Physikalische Showversuche!

gruze · Anmeldungsdatum: 19.07.2006 Beiträge: 3

hallo!
muss nächste woche im rahmen unseres schulfestes eine kleine physikalische show machen, bei der ich spektakuläre versuche mit mehr oder weniger einfachen mitteln vorführen muss! diese show ist zugleich ein teil meiner facharbeit! da ich aber leider fast nichts finde(google), wäre es super, wenn ihr mir links bzw. den versuchsaufbau schicken könnt! wäre wirklich super! leider ist es auch schon etwas dringend, also wenns möglich ist, schnell antworten! vielen dank!

mfg
gruze

Neko · Anmeldungsdatum: 04.07.2004 Beiträge: 526 Wohnort: Berlin

Ich weiß ja nicht wie eure physikalische Sammlung in der Schule organisiert ist, aber mir würden so auf Anhieb folgende physikalische Phänomene einfallen, die mehr oder weniger spektakulär sind:

Interferenz am Spalt/Doppelspalt (ist ja immerhin erstaunlich, dass ein Laserstrahl Interferenzmaxima/-minima bildet, wenn er interferiert)

Foucaultsches Pendel (dazu brauchst du einfach einen sehr hohen Stab oder Mast, ein Seil (am besten Angelschnur) und eine Kugel, am besten aus Metall. Näheres, siehe hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Foucaultsches_Pendel

Dann hab ich heute was lustiges gesehen: Gib brennbares Material in eine Schüssel, montiere ein engmaschiges Drahtgitter um die Schüssel so, dass ein hoher Drahtzylinder (2 Meter müssten reichen) entsteht, die Schüssel steht dann auf dem Boden des Zylinders. Jetzt musst du das ganze nur noch drehbar um die senkrechte Achse lagern. Entzünde das Material (es muss dann schon kontinuierlich brennen, Papier oder ähnliches ist also eher schlecht) und dreh das Ganze. Was passiert: Die Flamme verengt sich im Zylinder und steigt auf. Das sieht das wie so ein kleiner Feuertornado aus, ganz einfach weil die Luftmassen im Drahtzylinder mitgewirbelt werden.

Joa, dann Wirbelringe: http://users.physik.tu-muenchen.de/kressier/Versuche/ver1545.html
Das sind die Ringe, die man als geübter Raucher auch mit dem Mund erzeugen kann, nur in groß. Da könntest du dich mal in der Chemiesammlung deiner Schule nach Salmiak-Nebel oder so umschauen.

Dann die Schrödinger-Katze: Nimm einen Kasten...ach lassen wir das... Augenzwinkern

Sind so paar Sachen, die mir grade einfallen. Wenn noch mehr dazu kommt, schreib ich.

Und wenn alle Stricke reißen: Nimm 100 Flaschen Coke-light und schmeiß Menthos rein Big Laugh

sax · Anmeldungsdatum: 10.05.2005 Beiträge: 377 Wohnort: Magdeburg

Mir fällt da auch was ein: Impulserhaltung
Fülle einen Cola-Flasche mit Druckluft. Dann lege sie in irgdendeine Abschußvorrichtung (Schiefe Ebene oder so), und entferne den Deckel Schlagartig. Die Flasche wird ein kleines Stückchen fliegen.
Dann mach das selbe noch mal, aber fülle noch etwas Wasser in die Flasche, so das beim öffnen das wasser rausgrückt wird, jetzt geht die Flasche ab wi ne Rakete.

2. Oberflächenspannung, fülle zwei Luftballons, den einen etwas mehr, den andren weniger, dann kopple die beiden öffnungen, du wirst merken das der weniger aufgeblasene Ballon den stärker gefüllten aufbläst.

3. Nimm einen Fön, und einen Tischtennisball, wenn du es richtig hingkriegst kannt du den Ball auf dem Luftstrom halten (hydroststatischer Druck und Staudruck, Bernouligleichung)

edit: Falls du Schrödingers Katze vorführen willst sag Bescheid, das würde ich mir gerne SAnsehen Big Laugh

edit2: hab ich gerade zufällig im Netz gefunden:
http://www.daec.de/schule/Programm/durchf.htm

dermarkus · Administrator Anmeldungsdatum: 12.01.2006 Beiträge: 14788

Dieter5858 · Moderator Anmeldungsdatum: 02.08.2004 Beiträge: 696 Wohnort: Hamburg

Schau doch einfach mal bei Clever
Der Sendung auf keine Ahnung irgendeinem Sender im TV vorbei.
Da haben die wirklich einfache sachen die einem zum Staunem bringen.

z.B.
was ich auch nochmal versuchen möchte ist:
Ein mit Wasser gefüllter Luftballon (also nicht komplett gefüllt, so das man ihn noch hochheben kann ohne das er zerplatzt) über eine Kerzenflamme zu halten.
Sodass das Wasser praktisch über der Kerze im Ballon ist.
Und siehe da der Ballon bleibt heil.

Natürlich kann man dann nochmal auch Luftballons mit nur Luft über die Flamme halten um zu zeigen das die nicht ganz soooo heile bleiben.

Erklärung dafür ist die Wärmeleitfähigkeit des Wassers die die Hitze verteilt.

Schrödingers Katze · Anmeldungsdatum: 10.07.2005 Beiträge: 695 Wohnort: Leipzig

Und bitte nicht blind die Erklärungen von Clever! fressen; sind nicht selten sehr schwammig:
http://www.physikerboard.de/htopic,4879,clever.html
(Kommst du an Helium und flüssigen Stickstoff ran? Augenzwinkern

)

Meromorpher · Anmeldungsdatum: 09.03.2004 Beiträge: 388

Mit flüssigem Stickstoff kann man wirklich unterhaltsame (aber auch interessante) Sachen machen. Ich sau damit beim FP immer etwas rum (Hand rein, über den Boden leeren,..), macht bei den "Kleinen" (naja, irgendwo Anfang Hauptstudium glaube ich) immer mächtig Eindruck Augenzwinkern

Für die Schule wahrscheinlich etwas schwierig. Oder habt ihr für vom Lehrer vorgeführte Experimente einen Vorrat? Dann hätte ich ein paar Tips. Helium ist dafür nix, viel zu teuer, vom "Show-Effekt" nicht besser und irgendwelche damit verbundenen Experimente zur Supraleitung, Quanten-Hall Effekt etc. machen optisch nix her.

gruze · Anmeldungsdatum: 19.07.2006 Beiträge: 3

also ich glaub, dass des mitm Stickstoff schwierig wird! da gibt es leider keine möglichkeit für mich, an so was ranzukommen!!
aber ich habe gestern von einem versuch gehört, bei dem man in eine wanne stärke und wasser??? gibt und dass diese mischung die eigenschaft hat, bei starker Kontraktion bretthart zu werden! könnt ihr mir das was genaueres dazu sagen???
vielen dank!!!!

Neko · Anmeldungsdatum: 04.07.2004 Beiträge: 526 Wohnort: Berlin

Schrödingers Katze · Anmeldungsdatum: 10.07.2005 Beiträge: 695 Wohnort: Leipzig

Wieso, mit Helium kann man doch lustig sprechen - oder mit anderen Gasen außer Luft, sofern es nicht gesundheitsschädlich ist. Das ist einfach und je nach Anwendungsdauer ungefährlich. Und physikalisch gut zu erklären.

Meromorpher · Anmeldungsdatum: 09.03.2004 Beiträge: 388

dermarkus · Administrator Anmeldungsdatum: 12.01.2006 Beiträge: 14788

Das Rumsauen mit Flüssigstickstoff würde ich nicht als komplett harmlos bezeichnen. Unabhängig von der Frage, ab welcher Kontaktdauer es zu Erfrierungen oder anderem kommen kann, muss man ein paar Sachen wissen, bevor man mit Flüssigstickstoff umgeht. Zum Beispiel die Erstickungsgefahr in kleinen oder schlecht gelüfteten Räumen, wegen der z.B. keine Personen in einem Fahrstuhl mitfahren dürfen, der Flüssigstickstoff transportiert.

Und anstatt zu testen, wie sehr der Fussbodenbelag spröde wird und absplittert, wenn man flüssigen Stickstoff drüberkippt Augenzwinkern

, empfehle ich eher Experimente wie das mit der Blume, die man einige Sekunden in den flüssigen Stickstoff eintaucht und die zerbricht, wenn man sie dann irgendwo dagegenschlägt.

Das mit der Stärke und dem Wasser findet man zum Beispiel hier:

http://www.kopfball.de/arcexp.phtml?kbsec=arcexp&selExperiment=428&dr=datum

Offensichtlich reicht das, um "übers Wasser zu laufen", falls man schnell drüber geht, oder als "Fußfessel", falls man langsam reintritt. Wieder ein schönes Experiment, aber auch hier habe ich den Verdacht, dass man mehr Chemie als Physik braucht, wenn man das Experiment erklären möchte.

sax · Anmeldungsdatum: 10.05.2005 Beiträge: 377 Wohnort: Magdeburg

Oder Schau doch mal hier, einiger der experimente kann man denke ich recht leicht nachbauen.

http://www.physikanten.de/

schnudl · Moderator Anmeldungsdatum: 15.11.2005 Beiträge: 6979 Wohnort: Wien

w.bars · Anmeldungsdatum: 24.07.2006 Beiträge: 202

hi,

was ich immer zeige, ist eine (eigentlich) Klingelschaltung. Ne stinknormale eletromechanische Klingel: d.h. man nimmt ne Spule, bastelt die Schaltung so zusammen, dass der Kern einen Metallstreifen anzieht und dieser dadurch die stromversorgung für die spule durchbricht: d. h. der streifen wird dann immer hin - und herschwingen. Der Showeffekt ist aber n anderer. Wenn man alles "richtig" macht, dann hat man da einen wunderschönen leuchtend blau-weißen Funken und der Metallstreifen wird langsam schwarz. Und zwischendurch Spannungen, die deutlich in den Fingern spürbar sind, obwohl man unter 20 V angelegt hat. Aber der eigentliche Trick ist, dass keiner von den Physiklehrern unserer Schule diese Spannungen erklären konnte. Ich hab einen Kerl damals fragen müssen, der Steuerungen für Schrittmotoren macht und sich mit dem ganzen Kram saumäßig gut auskennt. Klein und fein, und der Funken ist für die Kleinen in der Schule schon interessant, weil die ja sowas nie im Unterricht sehen können.
Bei uns an der Schule ist sogar der Versuch mit abstehenden Haaren, wenn man was statisch aufgeladenes anpackt, verboten worden. traurig

Gruß

Wasilij

Schrödingers Katze · Anmeldungsdatum: 10.07.2005 Beiträge: 695 Wohnort: Leipzig

Was ist da so hochkompliziert dran? Ist doch dasselbe, warum eine Glimmlame glüht - Selbstinduktion beim Zusammenbruch des Magnetfeldes. Und sooooooo hohe Spannungen sind für ein Fünkchen ja nun auch nicht nötig.
Jedenfalls sollte einem das dazu einfallen, auch wenn ich selbstverständlich nicht weiß, was nun genau die Elektronen quantenmechanisch dazu bewegt, noch rüber zur Klingel zu hüpfen.
Oder nicht?

w.bars · Anmeldungsdatum: 24.07.2006 Beiträge: 202

naja,

mir wurde das so in globalen Worten erklärt. Und keiner von denen ist irgendwie auf Selbstinduktion, Zusammenbruch, Lenzsche Regel etc. gekommen.

Wasiij
p.s. Übrigens die Quantenmechanik von den Elektronen ist sicher spannend. Big Laugh

gruze · Anmeldungsdatum: 19.07.2006 Beiträge: 3

danke an alle, die gepostet haben! die show ist super verlaufen und alle versuche kamen bei den gästen super an!!!

ihr könnt allerdings noch gerne weiterposten, wenn euch noch gute versuche einfallen! danke!

mfg
gruze