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Ist die friedliche Kernenergienutzung gut/sinnvoll?
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dachdecker2
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Anmeldungsdatum: 15.06.2004
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Beitrag dachdecker2 Verfasst am: 24. Feb 2005 13:08    Titel: Ist die friedliche Kernenergienutzung gut/sinnvoll? Antworten mit Zitat

Ich Quote mal zum Start einen Beitrag aus einem anderen Thread (http://www.physikerboard.de/ptopic,10614.html#10614):

No Way hat Folgendes geschrieben:
dachdecker2 hat Folgendes geschrieben:
Ich hab nichts gegen die friedliche Nutzung von Kernenergie. Lieber Wohne ich neben einem Kernkraftwerk als neben einer Kohledreckschleuder.

Dafür hab ich zwei Gründe:

Ruß (soll ja Krebserregend sein) wird in Kernkraftwerken nur von Notstrom-Dieselaggregaten erzeugt, die eigentlich nur zum Testen angeworfen werden.

Die Gamma-Strahlung kommt nicht nur aus Kernkraftwerken, sondern auch aus der Natur. Sieht man sich die Werte an, muss man Feststellen, dass schon an der Äußeren Umzäunung eines Kernkraftwerkes die Strahlung kaum stärker ist, als die ohnehin in der Umwelt vorkommende. (Es gibt Regionen in denen Die Natürliche Strahlung die Strahlung von KKWs um ein mehrfaches übertrifft. Meldungen über gehäuftes Auftreten von Krebs (etwa Leukämie) korreliert nicht mit den Standorten der AKWs (abgesehen vom Zufall, der die gehäuften Krebserkankungen an den verschiedensten Stellen unabhängig von KKWs auftreten lässt). Dazu kommt, dass auch Kohle Uran und andere Radioaktive Bestandteile enthält, die Teils die mit den Abgasen zusammen das Kraftwerk verlassen und Teils in der Asche zurückbleiben (die dann zwar strahlt, aber nicht als Radioaktiver Abfall behandelt wird). Wenn man das Prinzip des schnellen Brüters anwendet, kommt man ganz um stark radioaktive Abfälle herum, in dem sie zur Elektroenergieerzeugung genutzt werden (das weiß unser Herr Tritin unter anderem anscheinend nicht).

zu Tschernobyl: Selbst die damals in Tschernobyl verwendete Technik hätte die Kettenreaktion verhindert, wenn sie nicht vom Bedienpersonal umgangen und abgeschaltet worden wäre...

Der Atomausstieg ist ein Armutszeugnis und wird über kurz oder lang rückgängig gemacht werden müssen. Das Risiko eines Unfalls wie dem im Jahre 1984 ist nach heutigen Standarts kaum von null zu unterscheiden. Die heutige Technik gibt schon die vollständige vermeisung von hochradioaktiven Abfällen her, wird aber politisch nicht unterstützt (und das verkauft uns der Herr Tritin als nachhaltig... und dabei gehört er zu den "grünen" - haha)


*zustimm*

weißte denn, mit welcher Chemikalie die Kettenreaktion unterbrochen wird? Big Laugh



Eine "richtige" Kettenreaktion mit einer Verdoppelungszeit von ungefähr einer Millisekunde lässt sich nicht aufhalten...

Einkarftwerk wird gewöhnlich "kritisch" gefahren, das hört sich gefährlich an, bedeutet aber nichts weiter als dass effektiv genau ein enstandenes Neutron jeder Spaltung eine neue Spaltung auslöst und die anderen "eingefangen" werden. Das Ergebnis ist, dass die Leistung konstant bleibt.

Die Verdoppelungszeit wird dabei kontinuierlich überwacht, und bei Unterschreitung von 20 Sekunden wird eine Abschaltung eingeleitet (das schließt eine mögliche Kettenreaktion aus). Steuern kann man den Prozess mit den sog. Steuerstäben, die die Neutronen einfangen. Zieht man die Steuerstäbe aus dem Raum zwischen den Brennelementen, so eröht sich die kritikalität. zur Notabschaltung lässt man die (magnetisch gehaltenen) Sicherheitsstäbe wieder in die Spaltzone zurückfallen.

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Gruß, dachdecker2

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Lancelot



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Beitrag Lancelot Verfasst am: 24. Feb 2005 13:52    Titel: Antworten mit Zitat

Aber ungefärlicher wäre es doch wenn man die Kernfusion für die Gewinnung nutzen könnte zumal ja auch die gewonnene Energie bis 4 mal höher ist als bei der Spaltung.
Ist man da schon weiter?
dachdecker2
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Beitrag dachdecker2 Verfasst am: 24. Feb 2005 13:59    Titel: Antworten mit Zitat

Mir ist kein Fusionskraftwerk bekannt - man schlägt sich da immernoch mit ungelösten Problemen herum. Ohne Strahlung gehts aber auch bei Fusion nicht, Strukturteile sind nach dem Betrieb auch Radioaktiv (daher würde es mich wundern, wenn der Herr Tritin solch ein Kraftwerk überhaupt zulassen würde).

Der Vorteil der Fusion ist natürlich der nahezu unerschöpfbare Energievorrat, der Nachteil ist, dass es heute und morgen nicht zur Verfügung stehen wird.

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Mister S



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Beitrag Mister S Verfasst am: 24. Feb 2005 14:13    Titel: Antworten mit Zitat

Zum Atomausstieg stellt sich für mich die Frage, wo bis 2012 die Energie herkommen soll, um die fehlenden AKWs auszugleichen. Oder kaufen wir dann Strom von weiß Gott woher, etwa Temelin? Da wären mir die verhältnismäßig sicheren deutschen Reaktoren aber lieber.
Dr.Oleg



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Beitrag Dr.Oleg Verfasst am: 24. Feb 2005 16:01    Titel: Antworten mit Zitat

Ich würde Mister S zustimmen. Womit will man so plötzlich die Engergieausfälle kompensieren? Alle beschweren sich wegen Treibhauseffekt etc.(siehe Kyoto-Protokoll), wollen aber auch nicht die Kernenergie nutzen, die an sich eine der "saubersten" Energieerzeugunsmöglichkeiten darstellt, die es zurzeit gibt.

Aber vielleicht ist das eine neue Idee für eine ABMaßnahme: tausende von ein Euro-Jobs in Form von Pedalen treten um mit Fahraddynamos Srom zu erzeugen. Oder kollektives Pusten um windkrafträder während einer Flaute anzutreiben.

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Beitrag Mister S Verfasst am: 24. Feb 2005 16:09    Titel: Antworten mit Zitat

Die Sache mit den ABM hat den Haken, dass es selbst bei katastrophalster Wirtschaftslage in Deutschland nicht genug Arbeitlsose gibt, die den Job übernehmen Augenzwinkern
Dr.Oleg



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Beitrag Dr.Oleg Verfasst am: 24. Feb 2005 16:58    Titel: Antworten mit Zitat

Dann kriegen die Leute ihre Rente eben erst mit 95 und bis dahin gelten sie als Arbeitslos. Das entlastet die öffentlichen Rentenkassen und wir können die Reaktoren abstellen...Ach Mist, wir werden ja immer weniger, dass heißt irgendwann fehlen auch die Rentner...aber dann brauchen wir auch keine Energie mehr.
Auf die Zukunft! Prost

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Beitrag Mister S Verfasst am: 24. Feb 2005 17:11    Titel: Antworten mit Zitat

Aber zurück zum Thema: Was wäre eine Alternative zur Kernkraft? Fossile Brennstoffe scheiden prinzipiell aus. Sogenannte Alternative Energiequellen haben den Nachteil, dass sie unglaublich uneffizient sind (man müsste fast die ganze Fläche der BRD mit Windrädern zupflastern, um die AKWs zu ersetzen). Irgendwie siehts düster aus. Wenn man die Kernfusion auch friedlich nutzen könnte (bisher hats ja nur in Form der H-Bombe funktioniert), dann hätte man vielleicht eine Chance. Ist nur die Frage, ob das soviel besser und ungefährlicher ist, als Kernspaltung. Der Vorteil ist, das die Ausgangs- und Endprodukte nicht ganz so gefährlich sind. Es stellt sich aber noch ein Problem: AKWs sind als Bedarfskraftwerke, also als Kraftwerke, die Lastschwankungen ausgleichen eher ungeeignet. Im Moment benutzt man da Kohle- und Gaskraftwerke. Was ist die Alternative dazu? Solar- und Windenergie scheidet aus, die ist nicht immer da, wenn man sie haben will. Und die Energie z.B. in Wasserspeichern speichern und bei Bedarf wieder hervorzaubern ist wohl eine gewaltige Verschwendung.
Gast






Beitrag Gast Verfasst am: 24. Feb 2005 17:39    Titel: Antworten mit Zitat

dachdecker2, deine Antwort von "drüben" ist typisch für jemand der das nur von der Theorie her angeht und mangels menschlicher Erfahrungswerte das menschliche Kalkül dabei völlig unterschätzt. Theorie, praktische Umsetzung und Anwendung dessen haben fast nichts miteinander zu tun. Es ist keine Frage der Technik oder der technischen Beherrschbarkeit, es ist eine Frage der vorsätzlichen menschlichen Unberechenbarkeit, nicht vom Anwendungspersonal her, sondern von der unkalkulierbaren Vorgabe des Entscheidungspersonals von oben. Was passiert wenn die (vorsätzlich) Mist bauen .... und das haben sie schon mehr als einmal vorgelegt.

Wenn so ein Ding "hochgeht" nützt es der Bevölkerung im Umkreis von ca 50km verdammt wenig, wenn die Verantwortlichen später vor Gericht stehen ...
IHR Wohneigentum und IHRE Heimat ist ruiniert ... und wenn du wirklich glaubst das könnte und würde von der vorhandenen Versicherung einigermaßen zufriedenstellend ausgeglichen werden können (soweit man davon überhaupt sprechen könnte) dann irrst du sehr. Dazu musst dir nur mal die mittlere Schadenssumme ausrechnen die in einem solchen Gebiet in der BRD auflaufen würde. Nicht mal annähernd reicht die Versicherungssumme aus um das auszugleichen, ganz davon abgesehen dass nach dem Schadensfall von dem großen Versprechen von vorher meist kaum noch was über bleibt und die Entschädigungszahlungen sich über Jahre bis Jahrzehnte aufspannen würden. Die Betroffenen müssen ihr ehemaliges über ein Leben zusammengespartes Eigentum nun als hoffende Bittsteller zurückzubekommen versuchen .... und keiner kann und wird sie so stellen wie zuvor.


Es geht nicht um den radioaktiven Regelausstoß, es geht um den Katastrophenfall. Die Wahrscheinlichkeit eines solchen Eintreffens wurde schon vor Jahrzehnten zu etwa 1 in 10000 Jahren ausgerechnet und mindestens 2 ganz harte Brocken haben wir schon gehabt.
(An der Technik kann es demnach nicht liegen, und somit auch keine wirkliche Verbesserung eingetreten sein in den letzten Jahrzehnten, weil es zuvor ja schon so sausicher war, laut Berechnung)


So und nun frage ich dich, warum sollte ein vernüftig denkender Mensch ja zu einem Kernkraftwerk in seinem Umkreis sagen ??
Weil da irgendwelche was ausgerechnet haben ??
*LOL* dümmer kann man nicht sein, als Behörden, korrupten Politikern und gewinnorientiertem Konzerngerede glauben zu schenken

Was denkst wie er sicherer fährt, wenn er sich auf die Versprechungen mit dem AKW in seiner Umgebung einlässt, oder wenn nicht ??
Dazu brauch man keine hochtrabende Mathematik beherrschen um das klar beantworten zu können. (x>0)*(y>0) ist und bleibt >0
Dr.Oleg



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Beitrag Dr.Oleg Verfasst am: 24. Feb 2005 17:49    Titel: Antworten mit Zitat

Anonymous hat Folgendes geschrieben:
So und nun frage ich dich, warum sollte ein vernüftig denkender Mensch ja zu einem Kernkraftwerk in seinem Umkreis sagen ??


Und was soll der Rest der Bevölkehrung, einschließlich der Anwohner des AKWs sagen, wenn weder Nahrungsmittel noch ärztliche Versorgung (nur mal das wichtigste) aufgrund von Energiemangel sichergestellt werden können? Um sich diesen Fall auszumalen, braucht man auch keine Mathematik oder korrupte Politiker.
Das ist wie bei den Leute, die sich über die Flugzeugabstürze aufregen - klar nützt es einem wenig, wenn ausgerechnet, das eigene den Boden zu schnell und unsanft berührt. Aber das ändert nichts an der Tatsache, dass es das (statistisch) sicherste Verkehrsmittel der Welt ist.

@Mister S: Stimmt.

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Dieter5858
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Beitrag Dieter5858 Verfasst am: 24. Feb 2005 18:19    Titel: Antworten mit Zitat

Hiho Leute
*Ärmelkrempelhoch* (hey ich kanns auch Augenzwinkern
Also ich wollte auch mal ein paar Takte erzählen...
Erstmal zu den Kernkraftwerken.
Naja warum sollte man ja sagen zum AKW in seiner Umgebung.
Aber wenn man sich mal umschaut umgeben uns mehrAKW´s als manch einer glaubt.
Und wenn eins davon hochgeht ist doch sowieso alles aus...
Oder kennt ihr Leute die sich ihren Wohnort nach dem nichtdasein von AKW´s aussuchen? ich nicht.
Solange man die Dinger nicht sieht ist es den meisten Leuten glaube ich egal...
Mein Vorstandsvorsitzender ist im Norddeutschen Energieausschuss.
Also das sind die Leute die sich gedanken darüber machen wies weiter geht...
Und da hat er echt Ahnung von.
Und der ist auch für die Kernkraft, ganz klipp und klar sagt der das jedem der Ihm im Weg steht, auch den netten Herr Schröder, Clement und Gefährten hatte er vor der Nase...
Ironie ist es das direkt gegenüber von unserer Firma auf einer Großen Weide 3 Windkrafträder sich drehen (meist drehen sich aber garnicht alle)

Soweit erstmal von mir hier aus der Funkzentrale,
zurück zu Werners Tonstudio:-)
dachdecker2
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Beitrag dachdecker2 Verfasst am: 24. Feb 2005 19:22    Titel: Antworten mit Zitat

Wer sucht sich seinen Wohnort nach den Kraftwerken aus... ne gute Frage.
Dazu kann ich sagen, dass hier in der Gegend reichlich Windräder aufstellt wurden und werden und ihr glaubt mir nicht, was es dagegen für Widerstand in der Bevölkerung gibt...

Was soll werden? Wir werden erstmal alles (billig abbaubare) an Öl, Gas und Kohle verbrennen, danach erschrecken, dass wir nicht genug in KKWs investiert haben (wers mir nicht glaubt, brauch sich nur mal über die Energiesituation in China informieren - das steht uns auch bevor). Windkraft wird erstmal abgelehnt, weils nicht in die Landschaft passt, mit mit Wasserkraft werden heimische Fische zu groben Hack umgewandelt... sind wir noch zu Retten? (regenerativ ist also nicht unbedingt gleich umweltfreundlich) Nennt sich der Mensch eigentlich selbst das höchste Tier, weil er so gut zu sich selbst und den anderen Tieren (und Pflanzen) ist?

Ich habe oben schon geschrieben, dass es in deutschen^W westlichen KKWs nicht (ohne Manipulation an der Hardware/Software) möglich ist, eine Nukleare Explosion herbeizuführen. Das ist genausogut wie eine Atombombe abzuwerfen... so Korrupt kann man meiner meinung nach nicht sein...

In der DDR hatten wir das Problem mit der Ölknappheit schonmal zum Testen gehabt... trotzdem oder gerade deswegen bin ich der Festen Überzeugung, dass man besseres mit Öl (und anderen fossilen Energieträgern) machen kann, als es zu verbrennen. Man könnte zum Beispiel Kunststoffe und ähnliches daraus fabrizieren.

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Beitrag Mister S Verfasst am: 24. Feb 2005 19:38    Titel: Antworten mit Zitat

Ich will den Gast ja nicht zum Umziehen bewegen, aber...

Die Erfahrungen aus Tschernobyl haben doch gezeigt, dass es völlig unerheblich ist, ob man direkt daneben, oder hunderte Kilometer weiter wohnt. Die Wolke von radioaktivem Staub trifft einen doch. Wenn du also mal guckst, ob irgendwo westlich (weil in Deutschland die Hauptwindrichtung West ist) ein AKW ist, hast du ein Problem. Da hilft dann nur auswandern. Den Folgen eines Atomaren GAU kann man fast nicht entgehen. Übrigens gibt es genug Leute, die in der Nähe eines AKW wohnen. Ob die das nun mögen, dass es da ist ist eine andere Frage. Ich wohn übrigens neben einem Brennelementezwischenlager (ca 10-15 Kilometer). Ist zwar nicht ganz das selbe, da die Explosionsgefahr nicht so hoch ist, aber Protest gibts trotzdem. Dennoch, wenn keiner mit Vorsatz (und dabei ist sich wohl jeder bewusst, dass er dabei unendliches Leid über die Menschen bringen würde) etwas manipuliert, sind da denk ich mal kaum risiken. Die Leute im direkten Umkreis haben übrigens auch bei der Explosion irgend eines anderen Kraftwerks nichts zu lachen, das einzige sind die Spätfolgen.

Mein Fazit ist eigentlich, dass das Risiko eines Unfalls in einem (deutschen) AKW viel geringer ist als der eines Atomkrieges. (Es gibt da so Staatsoberhäupter mit dem "Finger auf dem Knopf")

Trotzdem sollte man sich Alternativen überlegen. Man kann ja versuchen das Risiko auszuschalten.
Nikolas
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Beitrag Nikolas Verfasst am: 24. Feb 2005 20:11    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe in einem Referat in der Schule gehört, dass es Fusionsreaktoren gibt, die bis jetzt etwa 5min laufen und dabei eine positive Energiebilanz haben. Zwar sind manche Bauteile in einem solchen Reaktor nach ein paar Jahren auch strahlend, jedoch klingt diese Strahlung recht schnell ab, so dass man da keine Lagerstätten für die nächsten 100,000 Jahre brauchen wird.
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Beitrag dachdecker2 Verfasst am: 24. Feb 2005 20:19    Titel: Antworten mit Zitat

Man bräuchte auch für Für Kernkraftwerke keine Lagerstätten, die 100000 Jahre halten müssen, wenn wir einen gescheiten Umweltminister hätten... Würde man schwach radioaktive Abfälle endlagern und stark radioaktive Abfällt würden dem Reaktor wieder zugeführt werden. Dieses Konzept ist schon alt, aber wird nicht umgesetzt...
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Beitrag BluePhoenix Verfasst am: 24. Feb 2005 20:59    Titel: Antworten mit Zitat

@Toxman

Ja es gab/gibt 2 Fusionsreaktoren in Deutschland. Einer davon war bis vor kurzem in im FZ Jülich, wurde aber abgebaut. Habe mich auch schonmal eingehend damit beschäftigt. Das größte Problem das bei Fusionskraftwerken zur Zeit zu bewältigen gilt wie man verhindern kann das dass EXTREM heisse Plasma (mehrere Tausend wenn nicht Millionen Grad) die Bestandteile des Reaktors verflüssigt/verdampfen lässt.....

hier mal der Link zum Institut für Plasmaphysik vom Fz-Juelich:http://www.fz-juelich.de/ipp/photos/ (sogar mit fotos ^^)

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Zu den AKW's: Ich glaube das größte Problem ist das der Laie davon ausgeht dass normalerweise nichts um ihn herum radioaktiv strahlt. Naja der würde sich wundern wenn man nen Geiger-Zähler auf ihn richten würde. Wir Menschen selbst "sammeln" über die Jahre unsres Lebens radioaktive Strahlung wie ich im Physikunterricht gelernt hab.... meine Physiklehrerin hat mehr geknackt als ich LOL Hammer

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Beitrag Lancelot Verfasst am: 25. Feb 2005 08:24    Titel: Antworten mit Zitat

Ja das ist wirklich ein Problem, ich glaub mit Wasserkühlung wird das wirklich nix.... Zunge raus wurde schon mit irgendwelchen Feldern probiert das Plasma da drin zu halten aber nur im kleinen Stil.

Zumindest find ich Atomenergie wichig und gut und wenn es nach mir ginge würd ich beim Castortransport nich für irgendwelche Leuten die sich auf Schinen ketten bremsen. Ich kann mich auch ni auf die Autobahn stellen. smile
Wenn jemand was dagegen hat dann soll er eine andere Quelle finden oder aufhören Strom zu nutzen. Aber das will natürlich niemand....
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Beitrag BluePhoenix Verfasst am: 03. März 2005 08:30    Titel: Antworten mit Zitat

Ist es eigentlich möglich stark radioaktiv belastetes Material, dass man nichtmehr anderweitig sinnvoll verwenden kann, zu Staub (oder ähnlichem ) zu verarbeiten und dann in der Atmosphäre verglühen zu lassen?
Was anderes passiert bei Sternschnuppen ja auch nicht. Man müsste nur dafür sorgen dass wirklich alles verbrennt.
Abgesehen vom Kostenfaktor wäre es doch eine Alternative zur Lagerung oder irre ich mich`?

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Beitrag para Verfasst am: 03. März 2005 10:34    Titel: Antworten mit Zitat

Sorry, aber was soll denn mit dem Material passieren wenn es "verbrennt"? Wenn sich radioaktives Material durch simples Erhitzen "entschärfen" ließe, hätte man das sicher schon praktische erprobt.
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Beitrag bishop Verfasst am: 03. März 2005 13:49    Titel: Antworten mit Zitat

das ist nämlich das Problem, denn Verbrennen ist ein Chemischer Vorgang, die Strahlung aber ein Physikalischer. Z.B ist Chlor ja ein Gift, wobei Chlorionen lebenswichtig für den Menschen sind, und die haben doch nur ein e weniger. Das geht leider so nicht bei radioaktiven Material. Denn dieses Zerfällt auch wenn man es zur Reaktion bringt
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Beitrag Mister S Verfasst am: 03. März 2005 15:01    Titel: Antworten mit Zitat

Man sollte auch ionisiertes Chlor besser nicht einatmen. Am besten ists, man nimmt Chlor in Verbindung mit Natrium auf. Augenzwinkern
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Beitrag dachdecker2 Verfasst am: 04. März 2005 00:18    Titel: Antworten mit Zitat

Mister S: Zustimmung von meiner Seite *strahl*

Warum die Sache mit Verbrennen usw. nicht funktioniert:
In chemischen Reaktionen sind nur die äußersten Hüllenelektronen der Atome beteiligt. Der radioaktive Zerfall und die Gammastrahlung hängen mit dem Kern der Atome zusammen, und lassen sich durch chemische Reaktionen nicht beeinflussen. Außerdem ist nicht die elektromegnetische Wechselwirkung für Zerfallsprozesse verantwortlich (für chemische Bindungen schon), sondern die Schwache Wechselwirkung.

Daruas folgt:
Wenn man etwas verglühen lässt, verteilt man es in die Atmosphäre - gerade bei radioaktiven Abfall will das keiner. Das wäre unverantwortlich.


Zur Entsorgung von "abgebrannten" Brennelementen:

Im Moment ist es so, dass damit gar nichts gemacht wird. Die bleiben einfach in den Abklingbecken der KKWs. Ab und an muss aber ein Castor voll davon nach Frankreich, weil die basierend auf einem Vertrag mit uns eine Wiederaubereitungsanlage gebaut haben... die natürlich jetzt vertragsgemäß genutzt werden muss.

Möglich (aber von Trittin nicht erwünscht und möglicherweise nicht verstanden Augenzwinkern) wäre es, wenn man von allen Abfällen die anfallen (das ist ne ganze Menge... nicht nur brennelemente, auch Strukturstahl usw.) die Isotope mit den kurzen Halbwertzeiten abtrennt. Diese sind nach relativ kurzer Zeit (kommt natürlich auf die konkrete Halbwertzeit an) in stabile Isotope zerfallen, und können als "normaler" Giftmüll (der Schwermetalle wegen ist das Zeugs ja schließlich giftig) entsorgt werden. Der Rest, also Isotope, die selbst lange Halbwertzeiten haben, oder in solche mit Langen Halbwertzeiten zerfallen, werden dem Reaktor wieder zugeführt und weiter mit Neutronen beschossen. Später wird das ganze wiederholt. So kann im Prinzip fast der ganze strahlende Abfall vermieden werden und die Dirskussion um die "Atommüll"-endlager wäre gegenstandslos.

Ich hab noch nicht rausgefunden, wo der Haken ist. Das ist doch meiner Meinung nach eine echte Alternative zur heutigen Verfahrensweise, oder?

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Beitrag bishop Verfasst am: 04. März 2005 12:05    Titel: Antworten mit Zitat

mhm der Haken wäre die Tatsache, dass man für jedes neue Isotop eine Anlage bauen müsste, weil diese eine andere Resonanzfrequenz haben, somit die Neutronen eine andere Frequenz haben müssen, um den Kern zum Brechen zu bringen.
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Beitrag Lancelot Verfasst am: 04. März 2005 12:29    Titel: Antworten mit Zitat

ach ist das so das man für jede spaltung eine unterschiedliche frequenz brauch abhängig vom ausgangsmaterial??
bishop
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Beitrag bishop Verfasst am: 04. März 2005 14:26    Titel: Antworten mit Zitat

müsste eigentlich, die Neutronen haben auf jedenfall eine energie, die in etwa der Resonanzfrequenz vom Uran entspricht, damit dieses das Neutron besser "schluckt" und instabil wird.
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Gast






Beitrag Gast Verfasst am: 05. März 2005 16:42    Titel: Antworten mit Zitat

Ist die friedliche Kernenergienutzung gut/sinnvoll?

keinesfalls ist sie gut, sinnvoll hingegen schon was anderes,
aber gut ist sie mit Sicherheit nicht, eher dann ein hinzunehmendes Übel
Sven_86



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Beitrag Sven_86 Verfasst am: 06. März 2005 15:37    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Die CO2-Konzentration ist seit 1750 um etwa 30 % gestiegen und hat einen Wert von rund 370 ppmv überschritten. Die gegenwärtige CO2-Konzentration wurde in den vergangenen 420 000 Jahren nicht erreicht und wahrscheinlich auch nicht in den letzten 20 Millionen Jahren. Die derzeitige jährliche Anstiegsrate ist die höchste der letzten 20 000 Jahre.

Etwa drei Viertel der anthropogenen Emissionen der letzten 20 Jahre sind auf die Verbrennung fossiler Brennstoffe zurückzuführen.



ppmv bedeutet parts per million volume

Die Frage ist ob mit "Verbrennung fossiler Brennstoffe" auch Schadstoffe von Autos gemeint sind.
Nikolas
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Beitrag Nikolas Verfasst am: 06. März 2005 15:41    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Die Frage ist ob mit "Verbrennung fossiler Brennstoffe" auch Schadstoffe von Autos gemeint sind.

Klar. Diesel oder auch Benzin wird aus Erdöl gewonnen und sind somit auch fossile Brennstoffe.

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Sven_86



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Beitrag Sven_86 Verfasst am: 06. März 2005 15:58    Titel: Antworten mit Zitat

Toxman hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
Die Frage ist ob mit "Verbrennung fossiler Brennstoffe" auch Schadstoffe von Autos gemeint sind.

Klar. Diesel oder auch Benzin wird aus Erdöl gewonnen und sind somit auch fossile Brennstoffe.


Aber ich meinte das etwas anders,
Jetzt weiß man nicht wie hoch der Anteil der Autos an diesen 75% sind.
Sonst könnte man sagen ohne Kohlekraftwerke ect. würde die zunahme des CO2-Gehaltes um xx Prozent weniger.


€dit:
Schreib da grade meine Facharbeit drüber, wüsste auch gerne wie hoch der Anteil der Autos, Industrie ect. ist weil bei mir im Erdkundekurs der Großteil auch meint das Kernkraft keine Lösung ist.
Gast






Beitrag Gast Verfasst am: 06. März 2005 16:04    Titel: Antworten mit Zitat

... so massiv habe ich diese Zahlen noch garnicht gesehen, aber kein Wunder wir verbrennen in den letzen 60-70 Jahren die Erdöleinlagerungen von Jahrmillionen. Wer glaubt, dass das harmlos an uns vorbeiziehen wird, der kann nur ein Träumer sein.

Ich denke hier stehen uns ganz böse Überraschungen ins Haus,
das kann einfach nicht gutgehen und diese Überraschungen sind nicht mehr aufzuhalten, das sollte auch klar sein.
Sven_86



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Beitrag Sven_86 Verfasst am: 06. März 2005 19:51    Titel: Antworten mit Zitat

Habe wieder ein bißchen gelesen, de facto kam herum:

Unfälle bei KKWs liegen bei einer Wahrscheinlichkeit von 10^-6
pro KKW
Dann haben wir, angenommen, 1000 kkws und das über 50 jahre,
macht 10^-6 x 50 x 1000 = 5%

Die Endlagerung ist auch eher ein politisches Problem, da die Halbwertszeiten von dem Abfall endlich ist.


Verbrennung fossiler Energieträger hat aber eine Einbringung von CO2 in die Atmosphäre zur Folge, was hinterher bei einer veränderung des klimas von 50% endet, wobei ein kkw unfall lokal begrenzt ist, ein klimaumschwung aber global und ungewissen ausmaßes ist.
Nikolas
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Beitrag Nikolas Verfasst am: 06. März 2005 20:27    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Die Endlagerung ist auch eher ein politisches Problem, da die Halbwertszeiten von dem Abfall endlich ist.

Naja, das Argument ist nichtssagend, da jegliche Halbwertszeit endlich ist.
Und wenn die dann noch im Bereich von 1000 Jahren liegt, ist das nicht nur ein politisches Problem.

Zitat:
Verbrennung fossiler Energieträger hat aber eine Einbringung von CO2 in die Atmosphäre zur Folge, was hinterher bei einer veränderung des klimas von 50% endet,

??? Was meinst du mit einer Veränderung des Klimas von 50%

Zitat:
kkw unfall lokal begrenzt

Hast du mal eine Karte der Strahlenbelastung von ganz Europa angeschaut, nach dem Tschernobyl in die Luft gegangen ist? Lokal begrenzt ist da nicht ganz passend.

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Dr.Oleg



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Beitrag Dr.Oleg Verfasst am: 14. März 2005 10:20    Titel: Antworten mit Zitat

@Lokal begrenzt: Nicht nur lokal auch zeitlich ist der Tschernobylunfall "außerordentlich" begrenzt. Wenn heute jemand in Deutschland an Schildrüsenkrebs erkrankt - ratet mal bei wem er sich laut Statistikern und Ärzten bedanken kann.
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Beitrag Speedy Verfasst am: 14. März 2005 15:34    Titel: Antworten mit Zitat

Der Tschernobyl-Unfall hatte hier nicht sehr große Auswirkungen und die Strahlungen waren nur minimal größer als die Normalstrahlung. Zwar kann man nicht sagen, dass es räumlich begrenzt war, aber es war doch räumlich stark auf den Unfallort zentralisiert. Man kann das auch bei den Atombombentests sehen, man konnte zwar auf der ganzen Welt eine Explosion registrieren, doch richtige Auswirkungen auf andere Gebiete hatten diese nicht.
Zeitlich begrenzt ist das ganze eher weniger, bei Halbwertszeiten (!) von über 1000 Jahren ist die Strahlung dann wohl auch für sehr viele Generationen mit dabei.
Die Rechnung zur Unfallwarscheinlichkeit finde ich nicht richtig. Ich denke, wenn kompetente Leute und gute Materialien mitwirken dürfte die Unfallwarscheinlichkeit = 0 sein. Der Müll ist da doch schon das größere Problem, da wir diesen nicht richtig entsorgen können.

Wie ich sehe wohnst du in Hamm, da mache ich mir auch manchmal sorgen, ich wohne in Warendorf, ca. 50km entfernt, das stillgelegte KKW Hamm-Uentrop macht nicht grade den besten Eindruck...
Sven_86



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Beitrag Sven_86 Verfasst am: 14. März 2005 17:03    Titel: Antworten mit Zitat

Speedy hat Folgendes geschrieben:
Die Rechnung zur Unfallwarscheinlichkeit finde ich nicht richtig. Ich denke, wenn kompetente Leute und gute Materialien mitwirken dürfte die Unfallwarscheinlichkeit = 0 sein. Der Müll ist da doch schon das größere Problem, da wir diesen nicht richtig entsorgen können.

Wie ich sehe wohnst du in Hamm, da mache ich mir auch manchmal sorgen, ich wohne in Warendorf, ca. 50km entfernt, das stillgelegte KKW Hamm-Uentrop macht nicht grade den besten Eindruck...


Das es noch eine Unfallgefahr gibt liegt an dem potentiellen Risikofaktor Mensch und ist, meiner Meinung nach, auch begründet. (in diesem Risikofaktor wären dann wohl auch terroristische Anschläge ect. mit drin)

Das KKW in Uentrop ist ja still gelegt, da mache ich mir nicht so die Sorgen Tanzen

Was hast du denn mit Physik zu tun, gehst du noch zur Schule?
Speedy



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Beitrag Speedy Verfasst am: 14. März 2005 17:56    Titel: Antworten mit Zitat

Ja noch 2,5 Jahre...

OK, = 0 habe ich nicht so gemeint, ist klar das der Mensch immer ein Risiko darstellt, aber 10^-6 ist finde ich deutlich zu viel. Aber ich habe vorhin nur die KKWs in Industrieländern gesehen, aber nicht die in Entwicklungsländern und die tollen Experimente dazu, da könnte der Risikofaktor schon größer sein, als 10^-6, nur, man bekommt auch in unserer westlichen Welt nicht alles mit, ich glaube kleine Unfälle gibt es oft. Nur die Atomenergiebehörde sollte darauf achten, wo und wie diese Kraftwerke gebaut werden, wenn z.B. die Iraner ihre Kraftwerke selbst betreiben wollen, sehe ich die Katastrophe schon vorraus...in irgendeinem entfernten Land wird das wohl nicht so abwegig sein.
Hab mal ein bisschen globaler gedacht, als vorhin Augenzwinkern du könntest also durchaus recht haben.
Doch in unseren Regionen sehe ich den Müll gefährlicher als die Unfallgefahr.

Zitat:
Das KKW in Uentrop ist ja still gelegt, da mache ich mir nicht so die Sorgen

Naja sieht ziemlich schäbig aus und das strahlt auch, wenn ein Unfall passiert.
Mister S



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Beitrag Mister S Verfasst am: 14. März 2005 18:09    Titel: Antworten mit Zitat

Solange die Iraner nur KKWs betreiben, und die Technik am besten von den Industrieländern kommt, ist das Problem wohl eher gering. Die Chance, dass es zum Missbrauch von Ziviler Kernenergie kommt ist wohl um einiges geringer, als dass irgendein Irrer sich eine Atombombe anschafft. Die hat dann den Nachteil, dass sich die Sache mit dem "lokal begrenzt" relativiert, weil sie überall eingesetzt werden kann.

Letztendlich fehlen uns im Moment halt die Alternativen. Und wer will, kann immer unendlich großes Leid über die Menschheit bringen.
Gast






Beitrag Gast Verfasst am: 19. März 2005 15:24    Titel: Antworten mit Zitat

Speedy hat Folgendes geschrieben:

OK, = 0 habe ich nicht so gemeint, ist klar das der Mensch immer ein Risiko darstellt, aber 10^-6 ist finde ich deutlich zu viel.


nicht vergessen hinzuzuschreiben, dass das Kinderkram ist was du da schreibst, es könnte sonst noch ernst genommen werden ...

oder willst das vielleicht mal konkret vorrechnen .


Auf dem Papier lässt sich schön und harmlos mit Exponenten spielen, eins mehr oder weniger was macht das schon ...

vielleicht solltest nochmal in die Grundschule gehen und das EinmalEins nachlernen, wer weiß, evtl hilfts weiter




Dr.Oleg hat Folgendes geschrieben:
@Lokal begrenzt: Nicht nur lokal auch zeitlich ist der Tschernobylunfall "außerordentlich" begrenzt.


Begrentzer Unfall = kein nennenswerter Unfall
Bomben auf Dresden nicht der Rede wert, weil ja begrenzt
A-Bombe auf Hiroshima kein Thema, ist ja nur EINE Stadt


scheint mir eher kommunistisch orientiertes, Einzelindividuen verachtendes Gedankengut zu sein ...

so wie die "Retter", die für angeblich verträgliche wenige Sekunden, auf das Dach des explodierten Reaktors geschickt wurden um dann später im Laufe von Tagen und Wochen jämmerlich an der aufgenommenen Strahlung zu krepieren ... war ja im Dienste des Volkes ...

Und all die Hunderte von schwerst geschädigten Kinder aus jener Region ... kaum einer spricht davon, klar warum auch, damit lässt sich kein Blumentopf mehr gewinnen und das Schicksal der Kinder ... wen kümmersts schon, ist ja nicht meins


Allein all diesen Opfern gegenüber ist es schon eine Schande einfach so von "begrenzt" zu sprechen.

Nein danke, auf den Müll kann ich gut und gerne verzichten darfst ihn behalten
Lancelot



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Beitrag Lancelot Verfasst am: 19. März 2005 16:11    Titel: Antworten mit Zitat

@gast: du bist bestimmt so einer der sich auf die Schienen kettet oder?

niemand redet davon das Atomwaffen keine Gefahr für Menschen sind... hmm seid wann sind waffen für menschen tödlich?? Augenzwinkern

OMG, setzen 6!
bishop
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Beitrag bishop Verfasst am: 19. März 2005 19:02    Titel: Antworten mit Zitat

ja ich weiss, in meiner position als mod müsste ich unparteiisch sein, aber da ist mir ein sehr schönes Eigentor aufgefallen, der benachteiligte möge mir verzeihen=)
Zitat:
scheint mir eher kommunistisch orientiertes, Einzelindividuen verachtendes Gedankengut zu sein ...


seit wann hat der Kommunismus die Interessen des Individuums vertreten?

Ich wage zu behaupten, dass sich die Aussage vom selben kulturmüll ernährt wie das hier und sage dazu nur: POSER! LOL Hammer


ich weiss, dass es nicht @topic ist, ich bekomme nur Ausschlag bei solchen Schlagwörtern/sätzen Klo

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Ein Physiker ist jemand, der über die ersten drei Terme einer divergenten Reihe mittelt
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