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Gibt es wirklich nichts Schnelleres als das Licht?
 
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David Schalk



Anmeldungsdatum: 15.02.2016
Beiträge: 1

Beitrag David Schalk Verfasst am: 15. Feb 2016 13:26    Titel: Gibt es wirklich nichts Schnelleres als das Licht? Antworten mit Zitat

Meine Frage:
Es gibt keine größere Geschwindigkeit als die Lichtgeschwindigkeit. Gibt es nicht doch eine Möglichkeit, Informationen schneller als das Licht zu übermitteln?

Meine Ideen:
Angenommen, man würde eine sehr lange Stange bauen und an jedem Ende dieser Stange würde jemand sitzen. Man vereinbart, dass zu einem bestimmten Zeitpunkt der eine dem anderen einen Gruß übermittelt. Dazu drückt er die Stange um einen Zentimeter nach vorne. Würde dieser "Gruß" nicht sofort, also schneller als die Lichtgeschwindigkeit, beim anderen ankommen?
as_string
Moderator


Anmeldungsdatum: 09.12.2005
Beiträge: 5786
Wohnort: Heidelberg

Beitrag as_string Verfasst am: 15. Feb 2016 13:29    Titel: Antworten mit Zitat

Nein, es gibt keine "starren Körper" in Wahrheit.
Wenn Du am einen Ende drückst, breitet sich diese "Störung" nicht instantan aus, sondern mit der Schallgeschwindigkeit im jeweiligen Festkörper. Die ist allerdings viel geringer, als die Lichtgeschwindigkeit.
Solche Fragen mit "starren Körpern" sind schon oft gestellt worden und (auch hier) schon häufig diskutiert worden.

Gruß
Marco
franz



Anmeldungsdatum: 04.04.2009
Beiträge: 11583

Beitrag franz Verfasst am: 15. Feb 2016 20:08    Titel: Antworten mit Zitat

Es gibt schon höhere Geschwindigkeiten, beispielsweise eines Lichtflecks oder Schattens bei entsprechender Konstellation. Doch damit wird nichts "transportiert".
IsabellaCullen



Anmeldungsdatum: 13.11.2012
Beiträge: 71

Beitrag IsabellaCullen Verfasst am: 17. Feb 2016 01:28    Titel: Antworten mit Zitat

franz hat Folgendes geschrieben:
Es gibt schon höhere Geschwindigkeiten, beispielsweise eines Lichtflecks oder Schattens bei entsprechender Konstellation. Doch damit wird nichts "transportiert".


Meines Wissens expandiert die Raumzeit in manchen Regionen mit superluminarer Geschwindigkeit. Bei der Raumzeit handelt es sich aber offenbar nicht um Materie, Energie oder Information.

Würden bei Quantenkorrelationen Informationen bezüglich der quantenmechanischen Zustände von Teilchen übertragen, müsste dies wohl mit mindestens zehnmillionenfacher Lichtgeschwindigkeit erfolgen. Soweit ich weiß, nimmt man allerdings an, dass die Quantenverschränkungen instantan ablaufen, sodass keinerlei Informationen projiziert werden.

Der Physik-Professor Günther Nimtz aus Köln soll in einem Tunnel-Experiment eine Sinfonie von Mozart (Informationen) auf der Basis von Mikrowellenstrahlung mit 4,7-facher Lichtgeschwindigkeit übertragen haben. Die Interpretation der Informationsübertragung mit Hyperlichtgeschwindigkeit ist jedoch von Physikern kritisiert worden.

Es bleibt noch die Differenzgeschwindigkeit, welche maximal 2*c betragen kann.

Beispiel: Ich halte mich auf einem Planeten auf, der sich exakt in der Mitte zweier Raumschiffe befindet. Beide Raumschiffe entfernen sich nun mit einer Geschwindigkeit von 200 000km/s in diametrale Richtungen von mir. Für mich beträgt die Differenzgeschwindigkeit der beiden Raumschiffe folglich 400 000km/s, womit sie über der Lichtgeschwindigkeit (knapp 300 000km/s) liegt.
franz



Anmeldungsdatum: 04.04.2009
Beiträge: 11583

Beitrag franz Verfasst am: 17. Feb 2016 02:29    Titel: Antworten mit Zitat

Diese rechnerische "Differenzgeschwindigkeit" hat aber keine objektive / meßbare Realität, beide Objekte messen untereinander v < c. Man könnte auch theoretisch mit einem Laser einen Lichtfleck mit v > c über einen entfernten Himmelskörper huschen lassen; bringt nix.
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18067

Beitrag TomS Verfasst am: 18. Feb 2016 21:54    Titel: Antworten mit Zitat

franz hat Folgendes geschrieben:
Diese rechnerische "Differenzgeschwindigkeit" hat aber keine objektive / meßbare Realität, beide Objekte messen untereinander v < c.

Nein, beide Objekte messen untereinander direkt überhaupt keine Geschwindigkeit. Die Messung erfolgt nicht-lokal und indirekt, und zwar nach verschiedenen Methoden mit verschiedenen Ergebnissen entsprechend verschiedener Geschwindigkeitsdefinitionen.

_________________
Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago.
franz



Anmeldungsdatum: 04.04.2009
Beiträge: 11583

Beitrag franz Verfasst am: 18. Feb 2016 23:45    Titel: Antworten mit Zitat

Warum soll ein Raumschiff R1 nicht die Geschwindigkeit von R2 messen können? (Beide als Inertialsysteme im Rahmen der Speziellen Relativitätstheorie.)
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18067

Beitrag TomS Verfasst am: 18. Feb 2016 23:55    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, aber mittels welcher Methode?

Es gibt verschiedene Methoden, und im Rahmen der ART sind diese nicht unbedingt äquivalent.

_________________
Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago.
franz



Anmeldungsdatum: 04.04.2009
Beiträge: 11583

Beitrag franz Verfasst am: 19. Feb 2016 00:04    Titel: Antworten mit Zitat

Messung in einem mit R1 verbundenen Bezugssystem (Maßstäbe, Uhren). Von der ART war nicht die Rede.
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18067

Beitrag TomS Verfasst am: 19. Feb 2016 07:20    Titel: Antworten mit Zitat

franz hat Folgendes geschrieben:
Messung in einem mit R1 verbundenen Bezugssystem (Maßstäbe, Uhren). Von der ART war nicht die Rede.

Das meine ich mit indirekt messen; du misst nie direkt v, sondern in deinem Beispiel s und t, und berechnest v = s/t. Alternativ könntest du auch eine Rotverschiebung / den Dopplereffekt heranziehen.

Es war aber auch nie davon die Rede, dass die ART nicht zur Debatte stünde.
Sigurd
Gast





Beitrag Sigurd Verfasst am: 08. März 2016 01:06    Titel: Antworten mit Zitat

Meines Wissens nach folgt aus der RT, dass nichts über die Lichtgeschwindigkeit hinaus beschleunigt werden kann, sie verneint nicht die Überlichtgeschwindigkeit generell. Allerdings kriegen wir dann "Vorzeichenprobleme" Hammer

So reist ein Elektron mit Überlichtgeschwindigkeit z.B. rückwärts in der Zeit und erscheint uns als Positron. Um das ganze mal anschaulich zu machen: Irgendwo im Universum (z.B. in einem Teilchenbeschleuniger) entstehen aus Energie ein Elektron und ein Positron, die nach einer Weile kollidieren und sich gegenseitig wieder zerstören. Aus Sicht des Teilchens kreist es einfach in der Raumzeit, und je nach Bewegungsrichtung erscheint es uns als Positron oder Elektron, da wir die zeitliche Komponente nur "einseitig" wahrnehmen. Die Energie vorher und nachher ist einfach der Thermodynamik geschuldet.

Unabhängig davon ist die Lichtgeschwindigkeit eine Eigenschaft der Raumzeit. Ändern wir die Raumzeit, könnte das auch die Lichtgeschwindigkeit ändern. Raumzeit wird von Gravitation gekrümmt, kann "Strudel" bilden und fließen, mal ganz vereinfacht ausgedrückt. Wenn man also die Raumzeit selbst in Bewegung bringt (z.B. durch Mini-Black-Holes aus einem Teilchenbeschleuniger) und dort etwas auf c bringt, surft es wie auf einer Welle durch die umliegende Raumzeit. Von "ganz weit weg" wirkt das dann wie Überlichtgeschwindigkeit.

Das Prinzip des Warpantriebs ("Raumkrümmungsantrieb") wurde meines Wissens nach von der NASA als praktisch realisierbar eingestuft, d.h.: Theoretisch möglich, irgendwie, irgendwo, irgendwann...

Was die Informationsübertragung mit ÜLG betrifft, kämen verschränkte Teilchen in Frage. Dazu zwei Erklärungen:

1. Das Verbringen der Teilchen und des Codes an entfernte Orte ist schon ein Teil der Information, somit ist c nicht überschritten.

2. Die Theorie der Wahrscheinlichkeitswellen. matrixwissen.de/index.php?view=article&catid=125:quantenphysik&id=639:delayed-choice-quantum-eraser-experiment&lang=de
Punkt Metarealität ist hier wichtig

Die Folgerung für verschränkte Teilchen (wie ich es verstehe^^): Die Wellenfunktion jedes Teilchens ist immer und überall in der Raumzeit vorhanden (jedoch fast überall praktisch null). Durch die Verschränkung sind jedoch (scheinbar) zwei Wellenfunktionen zu einer verknüpftf. Da muss also nichts per ÜLG verschickt werden, da es sich um zwei Maxima derselben Wellenfunktion (desselben Teilchens) handelt.
Sigurd
Gast





Beitrag Sigurd Verfasst am: 08. März 2016 01:13    Titel: Antworten mit Zitat

Objekte mit relativistischer Geschwindigkeit nicht realtivistisch zu messen führt zwangsläufig zu falschen Ergebnissen...

Du kannst ein eckiges Schwein nicht durch ein rundes Loch pressen.
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