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Maxphysics Gast
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Maxphysics Verfasst am: 12. Okt 2020 23:40 Titel: Wieso ist der Casimir-Effekt nicht auf die Gravitationskraft |
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Meine Frage:
Die Frage steht quasi exakt oben und ich habe leider keinerlei Lösungsansatz.
Meine Ideen:
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gasst_0221 Gast
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gasst_0221 Verfasst am: 12. Okt 2020 23:43 Titel: Re: Wieso ist der Casimir-Effekt nicht auf die Gravitationsk |
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Maxphysics hat Folgendes geschrieben: | Meine Frage:
Die Frage steht quasi exakt oben und ich habe leider keinerlei Lösungsansatz.
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Welche frage? |
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ML
Anmeldungsdatum: 17.04.2013 Beiträge: 3399
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ML Verfasst am: 13. Okt 2020 00:11 Titel: Re: Wieso ist der Casimir-Effekt nicht auf die Gravitationsk |
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Hallo,
Maxphysics hat Folgendes geschrieben: | Meine Frage:
Die Frage steht quasi exakt oben und ich habe leider keinerlei Lösungsansatz. |
Wenn Du Dir den Artikel durchliest, wirst Du sehen, dass es um elektromagnetische Kräfte geht:
https://de.wikipedia.org/wiki/Casimir-Effekt
Die Gravitationskräfte wirken zusätzlich.
Viele Grüße
Michael |
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MaxPhysics Gast
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MaxPhysics Verfasst am: 13. Okt 2020 16:02 Titel: |
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Achso das heißt die Vakuumfluktuation wurde bewiesen, weil die Metallplatten sich stärker anziehen, als sie sich eigentlich laut der Gravitationskraft sollten? |
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TomS Moderator
Anmeldungsdatum: 20.03.2009 Beiträge: 18062
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TomS Verfasst am: 13. Okt 2020 20:03 Titel: |
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Nein, mit der Gravitationskraft hat das nichts zu tun.
Im Vakuum = dem Zustand niedrigster Energie existieren mathematisch sogenannte Vakuumfluktuationen des elektromagnetischen Feldes (und anderer Quantenfelder). Diese machen sich rechnerisch in bestimmten Szenarien bemerkbar und können somit indirekt nachgewiesen werden, speziell im Casimireffekt. Bei den Metallplatten sind nur Fluktuationen zulässig, die an der Oberfläche derselben Schwingungsknoten aufweisen. Damit existieren mathematisch zwischen den Platten nur Fluktuationen diskreter Frequenzen (wie bei einer eingespannten Saite), und damit „weniger“ mögliche Fluktuationen als außerhalb. Dies äußert sich in einem geringeren Vakuumdruck zwischen den Platten.
Eine andere Argumentation geht auf Schwinger zurück und kommt vollständig ohne diese Vakuumfluktuationen aus; nach Jaffe kann man die resultierende Kraft als eine Art Van-der-Waals-Kraft deuten. _________________ Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago. |
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MaxPhysics Gast
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MaxPhysics Verfasst am: 13. Okt 2020 21:02 Titel: |
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Sorry, dass ich es gerade nicht verstehe, aber könnte dieser Vakuumdruck/Anziehungskraft zwischen den Platten nicht auch der Gravitationskraft geschuldet sein? |
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TomS Moderator
Anmeldungsdatum: 20.03.2009 Beiträge: 18062
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TomS Verfasst am: 13. Okt 2020 22:11 Titel: |
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Du findest zwei detaillierte Darstellungen hier:
https://en.m.wikipedia.org/wiki/Casimir_effect
https://arxiv.org/abs/hep-th/0503158
Zu deiner Frage
MaxPhysics hat Folgendes geschrieben: | ... aber könnte dieser Vakuumdruck/Anziehungskraft zwischen den Platten nicht auch der Gravitationskraft geschuldet sein? |
Nein.
Zum einen haben wir theoretische Berechnungen auf Basis der Quantenelektrodynamik, die mit den experimentellen Beobachtungen im Rahmen der Messgenauigkeit übereinstimmen. Zum anderen ist entscheidend, dass der Casimireffekt ausschließlich für leitende Platten auftritt, während die Gravitationskraft unabhängig vom Material ist.
Quantitativ erhält man für Kraft pro Fläche
Im Falle der Gravitationskraft würde man stattdessen eine andere Abhängigkeit von Abstand d erwarten, zudem eine proportionale Abhängigkeit von den Massen der beiden Platten.
Es gibt also keinen Grund, der für die Gravitation spricht. _________________ Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago. |
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MaxPhysics Gast
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MaxPhysics Verfasst am: 14. Okt 2020 16:21 Titel: |
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Alles Klar! Vielen vielen Dank! |
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