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Mehr Effizienz durch "Kühlung" des Ofens?
 
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Nansen
Gast





Beitrag Nansen Verfasst am: 23. Feb 2010 15:50    Titel: Mehr Effizienz durch "Kühlung" des Ofens? Antworten mit Zitat

Mehr Effizienz durch "Kühlung" des Ofens?

Jetzt meine dritte Frage.
Die ist etwas schwieriger zu erklären und ich hoffe meine Laienhaften Formulierungen sind verständlich.

Ich habe ein Wohnzimmer und darin einen Holzofen.
Neben diesem Raum ist das Treppenhaus in die obere Etage.
In der oberen Etage liegt neben dem Treppenhaus ein Arbeitszimmer.
Über dem Ofen habe ich in der Zwischendecke einen runden Schacht in dem ich einen, abwärts wirkenden, Lüfter (12V Silent vom Rechner mit 7.5V betrieben) montiert habe.

Dies tat ich weil:

a)
Wenn des Nachts der Ofen erkaltet, bildet sich ja ein Unterdruck, der das Entfachen eines neuen Feuers erschwert. Gleiches gilt bei bestimmten Wetterlagen, vor allem in den Übergangszeiten.
Als Abhilfe wird hier üblicherweise das vorrübergehende Öffnen eines Fensters, empfohlen. Stattdessen schliesse ich die Türe Wohnzimmer/Treppenhaus, schalte den Lüfter eine Weile an und schon habe ich genügend Überdruck - das klappt, sichtbar, ganz prima.

b)
Wenn es besonders kalt ist und ich möchte möglichst schnell das ganze(!) Wohnzimmer gleichmässig warm haben, verwende ich ebenso den Lüfter. Meine Zwischendecken sind alle isoliert und so ist die Luft im Arbeitszimmer (nach alter Tradition) i.A. deutlich kühler als im behaglichen Wohnzimmer, auch wenn es in der oberen Etage liegt. Die frische Kaltluft trifft also von oben auf den heissen Ofen und drückt die Warmluft schnell in alle Ecken. Das Gleiche Prinzip funktioniert, wenn ich diverse Türen öffne, auch für das ganze Haus, was man als Pfeifenraucher sehr schön beobachten kann.

So weit, so klar.
Die eigentliche Frage:

Wenn man nun das Haus mal so zur Vereinfachung als abgeschlossen betrachtet, bis auf die letzten Ritzen an den Türen (Luft rein) und den Schornstein (Luft raus), dann geht ja die meisste Energie dadurch verloren, dass der Schornstein nun mal offen sein muss.
Ich habe ständig drei Thermometer im Blick; Raumtemperatur an der Aussenwand, Aussenhaut(vorne) des Ofens, sowie Rauchgastemperatur.
Dadurch glaube ich recht effizient feuern zu können.
Wenn nun der Lüfter läuft und dem Ofen, bzw. seiner direkten Umgebung, Kaltluft zugeführt wird (und die Warmluft dabei im Hause verteilt wird), sollte die Gußeiserne Aussenhaut dann nicht gleichzeitig mehr Wärme vom Feuer aufnehmen können? Weil doch das Temperaturgefälle grösser wird?
Und wenn dem so ist, wenn also die Hitze des Feuers prozentual schneller an die Aussenhaut geleitet wird und sonst nichts verändert wird (Einstellungen am Ofen, Zuluft von Ausserhalb des Hauses, Holzmenge, bzw. Energiegehalt des Brennholzes) dann müsste doch eben diese, schneller abgeleitete Energiemenge, der Rauchgastemperatur fehlen...?
Heize ich also auch effizienter wenn ich den Ofen kühle?

Grüsse Ralf
TheBartman



Anmeldungsdatum: 09.07.2009
Beiträge: 482

Beitrag TheBartman Verfasst am: 23. Feb 2010 16:33    Titel: Antworten mit Zitat

Ganz grundsätzlich: ja.

Wenn man mal vereinfacht ein Ofenrohr betrachtet (weiß nun nicht, wie es bei dir ausschaut), dann kannst du es mit einem Lüfter von außen kühlen, indem du kältere Umgebungsluft daran vorbei "schiebst".
Dadurch nimmt deine Umgebungsluft mehr Wärme auf, wobei das Abgas kälter wird.
Das gleiche gilt natürlich auch für den Ofen selbst.

Dabei darf natürlich das Abgas nie so kalt werden, dass der Kamin-Effekt zusammenbricht. Aber ich denke mal die Gefahr besteht hier nicht.

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Nansen
Gast





Beitrag Nansen Verfasst am: 27. Feb 2010 06:33    Titel: Antworten mit Zitat

Danke, Bartman.

In meinem Fall ist das Ofenrohr ein, mit Isolation ummanteltes Edelstahlrohr; sehr brandsicher, aber es gibt weder nennenswert Wärme an die Umgebung ab, noch speichert es sie, wie es ein gemauerter Kamin tun würde.

Das bedeutet also, dass ein Holzofen alleine dadurch wirksamer wird, dass man ihn kühlt, ob nun mit Kühlluftzufuhr aus dem Hausinneren, der Anbringung zusätzlicher Kühllamellen oder z.B. auch der Anbringung eines Wärmetauschers zu einem Warmwassersysstem.

Gibt es für den geneigten Laien irgendeine Möglichkeit dergleichen für ein idealisiertes System zu berechnen; ausgehend von den vorhandenen Temperaturmesswerten?

Grüsse Ralf
TheBartman



Anmeldungsdatum: 09.07.2009
Beiträge: 482

Beitrag TheBartman Verfasst am: 27. Feb 2010 11:42    Titel: Antworten mit Zitat

Verstehe jetzt nicht was du da rechnen möchtest? Je mehr dein Ofen gekühlt wird, desto weniger Wärme gibt er durch den Schornstein ab. Aber das war dir ja eigentlich schon vorher klar.
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Nansen
Gast





Beitrag Nansen Verfasst am: 28. Feb 2010 07:27    Titel: Antworten mit Zitat

Einerseits:
Einfach Neugier... ein Gefühl dafür zu bekommen, sind (weitere) Massnahmen marginal oder macht sich das wirklich am Brennholzvorrat bemerkbar?

Andererseits:
Träfe Letzteres zu, böten sich technische Änderungen an; am Ofenrohr war früher ein Ofen mit ausschliesslich obenliegender Anschlussmöglichkeit montiert. Nach einem Ofenwechsel, beließ ich das so, doch ist geplant, auf den rückwärtigen Anschluss umzubauen.
Zur Verfügung stehender Raum, Abstand und Ausführung der Brandschutzwand, bieten Möglichkeiten zum Experimentieren: Kupfer- oder Gusslamellen, Kopplung eines Kühlers mit einem weiteren, gerichteten Luftstrom oder Ableitung der Wärme in einen Speicher (Wasser, Speckstein).

Aber auch so ist mir natürlich geholfen, danke.
Grüsse Ralf
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