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Florian Gast
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Florian Verfasst am: 25. Okt 2009 16:23 Titel: zusammenhang mag. Spannung und elekt. Spannung |
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die elektr. Spannung ist ja
sie beschreibt ja den Energie unterschied zwischen zwei Punkten (Potenzialdifferenz)
aber wo ist der zusammenhang zu der mag. Spannung?
bzw wie kommt man zur mag. Spannung?
(sie muss ja auch eine Energie Differenz darstellen) und wo ist der Zusammenhang zur magnetischen Durchflutung(die ja so was wie die Urspannung im mag.Kreis darstellt)
danke |
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GvC
Anmeldungsdatum: 07.05.2009 Beiträge: 14861
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GvC Verfasst am: 26. Okt 2009 01:08 Titel: |
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Dein Vergleich mit dem Energieunterschied hinkt. Zunächst ist die Spannung nicht die Energiedifferenz (das hast Du auch nicht gesagt, aber vielleicht geglaubt), sondern die Differenz der "potentiellen" Energie einer Probeladung an unterschiedlichen Positionen im elektrischen Feld dividiert durch die Probeladung. Im magnetischen Feld gibt es keine magnetische "Probeladung". Das magnetische Feld ist auch kein Potentialfeld, sondern ein Wirbelfeld. Für das magnetische Wirbelfeld gilt, dass die Summe aller magnetischen Spannungsabfälle in einer geschlossenen Masche (Ringintegral H*ds) gleich ist der magnetischen "Erzeuger"spannung, die man auch als Durchflutung bezeichnet (Durchflutungssatz, auch als Ampere-Gesetz bezeichnet). Mit Energiedifferenz hat das nichts zu tun. |
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schnudl Moderator
Anmeldungsdatum: 15.11.2005 Beiträge: 6979 Wohnort: Wien
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schnudl Verfasst am: 26. Okt 2009 08:37 Titel: |
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eine kleine Ergänzung noch:
Elektrotechniker neigen dazu, alle Gesetze in die äussere Form des guten alten Ohm'schen Gesetztes zu bringen, da dieses in deren "Denkstrukturen" stark verankert ist (ich bin ja selbst einer dieser Typen...) und leicht anzuwenden ist, ohne nachzudenken (linear, etc...).
Die magnetische Spannung hilft bei der Berechnung magnetischer Kreise (insbesondere wenn Eisen im Spiel ist). Hier gibt es - genau wie in Widerstandsnetzwerken - Reihen und Parallelschaltungen, Urspannungen und Ströme.
Der Zusammenhang (magnetischer Widerstand - magnetische Spannung - magnetischer Fluss) ist
Soweit ich weiss, kann man bestimmte magnetische Feldprobleme auch günstiger mit dem Potenzialansatz lösen, indem man das Feld als Gradient eines Potenzials schreibt:
Überall, wo der Strom (besser: die Stromdichte) verschwindet (in der Umgebung eines Magneten z.B.), ist dieser Ansatz sinnvoll, da das Feld dort wirbelfrei ist.
Allzuviel "Ur-Bedeutung" würde ich dem Begriff aber nicht beimessen, wie GvC schon erwähnt hat. _________________ Wenn du eine weise Antwort verlangst, musst du vernünftig fragen (Goethe) |
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Florian2343 Gast
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Florian2343 Verfasst am: 26. Okt 2009 21:31 Titel: |
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GVC: Ich hab noch etwas bei Wikipedia gelesen.
Die Durchflutung ist ja Vergleichbat mit einer mag. "Quellspannung" ( wäre U0) wie verhält es sich mit der mag. Spannung - ist diese vergleichbar mit den Spannungsabfall? |
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GvC
Anmeldungsdatum: 07.05.2009 Beiträge: 14861
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GvC Verfasst am: 27. Okt 2009 01:52 Titel: |
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Ja, so ungefähr. Unterschied: Die elektrische Quellspannung U0 wird durch einen Verbraucherpfeil gekennzeichnet, während die Durchflutung die magnetische Erzeugerspannung ist. Dieser Unterschied wird in der Anwendung des Maschensatzes deutlich.
elektrisch:
Summe aller (Verbraucher-)Spannungen gleich Null
magnetisch:
Summe aller Verbraucherspannungen (Ringintegral H*ds) gleich Durchflutung
Übrigens: Man könnte auch im elektrischen Kreis die Quellspannung durch einen Erzeugerpfeil (elektromotorische Kraft EMK) kennzeichnen und ihn entgegengesetzt zum Verbraucherpfeil U0 einzeichnen. Dann muss man ihn nur anders benennen, um Verwechslungen zu vermeiden. Z.B. könnte man ihn Ui nennen (induzierte Spannung, das kann chemisch induziert sein - Batterie - oder magnetisch - rotierender Generator - oder sonstwie). Dann würde der Maschensatz lauten: Summe aller Verbraucherspannungen gleich Summe aller Erzeugerspannungen (im selben Umlaufsinn). |
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Florian23 Gast
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Florian23 Verfasst am: 27. Okt 2009 15:12 Titel: |
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EMK=U1+U2+u3 =U1+U2+U3-EMK=0
U=0 -> U1+U2+U3-U0=0
Die EMK soll doch entgegegen gesetzt der Spannung sein - aber wenn ich sie auf die andere seite ziehe komme ich doch auch auf =0.
(EMK=Spannungsabfälle 0=Spannungsabfälle -EMK?)
Wäre nett wenn du den unetrschied zwischen EMK und U nochmal deutlich machen würdest. |
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GvC
Anmeldungsdatum: 07.05.2009 Beiträge: 14861
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GvC Verfasst am: 27. Okt 2009 16:22 Titel: |
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http://www.bilder-space.de/show.php?file=27.10HmLPpnlQ2Wucyzm.jpg
Bei Verwendung von Verbraucherspannungspfeilen auch an Spannungsquellen ist zwar der Maschensatz besonders einfach (Summe U = 0), die Darstellung ist aber ein wenig unlogisch. Immerhin könnte man eine "elektrische Kraft" (Spannung) in der Quelle erwarten, die den Strom antreibt. Der fließt in der Spannungsquelle aber entgegengesetzt zur Spannungsrichtung. Im Verbraucher stimmt's: Strom und Spannung gleichgerichtet.
Diese Unlogik lässt sich vermeiden, durch Kennzeichnung der Quellenspannung durch einen Erzeugerpfeil. Damit wird auch sichtbar gemacht, dass die Spannung die den Stromfluss verursachende Größe ist. Der Strom wird durch Ui in der angegebenen Richtung angetrieben. Allerdings muss jetzt der Maschensatz anders formuliert werden: Summe U = Summe Ui.
Zusammenfassende Charakteristik von Erzeuger- und Verbraucherspannung:
Erzeugerspannung:
Strom und Spannung im Erzeuger gleichgerichtet, im Verbraucher entgegengerichtet
Verbraucherspannung:
Strom und Spannung im Verbraucher gleichgerichtet, im Ezeuger entgegengerichtet.
Florian23 hat Folgendes geschrieben: | EMK=U1+U2+u3 =U1+U2+U3-EMK=0 |
Du solltest eine Skizze beifügen, damit man weiß, was Du meinst, d.h. man muss sehen, in welche Richtung die Spannungapfeile eingetragen hast. So wie ich es verstehe, scheint es richtig zu sein. |
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