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skywalker Gast
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skywalker Verfasst am: 31. März 2006 14:48 Titel: Oberflächenenergie von Wassertropfen und Film |
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Bei Nebel haben die Wassertröpfchen einen Durchmesser von 20μm. Wenn der Nebel am Morgen zu Boden sinkt, bildet er einen dünnen Wasserfilm auf dem Boden. Berechnen Sie, wie viel Energie pro Quadratmeter freigesetzt wird, wenn sich aus dem Nebel ein Film von 0,2 mm Dicke gebildet hat. Vergleichen Sie dazu die Oberflächenenergie der Tröpfchen mit der des Films.
(σWasser-Luft = 0,073N/m, σBoden-Luft - σBoden-Wasser = 0,1N/m)
hallo erst al
also, ich habe schon folgenden ansatz zu dieser AUfgabe:
1. Zunächst habe ich mal das Volumen von V_Film bzw V_Nebel (Ist ja jeweil identisch miteinander) berechnet.
Berechnenung der ANzahl der Tropfen:
V_N = 4/3 * pi * r^3 * N = V_F
N= 4,775 * 10^10 Tröpfchen
Nun berechne ich die Oberflächenenergie des Nebels:
= =
Jetzt habe ich ja praktisch die Oberflächenenergie der Tröpfchen ja berechnet.
Aber ich weiß jetzt echt nicht wie ich die Oberflächenenrgie des Films berechnen soll. Ich weiß einfach nicht, wie ich mit den vielen Angaben für die oberflächenspannung von wasser-luft , boden-luft, boden- wasser umgehen soll. könntet ihr es mir bitte erkläern? ich weiß nicht mehr weiter. ABer ich will es verstehen.
Gruß skywalker |
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as_string Moderator
Anmeldungsdatum: 09.12.2005 Beiträge: 5789 Wohnort: Heidelberg
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as_string Verfasst am: 31. März 2006 16:03 Titel: |
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Hallo!
Du kennst doch die Fläche des Films und weißt, dass die eine Seite des Films am Boden haftet und die andere mit der Luft in Kontakt ist. Also kannst Du doch auch die Energie ausrechnen. Aus der Differenz dann auch die frei gewordene Energie.
Die Differenz ist nur der einfachheithalber angegeben. Vorher ist der Boden in Kontakt mit Luft und danach mit Wasser. Du hast doch schon 80% der Aufgabe gelöst!
Übrigens war die Aufgabe schon mal hier, wenn es auch keine Lösung gab (mangels Interesses des OP anscheinend...):
http://www.physikerboard.de/htopic,4246,nebel+tropfen+oberfl%E4chenspannung.html
Gruß
Marco |
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dermarkus Administrator
Anmeldungsdatum: 12.01.2006 Beiträge: 14788
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dermarkus Verfasst am: 31. März 2006 16:13 Titel: |
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Das ist schon sehr gut soweit!
Um die Oberflächenenergie des Films zu berechnen, kannst du jetzt einfach die Oberflächenenergie an der oberen Oberfläche des Films (Fläche 1 m^2, rho (Wasser-Luft)) ausrechnen,
und dazu addierst du die Oberflächenenergie an der unteren Oberfläche des Wasserfilms. Die Fläche an dieser Unterseite ist ja auch wieder 1 m^2. Und Die Oberflächenspannung ist praktischerweise schon komplett als die Differenz der Werte (Boden-Luft) minus (Boden-Wasser) gegeben, die man hier brauchen kann. Denn es verschwindet ja gleichzeitig eine Oberfläche Boden-Luft, während sich die neue Oberfläche Boden-Wasser ausbildet.
Wenn du dir die Vorzeichen anschaust, merkst du, dass durch die Ausbildung der unteren Oberfläche Energie frei wird. Also siehst du, dass du in die Formel für die aufzuwendende Oberflächenenergie für die Ausbildung der unteren Oberfläche des Films gerade den negativen Wert, also - 0,1 N/m, einsetzen musst.
// edit : Die Einheit deiner Oberflächenspannungen stimmt. |
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skywalker Gast
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skywalker Verfasst am: 31. März 2006 17:43 Titel: |
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ok, habe mal eure post durchgelesen.
Soweit ich es jetzt verstehe, würde ich es so machen. trotzdem bin ich mit meiner Rechnung nicht zufrieden.
Ermittlung der frei gewordenen energie:
E = -
aber das ist mit sicherheit falsch. glaub ich. denn ich weiß überhaupt nicht, was die angaben zu bedeuten hat. also wie ich diese angabe überhaupt verarbeiten soll. sie erscheint mir nutzlos |
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as_string Moderator
Anmeldungsdatum: 09.12.2005 Beiträge: 5789 Wohnort: Heidelberg
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as_string Verfasst am: 31. März 2006 18:02 Titel: |
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Hallo!
Deine Formel ist soweit richtig. Nebenbei: Wenn Du bei Latex nicht nur ein Zeichen im Index haben willst, dann solltest Du geschweifte Klammern drum machen, also statt E_irgendwas -> E_{irgendwas} schreiben. Und wenn das nicht kursiv geschrieben werden soll, dann kannst Du auch E_\text{irgendwas} schreiben.
Aber zu Deiner Frage: Wenn der Nebel noch in der Luft ist, dann hast Du ja eine Grenzfläche zwischen Luft und Wasser der Tropfen, aber auch zwischen Boden und Luft, weil da ja noch kein Wasser drauf ist. Wenn sich der Film gebildet hat, dann hast Du eine Grenzfläche zwischen Boden und Wasser und eine zwischen Wasser und Luft. Wenn Du jetzt die Differenz der Energie bildest, wirst Du sehen, dass Du auch die Differenz der Sigma zwischen Boden-Luft und zwischen Boden-Wasser brauchen kannst, weil ja vorher Boden-Luft war und nachher Boden-Wasser.
Gruß
Marco |
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dermarkus Administrator
Anmeldungsdatum: 12.01.2006 Beiträge: 14788
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dermarkus Verfasst am: 31. März 2006 18:19 Titel: |
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Deine Gesamtformel, mit dem, was ich oben gesagt habe, sollte so aussehen:
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skywalker
Anmeldungsdatum: 01.04.2006 Beiträge: 198
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skywalker Verfasst am: 01. Apr 2006 10:46 Titel: |
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hallo ,
also erstmal vielen Dank für die tollen erklärungen von as_string und dermarkus.
Und danke auch für die erklärung von latex . Habe mich schon immer gefragt, wie man das richtig macht .
So, aber jetzt noch eine Frage. Ich glaube ich habe das ganze jetzt fast verstanden. ABer nur fast. Mir macht halt es immer noch zu schaffen mit
.
Also ich habe mir es jetzt so überlegt, das praktisch eine Oberflächenenrgie extra ist wie die Oberflächenergie von . Und dass auch hier energie verloren geht, wenn sich da dieser Film bildet.
Kann man das so sagen
Habe ich es richtig verstanden .
erzeiht bitte, wenn ich euch vielleicht ein wenig mit dieser AUfgabe auf die nerven gehe. Aber ich will es halt richtig kappieren. Versteht ihr?
Gruß skywalker |
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dermarkus Administrator
Anmeldungsdatum: 12.01.2006 Beiträge: 14788
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dermarkus Verfasst am: 01. Apr 2006 11:04 Titel: |
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skywalker hat Folgendes geschrieben: |
Also ich habe mir es jetzt so überlegt, das praktisch eine Oberflächenenrgie extra ist wie die Oberflächenergie von . Und dass auch hier energie verloren geht, wenn sich da dieser Film bildet.
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Hallo,
stimmt, ist eine Oberflächenenergie extra. Nämlich die Energie, die benötigt wird, um die Oberfläche Boden-Luft zu bilden.
Wenn der Wasserfilm auf dem Boden ist, dann ist diese Oberfläche Boden-Luft verschwunden. Wenn die Oberflächenenergie der Oberfläche Boden-Luft positiv war, dann gewinnt man also sogar diese Energie, während sich der Film bildet. |
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skywalker
Anmeldungsdatum: 01.04.2006 Beiträge: 198
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skywalker Verfasst am: 01. Apr 2006 12:24 Titel: |
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moment mal, man kann also sogar auch die energie zu dem wasser film hinzugewinnen, richtig? so meinest du das ja, oder dermarkus?
aber woher will ichdenn dann wissen, ob ich die energie nun dazu addiere zu dem wasserfilm oder subtrahiere? wie kann man das denn rausbekommen? |
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dermarkus Administrator
Anmeldungsdatum: 12.01.2006 Beiträge: 14788
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dermarkus Verfasst am: 01. Apr 2006 12:33 Titel: |
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Stimmt, wenn Oberflächen hinzukommen, deren Oberflächenenergie negativ ist oder wenn Oberflächen verschwinden, deren Oberflächenenergie positiv war, dann gewinnt man bei diesen Teilschritten Energie.
Egal ob die Energie nun positiv oder negativ ist, wenn der Wasserfilm draufkommt, verschwindet sie. Also subtrahiert man sie. (Denn wir können ja schließlich auch mit negativen Zahlen rechnen, falls das sein muss.) |
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skywalker
Anmeldungsdatum: 01.04.2006 Beiträge: 198
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skywalker Verfasst am: 01. Apr 2006 12:44 Titel: |
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ok, wenn es egal ist.
ich denke mal, dann habe ich jetzt die Aufgabe dank euch beiden verstanden.
noch mals vielen dank |
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