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Energieniveus mathematisch errechenbar ?
 
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neuron



Anmeldungsdatum: 03.07.2011
Beiträge: 29

Beitrag neuron Verfasst am: 24. Okt 2011 15:42    Titel: Energieniveus mathematisch errechenbar ? Antworten mit Zitat

können die möglichen energieniveaus mathematisch hergeleitet werden ? gibt es ein verfahren zu belegen, dass die niveaus der unterschalen von elementen im neutralen zustand zwingend die werte haben

s1: 2 - s2: 2 - p1: 6 - s3: 2 ... und nicht z.b. s1: 4 - s2: 4 -p1: 2 - s3: 2 ???

also kurz: mathematisch herleitbar oder wurden diese physikalisch gemessen ?

danke für input ...
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18062

Beitrag TomS Verfasst am: 24. Okt 2011 17:06    Titel: Antworten mit Zitat

Die Energieniveaus können in Ein-Elektronensystemen (H, einfach ionisiertes He, ...) mithilfe der Quantenmechanik (Lösung der stationären Schrödingergleichung) exakt berechnet werden. In Mehr-Elektronensystemen ist die spektroskopische Bezeichnung 1s, 2s, 2p, ... oder |nlm> = |100>, |200>, |21m>, ... noch einigermaßen sinnvoll zur Klassifizerung (einigermaßen! siehe z.B. level-Crossing), allerdings lassen sich keine Energien mehr daraus ableiten.

In Mehr-Elektronensystemen oder Molekülen muss auf Näherungsmethoden zur Quantenmechnaik zurückgegriffen werden, z.B. Dichtefunktionaltheorie oder Hartree-Fock-Näherung.

_________________
Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago.
neuron



Anmeldungsdatum: 03.07.2011
Beiträge: 29

Beitrag neuron Verfasst am: 26. Okt 2011 09:59    Titel: Antworten mit Zitat

danke tomS, hilft mir weiter ...
Uriezzo



Anmeldungsdatum: 15.09.2011
Beiträge: 281
Wohnort: Großostheim

Beitrag Uriezzo Verfasst am: 26. Okt 2011 14:14    Titel: Antworten mit Zitat

Das stimmt nicht ganz.
Exakt lassen sich die Energieniveaus von H mit der stationären Schrödingergleichung nicht berechnen.
Das liegt daran, dass das elektromagnetische Feld dabei klassisch behandelt wird und die Schrödingergleichung selbst nur als nichtrelativistische Näherung gilt.
Die relativistische Diracgleichung und die Quantenelektrodynamik (QED) führt zu Korrekturen an den Energieniveaus (Stichwort: Lambshift). Diese Korrekturen lassen sich nachmessen und die berechneten Werte stehen in gutem Einklang zu den gemessenen Werten.
Allerdings lassen sich auch in der QED die Energieniveaus nicht exakt berechenen, schlicht und einfach deswegen, weil in der QED sich nichts exakt berechnen lässt. Man ist dort immer auf Näherungen angewiesen.

Auf der anderen Seite stimmen die Werte, die ich mit der stationäre Schrödingergleichung berechne, bereits erstaunlich gut mit den gemessenen Werten überein. Die benötigten Korrekturen sind im Vergleich dazu winzig.
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18062

Beitrag TomS Verfasst am: 26. Okt 2011 16:56    Titel: Antworten mit Zitat

Uriezzo hat Folgendes geschrieben:
Das stimmt nicht ganz.

...

Dem stimme ich zu.

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Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago.
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