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Fließt Strom über den Neutralleiter und Erdung in die Erde?
 
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Moko Sono



Anmeldungsdatum: 07.09.2017
Beiträge: 13

Beitrag Moko Sono Verfasst am: 07. Sep 2017 20:04    Titel: Fließt Strom über den Neutralleiter und Erdung in die Erde? Antworten mit Zitat

Meine Frage:
Warum versinkt der Strom bei einem Wechselstrom, der ja mit 50 Hz auch über den Neutralleiter geschickt wird, nicht an der Erdung im tatsächlichen Sinn des Wortes in der Erde sondern fließt darüber hinaus und kommt beim Verbraucher an? Wenn ich durch Anfassen des Außenleiters diesen erde, so fließt der Strom doch auch in die Erde und nicht mehr zum Verbraucher!

Meine Ideen:
Brillant



Anmeldungsdatum: 12.02.2013
Beiträge: 1973
Wohnort: Hessen

Beitrag Brillant Verfasst am: 08. Sep 2017 07:01    Titel: Re: Fließt Strom über den Neutralleiter und Erdung in die Er Antworten mit Zitat

falaki hat Folgendes geschrieben:
Warum versinkt der Strom bei einem Wechselstrom, der ja mit 50 Hz auch über den Neutralleiter geschickt wird, nicht an der Erdung im tatsächlichen Sinn des Wortes in der Erde sondern fließt darüber hinaus und kommt beim Verbraucher an?
Der Neutralleiter führt gegenüber Erde keine Spannung. Er dient dazu, den Strom vom Verbraucher über den Sicherungskasten an die Erde zurückzuleiten. Der Strom könnte auch über eine Wasserleitung an die Erde zurückgeleitet werden. Aber Achtung beim Ausprobieren: Die Wasserleitung kann unter Spannung stehen, zum Beispiel wenn Teile aus Kunststoff sind oder sonstwie elektrisch isolierend (Hanf oder Oxidation in Gewinden).

Deshalb sind Wasser-, Heizungs-, Gas- und sonstige metallische Leitungen zu erden. Elektrizität mit Funken und undichte Gasleitungen sind nicht deine Freunde.

falaki hat Folgendes geschrieben:
Wenn ich durch Anfassen des Außenleiters diesen erde, so fließt der Strom doch auch in die Erde und nicht mehr zum Verbraucher!
In diesem Fall bist du selbst der Verbraucher. Dieser Strom fließt nicht über den Sicherungskasten zurück und kann damit den Fehlerstrom-Schutzschalter auslösen.
ML



Anmeldungsdatum: 17.04.2013
Beiträge: 3388

Beitrag ML Verfasst am: 08. Sep 2017 16:52    Titel: Re: Fließt Strom über den Neutralleiter und Erdung in die Er Antworten mit Zitat

Hallo,

Brillant hat Folgendes geschrieben:
Er dient dazu, den Strom vom Verbraucher über den Sicherungskasten an die Erde zurückzuleiten.

Nein, die Funktion ist nicht, den Strom an die Erde zu führen, sondern zum Sternpunkt des Transformators (Ortsnetztransformator). Das geschieht nicht über die Erde, sondern über eine metallische Ader.

Viele Grüße
Michael
Moko Sono



Anmeldungsdatum: 07.09.2017
Beiträge: 13

Beitrag Moko Sono Verfasst am: 08. Sep 2017 23:04    Titel: Antworten mit Zitat

Brillant hat Folgendes geschrieben:
Der Neutralleiter führt gegenüber Erde keine Spannung.


Der Neutralleiter wird doch im 50 Hz-Takt mit Spannung versorgt (genau wie der Außenleiter), oder? Und da doch daran die Erdung angeschlossen ist, tritt der Strom doch direkt in die Erde ein, oder? Wieso kommt dann noch Strom beim Verbraucher an?
ML



Anmeldungsdatum: 17.04.2013
Beiträge: 3388

Beitrag ML Verfasst am: 09. Sep 2017 08:45    Titel: Antworten mit Zitat

falaki hat Folgendes geschrieben:

Der Neutralleiter wird doch im 50 Hz-Takt mit Spannung versorgt (genau wie der Außenleiter), oder?

Nein.
Moko Sono



Anmeldungsdatum: 07.09.2017
Beiträge: 13

Beitrag Moko Sono Verfasst am: 21. Sep 2017 19:57    Titel: Antworten mit Zitat

ML hat Folgendes geschrieben:
falaki hat Folgendes geschrieben:

Der Neutralleiter wird doch im 50 Hz-Takt mit Spannung versorgt (genau wie der Außenleiter), oder?

Nein.


Hm, danke für Deine Antwort - doch ist sie ziemlich kurz und wirft mehr Fragen auf als dass sie tatsächlich eine Antwort wäre!

Laut Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Wechselstrom) ist Wechselstrom "elektrischer Strom, der seine Richtung (Polung) in regelmäßiger Wiederholung ändert". Daraus schließe ich, dass der Strom abwechselnd durch den Außenleiter und durch den Neutralleiter fließt, oder was habe ich da falsch verstanden?
Steffen Bühler
Moderator


Anmeldungsdatum: 13.01.2012
Beiträge: 7232

Beitrag Steffen Bühler Verfasst am: 21. Sep 2017 20:15    Titel: Antworten mit Zitat

Lies noch mal Deinen anderen Thread durch.

Viele Grüße
Steffen
VeryApe



Anmeldungsdatum: 10.02.2008
Beiträge: 3247

Beitrag VeryApe Verfasst am: 21. Sep 2017 20:20    Titel: Antworten mit Zitat

Betrachte es doch so, angenommen du bist auf einer Ebene jetzt hast du vor dir einen Hügel zwischen Hügel und Ebene ist ein Höhenpotential und zwar ins Positive.
Jetzt ist es vor die eine Grube nun hast du einen Höhenpotential zwischen ebene und Grube und zwar ins negative. Was negativ bzw positiv ist,ist reine Konvention wie auch bei der Elektrik.

In beiden Fällen ist ein Potential vorhanden.

Der Leiter ist einmal auf einen Hügel und einmal in der Grube der Neutralleiter ist immer auf der Ebene, genauso wie du.

zwischen Neutralleiter und erde ist nie ein Potential die sind auf derselben Ebene. zwischen Neutralleiter und Leiter ist einmal ein positives Potential und einmal ein negatives Potential +220V -220V

_________________
WAS IST LOS IN EUROPA? https://www.youtube.com/watch?v=a9mduhSSC5w
Moko Sono



Anmeldungsdatum: 07.09.2017
Beiträge: 13

Beitrag Moko Sono Verfasst am: 21. Sep 2017 22:47    Titel: Antworten mit Zitat

Okay, ich habe den Thread nochmals gelesen und versuche mir auch vorzustellen, dass der Strom mal von der Ebene den Hügel hinauf und ein anderes Mal in die Grube hinunter fließt - doch wo ändert er denn seine Richtung wie in Wikipedia beschrieben (erst hin und dann wieder zurück)? grübelnd
Brillant



Anmeldungsdatum: 12.02.2013
Beiträge: 1973
Wohnort: Hessen

Beitrag Brillant Verfasst am: 21. Sep 2017 23:18    Titel: Antworten mit Zitat

falaki hat Folgendes geschrieben:
doch wo ändert er denn seine Richtung wie in Wikipedia beschrieben (erst hin und dann wieder zurück)?
Kannst du dir vorstellen, dass eine Lampe brennt, wenn du sie an eine Batterie anschließt?

Nach 5 Minuten polst du bie Batterie um, vertauscht also Plus- und Minuspol. Kannst du dir vorstellen, dass der Strom jetzt in die entgegengesetze Richtung fließt? Und die Lampe brennt immer noch, ihr ist es egal, in welcher Richtung der Strom fließt.

Jetzt polst du schneller um, der Lampe ist auch egal, wie schnell du umpolst. Und wenn du 50 mal pro Sekunde umpolst - hast du die Frequenz vom haushaltsüblichen Wechselstrom.
ML



Anmeldungsdatum: 17.04.2013
Beiträge: 3388

Beitrag ML Verfasst am: 22. Sep 2017 00:18    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

falaki hat Folgendes geschrieben:
ML hat Folgendes geschrieben:
falaki hat Folgendes geschrieben:

Der Neutralleiter wird doch im 50 Hz-Takt mit Spannung versorgt (genau wie der Außenleiter), oder?

Nein.

Hm, danke für Deine Antwort - doch ist sie ziemlich kurz und wirft mehr Fragen auf als dass sie tatsächlich eine Antwort wäre!

Du verwechselst Strom und Spannung. Die Spannung im Neutralleiter ist 0, der Strom fließt mal von links nach rechts und mal von rechts nach links.

Viele Grüße
Michael
VeryApe



Anmeldungsdatum: 10.02.2008
Beiträge: 3247

Beitrag VeryApe Verfasst am: 22. Sep 2017 08:19    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
mal von der Ebene den Hügel hinauf und ein anderes Mal in die Grube hinunter fließt


In der Analogie habe ich noch kein Wasser den Hügel hinauf fliessen sehen ohne Pumpe, alleine durch ein Höhenpotential.

Das Wasser fließt einmal von der Ebene in die Grube..

und einmal fließt es von den Hügel in die Ebene.

es fließt also einmal von der Ebene ab und einmal in die Ebene hinein.

Einmal fließt der Strom vom Leiter (Hügel) in den Neutralleiter. einmal fließt der Strom vom Neutralleiter in den Leiter (grube).

das sind 2 verschiedene Richtungen.

so war die Analogie gemeint.

_________________
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Moko Sono



Anmeldungsdatum: 07.09.2017
Beiträge: 13

Beitrag Moko Sono Verfasst am: 22. Sep 2017 11:27    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für Eure Antworten! Ich habe also Spannung mit Strom verwechselt. Hammer

Dann habe ich die Wechselspannung also doch so weit richtig verstanden, dass abwechselnd mal am Außenleiter Strom anliegt und mal am Neutralleiter und dadurch eine Spannung zwischen den beiden Polen erzeugt wird.

Um nun nochmal auf meine Ausgangsfrage zurückzukommen:

Wenn ich den Außenleiter anfasse, fließt der anliegende Strom durch mich hindurch in die Erde, wobei ich als Verbraucher diene. Der Strom wird nicht mehr zum eigentlichen Verbraucher, z.B. einem Leuchtmittel, weitergeleitet.

Der Neutralleiter ist aber aufgrund der Erdung ständig mit der Erde verbunden. So müsste doch der Strom, in dem Moment, wo er über den Neutralleiter geschickt wird, über die Erdung sofort in der Erde versinken, oder? Wo ist mein Gedankenfehler?
GvC



Anmeldungsdatum: 07.05.2009
Beiträge: 14861

Beitrag GvC Verfasst am: 22. Sep 2017 12:47    Titel: Antworten mit Zitat

falaki hat Folgendes geschrieben:
Dann habe ich die Wechselspannung also doch so weit richtig verstanden, dass abwechselnd mal am Außenleiter Strom anliegt und mal am Neutralleiter ...


Du verwechselst ja schon wieder Strom und Spannung. Ein Strom kann nirgendwo anliegen, sondern nur fließen, und zwar im Außenleiter und im Neutralleiter gleichermaßen. Aber auch die Spannung liegt nicht abwechselnd mal am Außenleiter und mal am Neutralleiter an. Die Spannung ist die Potentialdifferenz zwischen Außen- und Neutralleiter, wobei der Neutralleiter (im fehlerfreien Fall) immer das Potential Null hat. Am Außenleiter liegt also mal eine positive und mal eine negative Spannung an, je nachdem, an welcher Stelle der Sinuskurve man sich befindet.
Steffen Bühler
Moderator


Anmeldungsdatum: 13.01.2012
Beiträge: 7232

Beitrag Steffen Bühler Verfasst am: 22. Sep 2017 12:50    Titel: Antworten mit Zitat

Hier ist es wohl leichter, die Spannung als Ursache und den Strom als Wirkung anzunehmen. Dann wird der Strom nämlich nicht in den Neutralleiter "hineingeschickt", sondern es liegt eine Spannung an ihm, und so fließt ein Strom durch ihn in die Erde. (Bleiben wir mal bei dieser Anschauung, auch wenn der Strom hauptsächlich durch die anderen zwei Phasen fließt, wie beschrieben.)

Diese Spannung ist nun abwechselnd positiv und negativ. Einmal kommen die Elektronen also aus der Erde raus, einmal fließen sie in die Erde rein. Sowohl die positive als auch die negative Halbwelle "versinkt" also in der Erde!

Vielleicht noch eine weitere Analogie: ein Hubkolben, der aus einer Wasserschüssel über einen Schlauch abwechselnd einmal kurz Wasser ansaugt und es gleich wieder hineinpumpt.
VeryApe



Anmeldungsdatum: 10.02.2008
Beiträge: 3247

Beitrag VeryApe Verfasst am: 22. Sep 2017 23:01    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Wenn ich den Außenleiter anfasse, fließt der anliegende Strom durch mich hindurch in die Erde, wobei ich als Verbraucher diene. Der Strom wird nicht mehr zum eigentlichen Verbraucher, z.B. einem Leuchtmittel, weitergeleitet.


Wenn du den blanken Aussenleiter angreifst und der Stromkreis ist über einen Verbraucher (Lampe) per Schalter geschlossen, dann hast du eine Parallelschaltung zwischen dir (ungefähr 1000 Ohm Mensch) und Lampe, wenn der Strom über dich abfliessen kann also zum Bespiel Barfuss im Erdreich.

Wenn der Schalter nicht geschlossen ist dann fließt der Strom nur über dich.

Natürlich kannsd du dich auch in Serie in den Stromkreis hängen, normalerweise drehe ich aber immer den Strom ab wenn ich irgendein Kabel anpacke Augenzwinkern

Bei der Erdung von elektrischen Geräte wird normalerweise das MEtallgerüst des Gerätes mit den Schutzleiter verbunden, sollte sich da Metall im Gerät befinden.
Wenn sich ausirgendeinen Grund der Leiter im inneren des Gerätes löst und an das Metallgerüst ansteht. dann würdest du ohne Schutzleiter einen Schlag abbekommen. weil wenn du das Gerät anfässt zum Beispiel Geschirrspüler eine metallisch Leiste die wiederum über schrauben mit einen Grundgerüst verbunden ist, wäre es so als würdest du dann direkt den LEiter anpacken und das daß nicht gesund ist, ist wohl klar.

hast du einen SChutzleiter angeschlossen also Erdung. und der Leiter steht an das MEtallgerüst an dann hast du einen geschlossenen Stromkreis und es fließt strom über den Schutzleiter, diesen Fehlerstrom über den Schutzleiter registriet der FI Schalter und schaltet ab
.

Aber selbst wenn das Gerät keine Erdung besitzt, und du bekommst einen Schlag schaltet der FI ab, weil nun der Strom der hineinfließt nicht mehr über den fI hinausfließt sondern der fließt über dich ab und das registriert er. Jetzt mußt du nur hoffen das du einen neuen mit schneller Reaktionszeit hast. Die alten (80er Jahre) schalten ziemlich spät ab

_________________
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