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Quasar444
Gast





Beitrag Quasar444 Verfasst am: 12. März 2012 17:53    Titel: Neutrino Antworten mit Zitat

Meine Frage:
Neutrinos entehen ja beim Beta-Plus-Zerfall.
Aber warum enstehen sie. Das W-Plus-Boson zerfällt in ein Positron und ein Elektronneutrino.
Hat das was mit dem Erhalt der Ladung oder Spin zu tun?

Richard Feynman sagt, dass das Antineutrino ein in der Zeit rurücklaufendes Neutrino sei. Ich habe gedacht Antiteilchen wären real!?

Meine Ideen:
Danke
MI



Anmeldungsdatum: 03.11.2004
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Beitrag MI Verfasst am: 12. März 2012 20:02    Titel: Antworten mit Zitat

Der Hauptgrund ist wohl eher die Leptonenzahlerhaltung. Die folgt daraus, dass in der QFT für die schwache Wechselwirkung eine entsprechende Symmetrie vorhanden ist (zumindest für solche Zerfälle).
Dann gibt's noch Ladungserhaltung - und daher muss beim Zerfall des W-Plus-Bosons in ein Elektron noch ein zweites Teilchen mit negativer Leptonenzahl (Teilchen haben positive Leptonenzahl, Antiteilchen negative) und neutraler Ladung entstehen. Und das sind dann halt Neutrinos.

Natürlich sind Neutrinos reale (Anti)Teilchen, die sich selbstverständlich vorwärts in der Zeit bewegen.
Der Punkt ist aber, dass es im Formalismus so aussieht, als ob die Antiteilchen rückwärts in der Zeit laufende Teilchen mit negativer Energie wären. Wenn man sie so interpretiert, dann kann man gut damit arbeiten.
Das hängt wohl auch damit zusammen, dass das Standardmodell invariant gegenüber Vertauschung von Ladung, Parität und Zeit (alles gleichzeitig) ist, d.h. wenn ich da überall die Vorzeichen wechsele, sieht alles gleich aus.

Gruß
MI
Quasar444
Gast





Beitrag Quasar444 Verfasst am: 13. März 2012 12:02    Titel: Antworten mit Zitat

Bei dem Antineutrino und dem Positron, die beim Betazerfall frei werden, wird im Feynman Diagramm immer eine Linie mit Pfeil gezeichnet, die "zurück", also in die entgegengesetzte Richtung des Teilchen zeigt, das aus "normaler" Materie besteht.

Ist der Grund folgender: Richard Feynman sagt, dass das Antineutrino bzw. Positron ein in der Zeit zurück laufendes Neutrino sei.
MI



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Beitrag MI Verfasst am: 14. März 2012 01:43    Titel: Antworten mit Zitat

So halb. Ich weiß jetzt nicht, wie deine physikalischen Grundlagen sind, aber ich versuche das noch mal ein wenig zu erläutern:

Wichtig ist, dass du dir diese Feynman-Diagramme nicht als reale Objekte vorstellen darfst. Ein Feynman-Diagram ist zunächst KEINE Visualisierung des ablaufenden Prozesses, sondern ein mathematischer Graph für Rechnungen in der Quantenfeldtheorie.

Soll heißen: Wenn ich mir einen Prozess anschaue, z.B. den Beta-Zerfall, dann gibt's dafür ein Diagramm, wie du's z.B. im Wikipedia-Artikel hier findest und da steht dann "Feynman-Diagramm zum Beta-Zerfall" - aber tatsächlich beschreibt dieses Diagramm den Prozess nur in niedrigster Ordnung in der sogenannten Störungstheorie.
Ich berechne also zum Beispiel die Zerfallsrate - und wenn ich das tue, dann taucht ein Ausdruck auf, den ich so nicht berechnen kann und deshalb annähere. Und bei diesem Annäherungsverfahren, der Störungstheorie, taucht in führender Ordnung ein Term auf, den ich mit diesem Diagramm identifizieren kann.
Was Feynman jetzt mit den Diagrammen gemacht hat, ist dafür Regeln aufzustellen, sodass man den komplizierten Teil der Rechnung zunächst mit den Diagrammen mache und dann in einem letzten Schritt die Diagramme wieder in Formeln umrechnet.

Und JETZT kann ich hingehen und mir das Diagramm als eine Art Visualisierung des Prozesses (in führender Ordnung) vorstellen. Allerdings weiß ich jetzt, dass sich dahinter nicht die Realtität verbirgt, sondern ein mathematischer Ausdruck. Es gibt mir also eine Idee, was da passiert - aber ich sollte das bitte nicht für bare Münze nehmen.


Man macht dann auch gerne so etwas wie eine "Zeitachse" an das Diagramm - was widerspiegelt, in welcher Reihenfolge die Terme in dem mathematischen Ausdruck vorkommen - und zumindest die äußersten Enden stellen auch klar, was in den Prozess wie eingeht. Dabei ist dann auch klar, dass die Richtung der Pfeile nichts damit zu tun hat, in welche Richtung sich das Teilchen bewegt. Rückwärts gerichtete Pfeile stellen Antiteilchen dar und vorwärtsgerichtete Pfeile Teilchen.
Diese Wahl führt dazu, dass bestimmte Symmetrien (wie die Leptonenzahlerhaltung) ganz natürlich in den Diagrammen wiedergespiegelt wird (in diesem Fall: Wenn ich einem Pfad mit Pfeil dem Pfeil entlang laufe, dann endet der Pfeil nie an irgendeinem Punkt im Diagramm, sondern führt immer wieder raus).

Wie gesagt, man könnte jetzt sagen "Ja, Antiteilchen sind Teilchen, die sich rückwärts in der Zeit bewegen und negative Energie haben", aber genauso gut kann ich auch sagen, dass es Teilchen mit positiver Energie sind, die sich vorwärts in der Zeit bewegen und z.B. entgegengesetzte Ladung haben.
Die Ausdrücke sind dahingehend mathematisch gleich. Die "in der Zeit rückwärts"-Erklärung scheint mathematisch manchmal etwas natürlicher, die "in der Zeit vorwärts"-Erklärung ist von unserer physikalischen Intuition her vermutlich sinnvoller.

Gruß
MI
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18073

Beitrag TomS Verfasst am: 14. März 2012 07:22    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für den super Beitrag an MI.

Hinzuzufügen ist noch, dass es Prozesse in der QFT gibt, die sich grundsätzlich nicht mit Störungstheorie (und Feynmandiagrammen) formulieren lassen.

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Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago.
Quasar444
Gast





Beitrag Quasar444 Verfasst am: 14. März 2012 07:37    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bedanke mich auch nochmal für diesen Beitrag. Aber wenn ich mir das Feynman-Diagramm anschaue bezogen auf den Betazerfall, dann stimmt das doch auch mit der Erklärung dieses Vorgangs überein.
Beim Betazerfall: Ein d-Quark eines Neutrons emittiert ein negatives W-Boson und wandelt sich dadurch in ein u-Quark um. Das W-Boson zerfällt nach kurzer Zeit in ein Elektron und ein Elektronantineutrino.
Dies ist doch die korrekte Erklärung.
Genau das sieht man doch auch in dem Feynman-Diagramm.
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18073

Beitrag TomS Verfasst am: 14. März 2012 07:47    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, das sieht man in dem Feynmandiagramm.

Nochmal zur Logik: man startet mit einer sogenannten Lagrangedichte, die alle WEchselwirkungsterme verschiedener Felder enthält; daraus kann man (u.a.) direkt ablesen, welche Felder = Linien an den Vertizes eines Feynmandiagramms ein- bzw. auslaufen können. Die Lagrangedichte beinhaltet aber noch viele weitere (quantitative) Informationen.

Die mathematsichen Regeln zur Berechnung der Prozesse kann man dann aus dieser Lagrangedichte ableiten und mittels Feynmandiagramme darstellen (letztere dienen sozusagen zur Buchführung).

Die Feynmandiagramme erklären nichts. Es ist sie, wie wenn du fragst, warum ich die Telefonnummer 09xx / ... habe und ich antworte, weil sie im Telefonbuch steht. Das ist natürlich Quatsch, der eigentliche Grund ist, weil ich sie zugeteilt bekommen habe. Im Falle der Wechselwirkungen steckt die gesamte Information in der Lagrangedichte, warum sie da drinnen steckt ist ganz einfach, man hat die Lagrangedichte so konstruiert, dass sie die in der Natur beobachteten Prozesse beschreibt. Die Feynmandiagramme sind dann lediglich eine andere Repräsentation, so wie ein Telefonbuch einen bestimmten Aspekt der Daten bei der Telekom beschreibt (das Telefonbuch alleine funktioniert auch nicht wirklich gut ;-)

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Quasar444
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Beitrag Quasar444 Verfasst am: 14. März 2012 08:28    Titel: Antworten mit Zitat

Aber DAS ist doch die Erklärung für den Zerfall des Neutrons: Ein d-Quark eines Neutrons emittiert ein negatives W-Boson und wandelt sich dadurch in ein u-Quark um. Das W-Boson zerfällt nach kurzer Zeit in ein Elektron und ein Elektronantineutrino.

Es steckt doch nichts mathematisches dahinter. Man kann es exakt mathematisch beschreiben.

Und genau diese Erklärung verstehe ich, wenn ich mir das Feynman-Diagramm bezüglich dieses Prozesses ansehe.
Also stimmt sie doch mit der "Wirklichkeit" überein.

Oder ist diese Erklärung s.o. nichts wirklichkeitsgetreu?
Theoretiker89



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Beitrag Theoretiker89 Verfasst am: 14. März 2012 11:16    Titel: Antworten mit Zitat

Das Diagramm beschreibt den Prozess in der niedrigsten Ordnung, dieses ist dann im Allgemeinen das "einfachste" Diagramm.
Hinzu kommen dann noch sogennente Loop-Korrekturen, diese sind dann Diagramme mit einer geschloßenen Schleife "Loop".

http://de.wikipedia.org/wiki/Feynman-Diagramm

Hier siehst du es am Beispiel von
Streuung. Oben ist Diagramm in niedrigster Ordnung, ohne Loop und darunter sind Korrekturen.
( Das Diagramm unten rechts ist zwar eine ein Loop-Korrektur, aber es ist kein sogennantes amputiertes Diagramm. Bei berechnungen von Wirkungsquerschnitten darf man dieses, wenn ich mich richtig erinnere nichtnehmen).
Für den Beta-Zerfall gibt es in höherer Ordunung auch ähnlicht Diagramme, z.B. einen Quarkloop im W-Propagator.
Die ein- und auslaufenden Teilchen sind natürlich immer die Selben.

Hoffe das hilft dir und verwirrt nicht.
Quasar444
Gast





Beitrag Quasar444 Verfasst am: 14. März 2012 11:51    Titel: Antworten mit Zitat

Aber DAS ist doch die Erklärung für den Zerfall des Neutrons: Ein d-Quark eines Neutrons emittiert ein negatives W-Boson und wandelt sich dadurch in ein u-Quark um. Das W-Boson zerfällt nach kurzer Zeit in ein Elektron und ein Elektronantineutrino.

Oder ist diese Erklärung nicht wirklichkeitsgetreu?
MI



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Beiträge: 828
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Beitrag MI Verfasst am: 14. März 2012 13:00    Titel: Antworten mit Zitat

Genau da liegen die subtilen Unterschiede zwischen Realität und Mathematik. Das Feynmandiagramm ist erst einmal nur Mathematik.

In der Theorie entsteht ein Ausdruck, den man so nicht einfach auswerten kann und daher - wenn's geht (siehe TomS' Beitrag) - entwickelt wird (sagt dir die Taylorentwicklung etwas? So ähnlich kann man sich das vorstellen). Und dann kann man sich überlegen, wofür die einzelnen Terme dieser Entwicklung stehen.

Jeder Term hat folgende Strukturelemente: Es geht ein d-Quark rein und es kommt ein u-Quark raus und zusätzlich kommen ein Elektron und ein Elektronantineutrino raus - das sind die Punkte, die man messen kann. Das ist die "Realität".
Der erste Term sieht jetzt so aus, dass das d-Quark in ein W-Boson und ein u-Quark zerfällt und dieses dann weiter zerfällt. Das muss auch die Grundstruktur des Zerfalls sein, weil nur eine bestimmte Menge an Knoten möglich sind.

Das ist das, was du als "die Erklärung für den Zerfall des Neutrons" bezeichnest. Aber du vergisst den Quantencharakter des Zerfalls. Das W-Boson kann, bevor es weiter zerfällt, ja noch ganz andere Sachen machen. Rein formal wäre da noch so einiges erlaubt (man sagt gerne "wegen der Unschärfe"). Vielleicht werden zwischendrin noch Photonen ausgetauscht oder wer weiß was. Alle möglichen Prozesse sind jetzt Terme in dieser Störungsentwicklung.
Das sind alles Prozesse, die möglich sind - nur eben weniger wahrscheinlich.
Aber der Zerfall in der Realität umfasst alle diese Prozesse mit. Der Detektor kann das aber nicht unterscheiden, der sieht nur, was rauskommt.

Also:
Zitat:
Aber DAS ist doch die Erklärung für den Zerfall des Neutrons: Ein d-Quark eines Neutrons emittiert ein negatives W-Boson und wandelt sich dadurch in ein u-Quark um. Das W-Boson zerfällt nach kurzer Zeit in ein Elektron und ein Elektronantineutrino.

Das ist so etwas wie das Grundgerüst des Zerfalls, für uns Menschen formuliert, damit wir so eine Idee haben, was da passiert - aber es kann drumherum immer noch eine ganze Menge passieren.

Und jetzt noch einmal: Selbst wenn das Feynmandiagramm den Zerfall in gewisser Weise visualisiert - das Feynmandiagramm ist so konstruiert, dass es für die Berechnung von realen Größen verwendet weden kann (bspw. Zerfallsraten), es soll und kann nicht in allen Einzelheiten die Realität visualisieren.


Vielleicht nehmen wir noch einmal das Beispiel von Theoretiker89. Ich umschreibe das noch einmal in meinen Worten, dann hast du zwei Versuche der Erklärung:

Das erste Diagramm beschreibt (die niedrigste Ordnung) der Elektron-Elektron-Streuung. Was heißt das?
Klassisch gesehen geht's um den Prozess, dass zwei Elektronen sich nahe kommen und (weil sie ja gleich geladen sind) sich abstoßen und in andere Richtungen weiterfliegen. Elektron streut an Elektron. Passiert zum Beispiel, wenn ich Elektronen auf Atome schieße, wo sie an den Elektronen der Hülle streuen.

So, das erste Diagramm sieht jetzt so aus ("Zeit" in y-Achse). Zwei Elektronen kommen angeflogen, tauschen ein Photon aus und fliegen wieder von dannen. Der Austausch des Photons ist quasi das quantenfeldtheoretische Pendant zur Feldwirkung.
Ist das jetzt der Prozess der Elektron-Elektron-Streuung?

Die Antwort ist: Nein. Warum denn sollen die Elektronen nur ein Photon austauschen? Es könnten doch auch mehrere sein? Warum nur Eins?
Antwort: Richtig, es können auch mehrere sein. Es ist (wenn zumindest ein Elektron hohe Energie hat, also sehr schnell ist) nur eben weniger wahrscheinlich.
Andererseits kann das Photon ja auch während des Austauschs kurz ein ("virtuelles") Positron-Elektron-Paar bilden. So von der Vorstellung her - das heißt nicht, dass das in der Realität so wäre. Das sind hier alles mathematische Möglichkeiten! Wie der Prozess "in der Realität" abläuft, das können wir uns nicht vorstellen, weil wir nur klassisch denken.
Ein paar dieser Möglichkeiten, wie dieser Prozess ablaufen könnte (d.h. ein paar Terme in der Entwicklung), siehst du in den vier Feynman-Diagrammen darunter.

Wenn ich jetzt also tatsächlich ein paar reale Größen für den Prozess ausrechnen möchte - zum Beispiel den Wirkungsquerschnitt - dann bekomme ich einen Ausdruck, der gewissermaßen alle diese Prozesse enthält. Diesen entwickele ich (die Idee ist, dass je mehr Knoten ein Diagramm hat, d.h. je mehr Punkte es gibt, an denen sich mehrere Linien treffen, desto weniger spielt das entsprechende Diagramm eine Rolle) und dann breche ich die Entwicklung bei einer Ordnung ab, die mir gefällt - je später, desto genauer mein Ergebnis, aber desto mehr muss ich auch rechnen.

Nochmal: Das Feynmandiagramm drückt eine mathematische Formel aus. Seine physikalische Interpretation ist damit nicht ganz wörtlich zu nehmen.
Konkret: Hier siehst du ein Diagramm ähnlich dem eben besprochenen und welche mathematische Formel dahintersteckt: http://en.wikipedia.org/wiki/Feynman_diagram#Scattering_of_fermions

Nur zu deiner Beruhigung: Wenn dir das teilweise spanisch vorkommt, dann ist das kein Problem. Quantenfeldtheorie ist nicht einfach und man versteht das ganze auch nicht richtig, wenn man nicht die mathematisch/physikalische Herleitung der Formeln gelernt hat - und selbst dann muss man immer noch überlegen, was jetzt reine Mathematik und was jetzt Physik ist.

Gruß
MI

(Danke @TomS für die Blumen und für deine Ergänzungen!)

EDIT: Ein paar Formulierungen noch mal geglättet.
Uriezzo



Anmeldungsdatum: 15.09.2011
Beiträge: 281
Wohnort: Großostheim

Beitrag Uriezzo Verfasst am: 14. März 2012 13:57    Titel: Antworten mit Zitat

Anders ausgedrückt:

Um einen Streuvorgang in der QM zu beschreiben, muss ich alle möglichen Amplituden, die zu dem Streuvorgang beitragen können, berücksichtigen und addieren.

In der QM geht es ja um Wahrscheinlichkeiten: Jede Möglichkeit - sei sie noch so unwahrscheinlich - auf der sich ein Prozess zugetragen haben könnte, trägt auch wirklich bei.

Das Betragsquadrat der Gesamtamplitude gibt mir dann die Gesamtwahrscheinlichkeit für den Prozess.


In der QFT ist das nicht anders.

In der Regel haben wir hier mit unendlich vielen Amplituden zu tun (Störungsreihe).

Ein Feynmandiagram repräsentiert dagegen nur eine mögliche Amplitude von diesen unendlich vielen.

Glücklicherweise genügen mir oft schon recht wenige, einfache Amplituden, um zu einer guten Nährung für die Streuamplitude zu gelangen. Wäre das nicht der Fall, könnte man mit der QFT wohl wenig anfangen.
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