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Gleichmäßig beschleunigte Bewegung mit Haftreibung
 
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pbl123



Anmeldungsdatum: 27.04.2020
Beiträge: 2

Beitrag pbl123 Verfasst am: 27. Apr 2020 21:07    Titel: Gleichmäßig beschleunigte Bewegung mit Haftreibung Antworten mit Zitat

Meine Frage:
Hallo,

Wir sollen die Mindestgeschwindigkeit berechnen die ein Auto bei einer gleichmäßig beschleunigten Bewegung braucht um von 0 auf 100 zu beschleunigen mit der gegebenen Haftreibung µ=0.9
Kenne leider keine keine passenden Formeln die zur Lösung führen könnten...

Dankee!

Meine Ideen:
grundgleichung der beschleunigung: t=v/a
µ=tan (a) da das aber auf einer geraden ebene stattfindet bring mich das leider auch nicht weiter
Mathefix



Anmeldungsdatum: 05.08.2015
Beiträge: 5853
Wohnort: jwd

Beitrag Mathefix Verfasst am: 28. Apr 2020 09:52    Titel: Antworten mit Zitat

Ich verstehe die Aufgabe nicht. Poste bitte den Originaltext.

Was man berechnen kann ist die Mindestbeschleunigung, welche notwendig ist, um die Reibkraft zu überwinden:

pbl123



Anmeldungsdatum: 27.04.2020
Beiträge: 2

Beitrag pbl123 Verfasst am: 28. Apr 2020 12:25    Titel: Antworten mit Zitat

Das war der Originaltext

Ein Auto soll auf horizontaler Strecke mit konstanter Be-schleunigung aus dem Stand auf eine Endgeschwindigkeitvon 100 km/h beschleunigt werden. Die Haftreibungszahlzwischen Reifengummi und Straßenbelag beträgt μH= 0,9.Die Luftreibung sei vernachl ̈assigbar. Welche Mindestzeit tB wird dafür benötigt ?
Mathefix



Anmeldungsdatum: 05.08.2015
Beiträge: 5853
Wohnort: jwd

Beitrag Mathefix Verfasst am: 28. Apr 2020 12:52    Titel: Antworten mit Zitat

pbl123 hat Folgendes geschrieben:
Das war der Originaltext

Ein Auto soll auf horizontaler Strecke mit konstanter Be-schleunigung aus dem Stand auf eine Endgeschwindigkeitvon 100 km/h beschleunigt werden. Die Haftreibungszahlzwischen Reifengummi und Straßenbelag beträgt μH= 0,9.Die Luftreibung sei vernachl ̈assigbar. Welche Mindestzeit tB wird dafür benötigt ?


Das hört sich schon anders an. Es ist nach der Mindestzeit und nicht nach der Mindestgeschwindigkeit gefragt.


Zuletzt bearbeitet von Mathefix am 28. Apr 2020 13:05, insgesamt einmal bearbeitet
GvC



Anmeldungsdatum: 07.05.2009
Beiträge: 14861

Beitrag GvC Verfasst am: 28. Apr 2020 13:03    Titel: Antworten mit Zitat

@pbl123
In Deiner ersten Version des Aufgabentextes sollte eine "Mindestgeschwindigkeit" (?) berechnet werden, in der zweiten Version die Mindest-Beschleunigungszeit. Ich nehme mal an, dass die zweite Version die richtige ist. Mit der ersten könnte ich genauso wie Mathefix nix anfangen.

Mathefix hat Folgendes geschrieben:

Was man berechnen kann ist die Mindestbeschleunigung, welche notwendig ist, um die Reibkraft zu überwinden:



Das ist nicht die Mindestbeschleunigung, sondern die maximal mögliche Beschleunigung. Denn die Antriebskraft kann maximal so groß sein, wie die Haftreibungskraft. Ist die Antriebskraft größer, drehen die Antriebsräder durch. Um den Wagen in Bewegung zu setzen, kann die Antriebskraft fast beliebig klein sein, denn es ist nur die (anfängliche) Rollreibungskraft zu überwinden.

Diesen Zusammenhang lehrt Dich auch die Alltagserfahrung. Denn sonst müsstest Du bei einem ungebremsten Auto (Gewichtskraft beispielsweise 10^4N) eine Kraft von 9000 N aufbringen, um es anzuschieben. Das schaffst Du nicht.
Mathefix



Anmeldungsdatum: 05.08.2015
Beiträge: 5853
Wohnort: jwd

Beitrag Mathefix Verfasst am: 28. Apr 2020 19:29    Titel: Antworten mit Zitat

Die Aufgabe ist mit den Angaben nicht lösbar.

Erforderliche Beschleunigung um das Auto in der Zeit t_b auf 100 km/h zu bringen:



Durch Drehmoment erzeugte Beschleunigung,welche die Trägheitskraft und die Reibkraft ohne Durchdrehen der Räder zu kompensiert:

M = Drehmoment
r =Radius Rad












Das bei gegebener Masse des Autos und Raddurchmesser an den Antriebsrädern anliegende Drehmoment muss eine Beschleunigung auf etwas über erzeugen (Schlupf):





Anmerkung:

In der Praxis ist der Reibwert nicht konstant. Er hängt vom Schlupf des Rads ab. Das Maximum wird bei einem Schlupf von 5% - 10% erreicht.

Die Reibkraft entseht durch die Relativbewegung des Rads zum Untergrund.
Der dadurch anfänglich entstehende hohe Schlupf führt zu einem hohen Reibwert, welcher das Anfahren ermöglicht - der Schlupf veringert sich und der Reibwert sinkt. Wird das Drehmoment nicht angepasst, steigt der Schlupf und der Reibbwert steigt usw. Da Schlupf zu Reifenverschleiss führt, passt eine Antriebs-Schlupf-Regelung ASR das Drehmoment automatisch an.



Reibwert.pdf
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Zuletzt bearbeitet von Mathefix am 29. Apr 2020 16:01, insgesamt 8-mal bearbeitet
GvC



Anmeldungsdatum: 07.05.2009
Beiträge: 14861

Beitrag GvC Verfasst am: 28. Apr 2020 21:20    Titel: Antworten mit Zitat

@Mathefix
Irgendwas verstehe ich bei Dir nicht. Du musst doch keine Haftreibungskraft überwinden. Es geht doch ausschließlich um die Antriebskraft m*a, die maximal so groß sein kann, wie die Haftreibungskraft. Also







Mathefix



Anmeldungsdatum: 05.08.2015
Beiträge: 5853
Wohnort: jwd

Beitrag Mathefix Verfasst am: 29. Apr 2020 15:18    Titel: Antworten mit Zitat

GvC hat Folgendes geschrieben:
@Mathefix
Irgendwas verstehe ich bei Dir nicht. Du musst doch keine Haftreibungskraft überwinden. Es geht doch ausschließlich um die Antriebskraft m*a, die maximal so groß sein kann, wie die Haftreibungskraft. Also









@GvC

Zu Beginn der Beschleunigung dreht sich das Antriebsrad etwas, wobei das Auto noch steht. Durch diese kurzzeitige Relativbewegung -Schlupf = 100% - wird durch die Reibung der Vortrieb aufgebaut, das Auto beginnt sich zu bewegen, der Schlupf sinkt, die Reibung steigt weiter bis zu einem Maximum, um dann abzufallen. (s. Attachment). Wird jetzt weiter beschleunigt, steigt der Schlupf, die Reibung nimmt zu usw.

Das hatte ich mit Überwindung der Haftreibungskraft gemeint.

Wenn der Betrag der Antriebskraft genauso gross ist wie die Reibkraft, steht das Auto. Ohne Schlupf keine Reibung und kein Vortrieb, also Antriebskraft > Reibkraft oder?
ii
s. meine Herleitung.
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