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? Gast
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? Verfasst am: 28. Jul 2013 17:15 Titel: Wissen der Menschheit |
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Meine Frage:
Ist Wissen der Grundpfeiler unserer heutigen Zivilisation? Ist Wissen überhaupt etwas unabdingbares für den Fortschritt?
Albert Einstein sagte mal, dass Phantasie wichtiger ist als Wissen. Doch stimmt das auch?
Man könnte doch sagen, dass umso höher das gesamte Wissen einer Kultur ist, desto höher ist der Entwicklungsstand und das Niveau, auf dem sich die Kultur befindet.
Das Wissen der Physik ist doch heute bedeutend. Könnte man nicht allein aus dem heutigen physikalischen Wissen der Menschheit ableiten, dass die Spezies Mensch etwas sehr besonderes ist?
Meine Ideen:
Die Krönung des Wissens wäre doch die sogenannte Weltformel. |
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Jayk
Anmeldungsdatum: 22.08.2008 Beiträge: 1450
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Jayk Verfasst am: 28. Jul 2013 17:27 Titel: |
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Besonders im Vergleich wozu? Ich finde schon, dass das Wissen der Menschheit etwas sehr besonderes ist. Ich interpretiere Albert Einstein so, dass Phantasie die Grundvoraussetzung dafür ist, dass es überhaupt Wissen geben kann, aber ich weiß nicht, ob er wirklich das meinte. Das würde aber zu ihm passen, immerhin war er sehr phantasievoll, hat sich vorgestellt, wie es wäre, wenn er ein Lichtstrahl wäre, und hat so Wissen, nämlich die SRT und später die ART, geschaffen. Allerdings bin ich gerade mit der Schule fertig geworden und dementsprechend froh, dass man mich nun mit literarischen Erörterungen und dem Kram in Ruhe lässt, von daher...
Andererseits verstehe ich nicht, was du mit diesem Thema bezwecken willst. Einfach nur zur Diskussion anregen? Ich glaube nicht, dass irgendjemand ernsthaft bestreiten würde, dass die Menschheit etwas besonderes ist. Das hat aber nichts damit zu tun, dass sie einen so genannten "Fortschritt" erfährt, sondern überhaupt mit der Kultur, zu der Wissen nun mal gehört, die das Leben lebenswert macht. Richard Feynman hat mal gesagt: "Science is like sex: sometimes something useful comes out, but that is not the reason we are doing it." |
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? Gast
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? Verfasst am: 28. Jul 2013 17:33 Titel: |
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Ich wollte einfach mal eine hoffentlich spannende Diskussion beginnen.
Das Zitat von Richard Feynman ist doch zutreffend. Doch bezogen auf sein Zitat wäre doch die Frage: Warum betreibt der Mensch Wissenschaft?
Was ist der (Ur)Grund dafür, dass der Mensch Wissenschaft insbesondere die Physik betreibt? |
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Jayk
Anmeldungsdatum: 22.08.2008 Beiträge: 1450
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Jayk Verfasst am: 28. Jul 2013 17:41 Titel: |
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Vermutlich der, dass es, seitdem es Zivilisation gibt, alle Menschen gut versorgt sind. Aber im Gegensatz zu einem Bienen- oder Ameisenstaat (Kommunismus!) weicht die Aufgabenverteilung etwas von den Bedürfnissen ab. Die Jäger jagen Bären, die Frauen sammeln Beeren, und abgesehen davon gibt es ein paar, die einfach zu viel Zeit haben.
Historisch ist es schon auffällig, dass es immer die reichen Leute, die nicht arbeiten mussten, um zu überleben, waren, die forschen konnten. Und erst als man erkannt hatte, dass "manchmal etwas Nützliches dabei herauskommt", wurden einige Leute dafür bezahlt, dass sie Wissenschaft betreiben. Aber Einstein ist auch ein schönes Beispiel für meine These oben: Durch seine Arbeit beim Patentamt war er nicht ausgelastet und konnte sich interessanteren Dingen widmen. Das hat ja Sheldon Cooper auch mal versucht... |
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kingcools
Anmeldungsdatum: 16.01.2011 Beiträge: 700
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kingcools Verfasst am: 28. Jul 2013 17:56 Titel: |
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Es ist zwar unklar, welchen Fortschritt du meinst, allerdings glaube ich das meine Antwort weitgehend unabhängig von der natur des Fortschritts ist:
Startet jeder Mensch ohne Vorwissen und findet alles selbst heraus, so ist die Fortschrittsweite durch die Lebensspanne begrenzt. Nur durch das ttradieren der Erkenntnis an die folgenden Generation kann weiter fortgeschritten werden. |
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Jayk
Anmeldungsdatum: 22.08.2008 Beiträge: 1450
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Jayk Verfasst am: 28. Jul 2013 18:03 Titel: |
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Ist ja richtig, aber warum sollte sich jemand dafür interessieren, was die nächste Generation wissen wird? Bzw. eigentlich geht es ja um die Frage, warum überhaupt irgendjemand irgendetwas wissen will. Selbst wenn jemand unendlich lange leben würde, hätte er noch lange keinen Grund, Wissenschaft zu betreiben, denn offensichtlich sind viele Spezies, die sehr lange leben (alle möglichen Reptilien z. B.) auch glücklich, ohne nur die einfachsten Dinge gelernt zu haben. Wobei jetzt Biologen sagen würden, dass Reptilien ja gar nicht lernfähig sind... Aber nimm irgendein Säugetier, einen Elefanten, der wird zwar bestimmte Dinge lernen, aber nur durch Zufall, so wie hier:
http://imgs.xkcd.com/comics/the_difference.png |
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kingcools
Anmeldungsdatum: 16.01.2011 Beiträge: 700
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kingcools Verfasst am: 28. Jul 2013 18:20 Titel: |
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Der zweite Satz im Eröffnungsposting lautet wie folgt:
"Ist Wissen überhaupt etwas unabdingbares für den Fortschritt?"
Dies hielt ich für den Kern der Frage. Die Antwort lautet kurzgefasst: Ja. |
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Jayk
Anmeldungsdatum: 22.08.2008 Beiträge: 1450
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Jayk Verfasst am: 28. Jul 2013 18:32 Titel: |
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Okay, da hast du natürlich Recht. Wir waren schon etwas abgeschweift zu der Frage: Warum Wissenschaft? Wenn ich Feynman richtig interpretiere, sagt er ja, dass Fortschritt nicht der eigentliche Grund ist, warum man Wissenschaft betreibt. |
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