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Maxwellscher Verschiebungsstrom: Experiment
 
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Xeal



Anmeldungsdatum: 29.05.2007
Beiträge: 243

Beitrag Xeal Verfasst am: 13. Mai 2009 15:37    Titel: Maxwellscher Verschiebungsstrom: Experiment Antworten mit Zitat

Hallo !
Sicher kennt ihr die didaktische Einführung des Verschiebungsstroms anhand eines sich aufladenden Kondensators (Verschiebungsstrom wird auch zwischen den Platten fortgesetzt und erzeugt ein Magnetfeld, analog zum "echten" Strom).
Ich habe vor, dieses Magnetfeld mit einer Hallsonde für einen Demonstrationsversuch nachzuweisen.
Im Prinzip möchte ich dazu einfach einen RC Kreis aufbauen, und die Hallsonde wärend des Ladevorgangs zwischen die Platten halten.


http://web.physik.rwth-aachen.de/~hebbeker/lectures/ph2_02/p202_l04/img78.gif

Meint ihr das könnte funktionieren (natürlich soll das Experiment nicht quantitativ ausgewertet werden).

Ich habe bedenken, dass das Magnetfeld der Zuleitung zum Kondensator evtl. stören könnte.. Könnte ich die Kabel irgendwie abschirmen ?
Gruß
Holger
wishmoep



Anmeldungsdatum: 07.09.2008
Beiträge: 1342
Wohnort: Düren, NRW

Beitrag wishmoep Verfasst am: 13. Mai 2009 16:44    Titel: Antworten mit Zitat

Zwischen die Platten halten, halte ich für "falsch"?. Das Magnetfeld ist ja immerhin kreisförmig um die Stromflussrichtung angeordnet.

Wenn du jetzt die Zuleiter im rechten Winkel abknickst und dann die "Magnetfeldringe" zwischen dem Kondensator misst, dürfte nur eine sehr geringe beeinträchtigung durch die Zuleiter vorliegen, die im Idealfall sogar ausgeglichen wird, durch die zwei entgegengesetzten Felder der Leiter.
schnudl
Moderator


Anmeldungsdatum: 15.11.2005
Beiträge: 6979
Wohnort: Wien

Beitrag schnudl Verfasst am: 13. Mai 2009 18:58    Titel: Antworten mit Zitat

Prinzipiell ja, aber hast du dir schon mal ausgerechnet wie klein das zu erwartende Magnetfeld sein wird? Bei einem Radialabstand der Hallsonde von 1cm und einem Strom von 100A (das ist schon sehr sehr viel...) ist das Feld ca 10E-4 Gauss - hast du eine Hallsonde für so kleine Felder? Das Erdmagnetfeld ist ca. 1Gauss.

Erschwerend kommt hinzu, dass du, um die Hallsonde unterbringen zu können einen gewisen Plattenabstand brauchst. Dadurch wird die Kapazität sehr klein und damit auch die Zeitkonstante, sodas du sehr schnell messen müsstest...

_________________
Wenn du eine weise Antwort verlangst, musst du vernünftig fragen (Goethe)
Xeal



Anmeldungsdatum: 29.05.2007
Beiträge: 243

Beitrag Xeal Verfasst am: 13. Mai 2009 19:16    Titel: Antworten mit Zitat

wishmoep hat Folgendes geschrieben:
Zwischen die Platten halten, halte ich für "falsch"?. Das Magnetfeld ist ja immerhin kreisförmig um die Stromflussrichtung angeordnet.

Wenn du jetzt die Zuleiter im rechten Winkel abknickst und dann die "Magnetfeldringe" zwischen dem Kondensator misst, dürfte nur eine sehr geringe beeinträchtigung durch die Zuleiter vorliegen, die im Idealfall sogar ausgeglichen wird, durch die zwei entgegengesetzten Felder der Leiter.


Danke für den Tipp Augenzwinkern


Zitat:
Prinzipiell ja, aber hast du dir schon mal ausgerechnet wie klein das zu erwartende Magnetfeld sein wird? Bei einem Radialabstand der Hallsonde von 1cm und einem Strom von 100A (das ist schon sehr sehr viel...) ist das Feld ca 10E-4 Gauss - hast du eine Hallsonde für so kleine Felder? Das Erdmagnetfeld ist ca. 1Gauss.

Erschwerend kommt hinzu, dass du, um die Hallsonde unterbringen zu können einen gewisen Plattenabstand brauchst. Dadurch wird die Kapazität sehr klein und damit auch die Zeitkonstante, sodas du sehr schnell messen müsstest...


Danke für den Hinweis Schnudl.
Ich habe es nicht selbst ausgerechnet, aber mal kurz daran gedacht.
Darauf hin dachte ich mir, dass man ja auch das Magnetfeld eines Stromdurchflossenen Leiters sichtbar machen kann (Affenschaukelversuch). Und da der Verschiebungsstrom genauso groß ist wie der Leitungsstrom, dachte ich das wird schon hinhauen.
Meinst du mir Hochspannung könnte man sowas machen, oder wird das dann gefährlich ? Hast du evtl. eine bessere Idee ?

Gruß
Holger
wishmoep



Anmeldungsdatum: 07.09.2008
Beiträge: 1342
Wohnort: Düren, NRW

Beitrag wishmoep Verfasst am: 13. Mai 2009 19:18    Titel: Antworten mit Zitat

Hochspannung ist nach der Definition doch auch schon etwas über 1kV, iwie sowas war das doch.

Wenn du jetzt eine hohe Spannung anlegst, dann fließt defacto auch ein großer Strom.
Xeal



Anmeldungsdatum: 29.05.2007
Beiträge: 243

Beitrag Xeal Verfasst am: 13. Mai 2009 22:09    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe hier einen sehr interessanten Artikel zu dem Thema gefunden:

http://www.springerlink.com/content/j100332n68h37452/fulltext.pdf
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