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Mathematik fürs Physikstudium lernen!
 
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L.T.
Gast





Beitrag L.T. Verfasst am: 23. Sep 2012 16:02    Titel: Mathematik fürs Physikstudium lernen! Antworten mit Zitat

Meine Frage:
Hey,
ich studiere Physik, komme jetzt ins 3. Semester und habe Mathematikprobleme und bin etwas frustriert, weil ich mich für eine Nachholklausur vorbereiten muss und mich interessiert:
Wie lernt ihr Mathe?

Meine Ideen:
bisher hab ichs immer so gehalten, dass ich mir aus der Vorlesung die wichtigsten Dinge rausgeschrieben habe und das dann als Grundlage für die Handschriftliche Notiz verwendet, die wir mit in die Klausur nehmen dürfen,
dann habe ich die Übungsaufgaben noch einmal gemacht.

Habt ihr bessere Strategien? - Danke
planck1858



Anmeldungsdatum: 06.09.2008
Beiträge: 4542
Wohnort: Nrw

Beitrag planck1858 Verfasst am: 23. Sep 2012 17:10    Titel: Antworten mit Zitat

Hi,

welche Themen behandelt ihr denn gerade in Mathe, die für die Physikklausur relevant sind?

_________________
Die Naturwissenschaft braucht der Mensch zum Erkennen, den Glauben zum Handeln. (Max Planck)

"I had a slogan. The vacum is empty. It weighs nothing because there's nothing there. (Richard Feynman)
Chillosaurus



Anmeldungsdatum: 07.08.2010
Beiträge: 2440

Beitrag Chillosaurus Verfasst am: 23. Sep 2012 18:07    Titel: Antworten mit Zitat

Mach dir eine Liste in Tabellenform (Struktur ist enorm wichtig für die Mathematik und es kommt auf jedes noch so kleine Wörtchen an):

Name des Satzes & Voraussetzungen für Anwendbarkeit & Satz

Nicht unbedingt für alles aus der Vorlesung, aber mindestens alle Sätze, die einen Namen haben.

Wenn du die Liste auswendig kannst schnappst du dir alte Übungsaufgaben / Klausuraufgaben nochmals und schreibst zu jeder Aufgabe mindestens eine Beweisidee, besser eine ganze Lösung nieder.

Greif dir deine Skripte aus der theoretischen Physik heraus und schau, ob du dort Anwendungen einiger Sätze aus der Mathematik findest (nicht unbedingt sehr effektiv, dafür aber interessant und lernen funktioniert bekanntlich am besten, wenn es Spaß macht) [nur falls du es nicht on the job gemacht hast].

Das ist etwa meine Strategie gewesen. Viel Erfolg!

@ Planck: es geht wohl um eine MATHEMATIK-Klausur!
L.T.
Gast





Beitrag L.T. Verfasst am: 23. Sep 2012 18:27    Titel: Antworten mit Zitat

planck1858 hat Folgendes geschrieben:
Hi,

welche Themen behandelt ihr denn gerade in Mathe, die für die Physikklausur relevant sind?



Mathematik für eine Mathematikklausur, wir machen Hauptsächlich Mehrdimensionale analysis sowie parametrisierungen
T.rak92



Anmeldungsdatum: 25.01.2012
Beiträge: 296

Beitrag T.rak92 Verfasst am: 23. Sep 2012 20:33    Titel: Antworten mit Zitat

Hi,

also ich bin im zweiten Semester und eigentlich relativ gut in Mathe.

Meine Strategie ist es eher weniger auswendig zu lernen, sondern möglichst die Gedankengänge bei dem Themengebiet nachzuvollziehen. Einfach mal selbst den einen oder anderen Satz beweisen (so gut es geht).

Dann natürlich noch die Übungen, aber wenn man die Sachen verstanden
hat sind die Übungen (zumindest bei uns) eher Routine...
Chillosaurus



Anmeldungsdatum: 07.08.2010
Beiträge: 2440

Beitrag Chillosaurus Verfasst am: 23. Sep 2012 20:55    Titel: Antworten mit Zitat

T.rak92 hat Folgendes geschrieben:
Hi,

also ich bin im zweiten Semester und eigentlich relativ gut in Mathe.

Meine Strategie ist es eher weniger auswendig zu lernen, sondern möglichst die Gedankengänge bei dem Themengebiet nachzuvollziehen. Einfach mal selbst den einen oder anderen Satz beweisen (so gut es geht).

Dann natürlich noch die Übungen, aber wenn man die Sachen verstanden
hat sind die Übungen (zumindest bei uns) eher Routine...

So lief es bei mir die ersten beiden Semester auch.

Das dritte war wesentlich haariger, da musste man alle namhaften Sätze drauf haben. Da mussten auch je nach Ausgangsbedingung unterschiedliche Sätze angewendet werden... Ohne eine strukturierte Herangehensweise war das nicht machbar.
Wie.funktioniert.es



Anmeldungsdatum: 02.09.2012
Beiträge: 106

Beitrag Wie.funktioniert.es Verfasst am: 23. Sep 2012 21:30    Titel: Antworten mit Zitat

T.rak92 hat Folgendes geschrieben:

Dann natürlich noch die Übungen, aber wenn man die Sachen verstanden
hat sind die Übungen (zumindest bei uns) eher Routine...


Das klingt immer so als würdest du dir auf Wikipedia den Text durchlesen kurz überlegen und es falls es dann gefragt wird schon fast mühlos anwenden kannst.


Also bei uns gab es anfangs Mathematische Methoden der Physik 7CPs und dort war es knochenhart
0. Blatt nur Abiturstoff
1. Blatt: Cos, sin, polardarstellung beweisen, wurzeln komplexer zahlen, skalarprodukt auf R und C
2. B: Ableitung, differenzierbarkeit beweisen, krasse integrale bestimmen, vektorraume, line abhänigkeit von vektoren, komplexe vektorraume beweisen, gewöhnliche differentialgelichungen
3. B: ableitungen von ziemlich großen FKT, stetigkeit, paar integrale, spiegelung-drehnung, usw....

Blatt 14 waren dann wellengleichngen beweisen, anfangswertprobleme, fourierreihen, fouriertransformation, ziemlich mühsame differentialgleichungen, deltadistribution, intgration in C

irgendwo wurden dann nach greensche identitäten gefragt.

Dann gab es noch 2 Zwischenklausuren, wo man 5% sammeln konnte.

Währendessen hatte man praktisch einfach keine Ahnung was man da tat.
zumal in den 4 x 45 min bestimmt nicht die Stoffmenge der Übungsblätter auch ausreichend behandelt wurde.

Ich habe den denn Fokus auf andere Module gelegt, was sich auch ausgezahlt hat.

_________________
.nicht
T.rak92



Anmeldungsdatum: 25.01.2012
Beiträge: 296

Beitrag T.rak92 Verfasst am: 23. Sep 2012 22:45    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Das klingt immer so als würdest du dir auf Wikipedia den Text durchlesen kurz überlegen und es falls es dann gefragt wird schon fast mühlos anwenden kannst.


Na ja ganz so ist es natürlich nicht...
Bei uns gibt es ein Skript zu der Mathematikvorlesung, dort stehen dann alle Definitionen, Sätze und Beweise und einige Beispiele drin (also eg. alles was man in der Vorlesung auch macht). Da lese ich mir halt nochmal die Sätze und Definitionen durvh, und versuche halt dann einige der Sätze selbst zu Beweisen bzw. mir zumindest immer ein Beweisvorgehen zu überlegen und vergleiche das dann mit den echten Vorgehen. Da merkt man meistens ob man die Konzepte richtig verstanden hat.

Bei uns in den Übungen schaut es so aus, dass es fast immer einige "Rechenaufgaben" gibt (Lin. Alg Bsp.: Bestimme eine ONB von Matrix XYZ)
und einige Aufgaben sind dann eben andere Sachen zu beweisen (meistens eben auch echte Sätze die aber halt nich die kompliziertesten sind)

Also der Schwierigkeitsgard ist natürlich von Uni zu Uni verschieden, aber nach dem was ich gehört habe soll es bei uns ganz ordentlich sein. Kann ja sein, dass es bei euch sehr viel schwerer zugeht...

Außerdem ist Rechenmethoden eh nicht mit den normalen Mathevorlesungen vergleichbar, denn dort bekommst du halt nen Crashkurs (bzw. einen Überblick) was du die nächsten 3-4 Semester lernen wirst, und die Erklärungen sind halt eher intuitiv denn logisch...
fuss



Anmeldungsdatum: 25.05.2010
Beiträge: 519

Beitrag fuss Verfasst am: 23. Sep 2012 22:50    Titel: Antworten mit Zitat

Dieses Wirrwarr gibt es aber tatsächlich auch nur in "Mathematische Methoden der Physik".
In "Mathe" wird viel ausführlicher und exakter auf die Gebiete eingegangen, deshalb aber auch mindestens genau so zeitaufwändig.

Für mich wäre das Rausschreiben und Systematisieren der Sätze zu zeitaufwändig; bin aber wahrscheinlich kein motorischer Lerntyp.

Manchmal hilft es auch, wenn der Satz noch nicht einleuchtet, erst ein Beispiel durchzulesen, halb zu kapieren und dann noch mal den Satz und dann nochmal das Beispiel (,das man sich manchmal auch selbst ausdenken muss).

Falls man in einer Aufgabe irgendwas geschickt anwenden muss, muss man zum einen alle benötigten Sätze und am besten schon mal ein paar Beispiele / Gegenbeispiele für verletzte Bedingungen drauf haben und zum anderen eben seine Geschicklichkeit trainieren - durch Üben und Verstehen der Techniken.
Beispiele aus der theoretischen Physik würde ich mit Vorsicht für die Klausurvorbereitung nehmen, hier geht man nämlich nicht immer darauf ein, warum man etwas gerade so machen darf (fürs Einprägen der Taylorformel, Anwenden der partiellen und impliziten Ableitung, Integrationstricks etc. ist es aber sicher gut geeignet)
MI



Anmeldungsdatum: 03.11.2004
Beiträge: 828
Wohnort: München

Beitrag MI Verfasst am: 24. Sep 2012 10:14    Titel: Antworten mit Zitat

Generell hängt das auch stark vom Gebiet der Mathematik ab - und der Art, wie sie abgefragt wird.

Ich bin von der Denkweise Mathematiker, insbesondere kann ich mit vielen eher unintuitiven Sätzen zunächst nichts anfangen. Um einen Satz wirklich zu verstehen brauche ich häufig eine Beweisidee, denn einen Satz der unintuitiv ist kann ich mir nicht merken.

Was ich also manchmal (!) vor der Klausur mache, ich mache ein Schaubild aller Sätze mit ihren Beweisideen und Abhängigkeiten sowie Beispielen (Schaubild ganz real - ich klebe dann A4-Blätter zusammen, um ein sehr großes Blatt zu bekommen). Voraussetzungen, die ich an den Satz stellen muss, kommen aus der Beweisidee oder vorher verwendeten Sätzen, was das merken dann natürlicher und dauerhafter macht. Gerade im Bereich Analysis gibt es auch einige wesentliche Beweisstrukturen, die immer wieder auftauchen + eine große Trickkiste und da hilft mir so etwas.
So ein Übersichtsschaubild gibt mir dann die Möglichkeit einige dieser übergeordneten Ideen noch einmal ganz bewusst vor Augen zu haben. Hinzu kommt, dass mir so etwas das Gefühl gibt, dass der Stoff interessant und gar nicht so viel ist - und Psychologie spielt beim Lernen ja auch eine große Rolle Augenzwinkern .

So etwas bringt natürlich wenig für Rechenaufgaben und die Trickkiste. Da hilft meiner Einschätzung nach nur Üben...

Gruß
MI
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