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Selbstinduktion
 
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_-Alex-_



Anmeldungsdatum: 06.03.2007
Beiträge: 262

Beitrag _-Alex-_ Verfasst am: 13. März 2009 16:46    Titel: Selbstinduktion Antworten mit Zitat

Tach,

wir haben letztes Halbjahr 12/2 ein bisschen mit dem Stoff hinterher gehangen, darum ist der Lehrer die letzten Stunden die Kapitel nur mündlich durchgegangen. Mir ist jetzt aber noch eine Frage zu der Selbstinduktion aufgekommen, die mich irgendwie immer wurmt.
Bei dem Kapitel wurde gemessen, wie die Stromstärke bei einer Spule anwächst. Die wächst ja erst schnell an und immer langsamer.
Als Grund wurde die Selbstinduktion genannt, was ja auch alles Sinn macht und so. Mir leuchtet auch ein, dass nach einer gewissen Zeit die Stromstärke konstant ist, weil der magnetische Fluss sich nicht mehr ändert.
Aber irgendwie frag ich mich immer, ob die Stärke des später konstanten Stromes, auch die Stärke ist, die der Strom hätte wenn keine Spule dort wäre. Weil ich denk mir immer, es fließen ja immer noch Ladungsträger durch ein Magnetfeld und ich weiß nicht ob da jetzt ein Strom der diesem entgegenwirkt induziert wird, es aber insgesamt dann konstant bleibt.
Bisschen doof hab ich des jetzt erklärt was ich mein, aber vllt könnt ihr mir da helfen. Weil bis jetzt hab ich noch keine Antwort darauf gefunden.

MfG
schnudl
Moderator


Anmeldungsdatum: 15.11.2005
Beiträge: 6979
Wohnort: Wien

Beitrag schnudl Verfasst am: 13. März 2009 17:13    Titel: Antworten mit Zitat

Legt man eine Spannung an eine Spule so steigt der Strom zunächst an gemäss I = Ut/L. Wenn kein Serienwiderstand wirksam wäre (R=0), so würde das endlos weitergehen bis ins unendliche. Natürlich hat jede reale Spule einen Serienwiderstand, und so kommt es, dass der Strom einem Grenzwert zugeht, nämlich I=U/R. Das ist, wie du richtig erkannt hast, der Wert, der im Stromkreis fliessen würde wenn keine Induktivität vorhanden wäre. Wie lange das dauert hängt von der Zeitkonstanten ab - nach 3 Zeitkonstanten hat der Wert ca 95% des Endwerts erreicht. Sie berechnet sich gemäss



Kleine Werte von R führen also zu grossen Zeitkonstanten, und umgekehrt.

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Wenn du eine weise Antwort verlangst, musst du vernünftig fragen (Goethe)
_-Alex-_



Anmeldungsdatum: 06.03.2007
Beiträge: 262

Beitrag _-Alex-_ Verfasst am: 13. März 2009 18:02    Titel: Antworten mit Zitat

Wir haben das glaube ich immer mir R=0 gemacht.
Aber wenn jetzt meine Stromstärke einen konstanten Wert angekommen hat. Müsste dann auf die Ladungen nicht auch noch eine Kraft wirken und nach der Lenzschen Regel dem Strom entgegenwirken, so dass die bei einer Spule gemessene Stromstärke geringer ist wie die ohne eine Spule?
schnudl
Moderator


Anmeldungsdatum: 15.11.2005
Beiträge: 6979
Wohnort: Wien

Beitrag schnudl Verfasst am: 13. März 2009 18:57    Titel: Antworten mit Zitat

_-Alex-_ hat Folgendes geschrieben:
Wir haben das glaube ich immer mir R=0 gemacht.
Aber wenn jetzt meine Stromstärke einen konstanten Wert angekommen hat. Müsste dann auf die Ladungen nicht auch noch eine Kraft wirken und nach der Lenzschen Regel dem Strom entgegenwirken, so dass die bei einer Spule gemessene Stromstärke geringer ist wie die ohne eine Spule?


Auf eine bewegte Ladung in einem Magnetfeld wirkt eine Kraft, die sowohl senkrecht zum Feld wie auch senkrecht zur Bewegungsrichtung steht (Lorentzkraft). Um die Ladung zu bremsen, bedarf es aber einer Kraft entgegen der Bewegungsrichtung - eine senkrecht dazu stehende Komponente kann zu einer Bremswirkung nichts beitragen.

Konstante Stromstärke bedeutet in der Spule konstantes Magnetfeld und somit auch konstanten magnetischen Fluss. Spannungen an den Klemmen können nur durch Änderungen des Spulenflusses induziert werden.

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