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Linke/Rechte Hand - Technische/Physikalische Stromrichtung
 
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yassin



Anmeldungsdatum: 24.08.2016
Beiträge: 29

Beitrag yassin Verfasst am: 07. Okt 2016 14:41    Titel: Linke/Rechte Hand - Technische/Physikalische Stromrichtung Antworten mit Zitat

Hallo Leute,

ich bin irritiert wann man die Rechte Hand Regel und wann man die Linke Hand Regel benutzt. Eigentlich dachte ich es wäre mir klar aber nun bin ich auf ein Bild gestoßen was mich verwirrt. Ich lade es mal im Anhang hoch.

Also allgemein benutzt man um die resultierende Richtung aus dem Kreuzprodukt herauszufinden die rechte Hand, oder nicht?

Ist nun wie bei der Lorentzkraft (F_L= q*v x B ) eine vorzeichenbehaftete Größe drin so benutzt man für positive Ladungen die rechte Hand und für negative Ladungen die linke Hand oder nicht?

Nun zu dem Bild:
Und zwar soll Rechts eine Leiterschleife dargestellt sein die sich mit v aus dem B Feld bewegt.

In dem Leiter bewegen sich doch die negativen Ladungen also muss ich die linke Hand verwenden. Dann bewegen sich die Elektronen in die entgegengesetzte Richtung als die eingezeichnete oder nicht? Oder wurde hier wieder die technische Stromrichtung verwendet?


Und was ist mit der Korkenzieherregel?
So wie ich es sehe wird i.d.R. die technische Stromrichtung und die rechte Hand verwendet.

Wenn ich das nun mit der eingezeichneten Stromrichtung verwende ergibt sich aus dem (rot eingezeichneten) induziertem Strom ein B Feld was das äußere verstärkt unglücklich


Und zu guter letzt: Wieso schafft man die technische Stromrichtung nicht endlich mal ab? Buschmann Kotzen

Liebe Grüße,
Yassin



rechte hand.PNG
 Beschreibung:
 Dateigröße:  19.35 KB
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rechte hand.PNG


GvC



Anmeldungsdatum: 07.05.2009
Beiträge: 14861

Beitrag GvC Verfasst am: 07. Okt 2016 15:53    Titel: Antworten mit Zitat

yassin hat Folgendes geschrieben:
Also allgemein benutzt man um die resultierende Richtung aus dem Kreuzprodukt herauszufinden die rechte Hand, oder nicht?


Richtig.

yassin hat Folgendes geschrieben:
Ist nun wie bei der Lorentzkraft (F_L= q*v x B ) eine vorzeichenbehaftete Größe drin so benutzt man für positive Ladungen die rechte Hand und für negative Ladungen die linke Hand oder nicht?


Richtig.

yassin hat Folgendes geschrieben:
In dem Leiter bewegen sich doch die negativen Ladungen also muss ich die linke Hand verwenden. Dann bewegen sich die Elektronen in die entgegengesetzte Richtung als die eingezeichnete oder nicht?


Richtig.

yassin hat Folgendes geschrieben:
Oder wurde hier wieder die technische Stromrichtung verwendet?


Ein mit I bezeichneter Strom gibt immer die "technische" Stromrichtung an, also die Bewegungsrichting positiver Ladungsträger.

yassin hat Folgendes geschrieben:
So wie ich es sehe wird i.d.R. die technische Stromrichtung und die rechte Hand verwendet.


Richtig.

yassin hat Folgendes geschrieben:
Wenn ich das nun mit der eingezeichneten Stromrichtung verwende ergibt sich aus dem (rot eingezeichneten) induziertem Strom ein B Feld was das äußere verstärkt


Na und? Mit dem äußeren B-Feld meinst Du offenbar das Magnetfeld in der bewegten Leiterschleife. Und das durch den Strom I erzeugte Magnetfeld versucht der durch die Bewegung der Leiterschleife erzwungenen Flussabnahme entgegenzuwirken. Die Lenzsche Regel bezieht sich also auf den magnetischen Fluss und nicht auf die Flussdichte B. Denn auch das Induktionsgesetz beruht auf einer Änderung des Flusses und nicht auf einer Änderung der Flussdichte.

yassin hat Folgendes geschrieben:
Und zu guter letzt: Wieso schafft man die technische Stromrichtung nicht endlich mal ab?


Warum sollte man? Glaubst Du, dass Du mit einem Minuszeichen beispielsweise im ohmschen Gesetz und in vielen anderen Zusammenhängen besser zurechtkommen würdest? Vermutlich würdest Du dann dafür plädieren, die Elektronenfließrichtung doch endlich durch die einfacher zu handhabende Gegenrichtung zu ersetzen und die real vorhandenen negativen Ladungsträger durch nur in der Vorstellung existierende positive Ladungsträger zu ersetzen.
yassin



Anmeldungsdatum: 24.08.2016
Beiträge: 29

Beitrag yassin Verfasst am: 07. Okt 2016 17:29    Titel: Antworten mit Zitat

GvC hat Folgendes geschrieben:

Ein mit I bezeichneter Strom gibt immer die "technische" Stromrichtung an, also die Bewegungsrichting positiver Ladungsträger.


Aaah, das bringt Licht ins dunkle!

yassin hat Folgendes geschrieben:
Wenn ich das nun mit der eingezeichneten Stromrichtung verwende ergibt sich aus dem (rot eingezeichneten) induziertem Strom ein B Feld was das äußere verstärkt


GvC hat Folgendes geschrieben:

Na und? Mit dem äußeren B-Feld meinst Du offenbar das Magnetfeld in der bewegten Leiterschleife. Und das durch den Strom I erzeugte Magnetfeld versucht der durch die Bewegung der Leiterschleife erzwungenen Flussabnahme entgegenzuwirken. Die Lenzsche Regel bezieht sich also auf den magnetischen Fluss und nicht auf die Flussdichte B. Denn auch das Induktionsgesetz beruht auf einer Änderung des Flusses und nicht auf einer Änderung der Flussdichte.


Danke für den Hinweis, der Unterschied war mir nicht bekannt das schaue ich mir jetzt nochmal an.

yassin hat Folgendes geschrieben:
Und zu guter letzt: Wieso schafft man die technische Stromrichtung nicht endlich mal ab?


GvC hat Folgendes geschrieben:

Vermutlich würdest Du dann dafür plädieren, die Elektronenfließrichtung doch endlich durch die einfacher zu handhabende Gegenrichtung zu ersetzen und die real vorhandenen negativen Ladungsträger durch nur in der Vorstellung existierende positive Ladungsträger zu ersetzen.


Das ist richtig, gutes Argument Big Laugh

Vielen Dank Prost
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