt zwar den Inversbetrieb, dieser wird allerdings normalerweise vermieden - er dient jedenfalls nicht zur Verstärkung der negativen Halbwellen.

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Beitrag frighter Verfasst am: 07. Jun 2010 21:05    Titel: Antworten mit Zitat

Hi,

dass macht für mich auch wieder mehr Sinn. Kann es sein, dass der Kondensator links in meinem Bild dazu da ist zu verhindern, dass die Eingansspannung negativ wird?

bzw. müsste ich nicht eher sagen, dass der Eingangsstrom nicht negativ wird?

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Beitrag schnudl Verfasst am: 07. Jun 2010 21:16    Titel: Antworten mit Zitat

Nein nicht ganz, der Kondensator dient dazu die Eingangsquelle gleichspannungsmässig von der Eingangsstufe zu entkoppeln. Hättest du den Kondensator nicht, so läge parallel zu R2 auch die Impedanz der Signalquelle, was aber die Arbeitspunkteinstellung total verfälschen würde: diese ergibt sich ja aus den Werten von R1 und R2. Der Arbeitspunkt soll ja nicht für jede Eingangsquelle separat eingestellt werden müssen - damit hätte der Anwender keine rechte Freude!
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Beitrag frighter Verfasst am: 07. Jun 2010 21:30    Titel: Antworten mit Zitat

Oh ok also der Kondensator dient dazu den Wechselstromwiderstand der Quelle zu "vermeiden".....


Also wenn jemand mir Unterlagen zusenden könnte in welchen dies gut erklärt ist, wäre das super. Die schematischen Erklärungen sind ja einfach, d.h. was in etwa im Transistor passiert, viel mehr Probleme hab ich da die Schaltungen zu deuten.....

Könnte jemand anhand meines Bildes erklären was genau vor sich geht?

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Beitrag schnudl Verfasst am: 07. Jun 2010 21:33    Titel: Antworten mit Zitat

frighter hat Folgendes geschrieben:
Oh ok also der Kondensator dient dazu den Wechselstromwiderstand der Quelle zu "vermeiden".....

nein, es geht um deren Gleichstromwiderstand !

Angenommen R1=10kOhm, R2=3kOhm, Ri(quelle)=10Ohm.

Was passiert ohne Kondensator?

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Beitrag frighter Verfasst am: 07. Jun 2010 21:35    Titel: Antworten mit Zitat

Hi,

also in Wiki steht unter Impedanz Wechselstromwiderstand

http://de.wikipedia.org/wiki/Impedanz


Ich hab da wirklich schon Probleme zu sagen wie genau der Strom fließt...

Das müsst ich erst wissen um Aussagen treffen zu können. grübelnd

Ohne Kondensator müsste auch ein Strom über den Quellenwiderstand fließen. Das bedeutet dann doch Spannungsverlust.

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