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Herbststurm
Anmeldungsdatum: 05.09.2008 Beiträge: 412 Wohnort: Freiburg i. Brsg.
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Herbststurm Verfasst am: 26. Nov 2008 20:24 Titel: Kennt ihr Black Outs? |
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Etwas Off-Topic im Off-Topic
Habt ihr auch schon mal heftige black outs gehabt? Zapp, alles schwarz im Kopf.
Was macht ihr dann in so einer Situation?
Ich stand heute in einer Übung an der Tafel, hatte eine von mir angefertigte Lösung präsentiert und auf einen Schlag: Leere in meinem Kopf. Ich habe die einfachsten Sachen nicht mehr hinbekommen. Bin am ausklammern gescheitert und der Höhepunkt war, dass ich vergessen habe wie der Impuls definiert war. Arghhh
Später gings dann wieder. Ich weiss sogar wieder was Impuls ist
War mein erster Blackout in der Größenordnung.... Hoffentlich der Letzte.
Wie habt ihr dann die Situation gemeistert? Man kann sich ja dann schlecht im Klo versenken
Grüsse |
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wishmoep
Anmeldungsdatum: 07.09.2008 Beiträge: 1342 Wohnort: Düren, NRW
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wishmoep Verfasst am: 26. Nov 2008 21:03 Titel: |
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Was soll man da großartig machen.
Sich entschuldigen, dass es grad was hängt und versuchen sich kurz abzulenken - z.B. auf son paar Bananenkabelstecker gucken und sich die Farben anschauen. Was weiß ich :-D
Also auf jeden Fall kurz Abstand von der Materie nehmen
Aber einen solch starken Black-Outs - vergessen, dass p=mv - nein - hatte ich bis jetzt noch nicht
Wohl aber in Klausuren, dass auf einmal die Buchstaben sich im Kreis gedreht haben... dann musste ich für zwei Minuten ausm Fenster schaun und mich ablenken - dann gings wieder. |
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Herbststurm
Anmeldungsdatum: 05.09.2008 Beiträge: 412 Wohnort: Freiburg i. Brsg.
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Herbststurm Verfasst am: 26. Nov 2008 21:58 Titel: |
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Sich ablenken. Schwierig in so einer Situation, aber ich denke mal darüber nach.
Der Grund weshalb mich das Erlebnis sehr zum nachdenken bringt, bzw. weshalb ich mich damit auseinander setzen will ist schlicht und ergreifend der, dass ich in ziemlich genau neun Monaten das Vordiplom machen möchte. Das sind zwei Mündliche Prüfungen und die bilden dann 50% der Gesamtnote des Studiums. (Die anderen 50% dann am Ende die Diplomarbeit) Also unglaublich wichtig.
Die Vorstellung das man da wie ein Irrer dann auf das Vordiplom lernt und dann da in der Prüfung vergisst wie z.B. Impuls definiert wird jagt mir ungeheure Schauer über den Rücken http://cosgan.de/images/midi/konfus/c035.gif
Möchte mich aufjeden fall mit dem Thema black outs weiter beschäftigen. |
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mitschelll
Anmeldungsdatum: 06.12.2007 Beiträge: 362
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mitschelll Verfasst am: 27. Nov 2008 00:19 Titel: |
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Zitat: | Möchte mich aufjeden fall mit dem Thema black outs weiter beschäftigen. |
Wenn es der erste war, würde ich es nicht übertreiben. Du scheinst ja, wenn man Deine Beiträge im Board verfolgt, nicht auf den Kopf gefallen zu sein. Ich würde das Thema in dem Sinne weiter verfolgen, als dass Du versuchen solltest, Gelegenheiten zu suchen, vor Publikum zu reden: Übungen, Seminare, etc...
Mit der Zeit macht die Routine Deine Unsicherheit wett. Sich da verrückt zu machen, bringt gar nichts. _________________ Es irrt der Mensch, solang' er strebt.
Johann Wolfgang von Goethe |
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dermarkus Administrator
Anmeldungsdatum: 12.01.2006 Beiträge: 14788
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dermarkus Verfasst am: 27. Nov 2008 03:34 Titel: |
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Solche Hänger in Vortragssituationen sind ganz normal. Mal sind sie klein, mal auch größer.
Wenn ein Tennisspieler merkt, hoppla, es läuft gerade nicht, dann atmet er vielleicht einmal tief durch, bindet sich die Schuhe neu, erinnert sich an seinen Plan, dem Gegner möglichst oft und lang auf die Rückhandseite zu spielen, tippt den Ball dreimal auf und ist dann wieder locker genug für seinen nächsten Aufschlag.
Einer, der vor einer Physik-Übungsgruppe steht, eine Aufgabe vorrechnet, und dabei merkt, er hat sich an einer Stelle festgefressen, wendet vielleicht seinen Blick mal von dem, was er an die Tafel geschrieben hat, ab, lehnt sich kurz zurück und richtet sich ein bisschen auf, schaut vielleicht mal überlegend nach links oben an die Decke, und schaut dann vielleicht einfach nochmal auf dem Zettel nach, auf dem er die Übungsaufgabe gerechnet hatte, wie der rote Faden in dieser Rechnung noch gleich weiterging. Vielleicht geht er auch mal ein oder zwei Schritte von der Tafel weg, um das, was da steht, mit ein bisschen mehr Überblick zu betrachten und Kleinigkeiten wie Schreibfehler leichter zu entdecken.
In beiden Fällen ist das Prinzip, das hilft, sehr ähnlich: Locker machen, dann kommt man leichter von der Stelle wieder los, an der es zu haken schien, und den Plan und den roten Faden zu Hilfe nehmen, soweit man ihn vorher schon vorbereiten konnte.
Es ist übrigens auch ganz normal, dass einem manche interessanten Punkte erst dann auffallen, wenn man gerade dabei ist, etwas anderen zu erklären. Deshalb bringt es auch so viel, sich spätestens in der Endphase der Vorbereitung auf eine mündliche Prüfung zusammen mit anderen Studenten vorzubereiten und sich gegenseitig die Sachen zu erklären. (Das bringt erfahrungsgemäß im Schnitt eine ganze Note Unterschied in einer mündlichen Prüfung!)
Ein Tennisspieler denkt nicht intensiv über Muskelkrämpfe nach. (Da würde er ja nur noch mehr verkrampfen.) Sondern er macht sich immer wieder locker, und er bereitet sich vorher im Training so gut es eben geht vor. Ebenso braucht und sollte ein Physikstudent keine "Blackout-Studien" treiben, denn das bringt nichts oder nur den entgegengesetzten Effekt. Sich daran zu gewöhnen, wie man gedanklich wieder locker werden kann, und was man sinnvoll tun kann, um gut vorbereitet zu sein und einen roten Faden zu haben, auf den man sich verlassen kann, hilft da schon viel mehr. |
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